DE2553217B2 - Sperrvorrichtung für die Wickelrolle eines Sicherheitsgurtes - Google Patents
Sperrvorrichtung für die Wickelrolle eines SicherheitsgurtesInfo
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Description
oinom Hör Δ η tr* rf ir
Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung für die unter der Wirkung einer Rückholfeder stehende
Wickelrolle eines Sicherheitsgurtes, welche zwei gegenüber der Achse der Wickelrolle verdrehbare, bei deren
starker Beschleunigung mittels eines auf der Achse sitzenden Formkörpers auseinanderspreizbare und
gegen eineh konzentrisch zur Achse angeordneten Klemmring anpreßbare Klemmkörper aufweist, die an
ihrer zum Klemmring weisenden Umfangsfläche mit einer Sperrverzahnung versehen sind, die mit wenigstens
einem den Klemmring durchsetzenden Sperrstift zusammenwirkt.
Eine derartige Sperrvorrichtung ist aus der DE-OS 22 03 898 bekannt. Bei dieser bekannten Sperrvorrichtung
sind, um ein Ansprechen in allen Bewegungsrichtungen zu ermöglichen, fünf Sperrstifte vorgesehen, von
denen drei Sperrstifte in radial verlaufenden Bohrungen frei bewegbar sind und in einen am äußeren Umfang der
Klemmbacken angeordneten Zahnkranz eingreifen können. Die beiden anderen Sperrstifte sind in axial
verlaufenden Bohrungen bewegbar und können mit zwei zusätzlichen, seitlich von den Klemmbacken
angeordneten Zahnkränzen zusammenwirken. Diese Ausführungsform hat zum einen den Nachteil, daß
wenigstens einer der radial verlaufenden Sperrstifte sehr genau senkrecht eingestellt werden muß, wozu eine
zusätzliche Einrichtung am Gehäusedeckel zum nachträglichen Einstellen vorgesehen sein muß. Ein weiterer,
sehr wesentlicher Mangel dieser bekannten Sperrvorrichtung ist aber darin zu sehen, daß die Sperrstifte
lediglich durch ihre eigene Trägheitskraft gegenüber einer unter Umständen erheblichen Reibung bewegt
werden müssen. Insofern ist die Ansprechempfindlichkeit verhältnismäßig gering, es besteht sogar die Gefahr,
daß die Sperrstifte durch Korrosion so stark festgelegt sind, daß sie sich überhaupt nicht mehr bewegen
können. Weiterhin ist ein Mangel darin zu sehen, daß drei Zahnkränze vorhanden sein müssen, wodurch die
Herstellungskosten verständlicherweise relativ hoch werden.
Aus der US-PS 37 58 044 ist bereits eine selbstsperrende Gurtaufwickelvorrichtung bekannt, bei der nur
ein Sperrstift vorgesehen ist, der mit seinem einer entsprechenden Sperrverzahnung abgekehrten Ende in
einer Vertiefung eines beschleunigungsabhängig kippenden Pendelelementes ruht und dessen zur Sperrverzahnung
weisendes Ende bei Auslenkung des Pendelelementes in Eingriff mit der Sperrverzahnung bringbar ist.
Zur Bewegung des Sperrstiftes dient dabei ein Pendelelement, welches etwa pilzförmig ausgebildet ist
und mit einer Ringkante auf einer Grundfläche ruht, wobei die Rin"kante der <lcn Snprrstift aufnehmenden
Vertiefung gegenüberliegend angeordnet ist Die Höhe der Vertiefung über der Ringkante ist relativ gering.
Diese Ausbildung hat zur Folge, daß eine Auslenkung des Pendelelementes aus seiner Ruhelag; erst bei
Einwirkung verhältnismäßig großer Kräfte, d. h. bei relativ starker Verzögerung oder Beschleunigung,
erwartet werden kana Dies bedeutet aber, daß die bekannte Sperrvorrichtung im Ansprechen sehr träse
und es infolgedessen durchaus möglich ist, daß in bestimmten Gefahrensituationen die bekannte Vorrichtung
nicht oder erst so spät anspricht, daß es zu erheblichen Verletzungen der Gurtbenutzer infolge
Aufpralls auf ein Fahrzeugteil kommt.
