DE3011283C2 - Sicherheitsgurtaufroller - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtaufroller nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiger Sicherheitsgurtaufroller ist aus der DE-OS 28 32 822 bekannt Die mit einer Außenverzahnung versehene Steuerscheibe dieses Sicherheitsgurtaufrollers ist aus zwei begrenzt gegeneinander verdrehbaren Scheibenteilen gebildet, von denen einer als Tragheitsscheibe einer gurtbandsensitiven Spulenblockierung ausgebildet ist. Diese Trägheitsscheibe ist mit einem Betätigungsnocken versehen, dessen Relativdrehung gegenüber der Spulenwelle die Betätigung einer Steuerklinke bewirkt, welche hierdurch mit der Innenverzahnung des Steuerteils in Eingriff kommt und dieses mitdreht, wodurch eine Sperrklinke in Blockiereingriff mit einer an der Spulenwelle drehfesten Sperrverzahnung gelangt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv und montagemäßig einfache Ausführung der eine Relativdrehung zulassenden Verbindung zwischen den beiden Teilen der Steuerscheibe anzugeben.

Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Sicherheitsgurtaufroller dadurch gelöst, daß die Tragheitsscheibe durch umgebördeite Randansätze des mit der Verzahnung versehenen Scheibenteils axial und radial geführt ist.

Durch die DE-OS 26 19 154 ist eine Halterung für die Trägheitsscheibe bekannt, bei der sich gegenüberliegende hakenförmige Vorsprünge am Rand des mit der Verzahnung versehenen Scheibenteils eine axiale Führung für die Trägheitsscheibe bildet. Diese Vorsprünge dienen der einfachen Vormontage und bilden keine radiale Führung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht und

Fig.2 eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels des Sicherheitsgurtaufrollers.

Mit i ist ein stabiler, ü-formiger Rahmen bezeichnet, der den tragenden Teil des Aufrollautomaten darstellt und der mit seinem unfreien Schenkel 2 am senkrechten Rahmenholm eines Kraftfahrzeuges befestigt werden kann. In dem freien Schenkel 4 des Rahmens befinden sich eine Lagerbohrung, in der eine Spulenwelle 6 einer Gurtspule drehbar gelagert ist. Mit der Spulenwelle 6 verbunden ist das Ende eines Sicherheitsgurtes 8. Zwischen den freien Schenkeln 3 und 4 befindet sich ein den Rahmen 1 versteifender Lagerbolzen 9, der den Schenkel 4 überragt Auf der in F i g. 2 rechten Rahmenseite ist ein lasttragendes Sperrad 14 mit Sperrverzahnung 15 drehfest mit der Spulenwelle 6 durch Formschluß verbunden. Mit diesem Sperrad 14 in Funktionsverbindung steht ein Sperrhebel 16, der schwenkbar an dem Lagerbolzen 9 gelagert ist Ferner auf der Spulenwelle 6 drehfest befestigt ist eine scheibenartige Lagerplatte 17, die einen angeformten axialen Lageransatz 18 aufweist und an der eine Steuerklinke 19 schwenkbar an einem Lagerzapfen 20 gelagert ist Die Steuerklinke 19 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, wobei das Ende des einen Hebelarmes einen Klinkenansatz 21 und der andere Hebelarm ein stiftartiges Aufnahmeelement 22 für eine Druckfeder 23 aufweist, die in einem Lagerelement 24 der Lagerplatte 17 ein Widerlager findet Am Umfang der runden Lagerplatte 17 frei drehbar gelagert ist ein Steuei teil 25, der eins Innenverzahnung 26 sowie einen kurbelartigen Steueransatz 27 besitzt In einer schrägen Langlochführung 28 im Steueransatz 27 ist ein Mitnehmerzapfen 29 des Sperrhebels 16 formschlüssig geführt, wobei der Steuerteil 25 durch eine Feder 30, die am Lagerbolzen 9 einerseits und an einem Zapfen des Steueransatzes 27 andererseits eingehängt ist, in der unbetätigten in der Zeichnung dargestellten Stellung gehalten wird. Auf den Lageransatz 18 der Lagerplatte 17 aufgesteckt und durch ein Sicherungsteil 32 arretiert ist eine allgemein mit 31 bezeichnete Steuerscheibe, die aus zwei Scheibenteilen besteht, und zwar aus einem äußeren, mit Steuerzähnen 33 versehenen Scheibenteil 34 und einem inneren, eine Trägheitsscheibe 35 darstellenden Scheibenteil, das durch umgebördelte Randansätze 36 an dem Scheibenteil 34 gehalten wird. Durch ein spiralfederartiges Federelement 37, das in einer Ausnehmung zwischen den Scheibenteilen gelagert ist, sind diese miteinander gekuppelt, derart, daß sie entgegen Federkraft gegeneinander verdrehbar sind.

Die Trägheitsscheibe 35 besitzt einen axialen Betätigungsnocken 38, der in der unbetätigten Stellung an einem Anschlag 39 der Lagerplatte 17 anliegt. An diesem Nocken 38 stützt sich die Steuerklinke 19 in Höhe des Klinkenansatzes 21 durch die Kraft der Druckfeder 23 ab. Tritt nun am Fahrzeug z. B. im Crashfalle eine starke Verzögerung oder Beschleunigung auf, so erfolgt die Auslösung einer fahrzeugsensitiven Sensoreinrichtung 40 mit aus einer Mittellage auslenkbarer Massekugel 41 und schwenkbarem Hebel 42, womit der Hebel 42 in den Steuerzähnen 33 der Steuerscheibe 31 verrastet und diese sofort blockiert. Dadurch erfolgt eine Relativdrehung von blockierter Steuerscheibe 31 und Spulenwelle 6 bzw. Lagerplatte 17, wodurch der Nocken 38 verschwenkt wird und die Steuerklinke 19 mit dem Hebelarm a in die Innenverzahnung 26 des Steuerteils 25 drückt. Diese Verrastung ist auch durchführbar durch eine gurtbandsensitive Sensoreinrichtung, gebildet durch die Trägheitsscheibe 35 der Steuerscheibe 31, die bei plötzlichem Gurtbandabzug durch Massenträgheit in ihrer momentanen Stellung verharrt und ein Verschwenken der Steuerklinke 19 in die Rastlage bewirkt. Dadurch wird der Steuerten 25 verdreht und über die Langlochführung 28 der Sperrhebel 16 verschwenkt und mit der Sperrverzahnung 15 des Sperrades 14 verrastet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Sicherheitsgurtaufroller mit einer Einrichtung zur Gurtspulenblockierung, bestehend aus einer an der Spulenwelle drehbar gelagerten, eine Verzahnung aufweisenden Steuerscheibe, die durch eine Sensoreinrichtung arretierbar ist und durch die Relativbewegung zwischen Spulenwelle und Steuerscheibe nachgeordnete Steuer- und Sperrteile betätigt, wobei die Steuerscheibe aus zwei miteinander verbundenen, begrenzt gegeneinander verdrehbaren Scheibenteilen besteht, von denen einer als Trägheitsscheibe einer gurtbandsensitiven Spulenblockierung ausgebildet ist und die sich an einem Federelement abstützen, das in einer zwischen den beiden Scheibenteilen gebildeten Ausnehmung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheitescheibe (35) durch umgeböidelte Randansätze (36) des mit der Verzahnung (Steuerzähne 33) versehenen Scheibenteils (34) axial und radial geführt ist.