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Fördervorrichtung mit angetriebenen und abkuppelbaren Laufkatzen Die
Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung mit angetriebenen und abkuppelbaren Laufkatzen,
bei der die Laufkatzen auf einer fest angeordneten Tragbahndurch an ihnen angreifende
Mitnehmer vorangetrieben werden, die von einer endlosen, angetriebenen Treibkette
herabhängen, welche auf einer Bahn oberhalb der Katzbahn entlangläuft.
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Bei derartigen Fördervorrichtungen mit angetriebenen und abkuppelbaren
Laufkatzen ist es oft erforderlich, Bahnkrümmungsstücke mit Steigung vorzusehen,
damit die Fördervorrichtung von einer Ebene
in die andere überwechseln
kann, z.B. von einem Geschoß in einem Gebäude in ein anderes. Außerdem ist es oft
erforderlich, besonders bei Fördervorrichtungen in Lagerhäusern und dergleichen,
an verschiedenen, im Abstand voneinander befindlichen Punkten der Förderstrecke
Haltestationen vorzusehen, an denen die Bewegung der Laufkatzen aufgehalten und
diese dann auch einzeln wieder freigelassen- werden, wenn dies gewünscht wird. Eine
derartige Haltestation ist in der britischen Patentschrift 1 105 760 beschrieben.
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Bei Verwendung von selbstabkuppelnden Laufkatzen ist es wichtig sicherzustellen,
daß eine vorhergehende Laufkatze die vorderste Haltestation wieder freigegeben hat
auf einem abwärts gerichteten Streckenstück, bevor die nächste Laufkatze von der
vorhergehenden Haltestation freigegeben wird, um unkontrolliertes Selbstauslösen
auf einer abwärts geneigten Strecke der Katzbahn zu verhindern.
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Es ist außerdem anzustreben, daß eine freigegebene Laufkatze sich
sanft vorwärts bewegt von einer Haltestation, um ein Pendeln oder Schwingen der
Last zu ver meiden, was bei einer Fördervorrichtung nach der vorstehend genannten
britischen Patentschrift eintreten
Gemäß der Erfindung wird eine
Fördervorrichtung mit angetriebenen und abkuppelbaren Laufkatzen geschaffen, die
eine Katzbahn mit abwärts gerichteten Streckenabschnitten aufweist, auf der lasttragende
Laufkatzen entlanglaufen, eine endlose Antriebskette, die mit einem Teil sich entlang
der Katzbahn mit Abstand darüber erstreckt und die Laufkatzen in einer Richtung
auf dieser Katzbahn antreibt. Auf den Laufkatzen befinden sich Anschläge, die zwischen
einer wirksamen und einer unwirksamen Stellung hin- und herbewegbar sind, und Mitnehmer
an der Kette greifen an diesen Anschlägen an, wenn sie sich in der wirksamen Stellung
befinden, und bewegen die Laufkatzen dann auf der Katzbahn in der vorerwähnten Richtung.
Ein Anhaltemechanismus ist bei den Haltestellen auf den abwärts gerichteten Streckenabschnitten
vorgesehen, an dem ein erstes Element zwischen einer normalerweise eingenommenen
wirksamen Stellung und einer unwirksamen Stellung hin- und herbewegbar ist, wobei
es in der wirksamen Stellung sich oberhalb der Katzbahn erstreckt und den Antriebsanschlag
einer sich nähernden Laufkatze in unwirksame Stellung bringt, wogegen er in der
unwirksamen Stellung aus der Bewegungsbahn der Mitnehmer herausbewegt ist. Ein zweites
Element des bewegbaren
Mechanismus ist ebenfalls zwischen einer
normal eingenommenen, wirksamen. Stellung, in der es sich unter die Katzbahn erstreckt
und die Bewegung der sich annähernden Laufkatze in der genannten Richtung aufhält,und
einer unwirksamen Stellung verschiebbar, in der es außerhalb der Bewegungsbahn der
Laufkatze angeordnet ist. Weiterhin sind Mittel vorgesehen, die auf den Empfang
eines Signals hin von einem Punkt vorwärts von der Haltestelle in Wirkung treten,
um das erste Element in eine unwirksame Stellung zu bringen, so daß der Mitnehmeransehlag
auf der Laufkatze in seine Wirkstellung gehen kann, und um weiterhin eine gesteuerte
Bewegung-des zweiten Elementes hervorzurufen in seine unwirksame Stellung, so daß
eine dort zurückgehaltene Laufkatze sich langsam aus der Haltestelle in Bewegung
setzt.
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Anhand eines Ausführungsbeispiels wird in Verbindung mit der Zeichnung
die Erfindung nun nochmals eingehend beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektiEsche
Ansicht eines kleinen Ausschnittes aus der Fördervorrichtung gemäß der Erfindung,
bei der einige Teile der Deutlichkeit halber weggebrochen sind;
Fig.
2 eine Seitenansicht des Anhaltemechanismus gemäß der Erfindung; Fig. 3 eine Draufsicht
auf den in Fig. 2 dargestellten Anhaltemechanismus; N Fig. 4 einen senkrechten Schnitt
nach der Linie A-A in Fig. 3; und Fig. 5 ein Schemabild eines Steuersystems, das
bei dem Mechanismus nach Fig. 2 bis 4 Verwendung finden kann.
