DE2126532A1 - Neue Derivate der 6-Aminopenicillansäure und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Neue Derivate der 6-Aminopenicillansäure und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Merck Patent Gesellschaft 25. Mai 1971
mit beschränkter Haftung
? 1 Darmstadt 1^ '
Neue Derivate der 6-Aminopenicillansäure und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft die neuen Derivate der 6-Anino«
penicillansäure der allgemeinen Formel I
(ι)
COOH
X 0, S, SO, SO2 oder NR5,
R1 und R2 H oder einer dieser Reste COOII
R„ und R. H oder Alkyl mit 1—4 C-Atomen, und
R5 Alkyl oder Alkanoyl mit jeweils- 1-4 C-Atomen,
Phenyl oder Benzyl bedeuten,
wobei jedoch X nur SO2 bedeutet, wenn mindestens einer der
Reste R3 und R4 H ist,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Sülze«
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212653
Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der allgemeinen Formel I in vitro und in vivo gegen penicillinempfindliche
Mikroorganismen besser wirksam sind als vergleichbare bekannte Penicilline. So ist die minimale Heramkonzentration
an 6—(4'-Amino-l'-thiacyclohexan-4I~cai-boxamido)-penicillan—
säure (A), an dem Kaliurasalz dieser Säure (B) und an G-^1-Amino~i*-oxaeyelohexan~4*-carboxamido)-penicillansäure
(C) für eine umfangreiche Reihe von Krankheitserregern, die unter anderem Pasteurella cuniculicida, Escherichia coli,
Proteus vulgaris, Shigella crusei, Salmonella newport und Klebsieila friedl. umfaßt, um den Paktor 5 bis 100 niedriger
als die an dem bekannten Wirkstoff 6-(a-Phenoxybutyramido)-penicillansäure,
Kaliumsalz (V)«
In vivo zeigten die Verbindungen A und B, verglichen mit der vorbekannten Verbindung V an Mäusen die 1,5— bis 7-fache
Wirksamkeit (gemessen als DC 50) gegenüber Staphylococcus aureus "Gray", Streptococcus pyogenes, Salmonella, newport
und Escherichia coli»
Ferner werden die neuen Verbindungen bei oraler Verabreichung bedeutend besser resorbiert als die Vergleiclissubstanz. Dies
wurde durch Messungen der renalen Ausscheidung der an Hunde oral verabreichten Wirkstoffe nachgewiesen : 73 l;0 der verabreichten
Menge der Verbindung A und 42 1J0 der verabreichten
Menge der Verbindung B wurden im Harn wiedergefunden, während bei oraler Applikation der Vergleichssubstanz V nur 8 c/o der
verabreichten Menge im Harn nachgewiesen werden konnten.
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Die Verbindungen können dementsprechend als Arzneimittel, insbesondere zur Bekämpfung bakterieller Infektionen eingesetzt
werden. Ferner können sie als Zwischenprodukte zur Herstellung weiterer Arzneimittel verwendet werden,
Gegenstand der Erfindung sind somit die neuen Derivate der 6-Amino-penieillansäure der allgemeinen Formel I und ihre
physiologisch unbedenklichen Salze· Bevorzugte Verbindungen
der Formel I sind diejenigen der allgemeinen Formel Ia
CO-NH-
ο CHo
(la)
0'
COOH
worin Z 0, S, SO oder N-Rg und
R6, R- und Rg jeweils Alkyl mit 1-4 C-Atomen bedeuten,
sowie der allgemeinen Formel Ib
und
CO-NH.
NH2 ° COOH
worin A 0, S, SO, SO2 oder N-R10 und
jeweils Alkyl mit i - 4 C-Atomen bedeuten,
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Besonders bevorzugt sind weiterhin die Verbindungen der
allgemeinen Formel Ic
CO - NH
Ic
COOH
worin R^, R2,
Bedeutung besitzen und
„ und R. die in Formel I angegebene
S, SO oder SO2 bedeutet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten gegebenenfalls
ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome; sie können
daher in mehreren stereoisomeren Formen vorkommen. Alle diese stereoisomeren Formen sowie deren Gemische sind in dem oben
definierten Gegenstand der Erfindung eingeschlossen.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung der Verbindungen der Formel I, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man 6-Aminopenicillansäure oder eines ihrer Salze mit einer Aminosäure der allgemeinen
Formel II
COOH
(II)
worin X, R^, K2, R3 und R4 die in Formel I angegebene
Bedeutung besitzen,
oder mit einem ihrer funktionellen Derivate umsetzt und •eine in dem erhaltenen Produkt gegebenenfalls vorhandene
funktionell abgewandelte Aminogruppe solvolytisch oder hydrogenolytisch in Freiheit setzt und/oder aus einem
erhaltenen Salz die Säure in Freiheit setzt und/oder eine erhaltene Säure in eines ihrer physiologisch unbedenklichen
Salze überführt·
In den obigen Formeln bedeutet Alkyl vorzugsweise Methyl oder
Aethy1; ferner steht es für n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, sek.-Butyl und tert.-Butyl·
Verwendet man für die erfindungsgemäße Umsetzung nicht die freie 6-Aminopenicillansäure, sondern ein Salz derselben, so sind insbesondere
die neutralen Salze dieser Säure geeignet· Insbesondere eignen sich die Alkalimetall- (z.B. Lithium-, Natrium-,
Kalium-), Erdalkalimetall- (z.B. Magnesium-, Calcium-, Barium-) und Ammoniumsalze, Unter den letzten sind die von Aminen, insbesondere
von tertiären Aminen, z.B· Triäthylamin, Triäthanolarain,
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Pyridin, Kollidin, abgeleiteten Salze bevorzugt. Diese Salze
können direkt eingesetzt werden oder auch erst im Ileaktions—
medium aus 6—Aminopenicillansäure und beispielsweise Natrium—
hydrogencarbonat^ Dinatriumhydrogenphosphat oder Triäthylamin hergestellt werden«
Die Aminosäuren der Formel II sind zum Teil bekannt, zum Teil werden sie nach an sieh bekannten Verfahren, zum Beispiel durch
saure oder alkalische Spaltung der entsprechenden Hydantoine erhalten; diese können aus den Ketonen der allgemeinen Formel
III
=0 (III)
worin X» R^, R2, R„ und R. die in Formel I angegebene
Bedeutung besitzen, in an sich üblicher Weise, zum Beispiel durch Umsetzung mit einem Alkalimetallcyanid und Ammoniumcarbonat
hergestellt werden.
