DE3341289A1 - Doppelseitig sperrbarer gurtaufroller - Google Patents

Doppelseitig sperrbarer gurtaufroller

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/36Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Description

Beschreibung
Doppelseitig sperrbarer Gurtaufroller 15
Die Erfindung betrifft einen doppelseitig blockierbaren Gurtaufroller, insbesondere für Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurte, mit einer in einem Gehäuse gelagerten, von einer Rückspulfeder beaufschlagten Gurtaufwickelwelle, deren jedem Ende ein radial von innen nach außen wirkendes, exzentrisch geführtes Sperrglied, das mit gehäusefesten Anschlägen im Falle grenzwertüberschreitender Beschleunigungen am Gurtband und/oder Vorrichtungsträger in der Blockierstellung zusammenwirkt, zugeordnet ist, wobei die Sperrglieder durch eine Verbindungsstange verbunden sind.
Ein derartiger Gurtaufroller ist durch die DE-OS 28 26 bekannt. Dabei sind die Sperrglieder durch eine zur Wellenachse parallele, innerhalb des Wellenquerschnittes angeordnete und mit der Welle umlaufende Verbindungsstange gekoppelt; ferner sind die Sperrglieder als einarmige Hebel augebildet, deren eines Ende jeweils an der Verbindungsstange befestigt ist, so daß die Sperrglieder im Exzenterpunkt schwenkbeweglich gelagert
sind. Da diese Lagerung außerhalb der Zentralachse der Gurtaufwickelwelle geschieht, ergibt sich ein Kniehebelsystem mit entsprechend ungünstiger Drehmomentenübertragung. Desweiteren besteht die Gefahr, daß bei hoher Last und Verriegelung gegenüber dem Gurtauszug durch allgemeine Deformation einzelner Vorrichtungsteile, die Sperrglieder aus der Verzahnung rutschen.
Nach einem Ausführungsbeispiel der DE-OS 28 26 286 ist an der Frontfläche der Gurtaufwickelwelle ein etwa halbmondförmiger Betätigungshebel schwenkbeweglich gelagert, der aufgrund der Relativbewegung zwischen Gurtaufwickelwelle und der Steuereinrichtung so verdreht wird, daß er mit seinem zahnförmigen Ende in Eingriff mit der gehäuseseitigen Verzahnung gerät und so eine zusätzliche Verriegelungsmöglichkeit schafft. Eine solche Anordnung ist nachteilig, da das System über keine gleichmäßige Ansprechschwelle für die Selbstsperrung (Blockierung) verfügt und die Anordnung mehrerer Sperrglieder konstruktiv aufwendig und im Betrieb nicht immer sicher zu handhaben ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen selbstsperrenden Gurtaufroller der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher eine günstige Kraft- und Momentenübertragung ermöglicht, kompakt und gewichtsmäßig leicht gestaltet werden kann und insbesondere auch bei extrem hohen Belastungen eine sichere Blockierung der Gurtaufwickelwelle gewährleistet.
Erfindungsgemäß ist dazu ein doppelseitig blockierbarer Gurtaufroller mit den Merkmalen des Hauptanspruches vorgesehen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind durch die Merkmale der Unteransprüche beschrieben.
Durch die Verbindung der Sperrglieder miteinander 5
dergestalt, daß das Sperrglied auf der einen Gehäuse- bzw. Wellenseite in einer zur Sperrposition des Sperrgliedes der anderen Gehäuse- oder Wellenseite unterschiedlichen Position, vorzugsweise in einer um 180 Grad versetzten Position, verriegelbar ist, ist auch bei hoher Belastung und der damit einhergehenden Verformung einzelner Bauteile der Einrichtung jederzeit eine sichere Blockierung der Gurtaufwickelwelle über mindestens ein Sperrglied mit der gehäusefesten Verzahnung gewährleistet. Ist nämlich beispielsweise ein Sperrglied gegenüber der Gurtauszugsrichtung mit der gehäusefesten Verzahnung verriegelt, so wird bei extremer mechanischer Belastung ein etwaiges Verschieben der Sperrzähne des Sperrgliedes aus der gehäusefesten Verzahnung dadurch verhindert, daß die Zähne des Sperrgliedes auf der gegenüberliegenden Seite versetzt, vorzugsweise um 180 Grad versetzt, dann entgegen der Gurtauszugsrichtung in die gehäuseseitige Verzahnung verschoben werden und so auf dieser Seite eine bessere Überlappung der Rastzähne entsteht.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß mindestens ein Sperrglied auch bei extremen mechanischen Belastungen die Blockierstellung der Gurtaufwickelvorrichtung sicherstellt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben wird. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Gurtaufroller mit synoptischer
Ansicht des Wellenquerschnittes,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Systemseite des Gurtaufrollers, teilweise geschnitten, in entriegelter Stellung,
_ *7 —
c Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Figur 2 in verriegeltem Zustand,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Federseite des in Figur 1 dargestellten Gurtaufrollers, teilweise geschnitten, in verriegelter Position.
Aus Figur 1 ist der grundsätzliche Aufbau eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers zu entnehmen. In einem U-förmigen Gehäuse 10 ist eine Gurtaufwickelwelle 11 gelagert, auf die ein Gurtband 12 des Sicherheitsgurtes in mehreren Lagen aufspulbar ist. Die Gurtaufwickelwelle 11 ist aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt; sie enthält einen flachen, quaderförmigen Stahlkern 13, der von einem Kunststoffprofilkörper 14, der die Welle 11 mit ihrem Walzenkern auffüllt, umgeben ist.
Der Stahlkern 13 hat eine im wesentlichen langgestreckte O-Form, wobei die Mittenöffnung 15 in ihrer Breite und Länge einer quer durch den Kunststoffprofilkörper 14 in Längsrichtung sich erstreckenden Durchbrechung 16 entspricht. Die Durchbrechung 16 dient zur Befestigung des freien Endes des Gurtbandes Auch eine einstückige Welle, z. B. aus Druckguß,
kann zur Anwendung gelangen.
30
Auf der Seite des Gehäuseschenkels 10a sind diejenigen Bauteile angeordnet, welche zur Auslösung der Selbstsperrung des Gurtaufrollers bestimmt und eingerichtet sind. Diese Seite wird allgemein als "Systemseite" bezeichnet. Das Sperr- bzw. Blockiersystem umfaßt im wesentlichen eine Trägheitsscheibe 23 mit einer Umfangsverzahnung 24 sowie einer g-Wert-Feder 25, wobei die genannten Teile auf einem verjüngten zylinderartigen Teil 26, das als separates Bauteil auf der Welle 11 befestigt ist, aufsitzen.Zur Montage des Teils 26 ist in Verlängerung des Profilkörpers 14
ein mit diesem einstückiger Ansatzteil 34 vorgesehen, der beidseitig des Wellenansatzes 32 verläuft. Die g-Wert-Feder 25 dient dazu, den Beginn des Nacheilens der Trägheitsscheibe 23 gegenüber der Gurtaufwickelwelle 11 zu kontrollieren. Das Nacheilen kann entweder durch eine bestimmte Beschleunigung des Gurtbandes 12 oder durch den Angriff eines nicht dargestellten, auf Fahrzeugbeschleunigungen ansprechenden Sensors an der Verzahnung 24 bewirkt werden, wodurch es über einen im Trägheitselement 23 beweglich geführten Steuerzapfen 27 zur radialen Auslenkung eines scheibenförmigen Sperrgliedes 28 kommt, welches mit Zähnen 29 in die umgebenden Zähne eines innenverzahnten Druckringes 30 eingreift (Figuren 2 und 3) und dadurch die Blockierung der Welle 11 hervorruft.
