-
Vorrichtung zum Einpressen von flüssigen oder gasförmigen Stoffen
(Konservierungsmitteln) in Fleisch o. dgl. unter Druck. Es sind für das Pökeln und
Haltbarmachen von Fleisch o. dgl. bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen die zum
Einführen der' Lake oder des konservierenden -Stoffes unter dem üblichen niedrigen
Druck dienende Düse an ihrem hinteren Ende eine Reihe mit der Düse gleichachsiger,
hintereinander angeordneter konischer Ansätze oder Vorsprünge besitzt. Die Wirkung
dieser konischen Ansätze, welche einen dichten Sitz der Düse im Fleisch herbeiführen
sollen, kann bei diesen bekannten Vörrichtungen noch dadurch unterstützt werden,
-daß das Fleisch zwischen einer auf der .Düse angeordneten,. mit- Schraubengewinde
versehenen Scheibe und der ringförmigen Oberfläche eines solchen Ansatzes fest eingeklemmt
wird. - Dieses Festklemmen des Fleisches zwischen Scheibe und konischem Ansatz wird
bei dieser Anordnung jedoch nur in unvöllkommener Weise erreicht. Die Gewindescheibe
muß zum Festklemmen des Fleisches zwischen Scheibe und Ansatz gedreht werden. Die
infolge des von der Scheibe auf das Fleisch ausgeübten Druckes auftretende Reibung
verursacht Verzerrungen in dem Gefüge des Fleisches und kann so Rißbildungen
-in der gepreßten Fleischschicht hervorrufen. Außerdem wird das Fleisch aus
dem nutenar-tigen Spalt, der von den ebenen und parallelen Druckflächen der Scheibe
und des Ansatzes gebildet wird, leicht herausgedrückt.
-
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Vorrichtung
ist für das Einpressen konservierender flüssiger oder gasförmiger Stoffe in Fleisch
o. dgl. unter hohem Druck bestimmt. Die Befestigung der zur Anwendung gelangenden
Düse im Fleisch erfolgt so, daß' weder konservierender Stoff längs der Düse noch
diese selbst durch den hohen Druck aus dem Fleische herausgetrieben werden kann.
Zur Erreichung dieser beiden Wirkungen- wird ebenfalls eine Fleischschicht fest
zwischen einer Scheibe und der ringförmigen Oberfläche eines konischen Ansatzes
eingeklemmt, die Druckwirkung der Scheibe auf das Fleisch wird aber nicht durch
Verdrehen der Scheibe auf dem Fleische, sondern mittels einer besonderen, auf der
Düse angeordneten Mutter herbeigeführt, die ihrerseits auf die eigentliche Druckscheibe
einwirkt, wodurch die Reibung zwischen Scheibe und Fleisch und damit auch deren
schädliche Einflüsse vermieden werden. . Die Druckflächen von Druckscheibe und konischem
Ansatz besitzen außerdem eine dem Zwecke angepaßte Form, welche verhindert, daß
die von der Mutter auf die Scheibe ausgeübte Pressung die zwischen den beiden Druckflächen
befindliche Fleischschicht nach außen herausdrückt. In vorliegendem Falle dient
der konische Ansatz nur dazu, einen stetigen Übergang zwischen Düse und einer der
Abdichtung und Befestigung dienenden Druckfläche zu schaffen, ohne daß von der abdichtenden
Wirkung seiner Mantelfläche Gebrauch gemacht wird. Die Vorrichtung besitzt deshalb
im Gegensatz zu der bekannten
Anordnung nur einen solchen konischen
Ansatz. Zuletzt trägt die Vorrichtung durch auswechselbare Anordnung der Düse in
dem konischen Ansatz dem Umstande Rechnung, daß bei hohem Druck öfters ein Aufreißen
von Düsen eintreten kann. Infolge der auswechselbaren Anordnung kann nicht die ganze
Vorrichtung unbrauchbar werden, wie dies bei den bekannten Einrichtungen der Fall
ist, bei denen Düse und konische Ansätze o. dgl. aus einem Stück gefertigt sind.
Die Auswechselbarkeit der Düse bietet den weiteren Vorteil, daß dieselbe Vorrichtung
für verschiedene Sorten von Düsen Anwendung finden kann.
