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Elektromechanische TrockenlauSsicherung für Walzenreibmaschinen Die
Erfindung betrifft eine elektromechanische Grockenlaufsicherung für die Walzen von
Walzenreibmaschinen für das Feinverreiben von speziell Kakao und Schokolade, aber
auch für Farbe und Seife, die abhängig von dem in der Aufgabevorrichtung der Walzenreibmaschine
befindlichen Massevorrat wirkt0 Da die genauestens geschliffenen Reibwalzen sehr
eri:zpflndlich sind, wird sehr großer Wert darauf gelegt, daß diese vor Beschädigungen,
speziell der Oberfläche, geschützt werden. Besondere GeSahr droht den Walzenoberflächen,
wenn die Walzen trocken laufen, d. h., wenn infolge unkontinuierlicher Beschickung
keine Kakao- oder Schokoladenmasse nachläuft. Es handelt sich bei diesen Maschinen
um solche mit menreren Walzen, wobei jeweils die benachbarten Walzen mit unterschiedlichen
Drehzahlen gegeneinander laufen, so daß sehr hohe Reibungen entstehen, zumal die
Walzen an ihren Berührungslinien kräftig gegeneinander gepreßt werden, um eine große
Feinheit des Mahlgutes zu erreichen, Es ist bereits eine Vorrichtung zur Trockenlaufsicherung
bekannt, mit der versucht wird, bei Ausbleiben des Materialstromes das Stillsetzen
der Walzenreibmaschine auszulösen. Dazu soll die durch Ausbleiben des Materialstromes
hervorgerufene Laständerung zur Signalisation und nachfolgenden Abschaltung des
elektrischen Antriebes aus genutzt werden0 In der Praxis hat sich diese Vorrichtung
jedoch als sehr funktionsunsicher erwiesen. Um keinen Trockenlauf der Walzen aufkommen
zu lassen, ist das Bestreben vorhanden, eine sehr hohe Ansprech-Empfindlichkeit
dieser
Trockenlaufsicherung durch entsprechende Dimensionierung des dazu verwendeten Potentiometers
zu erreichen. Diese hohe Empfindlichkeit hat Nachteile insofern, als auf den Walzenreibmaschinen
unterschiedliche Massen mit unterschiedlicher Konsistenz verarbeitet werden und
bereits dadurch Spannungsänderungen eintreten, die zum ungewollten Abschalten des
Antriebes führen. Da diese Trockenlaufsicherung auf abfallende Spannungen reagiert,
wird sie dann nicht wirksam, wenn plötzlich der Materialfilm auf den Walzen abreißt
und Trockenlauf entsteht Die Walzen sind zum Erzielen einer hohen Feinheit des Reibgutes
gegeneinander gepreßt und verursachen in diesem Fall durch die Griffigkeit der trockenen
Walzen eine höhere Reibung und somit einen höheren Widerstand, so daß es nicht mehr
zum Abschalten kommt0 Aufgabe der Erfindung ist es, die geschilderten Mängel zu
vermeiden und eine sicner wirkende Trockenlaufsicherung zu schaffen, um die hochwertigen
Walzen der lPalzenreibmaschine weitestgehend zu schonen und somit deren Einsatz-und
Lebensdauer zu erhöhen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Längswand der
Aufgabevorrichtung aus einem starren Oberteil und einem frei zwischen den seitlichen
Begrenzungsbacken federnd nach außen beweglichen Unterteil gebildet wird.
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In einstellbarer Entfernung zu dem Federnd beweglichen Unterteil ist
außerhalb der Aufgabevorrichtung in der Mitte der Längswand ein Endausschalter fest
an dem starren Oberteil oder an einem anderen starren Teil der Walzenreibmaschine
so angebracht, daß dessen Stößel in seiner Bewegungsrichtung dem federnd beweglichen
Unterteil zugewandt ist0 Die Funktion der Trockenlaufsicherung wird während des
Betriebes der Walzenreibmaschine durch die in die Aufgabevorrichtung gegebene Masse
gesteuert, da sich diese nicht nur gegen das starre Oberteil, sondern auch gegen
das federnd bewegliche Unterteil der Längswand legt
und dieses gegen
den Stößel des Endausschalters drückt, wodurch dieser den Motor und damit die Maschine
selbst in Betrieb hält. Bei einem gewissen Entleerungsgrad der Auf gabevorrichtung,
auf den der Endausschalter eingestellt werden kann, geht das federnd bewegliche
Unterteil in seine Ausgangsstellung zurück, ebenfalls der Stössel des Endausschalters,
wodurch die Maschine abgeschaltet wird0 Somit kann es nicht vorkommen, daß die Walzen
ohne Masse laufen und beschädigt würden. Der Endausschalter kann an den besagten
Stellen auch so angebracht sein, daß dessen Stößel senkrecht nach unten zeigt und
die kraftsclilüssige Verbindung zu diesem von dem federnd beweglichen Unterteil
der Langsrzand durch einen unter dem Endausschalter schwenkbar gelagerten Winkelhebel
hergestellt wird. Mit dieser Anordnung des Endausschalters soll erreicht werden,
daß zwischen diesem und der Walzen oberfläche ein größerer Zwischenraum entsteht,
um Reinigunggsarbeiten besser durchführen zu können. Es ist besonders vorteilhaft,
wenn dem Endausschalter ein Zeitrelais und ein optischer oder akustischer Signalgeber
angeschlossen sind und daß zusätzlich ein Sin- und Aus-Schalter angebracht ist,
der mit dem Antriebsmotor in Verbindung stellt. Das Zeitrelais bewirkt, daß die
Maschine nicht sofort nach Kontaktgabe des Endausschalters, sondern erst nach einer
eingestellten Zeit (beispielsweise einer Minute) zur Stillsetzung kommt. Der Signalgeber,
der jedoch sofort bei susschalten des Endausschalters in Tätigkeit tritt, soll einleiten,
daß die Bedienperson noch vor Inkrafttreten der Motorabschaltung die Aufgabevorrichtung
wieder mit Masse beschickt, so daß es nicht erst unbedingt zum Stillstand der Maschine
kommen braucht. Der Zweck des mit dem Antriebsmotor direkt in Verbindung stehenden
Ein- und Aus-Schalters besteht darin, die Trockenlaufsicherung bei Bedarf außer
Betrieb setzen zu können, wenn bei Abschaltung der Maschine noch ein Teil Masse
in der Aufgabevorrichtung verblieben ist um diese, wie auch vor Pausen oder bei
Arbeitsende leerfahren zu können. Danach erfolgt das Wiedereinschalten der Trockenlaufs
icherung.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem husführungsbeispiel näher
erläutert werden.
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In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: Die frockenlauIsicherung
im Schnitt mit angedeuweben Walzen und Aufgabevorrichtung einer Walzen reibmaschine.
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Fig. 2: Die Trockenlaufsicherung wie vor, jedoch mit veränderter Anordnung
des Endausschalters.
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In bekamlter leise wird die Kakao-, SchoZolade- oder sonstige Masse
kontinuierlich oder in Chargen der hufgabevorrichtung 1 zugeführt, von wo sie durch
den Einzug der gegeneinander umlaufenden Walzen der Walzenreibmaschine auf die *Ualzenoberlläche
gelangt. Erfindungsgemäß wird die Längswand der Aufgabevorrichtung aus einem starren
Oberteil 2 und einem frei zwischen den seitlichen Begrenzungsbacken federnd beweglichen
Unterteil 3 gebildet. In einstellbarer Entfernung zu dem federnd bev/eglichen Unterteil
3 ist außerhalb der Aufgabevorrichtung 1 in der Mitte der Längswand ein Endausschalter
4 fest an dem starren Oberteil 2 oder an einem anderen starren Teil der Walzenreibmaschine
angebracht. Der Stößel 5 des Endausschalters 4 ist in seiner Bewegungsrichtung dem
federnd nach außen beweglichen Unterteil 3 zugewandt Die der Auf gabevorrichtung
1 zugeführte Masse breitet sich auch gegen die Längswand aus und drückt bei größtem
statischen Massedruck das nach außen federnd bewegliche Unterteil 3 kraftschlüssig
gegen den Stößel 5 des Endausschalters 4 und trennt dessen Schaltkontakte. Damit
ist die Trockenlaufsicherung außer Tätigkeit, und zwar so lange, bis bei einer bestimmten
Entleerung der Aufgabevorrichtung, die durch die Einstellbarkeit des Endausschalters
4 festgelegt werden kann, infolge des kleiner werdenden statischen Massedruckes
das federnd bewegliche Unterteil 3 in seine Ausgangsstellung zurückgeht. Dieser
Bewegung folgt auch der Stößel 5 des Endausschalters 4, wodurch dessen Schaltkontakte
in Kontaktstellung gelangen, so daß die Abschaltung der Maschine eingeleitet wird0
Bei dem Schaltvorgang wird der Schaltimpuls des Endausschalters 4 zunächst über
ein Zeitrelais geleitet,
so daß die Maschine erst nach der eingestellten
Zeit zur Stillsetzung kommt. Bereits zum Zeitpunkt der Kontaktgabe wird ein optisches
oder akustisches Signal ausgelöst, das so eingestellt ist daß es auch dann weiter
in Tätigkeit bleibt, wenn es zur Abschaltung der Maschine gekommen ist, um diesen
Zustand zu signalisieren. Es kommt jedoch nicht zum Trockenlauf der u--lalsen, da
die Abschaltung der Maschine eintritt, sofern nicht die Bedienperson während der
mittels dem Zeitrelais eingestellten Zeitspanne für Nachschub der Jiasse gesorgt
hat. Bei der Abschaltung der Maschine verbleibt noch ein Teil Masse in der Auf gabevorrichtung.
Damit diese jedoch vor Pausen oder bei Arbeitsende leergefahren werden kann, ist
ein Schalter für die Außerbetriebsetzung der Trockenlaufsicherung vorgesehen.