Bevorzugte Aminosäuren der Formel II sind die der allgemeinen Formel Ha
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(Ha)
worin Z1 Rfi und R- die in der Formel la angegebene Bedeutung
besitzen, der allgemeinen Formel Hb
coon
(HD)
worin A und Rg die in der Formel Ib angegebene Bedeutung
besitzen, und der allgemeinen Formel Hc
(Hc)
worin X., R^, It2, R3 und R4 die in Formel Ic angegebene Bedeutung
besitzen.
Als funktionelle Derivate der Säuren der Formel II eignen
sich zum Beispiel die Säurehalogenide und deren Säureadditions-·
salze, beispielsweise Ilalogenid-hydrohalogenide, vorzugs\reise
Säurechloridhydrochloride und Säurebromidhydrobromide· Man
kann jedoch auch die a-Arainogruppe zunächst in an sich bekannter
Weise mit einer geeigneten Schutzgruppe versehen, z.B· durch Umsetzen mit einer ß-Dicarbonylverbindung oder mit
Chlorameisensäurebenzylester, und dann in ein Anhydrid, ein gemischtes Anhydrid, ein Azid oder einen aktivierten Ester
überführen.
Ale gemischte Anhydride von Säuren der Formel II, in denen die
Aminogruppe mit einer Schutzgruppe versehen ist, eignen sich
'/.um Beispiel solche mit niederen Fettsäuren, insbesondere mit
r»i5if?.i5iiurci und mit substituiert on Essigsäuren wie z.B. l*i\ra3iuo(l(»i
OynuGsiii/'.HÜure, weiterhin auch solche mit Kohlen-
BAD OFUGlNAL
säurehalbestern, wie sie z.B. durch Umsetzen der an der oc-Aminogruppe geschützten Aminosäuren der Formel II mit
Chlorameisensäurebenzylester, -p-nitrobenzylester, —isobutylester
-äthylester oder -allylester erhältlich sind.
Als aktivierte Ester von Säuren der Formel II sind beispielsweise die mit p-Nitrophenol, p-Nitrothiophenol, Methylen—
cyanhydrin oder N-IIydroxysuccinimid geeignet.
Bevorzugte funktionelle Derivate der Aminosäuren der Formel II
sind die Spiro^t.ö/decandione der allgemeinen Formel IV
R4
worin X, R., R2, Rq und R. die in der Formel I angegebene
Bedeutung besitzen. Sie werden durch Umsetzung der Aminosäuren der Formel II mit Phosgen, durch Reaktion von
N-Carbalkoxyaminosäuren mit Thionylchlorid oder durch
thermische Zersetzung von a,a~Dicarbonsäuremonoaziden
erhalten.
Allgemein erfolgt die Umsetzung der 6—Aminopenicillansäure
(bzw. ihrer Salze) mit den Säuren II (bzw, mit deren funlctionellen
Derivaten) in Gegenwart mindestens eines inerten Lösungsmittels. Als Lösungsmittel eignen sich insbesondere
chlorierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Methylenchlorid, Chloroform; Aether wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan; Ketone wie
Aceton, Butanon; Amide wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid;
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Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid; Wasser; ferner organische oder wässrige anorganische Basen, z.B. ein Ueberschuß der zur Bildung
des gewünschten Salzes der 6-Aminopenicillansäure dienenden Base, wie Triethylamin oder wässrige Natronlauge. Es können
auch Gemische der genannten Lösungsmittel verwendet werden.
Die Umsetzung erfolgt in der Regel bei Temperaturen zwischen —70 und +50 , vorzugsweise zwischen -10 und +20 · Die Reaktionsdauer ist von der Art der gewählten Ausgangsstoffe und der Höhe
der gewählten Reaktionstemperatur abhängig; sie liegt normalerweise
zwischen 5 Minuten und 72 Stunden.
Im einzelnen setzt man die an der Aminogruppe geschützten Aminosäuren der Formel II mit 6-Aminopenicillansäure (bzw.
d'eren Salzen) um, zweckmäßig in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels, wie eines Carbodiimide, beispielsweise in Gegenwart
von Dicyclohexylcarbodiimid. So versetzt man z.B. die Lösung eines Salzes der 6-Aminopenicillansäure, wie des Triäthylaminsalzes,
in Methylenchlorid, wasserhaltigem Dioxan oder wasser— haltigem Tetrahydrofuran mit einem Carbodiimid und einer an
d<er Aminogruppe geschützten Aminosäure, die beide in einem
inerten Lösungsmittel gelöst sind. Vorzugsweise wird diese Reaktion im annähernd neutralen pH-Bereich, insbesondere bei
einem pH-Wert zwischen 5 und 8 durchgeführt. Nach dem Abfiltrieren
des aus dem Carbodiimid gebildeten Harnstoffs kann das gebildete, an der Aminogruppe geschützte Penicillinderivat durch
vorsichtiges Eindampfen der Lösung gewonnen werden«
Die funktionellen Derivate der Säuren II, insbesondere die Halogenide und Anhydride, werden zweckmäßig in Gegenwart
säurebindender Mittel mit 6-Aminopenicillansäure (bzw. deren Salzen) umgesetzt. Als säurebindende Mittel kommen insbesondere
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in Betracht: Natrium— oder Kaliumhydrogencarbonat, Natrium-
oder Kaliumcarbonat und Natrium— oder Kaiiumhydroxid in wässrigorganischem Medium, sowie tertiäre organische Basen, wie
Triäthylamin oder Pyridin in organischem Medium, z.B. in
Dioxan, Tetrahydrofuran, Aceton, Chloroform oder Methylen— chlorid.
Eine gegebenenfalls an der Aminogruppe des auf die beschriebene Art erhaltenen Penicillinderivats befindliche Schutzgruppe
wird anschließend in an sich bekannter Weise entfernt: so wird beispielsweise eine Phthalylgruppe durch Umsetzung mit
Hydrazin oder durch alkalische Hydrolyse abgespalten, ein tert. Butyloxycarbonylrest durch Säurehydrolyse und ein Carbobenzoxy—
rest durch katalytische Hydrierung entfernt.
Unter Verwendung der Spiro/T.sTdecandione der Formel IV wird
das erfindungsgemäße Verfahren gewöhnlich so ausgeführt, daß man zu der Lösung eines neutralen Salzes der 6-Aminopenicillansäure
in einem Lösungsmittel wie beispielweise Chloroform, Methylenchlorid, Dioxan, Tetrahydrofuran, Wasser
oder einen Lösungsmittelgemisch wie wässrigem Tetrahydrofuran oder Dioxan einen Ueberschuß des Spiro^T.sTdecandions IV zugibt.
Das Verhältnis der Reaktionspartner beträgt zweckmäßig etwa, zwischen 1 : 1,2 und 1:5; vorzugsweise wird das Spiro^T.jS/—
decandion in der zweifachen molaren Menge, bezogen auf die 6-Aminopenicillansäure eingesetzt.
Die Reaktion wird bei einer Temperatur zwischen —10°C und +30 C
durchgeführt. Der pH-Wert des Reaktionsmediums wird dabei zweckmäßig im schwach sauren Bereich, vorzugsweise zwischen
pH 4 und pH 7 gehalten.
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Die Aufarbeitung der Reaktionslösung erfolgt zweckmäßig durch
Aufnehmen in Wasser, gegebenenfalls nach Abdestillieren des organischen Lösungsmittels, Entsalzen der wässrigen Lösung,
zum Beispiel durch Behandeln mit einem Ionenaustauscher und Eindampfen. Die Lösungen thermisch empfindlicher Produkte
werden vorzugsweise gefriergetrocknet. Gelegentlich kristallisieren die erfindungsgemäßen 6-Aminopenicillansäurederivate
auch aus, wenn der Abdampfrückstand mit wenig Wasser versetzt und der isoelektrische Punkt eingestellt wird.
Die neuen 6-Aminopenicillansäure-Derivate sind feste, kristalline
oder amorphe Produkte. Sie bilden feste, vielfach kristalline Alkalimetall—, Ammonium— und Erdalkalimetallsalze, sowie Salze
mit organischen Basen wie Diethylamin, Triäthylamin, Diäthanoiamin,
N-Aethyl-diäthanolamin, Pyrrolidin, Piperidin, N-Aethylpiperidin,
l~(2~Hydroxyäthyl)-piperidin, Morpholin, Procain,
Benzylamin, Dibenzylamin, 1-Phenyl—2-propylamin und weiteren
Aminen, wie sie üblicherweise zur Herstellung von Penicillinsalzen Verwendung finden«
Von den Alkalimetallsalzen sind insbesondere die Kaliumsalze von Bedeutung; sie werden hergestellt, indem man beispielsweise
eine Lösung der erfindungsgemäßen 6-Aminopenicillansäure-Derivate in einem organischen Lösungsmittel mit der Lösung des Kaliumsalzes
einer Fettsäure, z.B. Diäthylessigsäure oder cc-Aethylcapronsäure,
in einem Lösungsmittel, z.B. Aceton oder n-Butanol, oder auch Lösungsmittelgemisch, wie z.B. Aceton/lsopropanol,
versetzt. Die dabei ausfallenden Kaliumsalze können abfiltriert werden.
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- JMr-
Die Verbindungen zeigen im Infrarot-Spektrum die bei ca. 5,6^
liegende Absorptionsbande des ß-Lactamringes.
Die Produkte können ferner durch ihre Kernresonanz-Spektren und durch das Dünnsehichtehromatogramm charakterisiert werden.
Pur dieses können zweckmäßig Merck DC-Fertigplatten Kieselgel
F254 verwende* werden (Fließmittel z.B. Chloroform/Eisessig
85 : 15), Eine Gehaltsbestimmung läßt sich jodometrisch durchführen.
Die Verfahrensprodukte besitzen eine ausgezeichnete antibakterielle
Wirksamkeit in vivo, die gegen gram—positive Keime besonders
ausgeprägt ist. Dabei ergeben sich beim Vergleich mit bekannten säurestabilen, halbsynthetisch gewonnenen Penicillinen
deutliche Unterschiede hinsichtlich der Empfindlichkeit der einzelnen Keime. In zahlreichen Fällen werden bekannte
Penicilline von den erfindungsgemäß erhaltenen Produkten erheblich übertroffen, so daß sie bei der Bekämpfung von bestimmten
Bakterien-Infektionen entscheidende therapeutische Vorteile besitzen.
Die neuen Verbindungen können im Gemisch mit festen, flüssigen und/oder halbflüssigen Arzneimittelträgern als Arzneimittel
in der Human- oder Veterinärmedizin verwendet werden. Als Trägersubstanzen kommen solche organischen oder anorganischen
Stoffe in Frage, die für die parenterale, enterale oder topikale Applikation geeignet sind und die mit den neuen
Verbindungen nicht in Reaktion treten, wie beispielsweise Wasser, pflanzliche Öle, Benzylalkohol, Polyäthylenglykole,
Gelatine, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Vaseline, Cholesterin. Zur parenteralen Applikation dienen insbesondere
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Lösungen, vorzugsweise ölige oder wässerige Lösungen, sowie Suspensionen, Emulsionen oder Implantate. Für die enterale
Applikation eignen sich zum Beispiel Tabletten, Dragees, Kapseln, Sirupe, Säfte oder Suppositorien, für die topikale
Anwendung Salben, Chremes oder Puder. Die angegebenen Zubereitungen
können gegebenenfalls sterilisiert oder mit Hilfsstoffen, Emulgatoren, Salzen zur Beeinflussung des
osmotischon Druckes, Puffersubstanzen, Färb-, Geschmacks-
und/oder Aromastoffen versetzt werden.
Die Substanzen werden vorzugsweise in Dosierungen zwischen 1 und 5000 mg pro Dosierungseinheit verabreicht.
(a) Eine Lösung von 40 g i-Thiacyclohexanon-(4), 150 g
Ammoniumcarbonat und 25 g Kaliumcyanid in einem Gemisch aus 400 ml Aethanol und 400 ml V/asser wird unter Rühren
12 Stunden auf 55°C erwärmt. Anschließend wird das Aethanol abdestilliert und die zurückbleibende wässrige Lösung
unter Kühlen mit Eiswasser mit 10 #iger wässriger Salzsäure angesäuert.
Das ausgefallene 2.4-Diaza-8-thiaspiro^j4.57decandion-(l.3)
wird abfiltriert, mit verdünnter Salzsäure und mit Wasser gewaschen und getrocknet; F. 252°C.
Analog werden erhalten:
2.4-Diaza-7.9-dimethyl-8-thiaspiro2ji".57decandion-(i,3),
F. 268 - 27O°C. 2,4-Diaza-7-propyl-8-thiaspiro^T.57decandion-(l.3),
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2.4-Diaza-7-butyl~8-thiaspiro^4.57decandion-(l.3),
6-Carboxy-2,4-dia za-7.9~dimethyl-8~thiaspiro/<iL. Ej/decandion~(l.3),
2.4-Diaza-8«thiaspiroZ4.57decan-1.3-dion-S-oxid, F. 2680C,
2.4~Diaza-8~thiaspiro/4.57decan-l,3-dion~S,S-dioxid,
6-Carboxy-2.4-diaza~8-thiaspiro/4.ö/decan-i #3-dion-S,S-dioxid,
2.4~Diaza-8-oxaspiro^.57decandion~(1.3), 7-Aethyl-2.4-diaza-8-oxaspiro^/4.57decandion-'(l.3),
6-Carboxy-2,4~diaza-8'~oxaspiro/4.57decandion-(l .3).
(b) Eine Suspension von 76 g 2β4~Diaza~8~thiaspiroZ4.S/faecandion—
(1.3) und 200 g Bariumhydroxid-oktahydrat in 1200 ml Wasser
wird 30 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Anschließend wird mit 2400 ml Wasser verdünnt und in die verdünnte Suspension
so lange Kohlendioxid eingeleitet, bis alles in Lösung befindliche Barium als Karbonat ausgefällt ist. Die
Suspension vrlrd dann filtriert und das Piltrat auf 300 ml eingeengt. Die heiße Lösung wird mit Aktivkohle behandelt,
mit wässriger Ammoniaklösung auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt und nach dem Abkühlen die auskristallisierte 4-Amino—
l-thiacyclohexan-4—carbonsäure abfiltriert. Sie schmilzt nach
Waschen mit wenig Aethanol und Trocknen bei 308 C
Analog werden erhalten:
4-Amino-2.6-dimethyl-i-thiacyclohexan-4-carbonsäure,
F. 268°C,
4-AmInO^-PrOPyI-I-thiacyclohexan-4-carbonsäure,
4-Amino-2-butyl-l—thiacyclohexan^-carbonsäure,
4-Araino-l-thiacyclohexan-3.4-dicarbonsäure,
4~Amino-i-thiaeyclohexan-4-carbonsäure-S-oxid, F. 293-294°C.
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4-Amino~l~thia cyclohexan^-carbonsäure-S, S-dioxid,
4-Ainino-l-thia cyelohexan-3.4-diearbonsäure-S,S-dioxid,
4—Amino-1—oxacyclohexan^-carbonsäure, P. 280-2820C.
2-Aethyl—4-ainino~l—oxacyclohexan—4-carbonsäure,
4~Ainino-l-oxacyclohexan—3 .4-dicarbonsäure«
(c) Zu einer siedenden Lösung von 2,37 g Acetylaceton in 25 ml
Methanol wird unter Rühren eine Suspension von 3,5g 4-Aminol-thiacyclohexan-4-carbonsäure
in 21,6 ml wässriger In-Kaliumhydroxydlösung gegeben und die Mischung 4 Stunden
unter Rückfluß zum Sieden erhitzt· Anschließend wird die Lösung filtriert, das Filtrat eingedampft und das verbleibende
Kaliurasalz der N-(l-Methyl~2-acetylvinyl)-4-amino—1-thiacyclohexan—4-carbonsäure
aus Aceton umkristalli— siert; F. 138 - 140°C.
(d) Eine Lösung von 5,6 g Kaliumsalz der N-(i-Methyl~2~acetylvinyl)—4-amino-i-thiacyclohexan-4~carbonsäure
in 60 ml wasserfreiem Chloroform wird bei —iO°C mit einer Lösung
von 2,45 g Pivaloylchlorid in 10 ml Chloroform versetzt. Die Mischung wird eine Stunde bei -iO°C gerührt und dann
tropfenweise mit einer Lösung von 4,8 g 6-Aminopenicillansäure und 3,0 g Triethylamin in 50 ml Chloroform versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird noch 30 Minuten bei -10 C gerührt,
. dann 15 Stunden bei O0C stehengelassen und anschließend
unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in 120 ml 3 %iger wäßriger Natriumhydrogenkarbonatlösung aufgenommen,
die Lösung' filtriert und mit Salzsäure unter Kühlung bis zum Erreichen des pH-Werts von 2,1 angesäuert.
. Der dabei ausfallende Niederschlag wird abfiltriert und in
50 ml Chloroform gelöst. Diese Lösung wird mit 50 ml V/asser und 1 g festem Kohlendioxid 15 Stunden in einer druckfesten
Flasche geschüttelt. Die wässrige Phase wird abgetrennt und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand enthält
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nach jodometrischer Gehaltsbestimmung 78 CJ» 6-(4*-Amino-1 »~
thiacyclohexan~4»-carboxaraido)-penicillansäure; R„-Wert 0,6
(wenn nichts anderes angegeben ist, sind R--Werte an mit
Dioxan/Wasser 85 ; 15 entwickelten Dtinnschichtchromatogrammen
auf Merck-DC-Fertigplatten Kieselgel F254 ermittelt).
Analog werden erhalten:
6—( 4 * —Amino—2 ',6' —dime thy 1—1 * — t hiacyclohexan—4 »«-carboxamido )—
penicillansäure,
6- ( 4 *-Amino-1*-thiacyclohexan-4·-earboxamido)-penicillansäure-S*~oxid,
6-(4*-Amido-i f-oxaeyelohexan-41-carboxamido)—penicillansäure,
Rf-Wert 0,47.
(a) In eine Suspension von 10 g 4-Amino-i~thiacyclohexan-4~
carbonsäure in 300 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird bei 50°C unter Rühren 6 Stunden trockenes Phosgen eingeleitet.
Anschließend wird noch 15 Stunden bei 20°C nachgerührt, filtriert und das Filtrat durch Einleiten von
trockenem Stickstoff von Phosgen befreit und eingedampft. Das zurückbleibende 4-Aza—2—oxa—e-(1.3)
schmilzt nach Umkristallisieren aus Aceton/Petroläther bei 184°C.
Analog werden erhalten:
7.9-Dimethyl-4-aza-2-oxa-8-thiaspiro/4.57decandion-(l.3),
F. 183 - 186°C 7-Propyl-4-aza-2-.oxa-8-thiaspiro/i'.57decandion-(i .3),
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7-Butyl-4~aza-2-oxa~8-thiaspiro/4,57decandion-(l .3),
(1.3),
4-Aza~2~oxa-8-thiaspiro^4.o7decandion'-'(l,3)~S-oxid,
4-Aza-2~oxa-8~thiaspiro/4,57rdecandion-*(1.3)-S,S-dioxid,
6~Carboxy«4-aza«2-.oxa-8-thias pir o/Z* 5/de eandion- (1 · 3 ) -S, S-dioxid,
4-Aza-2,8-dioxaspiro//4»57deoandion-(1.3), P. 156-157°C.
7—Aethyl—4—aza—2,8-dioxaspiro^4~.57decandion—(1.3) ,
6-Carboxy-4-aza«2,e-dioxaspiro/i. 57deeandion-(i·3)♦
(b) Eine Suspension von 2 g 4~Aza-2«oxa«8-thiaspiroii^4.57decandion-(i.3)
und 1,3 g 6-Aininopenicillansäure in 150 ml Wasser wird
bei 0« 5 C mit einer Suspension von 0,6 g Bariumhydroxid in 50 ml Wasser versetzt und das Gemisch bei dieser Temperatur
15 Stunden gerührt. Anschließend wird filtriert und das Filtrat unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Nach Aufnehmen
des Rückstands in 10 ml Wasser und kurzem Stehenlassen der Lösung in der Kälte kristallisiert 6-(4l-Amino-l*-.thiacyclohexan—4*-carboxamido)-penicillansäure
aus; P. 215 C (Zers.), Ilf-Wert 0,6.
Analog werden erhalten:
6~(4*«-Amino-lt-oxacyclohexan-4t-carboxamido)-penicillansäure,
Rf-Wert 0,47. * ,
6-(4*~Aaino-2« ,ei-dimethyl-l'-thiacyclohexan-^'^MjmeMatWiido)-penicillansäure,
6—(4*-Amino—2f-propyl—l'-thiacyclohexan—4t«carboxamido)—
penicillansäure,
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BAD ORIGINAL
G-(4I-Amino-2*-butyl«lt'-thiacyclohexan-4I— earboxamido)~
penicillansäure, 6~(4*-Amino-l1-thiacyclohexan~4t~earboxamido)~penicillan-säure~Sf-oxid,
6-.(4t-.Amino~l*-thiacyclohexan-.4*--carl)Oxamido)-penicillansäure-Sl,S
*-dioxid, (5-(4t>.Amino-2*--äthyl«l1-«oxacyclohexan«4l-carboxaKiido)«
penicillansäure, 6«(4*-Araino-3 *-carboxy-d»«thiacyclohexan«4 *-carboxamido)-penicillansäure^S1,st-dioxid,
6«(4f~Amino-3!—carboxy-i1-oxacyclohexan-4l—carboxaraido)—
penicillansäure, 6-. (4* «Ainino«3 * «carboxy-3,6 * «dimethy 1-1 »-thiacyclohexan-Htf carboxamido)-penicillansäure.
2 0 98 50/ 1
In eine Lösung von 1,9 g 4—Aza— 2—oxa—8—thiaspiro^.sTdecandion—
(i.3) in 20 ml wasserfreiem Dioxan wird eine Stunde unter Kühlung trockener Chlorwasserstoff eingeleitet. Danach wird die
Lösung eingedampft, der aus 4-Chlorocarbonyl-l—thiacyclohexan—
4—ammoniumchlorid bestehende Rückstand in 60 ml Chloroform aufgenommen
und unter Kühlen auf 5 — 10 C mit einer Lösung von 2,4 g 6-Aminopenicillansäure und 4,2 ml Triäthylamin in iOO ml
Chloroform versetzt. Nach 4~sWindigem Stehen bei 22 C wird das
Gemisch unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird mit wenig Wasser aufgenommen und die Lösung mit wässriger
in Salzsäure auf einen pH-Wert von 5,9 eingestellt und gefriergetrocknet. Der Gefriertrocknungsriickstand wird in wenig
Wasser aufgenommen und nach Zugabe eines Impfkristalls 10 Stunden stehengelassen. Die auskristallisierte 6-(4t-Amino-i»-
thiacyclohexan—41—carboxamido)—penicillansäure wird abfiltriert,
mit wenig Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck bei Haumtemperatur getrocknet; P. 213 - 215°C (Zers,), Ilf-*Yert 0,6.
Analog werden erhalten:
,6*-dimethyl-i »-thiacyclohexan^'-carboxamido)-penicillansäure,
. ·
6—(4*—Amino—2»—propyl—1*—thiaeyclohexan—4·—earboxamido)—
penicillansäure,
6«(4t-Amino-3»-carboxy-it-thiacyclohexan.-4*-carboxamido)-penicillansäure,
6-(4t-Amino-lt-thiacyclohexan-4t-carboxamido)-penicillansäure—Sf—oxid,
6— (4*-Amino—i*— thiacyclohexan-4·-carboxamido)—penicillan—
säure-S*,S'-dioxid,
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«ο
6«(4l-Amino-i*-oxacyclohexan-41-carboxamido)~penicillansäure,
Rf-Wert 0,47.
(a) Zu einer Lösung von 18,7 g 4~Amino-i-thiacyclohexan-4~
carbonsäure in 25 ml wässriger 4n Natriumhydroxidlösung werden unter Rühren und Kühlen auf 5 C abwechselnd in je
5 Portionen insgesamt 18,7 g Corbobenzoxychlorid und 30 ml
wässrige 4n Natriumhydroxidlösung gegeben. Das Reaktionsgemisch wird einmal mit 20 ml Diäthyläther extrahiert und
die wässrige Phase unter Kühlen mit wässriger 5n Salzsäure bis zum Farbumschlag von Kongorot neutralisiert. Die Lösung
wird 30 Minuten auf «5°C gekühlt und die auskristallisierte N-Carbobenzoxy«4-amino~i— thiacyclohexan~4->carbonsäure ab—
filtriert.
(b) Eine Suspension von 2,95 g N-Carbobenzoxy-4—amino-1«
thiacyclohexan—4-carbonsäure in 40,ml Methylenchlorid
wird mit einer Lösung von 1,82 g Dicyclohexylcarbodiimid in 20 ml Methylenchlorid vermischt und tropfenweise unter
Rühren mit einer Lösung von 2,16 g G-.Aminopenicillansäure
und 2,0 g Triethylamin in 20 ml Methylenchlorid versetzt und 24 Stunden stehengelassen. Anschließend wird der ausgefallene
Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das Filtrat eingedampft. Der Rückstand wird mit wenig Wasser aufgenommen
und diese Lösung mit wässriger in Salzsäure auf einen pH-Wert von 2,0 eingestellt, wobei 6-(N*-Carbobenzoxy-4l-amino-i»-thiacyclohexan-4»-carboxamidoj-penicillansäure
auskristallisiert«
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2126332 M
(c) Eine Lösung von 3,0 g 6— (N*-Carbobenzoxy—4!~αηι1ηο-·1»-
thiacyclohexan-4t«carboxamido)'-penicillansäure und 0,51 g
Natriumhydrogenkarbonat in 100 ml Wasser wird auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt und nach Zusatz von 5 g 10 5&igem
Palladiumkatalysator auf Bariumkarbonat bei 220C und Normaldruck
hydriert, wobei der pH-Wert durch gelegentliches . Zutropfen von verdünnter Salzsäure bei 7,0 gehalten wird.
Nach 1 Stunde werden weitere 5 g Katalysator zugesetzt und nochmals 1 Stunde hydriert. Anschließend wird filtriert,
das Filtrat mit verdünnter Salzsäure auf einen pH-Wert von 5,8 eingestellt und unter vermindertem Druck eingedampft.
Beim Aufnehmen des Rückstands mit wenig Wasser kristallisiert 6—(4*-Amino-1t-thiacyclohexan—4t-carboxamido)-penicillansäure
aus; F. 213 - 2150C (Zers.)
(a) 5 g N—Carbobenzoxy—4-amino-l-oxacyclohexan-4-carbonsäure
(dargestellt analog Beispiel 4 (a)) werden in einer Mischung von 10 ml Chloracetonitril und 15 ml Triäthylamin bei O0C
bis zur vollständigen Lösung gerührt. Anschließend wird die Lösung vorsichtig so erwärmt, daß die Temperatur durch die
einsetzende exotherme Reaktion nicht über 400C steigt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch bei 400C noch 2 Stunden
stehengelassen und dann mit Aethylacetat aufgenommen. Die Aethylacetatlösung wird nacheinander mit Wasser, wässriger
2m CitronensäurelÖsung, verdünnter wässriger Natriumhydrogenkarbonatlösung
und gesättigter wässriger Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und
eingedampft. Der zurückbleibende N-Carbobenzoxy—4-amino—1·*
oxacyclohexan~4-carbonsäure-cyanmethylester wird aus einem Gemisch aus gleichen Volumenteilen Diäthyläther und Petroläther
umkristallisiert.
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«a
(b) Eine Lösung von 3,34 g N~Carbobenzoxy—4-amino-f-oxacyclohexan-4-carbonsäure-eyanmethylester
in 20 ml Aethylacetat wird bei 20 C unter Rühren tropfenweise mit einer Lösung
von 2,59 g 6-Aminopenicillansäure und 1,0 g Triäthylainin
versetzt. Anschließend werden 2 Tropfen Essigsäure zugefügt und das Reaktionsgemisch nach 6-stündigeia Stehen
bei 20 C unter vermindertem Druck eingedampft. Aus der
zurückbleibenden 6-(N1-Carbobenzoxy-4t-amino-l-oxacyclohexan—4—carboxamidoj-penicillansäure
wird durch Hydrierung analog Beispiel 4 (c) die 6— (4*-Amino-1 *~oxacyelohexan^* —
carboxamido)—penicillansäure in Freiheit gesetzt; Rf-Wert 0,47.
'Beispiel 6
2i g durch Gefriertrocknung isolierte 6-(4f-Amino-1*—thiacyelo—
hexan-4*-carboxamido)-penicillansäure (vergl. Beispiel 3) werden
in 140 ml Methanol suspendiert und die Suspension mit 10,5 g Kaliumsalz der 2-Aethy!buttersäure versetzt. Das Reaktionsgemisch
wird bei 25°C eine Stunde gerührt und filtriert. Das Filtrat wird mit 140 ml Diäthyläther versetzt und nach 30 Minuten
das auslcristallisierte Kaliumsalz der 6-(4*-Amino-1 *-
thiacyclohexan-4T-carboxamido)-penicillansäure abfiltriert und
mit Diäthyläther gewaschen; F, 238 - 239°C.
Analog werden erhalten:
Kaliumsalz der 6-(4f-Amino-2»,6*~dimethyl-it-thiacyclohexan-4*-carboxamido)—penicillansäure;
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Kaliuinsalz der 6-(4t-Amino-2»-propyl-i»-thiacyclohexan-4tearboxamida)-penicillansäure;
Kaliumsalz der 6~(4t-Ainino-lt-oxacycloliexan-*4t-carl»oxamido)·
penicillansaure.
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Claims (1)
- ifPatentansprüche1. Verbindungen der allgemeinen Formel (i)R3 ß2Ό00Η(DwormX O, S, SO, SO2 oder R> und R2 II oder einer dieser Reste COOH, It« und R. H oder Alkyl mit 1—4 C-Atomen, undR5 Alkyl oder Alkanoyl mit jeweils 1-4 C-Atomen, Phenyl oder Benzyl bedeuten, wobei jedoch X nur SO0 bedeutet, wenn mindestensCteiner der Reste R0 und R. II ist,ο 4sowie die physiologisch unbedenklichen Salze dieser Verbindungen,098 5 0/11632. Verbindungen nach Anspruch 1 mit der allgemeinen Formel (la)CO NH-CH3 COOH(la)
worin ζ 0, S, SO oder NR8 , und C-Atomen R6, R7 und Rq jeweils . Alkyl mit 1-4 bedeuten > sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze.3. Verbindungen nach Anspruch i mit der allgemeinen Formel (Ib) R93 OOH(Ib)worin A
Rg und0, S, SO, SO2 oder NR10 undjeweils Alkyl mit 1-4 C-Atomen bedeuten, sowieihre physiologisch unbedenklichen Salze· 4. Verbindungen nach Anspruch 1 mit der allgemeinen Formel (ic)0" mhti(Ic)worin X1 S, SO oder SO2 bedeutet und11I» U2» R3 un(i Il4 öie in AnsPrucl* 1 angegebene Bedeutung besinn. 209Ä&Ö/1I63~ ZSr-Sb 212R5325, 6~(4!-Araino-lt--thiacyclohexan-4l~carboxaraido)~peixicillansäure·G. 6-(41 -Aiaino-2*, G' «dimetliyl-1 *~thiacyclohexaii~4*-carboxaiaido)■ penicillansäure.7, 6-(41~Amino-3l-carljoxy-2i J6l~diiaethyl-ll-thiacycloliGxan-4fcarboxamido)—penicillansäure·8, G—(4!-Amino-2»-propyl-1 ·-thiacyclohexan~4l~carboxaiiiido)-penicillansäure,9, G-(4t~Amino-l*-thiacyclohexan-4l'-carl)oxaiaido)-penicillansäure—S*—oxid.10. 6—(4'-Amino-1*-thiacyclohexane*-carboxamido)—penicillan— säure-S *,S *-dioxid·11. 6-(41-Araino-3*-carboxy-lt-thiacyclohexan~4f-carboxamido)-penicillansaure-S1,ST-dioxid.12. 6-(4t-Aiuino-lf--oxacyclohexan-4t—carboxaraidoj-penicillansäure,13. 6— (4*-Απιίηο—2*~äthyl—1 ^oxacyclohexan—4*— carboxaiaido)'-· penicil!ansäure·14. 6-(4 t -Araino-3*-carboxy-1*-oxacyc1ohexan-4 *-carboxamido)-penicillatisäure.15» Die physiologisch unbedenklichen Salze der in den Ansprüchen 5-14 genannten Verbindungen.iö. Die Kaliumsalze der in den Ansprüchen 5-14 genannten Verb i η tiu nge η.BAD OFUGlNAL 209ÄS0/11ß3ft'17. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (i)CH3worinX O, S, SO, SO2 oder NR5,
R1 und R2 H oder einer dieser Reste COOH, Ro und R. II oder Alkyl mit i ~ 4 C-Atonen, undR5 Alkyl oder Alkanoyl mit jeweils 1-4 C-Atomen, Phenyl oder Benzyl bedeuten, wobei jedoch X nur SO2 bedeutet, wenn mindestenseiner der Reste R0 und R. H ist,ο 4 .sowie ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man 6—Aminopenicillansäure oder eines ihrer Salze mit einer Aminosäure der allgemeinen Formel (il)209850/1163a?R3 »2COOII(II)worin X, R1, R2, R3 und R4 die in Formel (i) angegebene Bedeutung besitzen, oder mit einem ihrer funktioneilen Derivate umsetzt und eine in dem erhaltenen Produkt gegebenenfalls vorhandende funktionell abgewandelte Aminogruppe solvo— lytisch oder hydrogenoIytisch in Freiheit setzt und/oder aus einem erhaltenen Salz die Säure in Freiheit setzt und/oder eine erhaltene Säure in eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze überführt,Verfahren zur Herstellung v^y^ESnarmazeutischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet|>rfaß man mindestens eine Verbindung (i), gegebenenfalls zusammen mitmindestens eincyerfesten, flüssigen oder halbflüssigen Hilfs— oder Trägerp*f!off und gegebenenfalls zusammen mit mindestens einem waixeren Wirkstoff in eine geeignete Dosierungsform bringt.Pharmazeutische Zubereitung, enthaltend eine wirksame Dosis einer Verbindung der Formel (i) neben mindestens einem festen, flüssigen oder halbflussigen Träger- oder ZusatzstoffeOfWaINAL INSPECTED209650/1163Pharmazeutische Zubereitung, enthaltend i bis 5000 mg einer Verbindung der Formel (i) neben mindestens einem festen, flüssigen oder halbflüssigen Träger- oder Zusatzstoff,Arzneimittel, enthaltend eine wirksame Dosis einer Verbindung der Formel (i).Verfahren zur B^ieTung einer -ajj*fETakf%r ie Ilen Wirkung in Lebewesenjyiadurch/gekennzj^ichnet, daß'man eine wirksame Dosis eijlfer Verbinkuttg^oer Formel (i) verabreicht.209850/1163ORIGINAL INSPECTEO
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