-
Von den bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich die vorliegende
also durch eine auf und längs der Düse verschiebbare besondere Druckscheibe, welche
von einer Schraubenmutter auf das Fleisch gepreßt wird. In der einen Druckfläche
ist eine muldenartige Vertiefung und ein entsprechend erhabenes Profil in der anderen
Druckfläche vorgesehen, wobei Vertiefung und erhabenes Profil symmetrisch ausgebildet
sein können und der Abstand gegen die Mitte der Düse hin wachsen kann. Düse und
konischer Ansatz bestehen zweckmäßig aus zwei Teilen, damit eine Auswechselung der
Düse stattfinden kann.
-
Die Zeichnung stellt die Erfindung dar. In derselben ist a die eigentliche
spitz zulaufende Düse, die eine Reihe von dem Austritt des konservierenden Stoffes
dienenden kleinen Bohrungen besitzt und an ihrem einen Ende einen Bund trägt. Dieser
Bund dient zur Befestigung der Düse a in der außen schwach konisch verlaufenden
Hülse b, in der die Düse von dem in die Hülse b eingeschraubten Düsenrohr c festgehalten
wird. Die Grundfläche des Konus der Hülse b, deren inneren Teil der Absatz des in
die Hülse b eingeschraubten, zum Düsenrohr c gehörigen Gewindezapfens bildet, ist
muldenartig vertieft. Sie besitzt in der auf der einen Seite entsprechend erhabr-n
ausgebildeten, auf dem Düsenrohr c angeordneten und längs desselben verschiebbaren
Druckscheibe d ihr Gegenprofil. Auf dem Düsen. roter c sind zwei feste Gewindehülsen
e und f
angeordnet. Hiervon trägt e die runde Schraubenmutter g, mittels
der die bruckscheibe d längs des Düsenrohres c gegen .die Grundfläche der Hülse
b hin verschoben werden kann, während die Gewindehülse f für die Aufnahme einer
Überwurfmutter zum Anschluß der Druckleitung von dem die konservierende Flüssigkeit
o. dgl. enthaltenden Gefäß bestimmt ist.
-
Bei größeren Abmessungen der Vorrichtung können die einander entsprechenden-
Profilflächen des Konus b und der Druckscheibe d
zur Düsenachse konzentrisch
verlaufende Dichtungsrillen erhalten, auch kann in diesem Falle die Druckscheibe
d gegenüber dem Düsenrohr c in üblicher Weise gegen Verdrehen noch besonders gesichert
sein.
-
Handhabung und Wirkungsweise der Vorrichtung sind folgende Zunächst
wird die Düse a so weit in das Fleisch eingeführt, daß die Grundfläche der konischen
Hülse b entsprechend vom Fleische überdeckt ist. Sodann wird die Mutter g in der
Richtung gegen. die konische Hülse b geschraubt, wodurch die Druckscheibe d gegen
das Fleisch und dieses wieder gegen die profilierte Oberfläche der konischen Hülse
b gedrückt wird. Die Druckscheibe d wird, auch wenn sie nicht besonders gegen Verdrehen
gesichert ist, bei dem Anziehen der Mutter g durch die Drehbewegung der letzteren
nicht mitgenommen, da die Reibung zwischen des Mutter g und der Scheibe d schon
an und für sich geringer ist als diejenige zwischen dem Fleische -und der
Scheibe d und sich durch Anordnung möglichst glatter, gegebenenfalls etwas geschmierter
Berührungsflächen zwischen den beiden noch wesentlich verringern läßt. Infolge der
eigenartigen Form der auf das Fleisch wirkenden Druckflächen von Druckscheibe
d und konischer Hülse b wird das Fleisch außerdem durch die Scheibe
d. in die muldenartige Vertiefung des Konus b eingepreßt, wobei die Stärke der Fleischschicht
im gepreßten Zustande von innen nach außen etwas abnehmen kann. Auf diese Weise
wird das Fleisch derart' dicht und fest zwischen den beiden Druckflächen gehalten,
daß. die Vorrichtung nicht unter der Einwirkung des Druckes des konservierenden
Stoffes aus dem Fleische herausgetrieben wird und auch kein konservierender Stoff
längs der Düse aus demselben austreten kann: