DE2128741C2 - Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeug-SicherheitsgurtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt mit einem
einen oberen und einen unteren Abschnitt aufweisenden Kippelement, das mit seiner von dem unteren Abschnitt
gebildeten kreisförmigen Bodenfläche auf einef Tragfläche zwischen einer stabilen Löselage und einer
Verriegelungslage kippbar gelagert ist und nur bei einer Beschleunigung infolge einer Richtungs- oder Geschwindigkeitsändevung
des Fahrzeugs über einen bestimmten Grenzwert hinaus it) seine Verriegelungslage
gelangt, in der der Sicherheitsgurt gesperrt ist und aus der es selbsttätig bei einer diesen Grenzwert
unterschreitenden Beschleunigung in seine Löselage zurückkehrt, in der der Sicherheitsgurt freigegeben ist,
und mit einem dem Abgriff der Bewegung des Kippelementes dienenden Verriegelungselement.
Der Zweck einer derartigen Verriegelungsvorrichtung besteht darin, den Fahrzeug=Sicherheitsgurl erst so
dann zu sperren, wenn beispielsweise bei starkem Bremsen, Schleudern oder 'einem Zusammenstoß
übermäßige Verzögerungswerte auftreten. Hierdurch ist es möglich, den Sicherheitsgurt bei normalem
Fahrbetrieb unverriegelt zu lassen, was der angegurteten Person die erwünschte Bewegungsfreiheit erhält.
Sobald jedoch die Richtungs- oder Geschwindigkeitsänderung des Fahrzeugs einen bestimmten Wert überschreitet,
muß die Verriegelung sofort eintreten. Hierfür soll beispielsweise die Verriegelungsvorrichtung derart
ausgewogen sein, daß sie bis zu einer Beschleunigung von 0,4 g nicht sperrt und bei einer Beschleunigung von
0,5 g die Verriegelung bewirkt In der Praxis erweist es sich jedoch als schwierig, diese vorgegebenen Toleranzen
bei vertretbarem Aufwand hinreichend genau einzuhalten.
Bei einer bekannten Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art (US-PS 33 95 873) erfolgt der
Abgriff der Bewegung des Kippelementes an dessen unterem Abschnitt, der zu diesem Zweck in der Form
einer Basis von verhältnismäßig großem Durchmesser ausgebildet ist Diese großflächige Basis dient als
Auflagefläche für einen sich etwa horizontal erstreckenden, flächenhaften Hebelarm, der bei der Kippbewegung
des Kippelementes von der Basis mitgenommen wird, wodurch die Bewegungsabnahme erfolgt. Diese
bekannte Verriegelungsvorrichtung erfordert deshalb ein verhältnismäßig großes Kippelement
Es ist zwar bekannt (DE-OS 14 30422), bei einer mit
einem Trägheitskörper als Beschleunigungsfühler versehenen Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt
die Bewegung des Trägheitskörpers zentral an dessen Oberseite abzugreifen. Doch handelt
es sich bei diesesa Trägheitskörper nicht um ein Kippelement, sondern um einen mittels eines kugeligen
Bodenansatzes verschwenkbar gelagerten, zylindrischen Körper, der durch am Zylindermantel angreifende
Federn in einem Gehäuse mit vertikal ausgerichteter Zylinderachse in indifferenter Lage abgestützt ist Im
Unterschied zu einem Kippelement, das momentan von seiner stabilen Löselage in seine instabile Verriegelungslage umkippt, unterliegt der federnd abgestützte
Trägheitskörper nur einer allmählichen und kontinuierlichen Bewegungsänderung, was für die Einstellgenauigkeit
der Verriegelungsvorrichtung von Nachteil ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art
derart auszubilden, daß ein sehr kleines Kippelement erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Verbindung mit dem zentral an der Oberseite des
Kippelementes erfolgenden Bewegungsabgriff des Verriegelungselementes der Durchmesser des unteren
Abschnittes gegenüber dem oberen Abschnitt vermindert ist
Da durch den bei der erfindungsgemäßen Lösung
vorgesehenen zentralen Bewegungsabgriff an der Oberseite des Kippelementes die Möglichkeit eröffnet
wird, den unteren Abschnitt, d.h. die Basis des Kippelementes, gegenüber dem oberen Abschnitt zu
verringern, wird ein sehr kleines Kippelement erzielt. Es hat sich gezeigt, daß dieses kleine Kippelement in
Massenfertigung derart genau hergestellt werden kann, daß der gewünschte enge Ansprechbereich erzielt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt in Verbindung mit einer
Wickelspindel für den Sicherheitsgurt,
F i g. 2 die Verriegelungsvorrichtung von F i g. I in
ihrer Verriegelungslage.
