-
"Gerät zum Erstellen von Dämmen und gleiche zeitigem Legen von Knollen,
Feohsern od. dgl." Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Erstellen von Dämmen und
gleichzeitigem Legen von Knollen, Feohsern od. dgl. in Verbindung mit einem Schlepper.
-
Es sind bereits Geräte zum Fräsen des Bodens bekannt, sowie Geräte
zum Aufwerfen von Dämmen und auch sogenannte Legegeräte, beispielsweise für Kartoffel
od. dgl.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Gerät zu
schaffen, mit dem das Einbringen von Knollen, Fechsern od.
-
dgl. in den Boden in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt werden
kann.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß ein von der Zapfwelle des Schleppers angetriebener Fräskörper vorgesehen ist,
sowie Befestigungs- und Stabilisierungsmittel für die Anbringung des Fräskörpers
am Kraftheber des Schleppers und durch ein ebenfalls am Schlepper befestigtes hinter
dem Fräskörper angeordnetes Legegerät.
-
Mit einem erfindungsgemäßen Gerät kann auch ein unvorbereitetes Feld,
welches eventuell mit Dünger überstreut ist, tiefgefräst werden, wobei auch bei
nassem Boden nur ein Tragen des Schleppers
erforderlich ist, somit
auch dort möglich ist, wo ein ?flug versagt, der die Vorwärtskraft von der Haftung
der Schlepperräder übernimmt. Beim Fräsen erfolgt eine intensive Bearbeitung des
Bodens, ein gleichzeitiges Mischen mit Dung, ein Werfen der Erde auf einen Damm
und ein Räumen der Furche. Die Schlepperräder hinterlassen nur in der Furche Druckspuren,
was bei der Feldbestellungkeine nachteiligen Folgen hat, da die Furche nachfolgend
auftehackt wird, um ein Austrocknen zu vermeiden.
-
Die hinter oder neben den Fräskörpern angebauten Legeteile bringen
das Saatgut in den Damm, Häufler oder Scheibenzudecker geben diesernseine fertige
Form.
-
Bei einem erfindungsgemäßen Gerät wird der Fräskörper, nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung, aus auf einer gemeinsamen Welle angeordneten Fräsmessern
gebildet, wobei die Fräsmesser, vier oder mehr, in Richtung zur Mitte des Fräskörpers
abgewinkelt sind.
-
Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Fräskörper die Form eines Kegelstumpfes
aufweist, dessen kleinere Grundfläche nach außen weist.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die abgewinkelten Fräsmesser zur
Mitte des Fräskörpers weisen und an der Unterseite eine gerade Ebene bilden, während
die oberen Kanten dachförmig darüberliegen. Diese Ausführung hat den Vorteil, dai3
das Antriebsgetriebe hoch, seine Antriebswelle etwas niedriger liegt, wiedLe normale
Zapfwelle eines Schleppers. Dadurch wird die Gelenkwelle höhenmäßig nur wenig abgewinkelt.
-
Die Zapfwelle des Schleppers überträgt dabei über eine Gelenkwelle
die Antriebskraft auf den Fräskörper. Der Fräskörper ist zweckmäßig am Kraftheber
über Unter- und Oberlenker angebracht
und wird durch Stabilisierungsstreben
seitlich gehalten. Der Tiefgang kann durch Heben und Senken des Krafthebers verändert
werden. Die Arbeitsbreite des Fräskörpers richtet sich nach der Größe der gewünschten
Dämme, im allgemeinen etwa 70 cm, bei zwei Dämmen das Doppelte. Die Spurweite eines
Schleppers beträgt normalerweise 140 cm, so daß der Schlepper in Richtung der Furchen
fahren kann.
-
Der Fräskörper erzeugt durch die erfindungsgemäße Messeranordnung
und Ausbildung bei gleichem Tiefgang im Boden Dämme und Furchen, wobei durch Legen
mit der Hand oder automatisch Knollen, Fechser od. dgl. in den Damm gebracht werden.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei gleichartige,
symmetrisch angeordnete Fräskörper vorgesehen, deren Längsachsen einen stumpfen
Winkel bilden. Dabei ist es zweckmäbig, wenn im freien Zwischenraum zwischen den
beiden Fräskörpern ein Getriebe angeordnet ist. Diese Anordnung ermöglicht, daß
trotz Verwendung einer besonders langen Gelenkwelle, die normalerweise erwünscht
ist, ein dichter Anbau des Gerätes am Schlepper möglich ist.
-
Bei einem Gerät mit nur einem Fräskörper kann auf ein Zwischengelenk
am Getriebe verzichtet werden. Eine starre Welle bringt zwar ein Mitneigen des Getriebes,
ergibt jedoch eine einfache Bauweise, die keine Nachteile aufweist.
-
Die Messer des Fräskörpers werfen durch ihre Form das Land zur Mitte
des aufgefrästen Streifens, so daß Damm und Furche entstehen. Der größere Durchmesser
des Fräskörpers bringt, durch sein Weiterwerfen eine zusätzliche Aufschüttung der
Damm-Mitte.
-
Die Anzahl der Messersterne richtet sich nach der Breite des Dammes,
vorzugsweise sind es vier oder mehr. Je mehr nach innen abgewinkelte Messer vorgesehen
werden, desto breiter wird die Furche und somit desto höher der Damm.
-
Die Erfindung ermöglicht durch das Neigen der Außenseiten der Fräskörper
ein Durchfräsender gesamten Arbeitsbreite.
-
Zum Einlegen des Saatgutes in die Dämme und zur Nachformung ist, nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung, das Legegerät seitlich vom Fräskörper angeordnet.
Insbesondere beim Handlegen wird dadurch der Vorteil erreicht, daß die Legeperson
nicht im Gefahren- und Staubbereich des Fräskörpers sitzt und der Schwerpunkt vom
Schlepper weiter entfernt ist.
-
Beim Legen von Fechsern werden, z. B. beim Meerrettich, in der Längsrichtung
der Dämme schräge Einschnitte verlangt, die beim Einlegen den Kopf höher legen,
wobei der Abstand immer gleiche Größe aufweisen muß Dazu dient nach der Erfindung
ein Legerad, mit Kreissegmenten zur Bildung von Einschnitten in den aufgeworfenen
Damm. Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Legerad ausweehselbar ist um die verschiedenen
gewünschten Größen und Formen der Kerben oder Löcher durch entsprechend ausgebildete
Legeräder zu erzielen.
-
Zunächst wird ein Damm gefräst, der beim Ziehen des nächsten, in der
Mitte von einem Legerad überrollt wird, dessen Kreissegmente die gewünschten Kerben
in den Boden bringen.
-
Um einen konstanten Lauf des Legerades zu erreichen, ist nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung, fest mit dem Legerad ein Triebrad verbunden, das
seitlich im Damm eingreift. Dadurch wird erreicht, daß auch die AbStände der eingelegten
Fechser gleich groß bleiben.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist das Legegerät einen
Legerahmen auf, der um einen Anhängepunkt horizontal schwenkbar gelagert und mittels
Ketten oder ähnlichen an einem Tragarm befestigt ist. Der Schwenkwinkel kann dabei
etwa 300 um einen Anhängebolzen betragen.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Legerahmen Kufen
oder Räder auf, die in der Höhe verstellbar, schwenkbar und feststellbar sind. Diese
Kufen oder Räder bestimmen Form und Abstand des Damms. Der Legerahmen fährt wie
ein Schlitten über den Damm, eine daraufsitzende Person hat ihre Füße auf Stützen
gestellt und wirft das Saatgut in die vom Legerad erstellten Schlitze oder Löcher.
Dabei werden die Furchen gehackt und aus der Damm-Mitte geräumt. Dazu dienen, nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung, an sich bekannte schräg nach oben liegende
Leitbleche. Mittels dahinter angeordneten Streichblechen wird die fertige Form des
Dammes gebildet, wobei die Knollen oder Fechser in das Erdreich eingebettet werden.
Anstelle von Streichblechen können auch an sich bekannte Scheibenzudecker verwendet
werden.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnung
näher erläutert, die schematisch AusfUhrungsbeispiele darstellt. Dabei zeigt: Fig.
la zwei erfindungsgemäße Fräskörper mit Aufhängung, Getriebe, Lagerung und Anbringung
am Schlepper, schematisch in Hauptansicht, Fig. lb eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. la, und Fig. 2 ein erfindungsgemäßes einreihiges Legegerät mit starr
angebauten Getriebe am Fräskörper, in perspektivischer Darstellung.
-
Aus Fig. la und 1b ist ersichtlich, daß zum Anbau des Gerätes an einen
Schlepper 1 Unterlenker 2 und Oberlenker 5 angebracht sind, die durch den Kraftheber
des Schleppers in bekannter Weise gehoben und gesenkt werden können. Das Gerät besitzt
einen Dreipunktständer 4 mit Verbindungsbolzen 5, die im Unterlenker 2 und Oberlenker
3 lagern und durch Klappsplinte 6 gesichert sind. Mit dem Dreipunktständer 4 fest
verbunden ist ein Tragrahmen-7, der Halteteile für Lager 8, eine Aufhängung 9 für
ein Getriebe 19 und eininTragarm lo für einen Legeschlitten 11, sowie einen Haltearm
12 für ein Legerad 15 und ein Triebrad 14 (Fig. 2) trägt.
-
Die Fräskörper 15, 16 weisen die Form eines Kegelstumpfes auf.
-
Die Welle 17 bzw. 18 wird am åußeren Lager 8 und am anderen Ende im
Getriebe 19 bzw. 20 gelagert. Die Welle 17 bzw. Wellen 17 und 18 weisen gleichartige
Messer 21 auf, die nach innen abgewinkelte Schneiden besitzen, während die Messer
22 mit ihren abgewinkelten Schneiden nach außen zeigen. Die Abschnitte zwischen
den Messern sind gleich bemessen. Die Messer selbst sind mit Schrauben an den Messersternen
gehalten, die mit der Fräswelle 17 bzw. 18 fest verbunden sind. Das Getriebe 19
ist über ein Kreuzgelenk 25 mit der Welle 17 gekoppelt. Der Antrieb erfolgt über
eine Schlepperzapfwelle 24, eine Gelenkwelle 25 und ein Winkelgetriebe 26. Dieses
Winkelgetriebe ist mit der Fräswelle 18 beim Getriebe 20 fest verbunden. Die Kraftübertragung
erfolgt auf die gleiche Weise wie beim Getriebe 19.
-
In einem Haltearm 12 und einem Tragarm lo ist horizontal und vertikal
verstellbar ein Legerad (Kerbrad) 13 angeordnet, mit einem am Dammrand mitlaufenden,
fest verbundenen Triebrad 14.
-
Das Legerad 15 kann verschiedene Formen aufweisen, beispielsweise
höckerförmige Spitzen 27, wie in Fig. 2 dargestellt.
-
Diese Spitzen 27 drücken beim Fahren in den Damm keilförmig nach oben
auslaufende Schlitze in den Boden. Der Damm wird in der Mitte sägeartig geformt.
Die Anzahl der Höcker richtet sich nach dem Abstand des zu legenden Gutes. Bei Knollen
haben die Spitzen die Form einer Pyramide.
-
Der am Haltearm 12 gelagerte und am Tragarm lo mit Ketten 28 oder
ähnlichen beweglichenilen hängende Legeschlitten 11 ist während einer Leerfahrt
um einen Bolzen 29 beweglich. Beim Legen gleitet der Legeschlitten 11 mit Kufen
30, die mit einer Spurstange 31 verbunden sind. Diese dienen zur Steuerung am Hang
und sind feststellbar. Ebenso ist der Abstand der Kufen 30 zum Rahmen 11 einstellbar.
Anstelle der Kufen 50 können auch Räder verwendet werden.
-
Beim einreihigen Legen wird eine Legeperson benötigt, deren Körper
auf einem Sitz 52 ruht, wobei die Füße auf Stützen 33 sich abstützen können. Die
Legeperson bringt das Saatgut in die vorgeschnittenen Kerben.
-
Am Legeschlitten 11 kann ein dreieckförmiges Hackschar 54 sowie ein
Winkelschar 35 angebracht sein, mit Leitblechen 36,die den Boden zum Damm streichen,
gleichzeitig die Knollen oder Feebser andrücken, und weiter an Streichbleche 37
geben, die den Damm fertigformen. Anstelle der Streichbleche 57 können auch an sich
bekannte Scheibenzudecker Verwendung finden.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen sowie alle Teil- und
Unterkombinationen der beschrieben und/oder dargestellten Merkmale.
-
- Ansprüche -