DE2452419A1

DE2452419A1 - Vorrichtung zur verriegelung einer achse

Info

Publication number: DE2452419A1
Application number: DE19742452419
Authority: DE
Inventors: Karl Lindqvist
Original assignee: INSTRUMENT VERKEN AB
Current assignee: INSTRUMENT VERKEN AB
Priority date: 1973-11-12
Filing date: 1974-11-05
Publication date: 1975-05-15
Also published as: AU7522674A; FR2250543B1; ES431838A1; IT1023917B; US3929300A; FR2250543A1; DE2452419C3; SE387243B; JPS5079024A; DE2452419B2; SE7315301L; AU497519B2; NL7414628A

Description

Patentanwälte

i.-ing. Br. M. Rau
85 NÜRNBERG
Essenweinstraße 4-6

Nürnberg,4.Nov.1974 AB instrument Verken , Kuskvägen 4, S 191 47 Sollentuna/Schweden

Vorrichtung zur Verriegelung einer Achse

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung einer Achse od.dgl., vorzugsweise einer Spule zum Aufwickeln eines Sicherheitsgurts vom Rolltyp, gegen Drehung in eine bestimmte Richtung sobald ein vorausbestimmter Grenzwert erreicht wird.

Beispielsweise bei einem Aufrollsicherheitsgurt für Fahrzeuge ist es. wesentlich, daß der Gurt beim Anlegen durch einen Passagier und um dem Träger unter normalen Verhältnissen eine gute Bewegungsfreiheit zu geben verhältnismäßig unbehindert herausgezogen werden kann. Dennoch soll der Gurt jedoch gegen weiteres Herausziehen verriegelt werden, wenn das Fahrzeug abnormalen Verhältnissen ausgesetzt wird, beispielsweise bei einem Unfall oder einer ungewöhnlich starken Bremsung oder Fahrtrichtungsänderung. Man hat bereits versucht, diese Forderungen dadurch zu erfüllen, daß man die Aufrollvorrichtung des Gurtes mit einem Mechanismus versehen hat, der den Gurt bei Überschreitung einer bestimmten Ausziehgeschwindigkeit gegen Herausziehen verriegelt. Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß alle normalen Ausziehbewegungen sehr lan<2;sam erfolgen müssen, weshalb der Gurt umständlich anzulegen ist und die Bewegungsfreiheit des Trägers in hohem Ausmaß begrenzt wird.

509820/0999

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die oben erwähnten Nachteile zu beseitigen und eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche einfach und billig in der Herstellung ist und welche eine zufriedenstellende Punktion unter allen Betriebsverhältnissen sicherstellt. Dies wird dadurch erx^eicht, daß die Vorrichtung entsprechend den aus den nachfolgenden Patentansprüchen hervorgehenden Kennzeichen ausgebildet wird.

Eine Ausführung ,sforai der Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert, welche die Srfindung bei einem Aufrollsicherheitsgurt für "Fahrzeuge angewendet zeigt und in welcher

lig. 1 eine auseinandergezogene Darstellung'der Vorrichtung ist,

fig* 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung nach J?ig. 1, in I?ig« 1 von links gesehen, darstellt, wobei gewisse Teile weggelassen sind und die Teile sich in Ruhestellung befinden,

Fig. 3 eine 3?ig_e 2 entsprechende Ansicht ist, wobei sich die Teile jedoch in ihrer Verriegelungsstellung befind.en.

In der Zeichnung ist ein Teil ©ines Trägers 1 für einen Aufrollsicheriieitsgurt dargestellt» Der Träger ist vorgesehen, um die zum Eollaiechanismus gehörenden Teile aufzunehmen, doch sind von diesen in der Zeichnung lediglich jene gezeigt, welche zur Beschreibung der Erfindung notwendig sind. Im Träger 1 ist eine Achse 2 gelagert« Diese Achse dient als Aufwickelspule für den Sicherheitsgurt und ist mit einem Schlitz zur Befestigung des Endes des Sicherheitsgurtes versehen«

■ Das eine Ende der Achse 2 ist in der· in der Zeichnung gezeigten Stirnwand des Trägers 1 gelagert und ragt durch diese hervor. Der der Stirnwand am nächsten liegende Abschnitt 3