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In Fig. 2 ist ein kleiner Abschnitt aus der Förderbahn gezeigt, bei
der die Erfindung Anwendung erhält. Mit 10 ist eine lasttragende Laufkatze gezeigt,
die mit einer herabhängenden Tragstange 11 ausgerüstet ist. Lasttragende Laufkatzen
in der gezeigten Art werden auf einer feststehenden Katzbahn 12 mittels einer endlosen
Antriebskette 13 voranbefördert, die an verschiedenen Punkten über ihre Länge mittels
sogenannter Kettenlaufkatzen getragen wird, von denen eine bei 14 dargestellt ist.
Die Kettenlaufkatzen laufen in einer zweiten feststehenden Bahn 16, die nachfolgend
als Kettenbahn bezeichnet wird,und die sich oberhalb der Katzbahn 12 befindet. Die
Kette 13 ist an Stellen über ihre Länge verteilt mit herabhängenden Mitnehmern 17
ausgerüstet, die mit nach oben vorstehenden Anschlägen auf den lasttragenden Laufkatzen
10
zusammenwirken, so daß eine Antriebskraft von der Kette 13 über
die Mitnehmer 17 auf die Anschläge der Laufkatze 10 übertragen werden kannen und
daß die Laufkatze auf der Katzbahn 12 vorangetrieben wird. In der Zeichnung ist
mit 18 ein Antriebsanschlag auf der Laufkatze 10 dargestellt.
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In bekannter Weise ist jede Laufkatze auch mit einem nach oben vorstehenden
Rückhalteanschlag 19 ausgestattet, der eine unkontrollierte Vorwärtsbewegungder
Laufkatzen gegenüber der Kette 13 verhindert. Um nun die Laufkatzen anhalten zu
können an einem oder mehreren ausgewählten Punkten entlang der Katzbahn, ohne dabei
die Bewegung der Antriebskette 13 unterbrechen zu müssen, ist der Mitnehmeranschlag
18 an jeder Laufkatze so angebracht, daß er in eine Stellung zurückgezogen werden
kann> in der er sich außerhalb der Bewegungsbahn des Mitnehmers 17 an der Kette
befindet. Der Rückhalteanschlag 19 auf jeder Laufkatze 10 ist so befestigt, daß
er sich in Richtung der Vorwärtsbewegung der Laufkatze frei verschwenken kann, eine
Verschwenkung nach rückwärts jedoch in der senkrechten Stellung eine Begrenzung
erfährt. Derartige Laufkatzen sind allgemein bekannt, so daB ihre weitere Beschreibung
nicht nötig ist.
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In den Fig. 2 bis 4 ist nun ein Anhaltemechanismus gezeigt, der an
einem abwärts verlaufenden Bahnabschnitt angebracht sein kann. Mit 20 ist ein Stoparm
bezeichnet, der in Normal stellung durch eine Feder 20a, die eine Führungsstange
20b umgibt, in seine Wirkstellung gedrückt wird, in der er, wie dies die Fig. 4
deutlich zeigt, über die Katzbahn 12 hinübersteht, so daß er sich in der Bewegungsbahn
des niederdrückbaren Mitnehmeranschlags 18 jeder sich nähernden Laufkatze befindet.
Der Stoparm 20 ist gleitbar in einer Führung 21 gehalten und kann durch einen Druckluftzylinder
22 in eine unwirksame Stellung zurückgezogen werden, dessen Kolbenstange 23 mit
einem vom Stoparm 20 nach oben vorspringendem Vorsprung 24 verbunden ist. Zusätzlich
zu dem Stoparm 20 ist ein weiteres Stopelement 25 vorgesehen, das in der Fig. 4
sichtbar ist und sich unterhalb der Katzbahn 12 befindet, so daß es in die Bewegungsbahn
einer lasttragenden Laufkatze hineinragt. Das Element 25 ist schwenkbar bei 26 zwischen
zwei Führungsplatten 27 und 28 befestigt, die mit vier Rollen 29 ausgestattet sind,
welche auf einer feststehenden Führungsplatte 30 abrollen sollen, die sich parallel
zur Katzbahn 12 erstreckt. Am Element 25 ist eine Führungsrolle 31 angebracht,
die
mit einer festen Führung 32 zusammenwirken soll, die, wie dies aufs Fig. 3 deutlich
hervorgeht, einen Teil aufweist, der parallel zur Katzbahn 12 verläuSt,und einen
Teil 32a , der nadh außen von der Katzbahn weggeneigt ist.
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An einen-Winkel auf der Unterseite der unteren Führungsplatte 28 ist
der Kolben eines zweiten Druckluftzylinders 33 befestigt, mit Hilfe dessen die Führungsplatten
27 und 28 und das Element 25 von ihrer Ausgangsstellung links in der Fig. 3 in eine
Stellung zur Rechten befördert werden kann, wie dies durch gestrichelte Linien angedeutet
ist, und umgekehrt.
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In Fig. 5 ist ein geeignetes Steuersystem als Beispiel dargestellt,
und die Arbeitsweise des vorstehend beschriebenen Mechanismus ist folgendermaßen,
wobei zu bemerken ist, daß der Mechanismus in einem abwärts geneigten Streckenabschnitt
der Katzbahn 12 angebracht ist.
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Der Stoparm 20 befindet sich in seiner wirksamen Stellung und hält
dabei den Antriebsmitnehmer 18 jeder sich nähernden Laufkatze nieder, so daß dieser
sich dann außerhalb der Bewegungsbahn der herabhängenden
Mitnehmer
17 an der endlosen Antriebskette der Fördervorrichtung befindet. Infolge der Verbindung
zwischen dem Anschlag 18 und dem Rückhalteanschlag 19 an der Lastlaufkatze wird
auch der Rückhalteanschlag 19, der infolge der Abwärtsneigung des Bahnabschnittes
mit dem Mitnehmer 17 in Verbindung ist, aus der Bewegungsbahn des Mitnehmers 17
nach unten niedergedrückt, wobei jedoch die Anordnung derart ist, daß in diesem
Augenblick das Vorderende des LauSkatzenkorpers bereits am Element .25 anliegt,
das sich quer über die Unterseite der Katzbahn 12 erstreckt. Wie bereits vorstehend
gesagt, wird das Element 25 durch den Druckluftzylinder 37 gesteuert, indem der
Luftdruck mit Hilfe eines Ausgleichsventils 34 reguliert wird (Fig.5) auf einen
Druck, der es dem Element 25 erlaubt, infolge der von der Laufkatze und ihrer Last
ausgehenden Belastung geringfügig nach vorn auszuweichen. Die Laufkatze bewegt sich
gegen das Element 25 soweit vorwärts, bis sie angehalten wird, weil ein Vorsprung
auf der Oberseite einer der SeitenpXatten der Laufkate gegen den Stoparm 20 anläuft.
In diesem Zustand ist wirksam verhindert, daß die Laufkatze auf der abwärts geneigten
Katzbahn 12 vorwärts rollen kann, und die--Mitnehmer der endlosen Antriebskette
bewegen sich frei über
die Oberseite der Laufkatze hinweg, da der
Antriebsmitnehmer 18 vom Stoparm 20 immer noch niedergehalten wird und in Verbindung
damit auch der Rückhaltemitnehmer 19.
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Wenn ein Signal empfangen wird, daß sich in der nächstvorderen Haltestelle
keine Laufkatze mehr befindet (d.h. keine Laufkatze dort mehr festgehalten wird),
dann wird der Zylinder 22 so gestellt, daß der Stoparm 20 zu-.
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rückgezogen wird, so daß die Laufkatze dann vollständig auf dem Element
25 aufliegt. Wegen des Zurückziehens des Stoparms 20 kann der Mitnehmeranschlag
wieder in seine wirksame Stellung hochgehen, in der er von dem nächsten Mitnehmer
an der endlosen Treibkette erfaßt wird. Die Laufkatze wird dann das Element 25 nach
vorn gegen den voreingestellten Druck des Zylinders 33 verschieben, woraufhin eine
Seitwärtsverschwenkung einsetzt, was möglich ist, weil die Führungsrolle 31 dann
mit dem Abschnitt 32a der festen Führungsbahn 32 in Berührung kommt.
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Die andere Ordnung ist so, daß, wenn das Element 25 ein kurzes Stück
sich vorwärts bewegt hat, dieses ein Ventil 35 berührt, woraufhin dann Luft in das
andere Ende des Zylinders 33 über ein Ventil 36 eingelassen wird. Dss Ausblasen
am rückwärtigen Ende des Zylinders 7 wird über ein Reduzierventil 37 gesteuert,
wodurch der Zylinder
das Element 25 mit etwas größerer Geschwindigkeit
vorschieben kann als sie die endlose Treibkette hat. Da die Laufkatze immer noch
mit dem-Element 25 in Berührung ist, -bewegt sich diese soweit vorwärts, daß ihr
Rückhalteanschlag 19 mit dem herabhängenden Mitnehmer in Berührung kommt, so daß
ein plötzlicher Stoß nach vorn verhindert ist, wenn das Element 25~genügend weit
aus der Katzbahn herausgeschwenkt ist.
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Wenn die Laufkatze vom Startmechanismus entfernt und freigegeben
ist, dann wird das Element 25 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgestellt, was
durch entsprechende Betätigung des Zylinders 33 geschieht,infolge cr Betätigung
eines Druckluftventils 38. Der Stoparm 20 kehrt in seine Augangsstellung durch Wirkung
der Rückstellfeder 20a zurück, wenn vom Rückhalteanschlag auf der Laufkatze ein
Luftventil betätigt wird, sobald die Laufkatze den Stopmechanismus verläßt. Auf
diese Weise wird der Stopmechanismus wieder in die Stellung versetzt, in der er
die nächsttlgende Laufkatze anhalten kann, bis die Laufkatze, die ihn eben verlassen
hat, aus der nächsten Haltestelle wieder freigegeben worden ist.