Das kreisförmige Sperrglied 28 mit seinen Zähnen 29 ist als flaches Stanzteil mit einem durchgeprägten Zapfen 27 ausgebildet und hat eine Mittenöffnung 31 von differenziert gegliederter Gestalt. Durch die Mittenöffnung 31 greift der ansatzförmige Teil 32, der in Verlängerung des Stahlkernes 13, mit dem er einstückig ist, angeordnet ist, ein. Das Sperrglied 28 umgrenzt die Mittenöffnung 31 mit wechselnden Vor- und Rücksprüngen 33, die sämtlich zur Aufnahme des Ansatzes 32 geeignet sind.
Durch eine exzentrische, gewissermaßen pendelnde Lagerung des Sperrgliedes 28 auf einem in Richtung zur Welle 11 und dort in eine entsprechende Bohrung eingreifenden, durchgedrückten Lagerzapfen 35 im Punkt E kann das Sperrglied 28 auf dem Wellenende entweder eine nach innen, d. h. zur Wellenachse hin orientierte Stellung einnehmen, bei der seine Zähne 29 die Innenverzahnung des Druckringes 30 nicht berühren (Figur 2), oder eine radial nach außen orientierte Stellung, wie sie in Figur 3 wiedergegeben ist, bei der die Zähne 29 in
die Verzahnung des Druckringes 30 eingreifen und ein weiteres Rotieren der Gurtaufwickelwelle 11 mit dem Sperrglied 28 unmöglich machen.
Durch die Mittenöffnung des Sperrgliedes 28 verläuft ferner eine Stange 36, die drehbar im Kunststoffprofilkörper 14, und zwar über dessen gesamte Länge, gelagert ist, und an deren systemseitigem, freien Ende ein zangenförmiger Hebel 37 ortsfest befestigt ist. Vom Befestigungspunkt mit der Stange 36 verläuft der Hebel 37 über einen Ansatz 38 mit zwei Zangenarmen innerhalb des durch das Sperrglied 28 umgrenzten Bereiches, wobei der Abstand der Zangenarme 39 so gewählt ist, daß der Steuerzapfen 27 auf dem Sperrglied 28, der dieses mit der Trägheitsscheibe 23-verbindet, zwischen die Zangenarme 39 geführt werden kann.
Die Stellung des Hebels 37 mit seinen Armen 39 im entriegelten Zustand der Vorrichtung ist derart, daß der Steuerzapfen 27 am Grund der durch die Zangenarme umschlossenen Öffnung anliegt (Figur 2).
Die auf der Umfangsflache des Sperrgliedes 28 angeordneten Zähne 29 sind derart gestaltet, daß sie jeweils eine nahezu radial verlaufende Fläche 29a aufweisen, die als Kontaktfläche für korrespondierende Zähne 42 des Druckringes 30 dient, während die andere Zahnschulter 29b zwischen einer radialen und tangentialen Position verläuft.
Insgesamt sind drei Zähne 29 auf der Ümfangsflache des Sperrgliedes 28 angeordnet, während der Druckring 30 auf seiner gesamten Innenfläche mit Zähnen 42 ausgerüstet ist. Der Druckring 30 selbst ist gehäuseseitig durch Verschraubungen 43 fest montiert. Der Druckring 30 ist ebenfalls als Metallstanzteil ausgebildet.
Zum Schutz dieses systemseitigen Teils des Gurtaufrollers sind die Bauteile durch eine übergreifende Abdeckkappe 44, die mit dem Gehäuse 10 durch Verschraubungen oder dergleichen verbunden ist, geschützt.
Die bereits erwähnte Stange 36, die die Mittenöffnung 31 des Sperrgliedes 28 durchgreift und an ihrem systemseitigen Ende den Hebel 37 trägt, erstreckt sich durch die gesamte Gurtaufwickelwelle 11, und zwar durch den Kunststoffprofilkörper 14, der zu diesem Zweck eine, der Form der Stange 36 entsprechende Durchbohrung aufweist. An dem der Systemseite gegenüberliegenden Ende überragt die Stange 36 den Kunststoffprofilkörper 14 in gleicher Weise wie auf der Systemseite.
