DE2553217C3 - Sperrvorrichtung für die Wickelrolle eines Sicherheitsgurtes - Google Patents
Sperrvorrichtung für die Wickelrolle eines SicherheitsgurtesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung für die unter der Wirkung einer Rückholfeder stehende
Wickelrolle eines Sicherheitsgurtes, welche zwei gegenüber der Achse der Wickelrolle verdrehbare, bei deren
starker Beschleunigung mittels eines auf der Achse sitzenden Formkörpers auseinanderspreizbare und
gegen einen konzentrisch zur Achse angeordneten Klemmring anpreßbare Klemmkörper aufweist, die an
ihrer zum Klemmring weisenden Umfangsfläche mit einer Sperrverzahnung versehen sind, die mit wenigstens
einem den Klemmring durchsetzenden Sperrstift zusammenwirkt.
Eine derartige Sperrvorrichtung ist aus der DE-OS 22 03 8&8 bekannt. Bei dieser bekannten Sperrvorrichtung
sind, um ein Ansprechen in allen Bewegungsrichtungen zu ermöglichen, fünf Sperrstifte vorgesehen, von
denen drei Sperrstifte in radial verlaufenden Bohrungen frei bewegbar sind und in einen am äußeren Umfang der
Klemmbacken angeordneten Zahnkranz eingreifen können. Die beiden anderen Sperrstifte sind in axial
verlaufenden Bohrungen bewegbar und können mit zwei zusätzlichen, seitlich von den Klemmbacken
angeordneten Zahnkränzen zusammenwirken. Diese Ausführungsform hat zum einen den Nachteil, daß
wenigstens einer der radial verlaufenden Sperrstifte sehr genau senkrecht eingestellt werden muß, wozu eine
zusätzliche Einrichtung am Gehäusedeckel zum nachträglichen Einstellen vorgesehen sein muß. Ein weiterer,
sehr wesentlicher Mangel dieser bekannten Sperrvorrichtung ist aber darin zu sehen, daß die Sperrstifte
lediglich durch ihre eigene Trägheitskraft gegenüber einer unter Umständen erheblichen Reibung bewegt
werden müssen. Insofern ist die Ansprechempfindlich keit verhältnismäßig gering, es besteht sogar die Gefahr,
daß die Sperrstifte durch Korrosion so stark festgelegt sind, daß sie sich überhaupt nicht mehr bewegen
können. Weiterhin ist ein Mangel darin zu sehen, daß drei Zahnkränze vorhanden sein müssen, wodurch die
Herstellungskosten verständlicherweise relativ hoch werden.
Aus der US-PS 37 58 044 ist bereits eine selbstsperrende Gurtaufwickelvorrichtung bekannt, bei der nur
ein Sperrstift vorgesehen ist, der mit seinem einer entsprechenden Sperrverzahnung abgekehrten Ende in
einer Vertiefung eines beschleunigungsabhängig kippenden Pendelelementes ruht und dessen zur Sperrverzahnung
weisendes Ende bei Auslenkung des Pendeielementes in Eingriff mit der Sperrverzahnung bringbar ist.
Zur Bewegung des Sperrstiftes dient dabei ein Pendelelement, welches etwa pilzförmig ausgebildet ist
und mit einer Ringkante auf einer Grundfläche ruht, wobei die Ringkante der den Sperrstift aufnehmenden
Vertiefung gegenüberliegend angeordnet ist Die Höhe der Vertiefung über der Ringkante ist relativ gering.