509820/0999

hervorstehenden Endes der Achse hat eine im wesentlichen rechteckige Querschnittsform. Auf diesen: Abschnitt 3 sind zwei im wesentlichen kreisförmige Scheiben 4 und 5 aneinander anliegend gelagert. Um dies zu ermöglichen, sind die Scheiben 4 und 5 ^mi"b zentralen Löchern 6 versehen, wobei das Loch 6 in jeder Scheibe im wesentlichen paralleltrapezförmig ist, wobei die kürzere der parallelen Seiten etwas langer ist als die Kurzseite des rechteckigen Abschnittes 3 der Achse 2 und die Höhe etwas größer "ist als die Längsseite des rechteckigen Abschnittes, was bedeutet, daß die Scheibe 4 bzw. 5 auf den Abschnitt 3 paßt und in bezug zu diesem mit einem bei der kürzeren der parallelen Seiten in der öffnung 6 liegenden Drehpunkt verdreht werden kann. Diese Drehbewegung wird dabei in ihrem Ausmaß von den nicht parallelen Seiten der Öffnung 6 begrenzt, welche in den Endstellungen der Drehung mit den Längsseiten des rechteckigen Abschnittes 3 in Berührung kommen.

Das Loch 6 der Scheibe 5 ist in bezug zum Loch 6 in der Scheibe 4 um 180 gedreht, was bedeutet, daß die Scheibe 4 als auf der einen Kurzseite des Abschnittes 3 gelagert angesehen werden kann, während die Scheibe 5 als auf der anderen Kurzseite des Abschnittes 3 gelagert angesehen werden kann. Die Scheiben 4 und 5 sind außerdem verbunden, so daß sie ihre Drehbewegungen gemeinsam ausführen. Diese Verbindung erfolgt mittels Schlitz-Zapfenverbindungen. Die Scheibe 4 ist mit einem Schlitz 7 und e-'inem Zapfen 8 versehen. Der Zapfen 8 ragt an beiden Seiten der Scheibe vor und geht durch einen Schlitz 9 in der Scheibe.5· Die Scheibe 5 ist ebenfalls mit einem Zapfen 10 versehen, der durch den Schlitz 7 in der Scheibe 4 geht. Die Schlitze 7 und 9 sind in bezug auf die Zapfen 8 und 10 so orientiert, daß die

Drehbewegungen der Scheiben 4 und 5 gleich groß werden und in die selbe Richtung gehen.

509820/0999

Die Zapfen 8 und 10 gehen außerdem durch Schlitze 11 in eine¹*Scheibe 12, die auf einem zylindrischen Teil 13 des findes der Achse 2 außerhalb des rechteckigen Abschnittes 3 gelagert ist. Aufgabe der Scheibe 12 ist es, die Scheiben 4 una 5 federnd in einer Ruhestellung z,u halten, die in Fig. 2 gezeigt ist. Zu diesem Zweck wird die Scheibe 12 durch eine Feder 14 beaufschlagt, welche in einem Schlitz im zylindrischen Teil 13 der Achse 2 angeordnet ist und mit ihren finden zwischen Zaofen 15 der Scheibe 12 vorragt. Um die Spannung der Feder 14 einstellen zu können, sind mehrere Zapfen 15 angeordnet.

Normalerweise befinden sich die Teile in der in Fig. 2 gezeigten Huhestellung, in der die Scheiben 4 und 5 durch die Feder 14 unter Vermittlung der Scheibe 12 und die Zapfen 8 und 10 mit der einen der nicht parallelen Seiten des Loches 6 gegen eine Längsseite des rechteckigen Abschnittes 3 anliegend gehalten werden, sobald die Achse 2 einer Winkelbeschleunigung im Gegenuhrzeigersinn (in Fig. 2 und 3 gesehen) ausgesetzt wird, beispielsweise indem der auf der Achse aufgerollte Sicherheitsgurt herausgezogen wird, werden die Scheiben 4 und 5 über die Feder 14, Scheibe 12 und die Zapfen 8 und 9 mitgenommen. Bei zunehmender Winkelbeschleunigung verursacht jedoch die Trägheit der Scheiben 4 und 5_/ daß die Kraft der Feder 14 nicht ausreicht, um die Scheiben in Drehung zu versetzen. Die Scheiben 4 und 5 drehen sich dann um die Kurzseiten des Abschnittes 3· Dabei werden die Scheiben 4 und 5 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung geführt und Sperrzähne 16, die an den Umfangen der Scheiben angeordnet sind, werden nach außen gegen einen festen Zahnkranz 17 mit Innenverzahnung bewegt, welcher Zahnkranz an der Stirnwand des Trägers 1 fest angebracht ist. Wenn die Winkelbeschleunigung· einen bestimmten Wert überschreitet,

509820/0999

und Trägheit dessen Große durch ,;ahl der Größe/der Scheiben 4 und 5 sowie die Stärke der Feder 14 geregelt werden kann, kommen die Sperrzähne 16 mit den Zähnen des Zahnkranzes 17 zum ciingriff, wodurch die Rotation der Scheiben und damit auch der Achse 2 gestoppt wird. Dies bedeutet, daii der Sicherheitsgurt nicht weiter herausgezogen werden kann und daß die Bewegung des Passagiers gestoppt wird. Sobald die Zugkraft im Sicherheitsgurt, welche die Ursache für die Winkelbeschleunigung war, aufhört, werden die Scheiben 4 und 5 durch die Feder 14 in die in Fig. 2 gezeigte Ruhestellung zurückgezvjgen und der Sicherheitsgurt kann wieder herausgezogen werden.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das oben beschriebene i-.usführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind im Jtahmen der nachstehenden tatentansprüche . nderungen und Modifikationen denkbar.

509820/0999

Claims

Patentansprüche :

1. J Vorrichtung zur Verriegelung einer Achse od. dgl. , vorzugsweise einer Spule zum Aufwickeln eines Sicherheitsgurts vom Rolltyp, gegen Drehung in eine bestimmte Richtung sobald ein vorausbestimmter Grenzwert erreicht wird, wobei ein Fühlorgan vorgesehen ist, mit welchem die Winkelbeschleunigung der Achse abfühlbar und, sobald die Winkelbeschleunigung einen vorausbestimmten Wert erreicht, wenigstens ein Sperrorgan in Verriegelungsstellung bringbar ist, um die weitere Rotation der Achse in der bestimmten Richtung zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, dass das Fühlorgan von wenigstens einer Scheibe (4, 5) gebildet ist, die auf einem Teil der Achse (2) gelagert ist, der mit einem im wesentlichen rechteckige Querschnittsform aufweisenden Abschnitt (3) versehen ist, und dass die Scheibe mit einem im wesentlichen zentralen Loch (6) ausgebildet ist, das im wesentlichen paralleltrapezförmig ist, wobei die kürzere der parallelen Seiten etwas langer ist als die eine Seite des Abschnittes und die Höhe etwas grosser ist als die eine der zur letztgenannten Seite senkrecht ' liegenden Seiten des Abschnittes, so dass die Scheibe um die kürzere der parallelen Seiten des Paralleltrapezes von einer Normalstellung, in der sie mit der einen der nicht parallelen Seiten gegen die eine Seite des Abschnittes anliegt, in eine aktivierte Stellung gedreht werden kann, in der sie mit der anderen der nicht parallelen Seiten gegen die andere, widerstehende Seite des Abschnittes anliegt, in welcher letztgenannten Stellung das Sperr organ (16) in Sperr stellung gebracht ist.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (4, 5 ) in Richtung gegen eine Ruhestellung

509820/0999

federbelastet ist, jedoch bei einer Winkelbeschleunigung der Achse (2) über einen vorausbestimmten Wert in einer bestimmten üichtung durch die Trägheitskraft um ihren Lagerungspunkt auf dem im wesentlichen rechteckigen Abschnitt (3) der Achse gegen die Federbelastung in eine Stellung gedreht wird, in der das Sperrorgan 0.6) mit einem entsprechenden, fest angebrachten Anschlagsorgan (17) zum Eingriff gebracht wird und die Drehung der Achse stoppt sowie die Achse gegen weitere Drehung in gleicher Sichtung verriegelt.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2_t dadurch gekennzeichnet _t daß zwei Scheiben (4, 5) angeordnet sind, die Seite an Seite liegen und mit ihren Lagerungspunkten auf diametral gegenüberliegenden Seiten der Mittellinie der Achse (2) anliegen, welche Scheiben zwecks gemeinsamer Bewegung zusammengekoppelt sind, indem jede Scheibe mit einem Zapfen (8, 10) und einem Schlitz (7» 9) versehen ist, wobei der Zapfen jeder Scheibe im Schlitz der anderen Scheibe läuft.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan (16) von Zähnen gebildet ist, die an der Peripherie der Scheibe (4, 5) angeordnet sind, und daß das Anschlagsorgan (17) von einem festen innenverzahnten Zahnkranz gebildet ist, der an einem Träger (1) befestigt ist, welcher auch die Achse (2) trägt.

509820/0999