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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer 6-Aminopenicillansäurederivate der allgemeinen Formel
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worin Z
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oder
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RI H, Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen oder COORS, R2 und R5 unabhängig voneinander H oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen und R3 und R4 unabhängig voneinander H, Alkyl oder Alkoxy mit jeweils 1 bis 4 C-Atomen, OH, F, Cl, Br, J, CF3, NO2 oder NH2 bedeuten, sowie ihrer physiologisch unbedenklichen Salze.
Es wurde gefunden, dass diese Verbindungen eine wesentlich höhere Säurestabilität besitzen als vergleich- bare bekannte Penicilline. Dabeisind sie in vitro und in vivo gegen penicillin-empfindliche Keime (z. B. Bakterien) etwa gleich bis besser wirksam. Beispielsweise zeigte das Kaliumsalz der 6- (IH-Benzotriazolyl- (1)- -acetamido)-penicillansäure, verglichen mit Propicillin (α-Phenoxy-n-propyl-penicillin-Kaliumsalz) an Mäusen die 2- bis 3fache Wirksamkeit (gemessen als DC 50) gegenüber Staphylococcus aureus "Gay", Streptococcus pyogenes, Pasteurella cuniculicida und Escherichia coli.
Die Verbindungen können dementsprechend als Arzneimittel, insbesondere zur Bekämpfung bakterieller Infektionen, und auch als Zwischenprodukte zur Herstellung weiterer Arzneimittel verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist insbesondere ein Verfahren zur Herstellung ausgewählter Verbindungen der allgemeinen Formeln Ia bis Ii, die der Formel I entsprechen, worin jedoch
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<tb> la) <SEP> Rl <SEP> H, <SEP> CH3, <SEP> C2H5 <SEP> oder <SEP> COOR5 <SEP> bedeutet <SEP> ; <SEP>
<tb> Ib) <SEP> R2 <SEP> H <SEP> oder <SEP> CH3 <SEP> bedeutet <SEP> ; <SEP>
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<tb> le) <SEP> RS <SEP> H, <SEP> CH <SEP> g <SEP> oder <SEP> C. <SEP> H. <SEP> bedeutet, <SEP>
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<tb> R2 <SEP> H <SEP> und
<tb> RS <SEP> H, <SEP> CH, <SEP> oder <SEP> C. <SEP> H. <SEP> bedeuten <SEP> ;
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<tb> lg) <SEP> R3 <SEP> H <SEP> H <SEP> oder <SEP> Cl <SEP> und <SEP>
<tb> R4 <SEP> H <SEP> bedeuten <SEP> ; <SEP>
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<tb> R2, <SEP> R3 <SEP> und <SEP> R4 <SEP> Hund <SEP>
<tb> RS <SEP> H, <SEP> CH3 <SEP> oder <SEP> C2H5 <SEP> bedeuten <SEP> ; <SEP>
<tb> li) <SEP> Rl <SEP> H <SEP> oder <SEP> CH3 <SEP> und
<tb> R2, <SEP> Rs <SEP> und <SEP> R4 <SEP> H <SEP> bedeuten.
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(In la bis li haben die nicht näher bezeichneten Reste die bei Formel I angegebene Bedeutung).
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I ist dadurch gekennzeichnet, dass man 6-Aminopenicillansäure oder eines ihrer Salze mit einer Benzotriazolyl-fettsäurederallgemeinen Formel
Z=N-CR1R2-COOH, (II) worin Z und RI bis R5 die bei Formel I angegebene Bedeutung haben, oder mit einem ihrer funktionellen De-
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rivate umsetzt und dass man gegebenenfalls in dem erhaltenen Produkt eine Nitrogruppe durch Behandeln mit einem Reduktionsmittel zu einer Aminogruppe reduziert und/oder aus einem erhaltenen Salz die Säure in Freiheit setzt und/oder eine erhaltene Säure in eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze überführt.
In den obigen Formeln bedeutet Alkyl vorzugsweise Methyl oder Äthyl ; ferner steht es für n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butylund tert.-Butyl, Alkoxy kann bedeuten : Methoxy, Äthoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Isobutoxy, sek.-Butoxy oder tert.-Butoxy.