Diese Ausbildung hai zur Folge, daß eine Auslenkung Jes Pendelelementes aus seiner Ruhelage erst bei
Einwirkung verhältnismäßig großer Kräft<% d.h. bei
relativ starker Verzögerung oder Beschleunigung, erwartet werden kann. Dies bedeutet aber, daß die
bekannte Sperrvorrichtung im Ansprechen sehr träge und es infolgedessen durchaus möglich ist, daß in
bestimmten Gefahrensituationen die bekannte Vorricr tung nicht oder erst so spät anspricht, daß es zu
erheblichen Verletzungen der Gurtbenutzer infolge Aufpralls auf ein Fahrzeugteil kommt
Schließlich ist in der DE-OS 23 57 774 eine Sperrvorrichtung
für Sicherheitsgurte beschrieben, bei welcher ein ringförmiges Pendelelement vorgesehen ist. Dieses
Ringpendel ist an seinem oberen Ende mittels eines Stiftes geführt und stützt sich an seinem unteren Ende
auf ein Stützrohr ab, welches bei Verzögerung bzw. Beschleunigung kippt und dadurch das Ringpendel auch
anhebt. Es muß also zum Verriegeln stets das verhältnismäßig schwere Ringpende! angehoben werden,
was bedeutet daß die Ansprechempfindlichkeit der bekannten Sperrvorrichtung relativ gering ist. Hinzu
kommt, daß diese Ansprechempfindlichkeit noch dadurch verringert wird, daß bei der Auslenkung des
Ringpendels relativ große Reibungskräfte überwunden werden müssen. Schließlich ist die bekannte Sperrvorrichtung
konstruktiv auch verhältnismäßig aufwendig ausgebildet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Sperrvorrichtung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß sie zum einen keinen besonders großen, konstruktiven Aufwand erfordert und somit
verhältnismäßig preisgünstig hergestellt werden kann und zum anderen auch schon bei verhältnismäßig
geringfügigen Verzögerungen bzw. Beschleunigungen zuverlässig anspricht, wobei außerdem die erforderliche
Funktionstüchtigkeit — auch bei längerem Betrieb — gewährleistet sein soll.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß lediglich ein Sperrstift vorgesehen ist, der
mit seinem der Sperrverzahnung abgekehrten Ende in einer Vertiefung eines beschleunigungsabhängig sich
bewegenden Pendelelementes ruht und dessen zur Sperrverzahnung weisendes Ende bei Auslenkung des
Pendelelementes in Eingriff mit der Sperrverzahnung bringbar ist, und daß das Pendelelement von einem den
Klemmring umgebenden Ring gebildet ist, der an der Oberseite des Klemmringes pendelnd gelagert ist und
an der Unterseite die Vertiefung zur Aufnahme des der Sperrverzahnung abgekehrten Endes des Sperrstiftes
aufweist, welcher den Klemmring in einer der Lagerstellen des Pendelelementes diametral gegenüberliegenden
Bohrung durchsetzt.
Die Sperrvorrichtung gemäß der Erfindung ist relativ einfach aufgebaut, da nur eine Sperrverzahnung
erforderlich ist. Da das Pendelelement hängend gelagert ist, kehrt es zum einen sofort dann, wenn keine Kraft
mehr einwirkt, unter der Schwerkraftwirkung in seine Ruhestellung zurück. Insofern ist also eine zuverlässige
Entriegelung gewährleistet. Oic Verwendung eines
Pendelelementes in Ringform gibt darüber hinaus die Möglichkeit, eine verhältnismäßig große Pendelmasse
vorzusehen, wobei außerdem der Abstand zwischen der Aufhängung des Pendelelementes und der den Kopf des
Sperrstiftes lagernden Vertiefung vergleichsweise groß ist. Dies bedeutet aber, daß auf den Sperrstift bereits bei
geringer Verzögerung oder Beschleunigung ein vergleichsweise hohes Moment einwirkt so daß auch in
diesen Fällen, beispielsweise bei Schrägstcüung des
Fahrzeuges, zuverlässig die Auslösung der Sperrvorrichtung gewährleistet ist Ein weiterer Vorteil bei
Verwendung eines oben aufgehängten Pendelelementes ist darin zu sehen, daß kaum mit einer ungleichmäßigen
Belastung gerechnet werden muß. Gegenüber der Vorrichtung nach der DE-OS 23 57 774 besteht der
erhebliche Vorteil des Erfindungsgegenstandes darin, daß bei ihm das Pendelelement nicht angehoben werden
muß, was ja der Verwendung einer großen Pendelmasse entgegensteht und außerdem die Ansprechempfindlichkeit
vermindert. Außerdem sind bei der Vorrichtung nach der Erfindung die einer Auslösung entgegenwirkenden
Reibungskräfte sicherlich geringer als bei der Vorrichtung nach der DE-OS 23 57 774.
Die Lagerung des Pendelelementes erfolgt in einfacher Weise derart, daß es mittels einer an ihm oder
dem Klemmring vorgesehenen, in eine Vertiefung der Lagerstelle des jeweils anderen Teiles eingreifenden
Spitze gelagert ist, weil in diesem Faü die geringste
Reibung auftritt, trotzdem aber eine Bewegung in allen Richtungen möglich ist
Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt wenn der Querschnitt des Pendelelementes sich von der Lagerstelle
aus zu der Seite, in der die Vertiefung für den Sperrstift vorgesehen ist, vergrößert. Dadurch kann die
Pendelmassi vergrößert werden. Zur Vergrößerung des Querschnitts besitzt das Pendelelement günstigerweise
beidseits der Vertiefung für den Sperrstift Fortsätze.
Im allgemeinen soll eine Sperrvorrichtung für den Sicherheitsgurt erst nach Erreichen einer bestimmten
Beschleunigung oder bei Überschreitung eines gewissen Neigungswinkels ansprechen. Dies versucht man bei
bekannten Vorrichtungen durch Lagerung des Pendelelementes od. dgl. an einer Kippkante zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird hierfür nun vorgeschlagen, die Vertiefung so auszubilden, daß sie einen ebenen
Mittelbereich aufweist, dessen Durchmesser größer als der Durchmesser des der Sperrverzahnung abgekehrten
Endes des Sperrstiftes ist und an den sich etwa konzentrisch allmählich ansteigende, den Sperrstift in
Richtung auf die Sperrverzahnung verschiebende Seitenwände anschließen. Der ebene Bereich kann z. B.
so groß sein, daß normale Kippbewegungen des Fahrzeuges, wie sie im üblichen Betrieb auftreten, keine
Axialverschiebung des Sperrstiftes bewirken.
Es ist nach der Erfindung weiter vorgesehen, daß die das der Sperrverzahnung abgekehrte Ende des Sperrstiftes
aufnehmende Vertiefung in einem besonderen, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Einsatz des
Pendelelementes vorgesehen ist. Dies erleichtert einerseits die Herstellung. Andererseits kann die Reibung
zwischen dem Ende des Sperrstiftes und der Wand der Vertiefung durch Wahl eines entsprechenden Materials
für den Einsatz vermindert werden.
Schließlich besteht nicht die Gefahr, daß der Sperrstift infolge Korrosion anhaftet.
Es liegt weiter im Rahmen der Erfindung, daß das in der Vertiefung ruhende Ende des Sperrstiftes als
abgerundeter Kopf ausgebildet ist, weil sich der Vorzug ergibt, daß ein derartiger Kopf besonders gut gleitet.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft gezeigt, wenn der Sperrs;ift mittels einer Feder in seine Ruhestellung
außer Eingriff mit der Sperrverzahnung gedrückt wird, wobei die Feder vorteilhafterweise eine den Sperrstift
umgebende Schraubenfeder ist. Die Verwendung einer
solchen Feder verzögert zum einen das Ansprechen der Sperrvorrichtung bei geringfügigen, während des
normalen Fahrbetriebes auftretenden Verzögerungen bzw. Beschleunigungen. Andererseits wird jedoch durch
die Feder der Sperrstift jeweils sofort wieder in seine Ruhestellung zurückgeführt, so daß ein ungewolltes
Verhaken der Sperrvorrichtung, wodurch das Abrollen des Gurtbandes unmöglich gemacht würde, zuverlässig
verhindert ist.
Es ist bei Vorhandensein einer derartigen Feder besonders günstig, wenn der Sperrstift innerhalb einer
Büchse gelagert ist, welche eine Ringschulter als Anlage für ein Ende der Feder aufweist, deren anderes Ende
sich gegen einen Bund des Sperrstiftes abstützt. In einem derartigen Fall kann nämlich eine verhältnismäßig
schwache Feder verwendet werden, so daß die Änsprechempfindiichkeii nicht zu stark herabgesetzt
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Sperrvorrichtung gemäß der Erfindung in Normalstellung;
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1, wobei
jedoch der Träger für die Wickelrolle und damit das Pendelelement leicht geneigt und infolgedessen der
Sperrstift in die Blockierstellung verschoben ist, und
F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung nach Linie 111-111 in F i g. 1.
Wie die Figuren erkennen lassen, ist bei der Sperrvorrichtung das eine Ende der Achse 1 der den
Gurtwickel 2 aufnehmenden Rolle von einem besonderen Formkörper 3 gebildet, der im Falle einer
erheblichen Beschleunigung des Gurtbandes 4 sich gegenüber zwei Klemmkörpern 5 verdreht und dadurch
diese Klemmkörper 5, die normalerweise mit ihren dem
Formkörper 3 angepaßten Aussparungen 6 an dem Formkörper 3 eng anliegen, auseinanderspreizt, wodurch
diese mit ihrer Umfangsfläche 7 in der prinzipiell aus Fig.2 ersichtlichen Weise gegen die Innenfläche
eines Klemmringes 8 gepreßt werden.