Auf dem überragenden Ende ist ein weiteres Sperrglied 48 von im wesentlichen gleicher Bauart wie das Sperrglied 28 angeordnet, wobei dieses auf der Stange 36 ortsfest derart aufsitzt, daß die Sperrglieder 28, 48 parallel zueinander angeordnet sind.
Das Sperrglied 48 ist auf dieser Seite des Gurtauf- ^_ rollers also auf der Stange 36 gelagert, wobei sich
eine aufgrund der Anordnung der Stange 36 exzentrische Lagerung ergibt. Im Gegensatz zur Lagerung des Sperrgliedes 28 bildet hier die Verbindung von Stange 36 und Sperrglied 48 unmittelbar selbst die exzentrische ,r Lagerung des Sperrgliedes 48, während für die exzentrische Lagerung des Sperrgliedes 28 ein separater Zapfen 35 vorgesehen ist. Die Exzenterpunkte E der
beiden Sperrglieder 28,48 sind zueinander versetzt angeordnet.
Auch auf dieser Seite ist das Sperrglied 48 von einem Druckring 49 mit Innenverzahnung umgeben. Die Ausbildung des Sperrgliedes 48 bzw. des Druckringes 49 ist analog der der Teile 28, 30, jedoch ist ihre Anordnung spiegelbildlich, so daß sich insbesondere eine entgegengesetzte Anordnung der Zähne des Systems ergibt (Figur 4).
Auf der Seite des Sperrgliedes 48 schließt sich an dieses außenseitig eine Rückspulfeder 52 an, deren Herzwindung mit dem diesseitigen Wellenende 53 verbunden ist.
Dabei ist das Wellenende 53 über einen beidseitig des Wellenansatzes 32 sich erstreckenden Ansatzteil 40 mit dem Profilkörper 14 verbunden.
Die Anordnung der Rückspulfeder 52 erfolgt dabei dergestalt, daß ein freies Ende der Feder in einen nicht dargestellten Schlitz des Wellenendes 53 eingreift, während das andere Ende durch einen Schlitz eines die Feder 52 umgebenden Gehäuses 54 greift und hierin außenseitig festgelegt ist. 30
Das Federgehäuse 54 weist auf seiner zum Sperrglied 48 weisenden Seite einen geschlossenen Boden 55 auf, der in der Mitte eine Öffnung 56 zum Durchlaß des Wellenendes 53 besitzt.
35
Das Gehäuse 54 sitzt dabei auf dem Druckring 49 auf
und ist an diesem bzw. am Gehäuse auf nicht dargestellte Weise abnehmbar befestigt.
Dieser, auf dem Gehäuseschenkel 10b des Gehäuses angeordnete Teil des Gurtaufrollers wird allgemein als Federteil bezeichnet.
Die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers ist wie folgt:
Im Falle grenzwertüberschreitender Beschleunigungen am Gurtband und/oder Vorrichtungsträger, wobei die jeweils kritische Ansprechschwelle durch die Anordnung der einzelnen Teile, insbesondere der g-Wert-Feder und der Trägheitsscheibe 23 bzw. eines (nicht dargestellten) fahrseugsensitiven Sensors eingestellt werden kann, bleibt die zentrisch auf der Gurtaufwickelwelle 11 angeordnete und federbelastete Trägheitsscheibe 23 aufgrund ihrer Massenträgheit gegenüber der Welle zurück bzw. wird durch die Sensoreinrichtung festgehalten. Durch die direkte Kopplung der Trägheitsscheibe 23 mit dem systemseitigen Sperrglied 28, schwenkt dieses um den Exzenterzapfen 35 in die gehäusefeste Verzahnung des Druckringes 30.
Wie Figur 3 zu entnehmen ist, findet die Übertragung des Drehmomentes von der GurtaufwickelwelIe 11, an der das Gurtband 12 bei einem Unfall zieht, über den Stahlkern 13 bzw. den Ansatz 32 und das Sperrglied 28 5 mit Zähnen 29 auf den Druckring 30 und damit auch das fahrzeugfeste Gehäuse 10 in einer Weise statt, daß der Exzenterzapfen 35 zur exzentrischen Lagerung des Sperrgliedes 28 weitestgehend unbelastet bleibt. Die bei der Drehmomentenübertragung auftretenden Kräfte werden vielmehr am Wellenende mittels zweier Anlagepunkte des
Stahlkerns 13 an ungefähr einander gegenüberliegende Kanten der Mittenöffnung 31 des Sperrgliedes 28 weitergeleitet, indem sich das Stahlkernende in der Mittenöffnung 31 des mit dem Druckring 30 verzahnten Sperrgliedes formschlüssig anlegt. Dazu weist das Sperrglied 28 die beschriebenen Vor- und Rücksprünge an seiner inneren Umfangsflache auf. In Figur 3 sind die Anlagepunkte zwischen Stahlkern 13 und Sperrglied 28 mit 59 und 60 gekennzeichnet. Dabei findet der Zug des Gurtbandes 12 an der Gurtaufwickelwelle 11 mit Stahlkern 13 in einer solchen Richtung statt, daß die Welle 11 mit ihrem Stahlkern 13 in Gurtauszugsrichtung (entgegen Uhrzeigersinn) zu drehen bestrebt ist. Unter Berücksichtigung dessen wird verständlich, daß am Exzenterzapfen 35 praktisch keine Kräfte des Drehmomentes wirksam werden.
Gleichzeitig mit der Überführung des Sperrgliedes 28 in die Blockierstellung erfolgt aber auch eine Bewegungsübertragung über den Steuerzapfen 27 auf den Verbindungssteg der Zangenarme 39 des Hebels 37, wodurch die am anderen Ende des Hebels 37 ortsfest angelenkte Stange 36 in Gurtauszugsrichtung verdreht wird.
Da die Verbindungsstange 36 am federseitigen Teil des Gurtaufrollers mit dem dort vorhandenen Sperrig glied 48 unmittelbar verbunden ist, und zwar in einer exzentrischen Position, wird das Sperrglied 48 zwangsweise synchron mit dem Sperrglied 28 auf der Systemseite in die Sperrstellung radial nach außen gesteuert. Die Übertragung des Drehmomentes erfolgt wie beim Sperrglied mittels zweier Anlagepunkte 61, 62 des Stahlkernes , 13 an ungefähr einander gegenüberliegende Kanten der Mittenöffnung des Sperrgliedes 48, d. h. die Zähne des Sperrgliedes 48 rasten in die Innenverzahnung des
Druckringes 49 ein, wobei die Zähne des Sperrgliedes jedoch 180 Grad entgegengesetzt zu den Zähnen 29 des Sperrgliedes 28 in die Verzahnungen der Druckringe bzw. 30 eingreifen, bedingt auch durch die versetzte exzentrische Lagerung der beiden Sperrglieder 28,48. Da auch auf der Federseite das auftretende Drehmoment nahezu vollständig nur über die beiden Anlageflächen 62 auf das Sperrglied übertragen wird, bleibt auch hier der Exzenterpunkt unbelastet. Es treten fast nur Umfangskräfte und keine Radialkräfte an den gehäusefesten Innenverzahnungen des Druckringes 30 auf.
Durch die Umsteuerung des Sperrgliedes 48 über den Hebel 37 bzw. die Stange 36 wird erreicht, daß die Zähne der Sperrglieder 28, 48 im Blockierfall 180 Grad entgegengesetzt zueinander ausschwenken. Dies hat zur Folge, daß beispielsweise in dem Fall, wo das systemseitige Sperrglied 28 genau gegenüber der Gurtauszugsrichtung (mit A dargestellt) mit der gehäusefesten Verzahnung des Druckringes 30 verriegelt wird, es bei externer Belastung und der hiermit einhergehenden Verformung verschiedener Bauteile der Einrichtung, aber insbesondere der Wellenlagerung, auf dieser Seite zu einem Herausziehen der Zähne 29 aus der Verzahnung des Druckringes 30 kommen könnte. Damit wäre eine sichere Gurtblockierung bei gleichartiger Anordnung der Blockiereinrichtungen auf beiden Seiten der Welle nicht mehr gewährleistet. Diese Erscheinung wird jedoch dadurch verhindert, daß die Zähne des Sperrgliedes 48 auf der gegenüberliegenden, federseitigen Seite aufgrund der beschriebenen Anordnung der einzelnen Bauteile ( in diesem Ausführungsbeispiel ) 180 Grad entgegengesetzt (in Gurtauszugsrichtung A) in die Verzahnung des Druckringes 49 hineingezogen werden.