Eine Wickelspindel gemäß F i g. 1 weist eine Welle 10 auf, die an einem Ende mit einer Spiralfeder 11 versehen
ist, die in einem Gehäuse 12 aufgenommen ist und die
Welle 10 der Wickelspindel in einer Drehrichtung vorspannt, so daß ein an der Welle 10 befestigter
Sicherheitsgurt auf die Welle 10 aufgewickelt wird. Die Welle 10 ist in zwei Wänden 13 des Gehäuses 12
drehbar gelagert und an ihrem anderen Ende mit einem an seinem Umfang mit Rasten oder Zähnen 15
versehenen Rad 14 versehen, das zum Verriegeln der Welle 10 dient. Das Rad 14 kann in einer bestimmten
Lage mittels einer Verriegelungsvorrichtung gesperrt werden, die in F i g. 1 in Verbindung mit dem Rad 114
dargestellt ist Die Verriegelungsvorrichtung besteht aus einem Kippelement 16, das in einem Hohlraum 117
im Gehäuse 12 angeordnet 1st Das Kippelement 16 ist derart ausgebildet, daß es mit seiner Bodenfläche auf
einer Tragfläche in dem Hohlraum 17 aufliegt und sich aus dieser Lage nicht bewegt, bis das Fahrzeug, in dem
der Sicherheitsgurt angeordnet ist seine Richtung oder Geschwindigkeit pro Zeiteinheit über einen bestimmten
festgesetzten Grenzwert hinaus verändert Wenn diese Grenze überschritten wird, bewegt sieh das Kippelement
16 unmittelbar in die in F i g. 2 gezeigte lage. Ii.
dieser Lage betätigt das Kippelement 16 ein Verriegelungselement in Form eines beweglichen Stiftes f8, der
dadurch gegen das Rad 14 nach oben gedrückt wird. Der Stift 18 ist an seinem unteren Ende in einer
schüsseiförmigen Ausnehmung 19 in der oberen Fläche des Kippelementes 16 aufgenommen und an seinem
oberen gegen das Rad 14 gerichteten Ende mit Rasten oder Zähnen 20 versehen, die mit am Umfang des Rades
14 vorgesehenen Rasten oder Zähnen 15 in Eingriff gelangen können, um das Rad 14 in einer bestimmten
Lage zu verriegeln. Die Kippbewegung des Kippelementes 16 ist durch die Wände des Hohlraums 17
begrenzt, die das Kippelement derart umgeben, daß es
in seine Ausgangslage (gemäß F i g. 1) zurückkehrt wenn die Kraft nachläßt die das Kippelement 16 in die
Verriegelungslage bewegt hat
Das Kippelement 16 ist mit einer runden Bodenfläche versehen, damit das Kippelement 16 mit derselben
Leichtigkeit in allen Richtungen kippbar ist Weiterhin ist der obere Abschnitt des Kippelementes 16 mit einer
größeren Masse versehen, so daß der Schwerpunkt hoch liegt Das ist natürlich nicht notwendig aber
vorteilhaft, da hierdurch die Möglichkeit geschaffen wird, das Kippelement 16 mit der gewünschten
Empfindlichkeit zu versehen. Die Form des Kippelementes 16, die Lage seines Schwerpunkts und die
Abmessungen der Bodenfläche sind Parameter, mit denen gearbeitet werden kann, um die wünschenswerten
Grenzen zum Überführen des Kippelementes 16 in die Verriegeiangslage zu erreichen. Auch die Form der
Tragfläche in dem Hohlraum 17, auf de. die Bodenfläche
des Kippelementes 16 ruht ist in diesem Zusammenhang von Wichtigkeit wobei diese Oberfläche nicht
unbedingt eben ',ein muß.
Das Kippelement 16 ist mit einer Aussparung 28 in seiner Bodenfläche versehen, in die ein Führungsstift 29
eingreift, um das Kippelement 16 in die Löselage zurückzuführen. Das Kippelement 16 ist so geformt, daß
es ständig in die Löselage zurückkehrt, wenn das Fahrzeug in seinen normalen Zustand zurückgekehrt ist,
d. h. wenn die Kräfte, die das Kippelement 16 in die Verriegelungslage bewegt haben, aufgehört haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verriegelungsvorrichtung Für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt
mit einem einen oberen und einen unteren Abschnitt aufweisenden Kippelement, das
mit seiner von dem unteren Abschnitt gebildeten kreisförmigen Bodenfläche auf einer Tragfläche
zwischen einer stabilen Löse lage und einer Verriegelungslage kippbar gelagert ist und nur bei einer
Beschleunigung infolge einer Ilichtungs- oder Geschwindigkeitsänderung des Fahrzeugs über
einen bestimmten Grenzwert hinaus in seine Verriegelungslage gelangt, in der der Sicherheitsgurt
gesperrt ist und aus der es selbsttätig bei einer diesen Grenzwert unterschreitenden Beschleunigung
in seine Löselage zurückkehrt, in der der Sicherheitsgurt freigegeben ist und mit einem dem
Abgriff der Bewegung des Kippelementes dianenden Verriegelungselement, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bewegungsabgriff des Verriegelungselementes (Stift 18) in an sich bekannter
Weise zentral an der Oberseite des Kippelementes (16) erfolgt und der Durchmesser des unteren
Abschnittes gegenüber dem oberen Abschnitt vermindert ist.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des
Kippelementes (16) in der Form einer schlüsseiförmigen Ausnehmung (19) dies oberen Abschnittes
ausgebildet ist, in der das unlere Ende des Verriegelungselementes (18) ruht.
3. Verriegelungsvi./rrichti£.<g nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippelement (16) an seinem unteren Av chnitt mittels eines
an sich bekannten Führungsstiftes (29) geführt ist, wobei sich der Führungsstift (29) von der Tragfläche
aus in die Bodenfläche des Kippelementes hineinerstreckt.
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