Schließlich ist in der DE-OS 23 57 774 eine Sperrvorrichtung
für Sicherheitsgurte beschrieben, bei welcher ein ringförmiges Pendelelement vorgesehen ist. Dieses
Ringpendel ist an seinem oberen Ende mittels eines Stiftes geführt und stützt sich an seinem unteren Ende
auf ein Stützrohr ab, welches bei Verzögerung bzw. Beschleunigung kippt und dadurch das Ringpendel auch
anhebt Es muß also zum Verriegeln stets das verhältnismäßig schwere Ringpendel angehoben werden,
was bedeutet, daß die Ansprechempfindlichkeit der bekannten Sperrvorrichtung relativ gering ist. Hinzu
kommt, daß diese Ansprechempfindlichkeit noch dadurch verringert wird, daß bei der Auslenkung des
Ringpendels relativ große Reibungskräfte überv. inden
werden müssen. Schließlich ist die bekannte Sperrvorrichtung konstruktiv auch verhältnismäßig aufwendig
ausgebildet.
Der Erfindung iiegt daher die Aufgabe zugrunde, die Sperrvorrichtung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß sie zum einen keinen besonders großen, konstruktiven Aufwand erfordert und somit
verhältnismäßig preisgünstig hergestellt werden kann und zum anderen auch schon bei verhältnismäßig
geringfügigen Verzögerungen bzw. Beschleunigungen zuverlässig anspricht, wobei außerdem die erforderliche
Funktionstüc.itigkeit — auch bei längerem Betrieb —
gewährleistet sein soll.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß lediglich ein Sperrstift vorgesehen ist, der
mit seinem der Sperrverzahnung abgekehrten Ende in einer Vertiefung eines beschleunigungsabhängig sich
bewegenden Pendelelementes ruht und dessen zur Sperrverzahnung weisendes Ende bei Auslenkung des
Pendelelementes in Eingriff mit der Sperrve^zahnung bringbar ist, und daß das Pendelelement von einem den
Klemmring umgebenden Ring gebildet ist, der an der Oberseite des Klemmringes pendelnd gelagert ist und
an der Unterseite die Vertiefung zur Aufnahme des der Sperrverzahnung abgekehrten Endes des Sperrstiftes
aufweist, welcher den Klemmring in einer der Lagerstellen des Pendelelementes diametral gegenüberliegenden
Bohrung durchsetzt.
Die Sperrvorrichtung gemäß der Erfindung ist relativ einfach aufgebaut, da nur eine Sperrverzahnung
erforderlich ist. Da das Pendelelement hängend gelagert ist, kehrt es zum einen sofort dann, wenn keine Kraft
mehr einwirkt, unter der Schwerkraftwirkung in seine Ruhestellung zurück. Insofern ist also eine zuverlässige
Entriegelung gewährleistet. Die Verwendung eines Pendelelementes in Ringform gibt darüber hinaus die
Möglichkeit, eine verhältnismäßig große Pendelmasse vorzusehen, wobei außerdem der Abstand zwischen der
Aufhängung des Pendelelementes und der den Kopf des Sperrstiftes lagernden Vertiefung vergleichsweise groß
ist. Dies bedeutet aber, daß auf den Sperrstift bereits bei geringer Verzögerung oder Beschleunigung ein vergleichsweise
hohes Moment einwirkt, so daß auch in diesen Fällen, beispielsweise bei Schrägsteilung des
Fahrzeuges, zuverlässig die Auslösung der Sperrvorrichtung gewährleistet ist Ein weiterer Vorteil bei
Verwendung eines oben aufgehängten Pendelelementes ist darin zu sehen, daß kaum mit einer ungleichmäßigen
Belastung gerechnet werden muß. Gegenüber der Vorrichtung nach der DE-OS 23 57 774 besteht der
ίο erhebliche Vorteil des Erfindungsgegenstandes darin,
daß bei ihm das Pendelelement nicht angehoben werden muß, was ja der Verwendung einer großen Pendelmasse
entgegensteht und außerdem die Ansprechempfindlichkeit vermindert Außerdem sind bei der Vorrichtung
nach der Erfindung die einer Auslösung entgegenwirkenden Reibungskräfte sicherlich geringer als bei der
Vorrichtung nach der DE-OS 23 57 774.
Die Lagerung des Pendelelementes erfolgt in einfacher Weise derart, daß es mittels einer an ihm oder
dem Klemmring vorgesehenen, in eine Vertiefung der Lagerstelle des jeweils anderen Teiles eingreifenden
Spitze gelagert ist, weil in diesem Fall die geringste Reibung auftritt, trotzdem aber eine Bewegung in allen
Richtungen möglich ist.
Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, wenn der Querschnitt des Pendelelementes sich von der Lagerstelle
aus zu der Seite, in der die Vertiefung für den Sperrstift vorgesehen ist, vergrößert. Dadurch kann die
Pendelmasse vergrößert werden. Zur Vergrößerung des Querschnitts besitzt das Pendelelement günstigerweise
beidseits der Vertiefung für den Sperrstift Fortsätze.
Im allgemeinen soll eine Sperrvorrichtung für den Sicherheitsgurt erst nach Erreichen einer bestimmten
Beschleunigung oder bei Überschreitung eines gewissen Neigungswinkels ansprechen. Dies versucht man bei
bekannten Vorrichtungen durch Lagerung des Pendelelementes od. dgl. an einer Kippkante zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird hierfür nun vorgeschlagen, die Vertiefung so auszubilden, daß sie einen ebenen
Mittelbereich aufweist, dessen Durchmesser größer als der Durchmesser des der Sperrverzahnung abgekehrten
Endes des Sperrstiftes ist und an den sich etwa konzentrisch allmählich ansteigende, den Sperrstift in
Richtung auf die Sperrverzahnung verschiebende
■*■) Seitenwände anschließen. Der ebene Bereich kann z. B.
so groß sein, daß normale Kippbewegungen des Fahrzeuges, wie sie im üblichen Betrieb auftreten, keine
Axialverschiebung des Sperrstiftes bewirken.
Es ist nach der Erfindung weiter vorgesehen, daß die das der Sperrverzahnung abgekehrte Ende des Sperrstiftes
aufnehmende Vertiefung in einem besonderen, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Einsatz des
Pendelelementes vorgesehen ist. Dies erleichtert einerseits die Herstellung. Andererseits kann die Reibung
zwischen dem Ende des Sperrstiftes und der Wand der Vertiefung durch Wahl eines entsprechenden Materials
für den Einsatz vermindert werden.
Schließlich besteht nicht die Gefahr, daß der Sperrstift infolge Korrosion anhaftet.
Es liegt weiter im Rahmen der Erfindung, daß das in der Vertiefung ruhende Ende des Sperrstiftes als
abgerundeter Kopf ausgebildet ist, "weil sich der Vorzug ergibt daß ein derartiger Kopf besonders gut gleitet.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft gezeigt, wenn der
fo Sperrstift mittels einer Feder in seine Ruhestellung
außer Eingriff mit der Sperrverzahnung gedrückt wird,
wobei die Feder vorteilhafterweise eine den Sperrstift umgebende Schraubenfeder ist. Die Verwendung einer
solchen Feder verzögert zum einen das Ansprechen der Sperrvorrichtung bei geringfügigen, während des
normalen Fahrbetriebes auftretenden Verzögerungen bzw. Beschleunigungen. Andererseits wird jedoch durch
die Feder der Sperrstift jeweils sofort wieder in seine Ruhestellung zurückgeführt, so daß ein ungewolltes
Verhaken der Sperrvorrichtung, wodurch das Abrollen des Gurtbandes unmöglich gemacht würde, zuverlässig
verhindert ist.
Es ist bei Vorhandensein einer derartigen Feder besonders günstig, wenn der Sperrstift innerhalb einer
Büchse gelagert ist, welche eine Ringschulter als Anlage für ein Ende der Feder aufweist, deren anderes Ende
sich gegen einen Bund des Sperrstiftes abstützt. In einem derartigen Fall kann nämlich eine verhältnismäßig
schwache Feder verwendet werden, so daß die Ansprechempfindlichkeit nicht zu stark herabgesetzt
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Sperrvorrichtung gemäß der Erfindung in Normalstellung;
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1, wobei
jedoch der Träger für die Wickelrolle und damit das Pendelelement leicht geneigt und infolgedessen der
Sperrstift in die Blockierstellung verschoben ist, und
F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung nach Linie III-III in Fig. 1.
Wie die Figuren erkennen lassen, ist bei der Sperrvorrichtung das eine Ende der Achse 1 der den
Gurtwickel 2 aufnehmenden Rolle von einem besonderen Formkörper 3 gebildet, der im Falle einer
erheblichen Beschleunigung des Gurtbandes 4 sich gegenüber zwei Klemmkörpern 5 verdreht und dadurch
diese Klemmkörper 5, die normalerweise mit ihren dem Formkörper 3 angepaßten Aussparungen 6 an dem
Formkörper 3 eng anliegen, auseinanderspreizt, wodurch diese mit ihrer Umfangsfläche 7 in der prinzipiell
aus F i g. 2 ersichtlichen Weise gegen die Innenfläche eines Klemmringes 8 gepreßt werden.