Die Klemmkörper 5 sind an ihren Umfangsflächen mit einer Vielzahl von Einkerbungen versehen, wodurch
eine Sperrverzahnung 9 gebildet wird. Die eigentliche Umfangsfläche, die sich gegen den Klemmring 8 bzw.
einen beim dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehenen, die Bremswirkung verbessernden Reibbelag in
Form eines Ringes 10 aus geeignetem Kunststoff abstützt, besteht nur aus den zwischen der Sperrverzahnung
9 verbleibenden Anlageflächen 11. Der als Reibbelag dienende Ring 10 weist an seiner Außenseite
Axialrippen 12 ausweiche in entsprechende Aussparungen
13 des Klemmringes 8 eingreifen, um so den Ring 10 segen Verdrehung gegenüber dem Klemmring 8 zu
sichern.
Den Klemmring 8 umgibt ein im wesentlichen ringförmiges, insgesamt mit 14 bezeichnetes Pendelelement.
Das Pendelelement 14 ist an der Oberseite des Klemmringes 8 pendelnd aufgehängt, wozu in dem
Klemmring 8 eine Vertiefung 15 vorgesehen ist in welche eine unterseitige Spitze 16 des Pendelelementes
14 eingreift (siehe insbes. F i g. 3).
Während die obere Hälfte des Pendelelementes 14 nahezu vollständige Ringform besitzt, ist die untere
Hälfte des Pendelelementes 14 derart ausgestaltet, daß seitliche Fortsätze 17 vorgesehen sind, die den
Querschnitt des Pendelelementes 14 im unteren, auszulenkenden Bereich und damit auch die entsprechende
Masse vergrößern.
Der Lagerstelle 15,16 des Pendelelementes 14 genau
gegenüberliegend! ist eine Aussparung 18 in dem Pendelelement 14 vorgesehen, in deren Bereich im
Pendelelement 14 ein aus einem geringe Reibung besitzenden Kunststoff bestehender Einsatz 19 angeordnet
ist. Dieser Einsatz 19 besitzt eine zur Pendelinnenseite, d. h. nach oben offene Vertiefung 20,
deren Boden, wie insbesondere aus F i g. 2 und 3 deutlich ersichtlich ist, im Mittelbereich 21 eben ist, während
ίο vom Mittelbereich 21 ausgehend die Bodenfläche
schräg nach oben, und zwar rotationssymmetrisch, ansteigt.
In der Vertiefung 20 des Einsatzes 19 ruht das von einem abgerundeten Kopf 22 gebildete Ende eines
Sperrstiftes 23, welcher radial zu dem Klemmring 8 bzw. zu den Klemmkörpern 5 beweglich und damit in und
außer Eingriff mit der von den Einkerbungen gebildeten Sperrverzahnung 9 der Klemmkörper 5 bringbar ist,
was in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist.
Der Sperrstift '.Ϊ3 ist, wie Fig.3 zeigt, in einer aus
Kunststoff bestehenden Büchse 24, die eine entsprechende Bohrung des Klemmringes 8 durchsetzt,
gelagert. Die Büchse 24 weist eine nach innen zeigende Ringschulter 25 auf. Diese Ringschuller 25 dient als
Anlagefläche für eine den Sperrstift 23 außer Eingriff mit der Sperrverzahnung 9 der Klemmkörper 5
drückende Feder 26. Die Feder 26 ist eine Schraubenfeder, die den Sperrstift 23 umgibt. Das dei Ringschulter
25 gegenüberliegende Ende der Feder 26 stützt sich
jo gegen einen von einer Verbreiterung gebildeten Bund 27 des Sperrstiften 23. Durch entsprechende Wahl der
Federkraft läßt sich dabei das Ansprechverhalten der von dem Sperrslift 23 und dem Pendelelement 14
gebildeten Sperrvorrichtung einstellen, wobei die Verwendung einer Feder 26 mit größerer Federkraft
bedeutet, daß eine Bewegung des Sperrstiftes 23 in Axialrichtung, wodurch sein Ende 28 in Eingriff mit der
Sperrverzahnung 9 gelangt, erst bei größerer Beschleunigung erfolgt, als bei Verwendung einer schwächeren
Feder 26.