Verwendet man für die erfindungsgemässe Umsetzung nicht die freie 6-Aminopenicillansäure, sondern ein Salz derselben, so sind insbesondere die neutralen Salze dieser Säure geeignet. Insbesondere eignen sich die Alkalimetall- (z. B. Natrium-, Kalium-), Erdalkalimetall (z. B. Magnesium-, Kalzium-) und Ammoniumsalze. Unter den letzten sind die von Aminen, insbesondere von tertiären Aminen, z. B. Triäthylamin, Triäthanolamin, Pyridin, Kollidin, abgeleiteten Salze bevorzugt.
Als funktionelle Derivate der Säuren der Formel Il eignen sich insbesondere Halogenide, vorzugsweise Chloride und Bromide, Anhydride und gemischte Säureanhydride sowie Azide und aktivierte Ester, z. B. p-Nitrophenylester, p-Nitrophenylthioester oder Cyanmethylester.
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Allgemein erfolgt die Umsetzung der 6-Aminopenicillansäure (bzw. ihrer Salze) mit den Säuren Il (bzw. mit deren funktionellen Derivaten) in Gegenwart mindestens eines inerten Lösungsmittels. Als Lösungsmittel eignen sich insbesondere chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Methylenchlorid, Chloroform ; Äther wie Diäthyl- äther, Tetrahydrofuran, Dioxan ; Ketone wie Aceton, Butanon ; Amide wie Dimethylformamid, Dimethylacet- amid ; Sulfoxyde wie Dimethylsulfoxyd, Wasser, ferner organische oder wässerige anorganische Basen, z. B. ein Überschuss der zur Bildung des gewünschten Salzes der 6-Aminopenicillansäure dienenden Base, wie Triäthyl- amin oder wässerige Natronlauge. Es können auch Gemische der genannten Lösungsmittel verwendet werden.
Die Umsetzung erfolgt in der Regel bei Temperaturen zwischen -700 und +50 C, vorzugsweise zwischen
0 und + 300C, insbesondere bei Raumtemperatur. Die Reaktionsdauer ist von der Art der gewählten Ausgangs- stoffe und der Höhe der gewählten Reaktionstemperatur abhängig ; sie liegt normalerweise zwischen 5 min und 48 h.
Die Benzotriazolfettsäuren der Formel II lassen sich nach bekannten Verfahren, z. B. durch Umsetzung von Benzoltriazolen mit den entsprechenden < x-Halogenfettsäureestern und anschliessende Verseifung oder direkt aus den a-Halogenfettsäuren selbst gewinnen. Bevorzugte Benzoltriazolfettsäuren sind solche der allgemeinen For- meln IIa bis IIi. Diese entsprechen der Formel II, aber die Reste rut bis Rs haben jeweils die bei den Formeln Ia bis Ii angegebenen Bedeutungen.
Im einzelnen setzt man die freien Benzotriazolfettsäuren der Formel II mit 6-Aminopenicillansäure (bzw. deren Salzen) um, zweckmässig in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels, wie eines Carbodiimids, beispielsweise in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid. So versetzt man z. B. die Lösung eines Salzes der 6- - Aminopenicillansäure, wie des Triäthylaminsalzes, in Methylenchlorid, wasserhaltigem Dioxan oder wasserhaltigem Tetrahydrofuran mit dem Carbodiimid und der entsprechenden Benzotriazolfettsäure n, die beide in einem inerten Lösungsmittel wie Dioxan, Tetrahydrofuran oder Methylenchlorid gelöst sind. Nach dem Abfiltrieren des aus dem Carbodiimid gebildeten Harnstoffes kann das neue Penicillin durch vorsichtiges Eindampfen der Lösung gewonnen werden.
Besonders vorteilhaft wird 6-Aminopenicillansäure oder vorzugsweise ein neutrales Salz derselben, beispielsweise ein Alkalimetall-odertert.-Aminsalz, z. B. das Natrium- oder Triäthylammoniumsalz, mit einem reaktionsfähigen Derivat der Benzotriazolfettsäure II, möglichst im annähernd neutralen pH-Bereich, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 6 bis 9, umgesetzt.
Die Salze der 6-Aminopenicillansäure können direkt eingesetzt oder auch erst in der zur Reaktion zu verwendenden Lösung aus 6-Aminopenicillansäure und beispielsweise Natriumhydrogencarbonat, Dinatriumhydro- genphosphatoder Triäthylamin hergestellt werden. Ausser in wässeriger Lösung kann die 6-Aminopenicillansäure auch bei Anwesenheit von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, z. B. Aceton, Dimethylform- amid, Dimethylacetamid, Dioxan oder Tetrahydrofuran, eingesetzt werden.
Die genannten funktionellen Derivate der Säuren II, insbesondere die Halogenide und Anhydride, werden zweckmässig in Gegenwart säurebindender Mittel mit 6-Aminopenicillansäure (bzw. deren Salzen) umgesetzt. Als säurebindende Mittel kommen insbesondere in Betracht : Natrium- oder Kaliumbicarbonat, Natrium- oder Kaliumcarbonat und Natrium- oder Kaliumhydroxyd in wässerig-organischem Medium, sowie tertiäre organische Basen, wie Triäthylamin oder Pyridin in organischem Medium, z. B. in Dioxan, Tetrahydrofuran, Aceton, Chloroform oder Methylenchlorid.
Unter den funktionellen Derivaten der Säuren II sind die Säurechloride der Formel Z=N-CRRCOCl bevorzugt. Man erhält sie z. B. durch Umsetzung einer Benzotriazolfettsäure II mit einem anorganischen Säurechlorid, z. B. Thionylchlorid oder Phosphorpentachlorid, in einem Lösungsmittel, z. B. Benzol oder Methylen-
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chlorid bei Temperaturen zwischen OOC und dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels, vorzugsweise bei Raumtemperatur. Zur Beschleunigung der Herstellung des Säurechlorids mit insbesondere Thionylchlorid kön-
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wird zweckmässig als Rohprodukt ohne weitere Reinigung in einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Methylenchlorid, gelost und direkt mit der Lösung eines Salzes der 6-Aminopenicillansäure, z.
B. des Tri- äthylaminsalzes in Methylenchlorid, zur Reaktion gebracht. Dabei empfiehlt es sich, bei Raumtemperatur oder schwach erniedrigten Temperaturen, vorzugsweise in einem Bereich von-10 bis +LOOC, zu arbeiten.
Nach Beendigung der Reaktion kann das entstandene Penicillin mit Wasser aus der organischen Phase extrahiert werden. Die vereinigten wässerigen Extrakte werden zweckmässig durch Zusatz einer verdünnten Säure, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, oder Phosphorsäure, auf pH 2 eingestellt. Das dabei freigesetzte Penicillin kann mit einem inerten Lösungsmittel, z. B. Äthylacetat, aufgenommen und nach dem Trocknen des Lösungsmittels mit z. B. Natrium- oder Magnesiumsulfat durch Eindampfen als freie Säure isoliert werden.
Falls man das Produkt in Form eines Salzes gewinnen will, extrahiert man beispielsweise die Lösung des Penicillins in dem inerten Lösungsmittel mit einer wässerigen Bicarbonatlösung, vorzugsweise mit einer wässerigen Alkalimetallbicarbonatlösung, und entfernt das Wasser durch Gefriertrocknung.
In Wasser schwer lösliche Aminsalze, wie beispielsweise das Benzhydrylaminsalz oder das Dibenzyläthylendiaminsalz, lassen sich durch direkte Ausfällung aus einer wässerigen Lösung, beispielsweise einer Lösung eines Alkalimetallsalzes, erhalten.
Zur Herstellung der Kaliumsalze der neuen Penicilline kann man z. B. die Lösung des Penicillins in einem organischen Lösungsmittel mit der Lösung des Kaliumsalzes einer Fettsäure, z. B. Diäthylessigsäure oder a-
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man diese, falls erwünscht, zu den entsprechenden Aminoverbindungen reduzieren. Grundsätzlich kann man für diese Reduktion alle bekannten für die Reduktion von Nitrogruppen geeigneten Methoden anwenden, sofern sie nicht unerwünschte Veränderungen im Penicillin-Molekül hervorrufen. Besonders geeignet ist die katalytische Hydrierung.
Die Hydrierung wird z. B. in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren wie 5 bis 50% Palladium auf Kohle bei Raumtemperatur und Normaldruck oder bei geringem Wasserstoffüberdruck durchgeführt. Zweckmässig wird nach der Hydrierung filtriert und das Filtrat bei niedriger Temperatur eingedampft, vorzugsweise lyophilisiert.
Unter Umständen ist es vorteilhaft, die Salzbildung des neuen Penicillins mit dem im Endprodukt gewünschten Kation bereits auf der Stufe der Nitroverbindung durchzuführen. Dementsprechend hydriert man z. B. in wässeriger Lösung ein möglichst reines Salz einer Säure der Formel I (Rs und/oder R4 = NO2).
Man kann aber auch die freie Säure, z. B. in einem organischen Lösungsmittel, wie Butanol, hydrieren und anschliessend das neue Derivat der 6-Aminopenicillansäure als solches isolieren oder durch Zufügen eines in Butanol löslichen Metallsalzes, wie beispielsweise des Kaliumsalzes der a-Athylcapronsäure, oder einer organischen Base, gegebenenfalls nach Verdünnen mit Äther, als Salz fällen.
Die neuen 6-Acylaminopenicillansäuren sind feste, kristalline oder amorphe Produkte. Sie bilden feste, vielfach kristalline Alkalimetall-, Ammonium-und Erdalkalimetallsalze, sowie Salze von organischen Basen, wie Diäthylamin, Triäthylamin, Diäthanolamin, N-Äthyl-diäthanolamin, Pyrrolidin, Piperidin, N-Äthyl-pi-
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den.
Die Verbindungen zeigen im Infrarot-Spektrum die bei zirka 5, 6 lu liegende Absorptionsbande des B-Lactamringes.
Die Produkte können ferner durch ihre Kernresonanz-Spektren und durch das Dünnschichtchromatogramm charakterisiert werden. Für dieses können zweckmässig Merck DC-FertigplattenKieselgelF,-. verwendetwer- den (Fliessmittel z. B. Chloroform/Eisessig 85 : 15). Eine Gehaltsbestimmung lässt sich jodometrischdurchführen.
Die Verfahrensprodukte besitzen eine ausgezeichnete antibakterielle Wirksamkeit in vivo, die gegen grampositive Keime besonders ausgeprägt ist. Dabei ergeben sich beim Vergleich mit bekannten säurestabile, halbsynthetisch gewonnenen Penicillinen deutliche Unterschiede hinsichtlich der Empfindlichkeit der einzelnen Keime. In zahlreichen Fällen werden die bekannten Penicilline von den erfindungsgemäss erhaltenen Produkten erheblich übertroffen, so dass sie bei der Bekämpfung von bestimmten Bakterien-Infektionen entscheidende therapeutische Vorteile besitzen.
Die neuen Verbindungen können im Gemisch mit festen, flüssigen und/oder halbflüssigen Arzneimittel- trägern als Arzneimittel in der Human-oder Veterinärmedizin verwendet werden. Als Trägersubstanzen kommen solche organischen oder anorganischen Stoffe in Frage, die für die parenterale, enterale oder topikale Applikation geeignet sind und die mit den neuen Verbindungen nicht in Reaktion treten, wie beispielsweise
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oder wässerige Lösungen, sowie Suspensionen, Emulsionen oder Implantate. Für die enterale Applikation eignen sich Tabletten, Dragées, Sirupe, Säfte oder Suppositorien, für die topikale Anwendung Salben, Cremes oder Puder.
Die angegebenen Zubereitungen können gegebenenfalls sterilisiert oder mit Hilfsstoffen, wie Gleit-, Konservierungs-, Stabilisierungs- oder Netzmitteln, Emulgatoren, Salzen zur Beeinflussung des osmotischen Druckes, Puffersubstanzen, Farb-, Geschmacks- und/oder Aromastoffen versetzt werden.
Die Substanzen werden vorzugsweise in Dosierungen zwischen 1 und 5000 mg pro Dosierungseinheit verabreicht.
Beispiel l : a) Zu einer Suspension von 28, 5 g 2-[(1H-Benzotriazolyl-(1)]-propionsäure in 500 ml Chloroform gibt man 34, 5 g Phosphorpentachlorid und rührt das Gemisch bei Raumtemperatur (RT) über Nacht.
Man dampft unter vermindertem Druck bis zum Rückstand ein, löst diesen in Benzol und dampft erneut ein.
Diesen Vorgang wiederholt man insgesamt dreimal und verwendet anschliessend das erhaltene rohe Säurechlorid für die folgende Reaktion.
28 g 6-Aminopenicillansäure und 95 ml Triäthylamin werden in 280 ml Methylenchlorid 1 h bei RT gerührt. Zu dieser Lösung tropft man unter Rühren und Kühlung das in 70 ml Methylenchlorid gelöste Säurechlorid und rührt das Reaktionsgemisch 1 h bei RT. Die Lösung wird mehrfach mit Wasser extrahiert. Die vereinigten wässerigen Extrakte werden mit Äther gewaschen, mit Äthylacetat überschichtet und mit Salzsäure unter Rühren auf pH 2 eingestellt. Nach Abtrennen der Phasen extrahiert man die wässerige Lösung mehrfach mit Äthylacetat, wäscht die vereinigten Extrakte mit Wasser und trocknet mit Magnesiumsulfat. Die so gewonnene
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sie als festes Produkt zurück.
Zur Gewinnung des Kaliumsalzes versetzt man die oben erhaltene Lösung des Penicillins in Äthylacetat mit einer Lösung des Kaliumsalzes der ct-Äthylcapronsäure in n-Butanol. Das Kaliumsalz des Penicillins fällt aus und kann nach Stehen über Nacht bei 00C abgesaugt und mit Äther nachgewaschen werden. Nach dem
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80 ml Wasser gelöst und mit einer Lösung von 8, 8 g Benzhydrylaminhydrochlorid in 60 ml Methanol versetzt. Das Benzhydrylaminsalzder 6- {2- [IH-Benzotriazolyl- (1) ] -propionamido} -penicillansäure kristallisiert dabei aus. Gehalt 99%.
Analog erhält man mit der äquivalenten Menge N, N'-Dibenzyläthylendiamin-diacetat das entsprechende Salz.
Analog erhält man aus
IH-Benzotriazolyl- (1)-essigsäure, 2H-Benzotriazolyl- (2)-essigsäure, 2- [2H-Benzotriazolyl-(2)]-propionsäure, 2- [lH-Benzotriazolyl- (1)]-buttersäure, 2-[2H-Benzotriazolyl-(2)]-buttersäure, 2-[1H-Benzotriazolyl- (2)]-2-methyl-propionsäure, 2- [2H-Benzotriazolyl- (2)]-2-methyl-propionsäure, 5-Methyl-2H-ben-
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- (l)]-buttersäure, 2- [4-Methoxy-lH-benzotriazolyl- (1)]-2-methyl-propionsäure, 2- [4-Methoxy-2H-benzotriazolyl- (2)]-2-methyl-propionsäure, 5-Chlor-1H-benzotriazolyl- (1)-essigsäure, 6-Chlor-1H-benzotriazolyl- (1)-essigsäure, 5-Chlor-2H-benzotriazolyl- (2)-essigsäure, 2- [5-Chlor-2H-benzotriazolyl- (2)]-pro- pionsäure, 5, 6-Dichlor-lH-benzotriazolyl- (1)-essigsäure,
5-Trifluormethyl-2H-benzotriazolyl- (2)-essigsäu- re, 2- [5-Trifluormethyl-2H-benzotriazolyl- (2)]-propionsäure, 5-Nitro-2H-benzotriazolyl- (2)-essigsäure, 7-Nitro-lH-benzotriazolyl- (1)-essigsäure, 5-Amino-2H-benzotriazolyl- (2)-essigsäure, 7-Amino-lH-benzo- triazolyl- (l)-essigsäure durch Umwandlung in die Säurechloride und Reaktion mit 6-Amino-penicillansäure [IR-Spektren in KBr, KR-Spektren in (CD3)2SO; s = Singlett, d = Duplett, t = Triplett, m = Multiplett]:
6- [IH-Benzotriazolyl- (l)-acetamido]-penicillansäure, Rf-Wert 0,22; Kaliumsalz, Fp. 218 C: k.(berech-
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5,3-5, 75 (m) ; 4. 05 (s) ; 1,65 (s) ; 1,52 (s).
6- [2H-Benzotriazolyl- (2)-acetamido]-penicillansäure,
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Gehalt zirka 88% Rf-Wert : 0, 82 (Fliessmittel : Methanol/Isopropanol 70 : 30).
Beispiel 3 : l g IH-Benzotriazolyl- (l)-essigsäure wird in 5 ml Thionylchlorid gelöst und 30 min gekocht. Man dampft unter vermindertem Druck ein, löst den Rückstand in Benzol, dampft erneut ein, trocknet 1 h unter vermindertem Druck und setzt das erhaltene rohe Säurechlorid analog Beispiel 1 mit 6-Aminopenicillansäure um, wobei man 6- (IH-Benzotriazolyl- (1)-acetamido)-penicillansäure erhält. Rf-Wert 0, 22.
Beispiel 4 : l, 77 g IH-Benzotriazolyl- (l)-esslgsäure werden in einem Gemisch von 15 ml Tetrahydrofuran und 1, 5 ml Triäthylamin gelöst. Hiezu tropft man innerhalb 15 min bei OOC eine Lösung von 1, 37 g Chlorameisensäureisobutylester in 5 ml Tetrahydrofuran, rührt das Reaktionsgemisch noch 15 min bei 0 0 C und tropft es dann bei der gleichen Temperatur zu einer Lösung von 2, 16 g 6-Aminopenicillansäure in einem Gemisch von 15 ml Wasser und 1, 5 ml Triäthylamin. Man rührt anschliessend 15 min bei OOC und weitere 30 min bei 5 bis IOOC, gibt 30 ml Eiswasser zu und wäscht mit Äther. Die wässerige Phase wird mit 50 ml Äthylacetat überschichtet und mit verdünnter Schwefelsäure auf pH 2 eingestellt.
Nach dem Trennen der Schichten extrahiert man noch mehrere Male mit Äthylacetat, wäscht, trocknet, dampft ein und erhält 6- (lH-Benzotri- azolyl- (l)-acetamido)-penicillansäure, Rf-Wert 0, 22.
Beispiel 5 : Man tropft eineLösungvon 1, 7 g IH-Benzotriazolyl- (l)-essigsäure-p-nitrophenylester (er- hältlich aus dem Säurechlorid und p-Nitrophenol) in 15 ml Chloroform bei 0 C zu einer Lösung von 1, 59 g 6-Aminopenicillansäure-triäthylammmoniumsalz und 0, 6 ml Triäthylamin in 25 ml Chloroform und rührt anschliessend 2 h bei RT. Danach engt man bei 300C ein, nimmt denRückstand inWasser/Methyl-isobutyl-keton auf, stellt mit Schwefelsäure auf pH 2, 1 ein, trennt ab und extrahiert die wässerige Schicht erneut mit Methyl- - isobutyl-keton. Die organischen Auszüge werden vereinigt, mit Wasser gewaschen und mehrfach mit so viel Natriumbicarbonatlösurg extrahiert, dass der wässerige Teil den pH 6, 8 bis 7, 0 erreicht.
Man trennt die Phasen, schüttelt die organische Phase noch einmal mit Wasser aus, wäscht die vereinigten wässerigen Phasen mehrfach mit Äther, dampft bei RT ein und erhält das Natriumsalz der 6- H-Benzotriazolyl- (l)-acetamido)- -penicillansäure. Rf-Wert0,22,
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von 2, 16 g 6-Aminopenicillansäure und 2 g Triäthylamin in 20 ml CH2Cl2 und lässt 24 h stehen. Dann wird der gebildete Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das Filtrat eingedampft, wobei man 6- (IH-Benzotriazolyl)- - (l)-acetamido)-penicillansäure erhält. Rf-Wert 0, 22.