Aufgrund der vorstehend näher beschriebenen Ausgestaltung der einzelnen Zähne mit radialen Kontaktflächen kann
kann so eine jederzeit sichere Blockierung gewährleistet werden, wobei die Bewegungsübertragung von der Systemseite auf die Federseite automatisch über den Hebel 37 und die damit form- und kraftschlüssig verbundene Stange 36 erfolgt.
Die Anordnung der einzelnen Bauteile des Gurtaufrollers, insbesondere der die Sperrglieder 28,48 lagernden und führenden Teile, kann auch ohne weiteres umgekehrt als im Ausführungsbeispiel beschrieben, erfolgen. So kann der Hebel 37 beispielsweise an dem entgegengesetzten freien Wellenende 53 angeordnet sein.
Die in der Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. 25

Claims (10)

Patentansprüche
1. Doppelseitig blockierbarer Gurtaufroller, insbesondere für Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurte, mit einer in einem Gehäuse (10) gelagerten, von einer Rückspulfeder beaufschlagten Gurtaufwickelwelle (11), deren jedem Ende ein radial von innen nach außen wirkendes, exzentrisch gelagertes Sperrglied (28, 48), das mit gehäusefesten Anschlägen (30, 49) im Falle grenzüberschreitender Beschleunigungen am Gurtband (12) und/oder Vorrichtungsträger in der Blockierstellung zusammenwirkt, zugeordnet ist, wobei die Sperrglieder (28, 48) durch eine Verbindungsstange (36) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder (28, 48) unmittelbar oder mittelbar so miteinander über die
Verbindungsstange (36) verbunden sind, daß das Sperrglied (28) der einen Gehäuse- bzw. Wellenseite in einer zur Sperrposition des Sperrgliedes (48) der anderen Gehäuse- oder Wellenseite unterschiedlichen Position verriegelbar ist.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (28) der einen Gehäuse-
• bzw. Wellenseite in einer zur Sperrposition des Sperrgliedes (48) der anderen Gehäuse-bzw. Wellenseite um 180 Grad versetzten Position verriegelbar ist.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Rastpositionen der Sperrglieder (28,48) durch ein mechanisches Zwischenglied erreichbar sind, das mit versetzt gelagerten Sperrgliedern (28,48) zusammenwirkt.
4. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Sperrglieder (28, 48) im Exzenterpunkt mit der Verbindungsstange (36) drehfest verbunden ist.
5. Gurtaufroller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das federseitige Sperrglied (48) im Exzenterpunkt mit der Verbindungsstange (36) drehfest verbunden ist.
6.· Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Sperrglied 5 (28,48) ein Steuerzapfen (27) angeordnet ist,
der über einen Hebel (37), der an seinem anderen Ende mit der Verbindungsstange (36) verbunden ist, zur Zwangssteuerung des auf der anderen Gehäusebzw. Wellenseite angeordneten Sperrgliedes (28,48) ; dient.
5
7. Gurtaufroller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerzapfen (27) mit einer Trägheitsscheibe (23) in Verbindung steht.
8. Gurtaufroller nach Anspruch 6 oder 7, dadurch IQ gekennzeichnet, daß der Hebel (37) gabelförmig zur Aufnahme des Steuerzapfens (27) ausgebildet ist.
9. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1-8,
15 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Sperrglied (28, 48) eine Ringform aufweist.
10. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder (28, 20 48) im wesentlichen bau- und systemgleich sind.
Beschreibung
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