Die Wirkungsweise der Sperrvorrichtung ist nun folgende:
Wird an dem Gurtband 4 sehr rasch in Pfeilrichtung 29 gezogen, so sind die Klemmkörper 5 nicht in der
Lage, der entsprechenden Bewegung des Formkörpers 3 zu folgen. Aufgrund dieser Verzögerung in der
Bewegung wird sich dann der Formkörper 3 gegenüber den Aussparungen 6 der Klemmkörper 5 gemäß F i g. 2
verdrehen, wodurch die Anlageflächen 11 der Klemmkörper
5 gegen den Reibbelag in Form eines Ringes 10 des Klemmringes 8 zur Anlage kommen. Dies führt zu
einer Abbremsung der Klemmkörper 5, was wiederum deren stärkere Auseinanderspreizung und infolgedessen
eine Erhöhung der Anpreßkraft zur Folge hat Es wird daher das Gurtband 4 bei übermäßiger Beschleunigung
in Pfeilrichtung 29 zuverlässig durch das Zusammenwirken der Klemmkörper 5 und des Klemmringes 8 mit
dem Reibbelag abgebremst
Wirkt dagegen auf das Fahrzeug eine andere Beschleunigung ein, wie sie beispielsweise bei einem seitlichen Anstoß, einem Oberschlagen usw, auftritt so ist die vorstehend erläuterte Sperrvorrichtung im allgemeinen nicht wirksam, da die Beschleunigung nicht in Richtung des Pfeiles 29 erfolgt
Wirkt dagegen auf das Fahrzeug eine andere Beschleunigung ein, wie sie beispielsweise bei einem seitlichen Anstoß, einem Oberschlagen usw, auftritt so ist die vorstehend erläuterte Sperrvorrichtung im allgemeinen nicht wirksam, da die Beschleunigung nicht in Richtung des Pfeiles 29 erfolgt
In diesem Falle wird aber das Pendelelement 14 aus
seiner in Fig. 1 dargestellten Ruhelage ausgelenkt wie dies in Fig.2 schematisch angedeutet ist wobei in
Fig.2 von einer geringfügigen Kippbewegung des
Fahrzeuges ausgegangen wurde.
Bei einer derartigen Auslenkung des Pendelelementes 14 aus der Ruhelage gemäß Fig. 1 gleitet dann der
Kopf 22 des Sperrstiftes 23 im Mittelbereich 21 und den anschließenden Wänden der Vertiefung 20, wobei der
Sperrstift 23 dann, wenn das Pendelement 14 weit genug ausgelenkl ist, in die in Fig.2 gezeigte Sperrstellung
gelangt, in welcher sein Ende 28 in den Bewegungsbereich der Zähne 30 der Klemmkörper 5 gelangt. Wird
nun das Gurtband 4 — auch langsam — in Pfeilrichtung
29 abgewickelt, wodurch sich der Formkörper 3 und damit die Klemmkörper 5 im Uhrzeigersinn drehen, so
schlägt bereits nach einem kurzen Drehwinkel ein Zahn
30 der Sperrverzahnung 9 mit seiner steilen Flanke gegen den Sperrstift 23 (Fig.2), wodurch der
entsprechende Klemmkörper 5 abgebremst wird. Dies führt wiederum zu einer Relativdrehung des Formkörpers
3 gegenüber dem Klemmkörper 5, wodurch die Klemmkörper 5 gegen den Klemmring 8 angedrückt
und damit zuverlässig das Gurtband 4 blockiert wird. Dabei ist von Bedeutung, daß der wesentliche Teil der
auf das Gurtband 4 in Pfeilrichtung 29 dann wirkenden Kraft nicht von dem Sperrstift 23 aufgenommen werden
muß. Die wesentliche Abbremsung erfolgt nämlich bei Spreizung der Klemmkörper 5 gemäß Fig.2 durch
Anlage der Anlageflächen 11 der Klemmkörper 5 gegen den Reibbelag des Klemmringes 8. Dies hat zur Folge,
daß der Sperrstift 23 relativ schwach dimensioniert sein kann, trotzdem aber eine zuverlässige Blockierung
gewährleistet ist.
Sobald der Zug in Pfeilrichtung 29 auf das Gurtband 4 aufhört, kann das Gurtband 4 unter der Wirkung der in
der Zeichnung nicht dargestellten Rückholfeder wieder in seine Ausgangsstellung, d. h. in eine relativ straffe
Anlage am Körper des Benutzers, zurückkehren. Bei dieser Rückkehrbewegung gleitet das Ende 28 des
Sperrstiftes 23 an den flachen Flanken der Zähne 30 entlang, wodurch gegebenenfalls das Pendelelement 14
in die Normallage zurückgedrückt werden kann, sofern das Fahrzeug sich noch nicht in der Normalstellung
befinden sollte.
Wie bereits erwähnt, kann die Beschleunigung, bei der das Pendelelement 14 ausgelenkt und damit der
Sperrstift 23 verschoben wird, durch entsprechende Wahl der Feder 26 eingestellt werden. Dabei ist
insbesondere auch darauf Rücksicht zu nehmen, daß ja Fahrzeuge häufig auch während des normalen Fahrbetriebes
in eine gewisse Schrägstellung gelangen, in der aber trotzdem noch eine normale Gurtbetätigung
möglich sein soll.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Sperrvorrichtung für die unter der Wirkung einer Rückholfeder stehende Wickelrolle eines
Sicherheitsgurtes, welche zwei gegenüber der Achse der Wickelrolle verdrehbare, bei deren starker
Beschleunigung mittels eines auf der Achse sitzenden Formkörpers auseinanderspreizbare und gegen
einen konzentrisch zur Achse angeordneten Klemmring anpreßbare Klemmkörper aufweist, die an ihrer
zum Klemmring weisenden Umfangsfläche mit einer Sperrverzahnung versehen sind, die mit wenigstens
einem den Klemmring durchsetzenden Sperrstift zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß lediglich ein Sperrstift (23) vorgesehen ist, der mit seinem der Sperrverzahnung (9) abgekehrten
Ende (22) in einer Vertiefung (20) eines beschleunigungsabhängig sich bewegenden Pendelelementes
(14) ruht und dessen zur Sperrverzahnung (9) weisendes Ende (28) bei Auslenkung des Pendelelementes
(14) in Eingriff mit der Sperrverzahnung (9) bringbar ist, und daß das Pendelelement (14) von
einem den Klemmring (8) umgebenden Ring gebildet ist, der an der Oberseite des Klemmringes
(8) pendelnd gelagert ist und an der Unterseite die Vertiefung (20) zur Aufnahme des der Sperrverzahnung
(9) abgekehrten Endes (22) des Sperrstiftes (23) aufweist, welcher den Klemmring (8) in einer der
Lagerteile (15, 16) des Pendelelementes (14) diametral gegenüberliegenden Bohrung durchsetzt.
2. Sperrvorrichtung nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß das Pendelelement (14) mittels einer an ihm oder dem Klemmring (8) vorgesehenen,
in eine Vertiefung (15) der Lagerstelle (15, 16) des jeweils anderen Teiles eingreifenden Spitze (16)
gelagert ist.
3. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des
Pendelelementes (14) sich von der Lagerstelle (15, 16) aus zu der Seite, in der die Vertiefung (20) für den
Sperrstift (23) vorgesehen ist, vergrößert.
4. Sperrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendelelement (14) beidseits
der Vertiefung (20) für den Sperrstift (23) den gesamten Querschnitt vergrößernde Fortsätze (17)
aufweist.
5. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung
(20) einen ebenen Mittelbereich (21) aufweist, dessen Durchmesser größer als der Durchmesser des der
Sperrverzahnung (9) abgekehrten Endes (22) des Sperrstiftes (23) ist und an den sich etwa
konzentrisch allmählich ansteigende, den Sperrstift (23) in Richtung auf die Sperrverzahnung (9)
verschiebende Seitenwände anschließen.
6. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die das der
Sperrverzahnung (9) abgekehrte Ende (22) des Sperrstiftes (23) aufnehmende Vertiefung (20) in
einem besonderen, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Einsatz (19) des Pendelelementes (14)
vorgesehen ist
7. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das in der
Vertiefung (20) ruhende Ende (22) des Sperrstiftes (23) als abgerundeter, die Bohrung für den Sperrstift
überragender Kopf (22) ausgebildet ist.
8. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (23)
mittels einer Feder (26) in seine Ruhestellung außer Eingriff mit der Sperrverzahnung (9) gedruckt ist
9. Sperrvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß die Feder (26) eine den
Sperrstift (23) umgebende Schraubenfeder ist.
10. Sperrvorrichtung nach Ansprüche und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (23)
innerhalb einer Büchse (24) gelagert ist, weiche eine Ringschulter (25) als Anlage für ein Ende der Feder
(26) aufweist, deren anderes Ende sich gegen einen Bund (27) des Sperrstiftes (23) abstützt.
Priority Applications (3)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2553217C3 true DE2553217C3 (de) | 1981-04-23 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1976
- 1976-11-22 ES ES453534A patent/ES453534A1/es not_active Expired
- 1976-11-25 IT IT2975676A patent/IT1064403B/it active
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAUNDERER, HEINZ, 8450 AMBERG, DE |
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