Die Klemmkörper 5 sind an ihren Umfangsflächen mit einer Vielzahl von Einkerbungen versehen, wodurch
eine Sperrverzahnung 9 gebildet wird. Die eigentliche Umfangsfläche, die sich gegen den Klemmring 8 bzw.
einen beim dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehenen, die Bremswirkung verbessernden Reibbelag in
Form eines Ringes 10 aus geeignetem Kunststoff abstützt, besteht nur aus den zwischen der Sperrverzahnung
9 verbleibenden Anlageflächen 11. Der als Reibbelag dienende Ring 10 weist an seiner Außenseite
Axialrippen 12 auf, welche in entsprechende Aussparungen 13 des Klemmringes 8 eingreifen, um so den Ring 10
gegen Verdrehung gegenüber dem Klemmring 8 zu sichern.
Den Klemmring 8 umgibt ein im wesentlichen ringförmiges, insgesamt mit 14 bezeichnetes Pendelelement.
Das Pendelelement 14 ist an der Oberseite des Klemmringes 8 pendelnd aufgehängt, wozu in dem
Klemmring 8 eine Vertiefung 15 vorgesehen ist in welche eine unterseitige Spitze 16 des Pendelelementes
14 eingreift (siehe insbes. F i g. 3).
Während die obere Hälfte des Pendelelementes 14 nahezu vollständige Ringform besitzt, ist die untere
Hälfte des Pendelelementes 14 derart ausgestaltet, daß seitliche Fortsätze 17 vorgesehen sind, die den
Querschnitt des Pendelelementes 14 im unteren, auszulenkenden Bereich und damit auch die entsprechende
Masse vergrößern.
Der Lagerstelle 15, 16 des Pendelelementes 14 genai gegenüberliegend ist eine Aussparung 18 in den
Pendelelement 14 vorgesehen, in deren Bereich in Pendelelement 14 ein aus einem geringe Reibun
ι besitzenden Kunststoff bestehender Einsatz 19 an geordnet ist. Dieser Einsatz 19 besitzt eine zu
Pendelinnenseite, d. h. nach oben offene Vertiefung 20 deren Boden, wie insbesondere aus F i g. 2 und 3 deutlicl
ersichtlich ist, im Mittelbereich 21 eben ist, wahrem
ίο vom Mittelbereich 21 ausgehend die Bodenfläch
schräg nach oben, und zwar rotationssymmetrisch ansteigt.
In der Vertiefung 20 des Einsatzes 19 ruht das vor einem abgerundeten Kopf 22 gebildete Ende eine«
ι ο Sperrstiftes 23, welcher radiai zu dem Klemmring 8 bzw
zu den Klemmkörpern 5 beweglich und damit in um außer Eingriff mit der von den Einkerbungen gebildeter
Sperrverzahnung 9 der Klemmkörper 5 bringbar ist was in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist.
Der Sperrstift 23 ist, wie F i g. 3 zeigt, in einer aus Kunststoff bestehenden Büchse 24, die eine entspre
chende Bohrung des Klemmringes 8 durchsetzt gelagert. Die Büchse 24 weist eine nach innen zeigende
Ringschulter 25 auf. Diese Ringschulter 25 dient als
2> Anlagefläche für eine den Sperrstift 23 außer Eingriff
mit der Sperrverzahnung 9 der Klemmkörper 5 drückende Feder 26. Die Feder 26 ist eine Schraubenfeder,
die den Sperrstift 23 umgibt. Das der Ringschultei 25 gegenüberliegende Ende der Feder 26 stützt sich
ίο gegen einen von einer Verbreiterung gebildeten Bund
27 des Sperrstiftes 23. Durch entsprechende Wahl dei Federkraft läßt sich dabei das Ansprechverhalten der
von dem Sperrstift 23 und dem Pendelelement 14 gebildeten Sperrvorrichtung einstellen, wobei die
Verwendung einer Feder 26 mit größerer Federkraft bedeutet, daß eine Bewegung des Sperrstiftes 23 in
Axialrichtung, wodurch sein Ende 28 in Eingriff mit der Sperrverzahnung 9 gelangt, erst bei größerer Beschleunigung
erfolgt, als bei Verwendung einer schwächeren
■4" Feder 26.
Die Wirkungsweise der Sperrvorrichtung ist nur folgende:
Wird an dem Gurtband 4 sehr rasch in Pfeilrichtung 29 gezogen, so sind die Klemmkörper 5 nicht in der
•ί·' Lage, der entsprechenden Bewegung des Formkörpers
3 zu folgen. Aufgrund dieser Verzögerung in der Bewegung wird sich dann der Formkörper 3 gegenüber
den Aussparungen 6 der Klemmkörper 5 gemäß F i g. 2 verdrehen, wodurch die Anlageflächen 11 der Klemm-
5<> körper 5 gegen den Reibbelag in Form eines Ringes IC
des Klemmringes 8 zur Anlage kommen. Dies führt zi einer Abbremsung der Klemmkörper 5, was wiederum
deren stärkere Auseinanderspreizung und infolgedesser eine Erhöhung der Anpreßkraft zur Folge hat Es wire
« daher das Gurtband 4 bei übermäßiger Beschleunigung
in Pfeilrichtung 29 zuverlässig durch das Zusammenwirken der Klemmkörper 5 und des Klemmringes 8 mi
dem Reibbelag abgebremst
Wirkt dagegen auf das Fahrzeug eine andere
bo Beschleunigung ein, wie sie beispielsweise bei einerr
seitlichen Anstoß, einem Überschlagen usw., auftritt se
ist die verstehend erläuterte Sperrvorrichtung irr allgemeinen nicht wirksam, da die Beschleunigung nichi
in Richtung des Pfeiles 29 erfolgt
M Jn diesem Falle wird aber das Pendelelement 14 aus
seiner in F i g. 1 dargestellten Ruhelage ausgelenkt wi« dies in F i g. 2 schematisch angedeutet ist, wobei ir
Fig. 2 von einer geringfügigen Kippbewegung de«
Fahrzeuges ausgegangen wurde.
Bei einer derartigen Auslenkung des Pendelelementes 14 aus der Ruhelage gemäß Fig. 1 gleitet dann der
Kopf 22 des Sperrstiftes 23 im Mittelbereich 2t und den anschließenden Wänden der Vertiefung 20, wobei der '■
Sperrstift 23 dann, wenn das Pendclcmcnt 14 weit genug
ausgelenkt ist, in die in Fig.2 gezeigte Sperrstellung
gelangt, in welcher sein Ende 28 in den Bewegungsbereich der Zähne 30 der Klemmkörper 5 gelangt. Wird
nun das Gurtband 4 - auch langsam — in Pfeilrichtung i"
29 abgewickelt, wodurch sich der Formkörper 3 und damit die Klemmkörper 5 im Uhrzeigersinn drehen, so
schlägt bereits nach einem kurzen Drehwinkel ein Zahn
30 der Sperrverzahnung 9 mit seiner steilen Flanke gegen den Sperrstift 23 (Fig. 2). wodurch der i">
entsprechende klemmkörper 5 abgebremst wird. Dies führt wiederum zu einer Relativdrehung des Formkörpers
3 gegenüber dem Klemmkörper 5, wodurch die Klemmkörper 5 gegen den Klemmring 8 angedrückt
und damit zuverlässig das Gurtband 4 blockiert wird. -"
Dabei ist von Bedeutung, daß der wesentliche Teil der auf das Gurtband 4 in Pfeilrichtung 29 dann wirkenden
Kraft nicht von dem Sperrstift 23 aufgenommen werden muß. Die wesentliche Abbremsung erfolgt nämlich bei
Spreizung der Klemmkörper 5 gemäß F i g. 2 durch ?">
Anlage der Anlageflächen 11 der Klemmkörper 5 gegen den Reibbelag des Klemmringes 8. Dies hat zur Folge,
daß der Sperrstift 23 relativ schwach dimensioniert sein kann, trotzdem aber eine zuverlässige Blockierung
gewährleistet ist.
Sobald der Zug in Pfeilrichtung 29 auf das Gurtband 4
aufhört, kann das Gurtband 4 unter der Wirkung der in der Zeichnung nicht dargestellten Rückholfeder wieder
in seine Ausgangsstellung, d. h. in eine relativ straffe Anlage am Körper des Benutzers, zurückkehren. Bei
dieser Rückkehrbewegung gleitet das Ende 28 des Sperrstiftes 23 an den flachen Flanken der Zähne 30
entlang, wodurch gegebenenfalls das Pendelelement 14 in die Normallage zurückgedrückt werden kann, sofern
das Fahrzeug sieh noch nicht in der Normalstellung befinden sollte.
Wie bereits erwähnt, kann die Beschleunigung, bei der das Pendelelement 14 ausgelenkt und damit der
Sperrstift 23 verschoben wird, durch entsprechende Wahl der Feder 26 eingestellt werden. Dabei ist
insbesondere auch darauf Rücksicht zu nehmen, daß ja Fahrzeuge häufig auch während des normalen Fahrbetriebes
in eine gewisse Schrägstellung gelangen, in der aber trotzdem noch eine normale Gurtbetätigung
möglich sein soll.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Sperrvorrichtung für die unter der Wirkung einer Rückholfeder stehende Wickelrolle eines
Sicherheitsgurtes, welche zwei gegenüber der Achse der Wickelrolle verdrehbare, bei deren starker
Beschleunigung mittels eines auf der Achse sitzenden Formkörpers auseinanderspreizbare und gegen
einen konzentrisch zur Achse angeordneten Klemmring anpreßbare Klemmkörper aufweist, die an ihrer
zum Klemmring weisenden Umfangsfläche mit einer Sperrverzahnung versehen sind, die mit wenigstens
einem den Klemmring durchsetzenden Sperrstift zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß lediglich ein Sperrstift (23) vorgesehen ist, der mit seinem der Sperrverzahnunp (9) abgekehrten
Ende (22) in einer Vertiefung (20) eines beschleunigungsabhängig sich bewegenden Pendelelementes
(14) ruht und dessen zur Sperrverzahnung (9) weisendes Ende (28) bei Auslenkung des Pendelelementes
(14) in Eingriff mit der Sperrverzahnung (9) bringbar ist, und daß das Pendelelement (14) von
einem den Klemmring (8) umgebenden Ring gebildet ist, der an der Oberseite des Klemmringes
(8) pendelnd gelagert ist und an der Unterseite die Vertiefung (20) zur Aufnahme des der Sperrverzahnung
(9) abgekehrten Endes (22) des Sperrstiftes (23) aufweist, welcher den Klemmring (8) in einer der
Lagerstelle (15, 16) des Pendelelementes (14) diametral gegenüberliegenden Bohrung durchsetzt, μ
2. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendelelement (14) mittels
einer an ihm oder dem Klemmring (8) vorgesehenen, in eine Vertiefung (15) der Lagerstelle (15, 16) des
jeweils anderen Teiles eingreifenden Spitze (16) gelagert ist.
3. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des
Pendelelementes (14) sich von der Lagerstelle (15, 16) aus zu der Seite, in der die Vertiefung (20) für den ■">
Sperrstift (23) vorgesehen ist, vergrößert.
4. Sperrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendelelement (14) beidseits
der Vertiefung (20) für den Sperrstift (23) den gesamten Querschnitt vergrößernde Fortsätze (17) *">
aufweist.
5. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung
(20) einen ebenen Mittelbereich (21) aufweist, dessen Durchmesser größer als der Durchmesser des der
Sperrverzahnung (9) abgekehrten Endes (22) des Sperrstiftes (23) ist und an den sich etwa
konzentrisch allmählich ansteigende, den Sperrstift (23) in Richtung auf die Sperrverzahnung (9)
verschiebende Seitenwände anschließen.
6. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die das der
Sperrverzahnung (9) abgekehrte Ende (22) des Sperrstiftes (23) aufnehmende Vertiefung (20) in
einem besonderen, vorzugsweise aus Kunststoff feo
bestehenden Einsatz (19) des Pendelelementes (14) vorgesehen ist.
7. Sperrvorrichtung nach einem der Ansprüche I
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Vertiefung (20) ruhende Ende (22) des Sperrstiftes *>■>
(23) als abgerundeter, die Bohrung für den Sperrstift überragender Kopf (22) ausgebildet ist.
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (23) mittels einer Feder (26) in seine Ruhestellung außer
Eingriff mit der Sperrverzahnung (9) gedrückt ist.
9. Sperrvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (26) eine den
Sperrstift (23) umgebende Schraubenfeder ist.
10. Sperrvorrichtung nach Ansprüche und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (23) innerhalb einer Büchse (24) gelagert ist, welche eine
Ringschulter (25) als Anlage für ein Ende der Feder (26) aufweist, deren anderes Ende sich gegen einen
Bund (27) des Sperrstiftes (23) abstützt.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAUNDERER, HEINZ, 8450 AMBERG, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |