DE1949021A1 - Acylaminopenicillansaeuren und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Acylaminopenicillansaeuren und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1949021A1 DE19691949021 DE1949021A DE1949021A1 DE 1949021 A1 DE1949021 A1 DE 1949021A1 DE 19691949021 DE19691949021 DE 19691949021 DE 1949021 A DE1949021 A DE 1949021A DE 1949021 A1 DE1949021 A1 DE 1949021A1
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Manfred Dipl-Chem Dr Schorr
Elmar Dr Schrinner
Eberhard Dr Schuetze
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Acylaminopenicillansäuren und Verfahren zu ihrer Herstellung Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Acylaminopenicillansäuren der allgemeinen Formel I in der R1, R² und R3 Wasserstoff oder niedrige Alkylreste, auch wobei R¹ und R² zusammen einen gegebenenfalls substituerten Älkylenrest bilden können, und A einen gegebenenfalls substituierten Phenylen- oder Thienvenlrest bedeuten.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner die Herstellung der Acylaminopenicillansäuren der allgemeinen Formel I und deren Salzen, indem man 6-Aminopenicillansäure (-APS) oder ein Salz der 6-APS mit einer Carbonsäure der allgemeinen Formel II in der R¹, R², R³ und A die oben angegebene Bedeutung besitzen, insbesondere in Form eines gegenüber einer Aminogruppe reaktionsfähigen Derivates, oder eines Salzes einer solchen Verbindung umsetzt.
  • Soweit R1, R2 und R3 einen Alkylrest darstellt, kommen hierfür geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomin-Betracht, wobei vorzugsweise die Summe der Kohlenstoffatome in den Resten R1, R2 und R3 nicht größer als 6 sein soll.
  • Als-Alkylenreste kommen insbesondere soche in Betracht, die 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten. Als Substituenten des Alky1eeests seien beispielsweise genannt, niedrigmolekulare Alkylreste, die ihrerseits auch zu einem gegebenenfalls durch ein Heteroatom, vorzugsweise ein Sauerstoffatom, unterbrochenen Ring geschlossen sein können.
  • Die Substituenten des Alkylenrestes können ein Heteroatom, vorzugsweise ein Sauerstoffatom enthalten.
  • A steht insbesondere für den 1,4-Phenylen- oder den 2,5-Thienylenrest, wobei diese Reste wiederum beispielsweise durch niedrigmolekulares Alkyl, Alkoxy oder Halogen substituiert sein können.
  • Frfindungsgemäß kommen beispielsweise die folgenden Verbindungen der Formel II als Ausgangsmaterialien in Betracht: 4-N-Methyl-amidino-phenylessigsäure, 4-N,N-Dimethyl-amidino-phenylessigsäure, 4-N,N'-Dimethyl-amidino-phenylessigsäure, 4-N,N,N'-Trimethyl-amidino-phenylessigsäure, 4-N-Äthyl-amidino-phenylessigsäure, 4-N,N'-Dipropyl-amidino-phenylessigsäure, 4-N-i-Pentyl-amidino-phenylessigsäure 4-N,N-Dimethyl-N'-äthylamidino-phenylessigsäure, 4-(2-Imidazolinyl)-phenylessigsäure, 4-(1,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidyl)-phenylessigsäure, 4-(1-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidyl)-phenylessigsäure, 4-(1,5-Dimethyl-2-imidazolinyl)-phenylessigsäure, 4-(5,5-Dimethyl-1,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidyl)-phenylessigsäure 4-(1,4,6,7,8,9-Hexahydro-5H-cyclopenta[d]pyrimidyl-2)-phenylessigsäure 4-(9-Oxa-2,4-diazaspiro [5,5] undec-2-en-3-yl)-phenylessigsäure 4-N,N'-Tetramethylen-amidino-phenylessigsäure 3-Amidino-phenyles sigsäure 4-Amidino-2-methyl-phenylessigsäure oder 4-Amidino-2-chlor-phenylessigsäure, bzw. die entsprechenden Thienylessigsäuren.
  • Die IIerstellung der Carbonsäuren der allgemeinen Formel II erfolgt in an sich bekannter Weise ausgehend von 4-Cyan-phenyl-bzw. 5-Cyanthienyl-essigsäureestern. Nach Überführung der Nitrilgruppe in einen Iminäther wird mit Ammoniak oder einem Amin bzw. einem Diamin zum Amidin umgesetzt und schließlich die Carbonestergrtlppe .oder eine aus ihr hervorgegangene Säureamidgruppe verseift.
  • Die neuen Penicilline besitzen im Molekül eine gegebenenfalls substituierte Amidinogruppe und zeigten deshalb amphoteren Charakter. Es wurden bereits andere amphotere Peniilline beschrieben, die als basischen Resz eine Aminogruppe tragen.
  • Unter diesen ist das Ampicillin besonders bekannt geworden.
  • Diese amphoteren Penicilline vom'Typ des Ampicillin werden wie die Verfahrensprodukte auf halbsynthetischem Wege durch Acylierung der 6-APS gewonnen. Es ist zwar beschrieben worden, daß dies durch Einwirkung des Hydrochlorids'des entsprechenden Aminosäurechlorids auf'- die zu 6-APS möglich ist. Wegen des geringen Unterschieds der Basizität der Aminogruppen der 6-PS und der für die Acylierung verwendeten Aminosäure-ist diese Reaktion aber von zahlreichen Nebenreaktionen begleitet und liefert nur sehr schlechte Ausbeuten. Man ist deshalb gezwungen, die Aminogruppe der Acylierungskomponente zu schützen. Die Schutzgruppen müssen schließlich wieder entfernt werden, was wegen der Empfindlichkeit des Penicillinmoleküls gegen hydrolysierende, reduzierende und oxydierende Einfliisse sehr verlustreich ist. Die neuen, eine gegebenenfalls substituierte-Amidinogruppe enthaltenden Acylaminopenicillansäuren können dagegen überraschenderweise ohne Verwendung einer Schutzgruppe in einheitlicher Reaktion und mit hohen Ausbeuten dargestellt werden.
  • Die neuen Acylderivate der 6-APS werden besonders vorteilhaft dadurch erhalten, daß man ein Salz der 6-APS wie beispielsweise ein Alkali- oder tert. Aminsalz, z.B. das Natriurn-, Kalium- oder Triäthylaminsalz, mit einem realctionsfähigen Derivat einer Carbonsäure der allgemeinen Formel Ii in einem möglichst neutralen pH-Bereich, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 6 - 9, umsetzt.
  • Die Salze der 6-APS können direkt eingesetzt, oder auch erst in der zur Reaktion verwendeten Lösung aus 6-APS und beispielsweise Natriumhydrogencarbonat, Dinatriumhydrogenphosphat oder Triäthylamin hergestellt werden.
  • Im allgemeinen wird die erfindungsgemäße Umsetzung in Wasser vorgenommen. Es kann aber auch in Gegenwart von mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie z.B. Aceton, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dioxan oder Tetrahydrofuran gearbeitet werden.
  • Ftjr die Acylierung der 6-APS gemäß er Erfindung haben sich besonders die Säurechloride der Carbonsäuren der allgemeinen Formel II bewährt. Sie können in an sich bekannter Weise aus den Carbonsäuren durch Einwirkung von Thionylchlorid in einem inerten Lösungsmittel wie z.B. einem aromatischen Kohlenwasserstoff gewonnen werden. Sie fallen dabei als Hydrochloride an, die man direkt für die weitere Umsetzung verwenden kann. Außer den Säurechloriden können auch andere reaktionsfähige Derivate der Carbonsäuren der Formel II eingesetzt werden, wie beispielsweise Säurebromide, aktivierte Ester, wie z.B. p-Nitrophenylester, p-Nitrophenylthioester oder Cyanmethylester, Säureazide oder symmetrische bzw.
  • gemischte Anhydride.
  • Die Acylierung der 6-APS wird vorteilhaft in der Weise vorgenommen, daß man zu der Lösung eines Salzes der 6-APS in Wasser oder in einem Gemisch aus Wasser und einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel äqui:uolare Mengen oder einen kleinen Überschuß einer Verbindung der Formel II fügt.
  • Besonders bewährt hat es sich, wenn man das Hydrochlorid des Säurechlorids in fester Förm einträgt. Zur Bindung des Chlorwasserstoffes setzt man der Lösung vorher zwei Äquivalente einer Base wie z.B. Natriumhydrogencarbonat oder Triäthylamin zu. Die Umsetzung wird bei Raumtemperatur oder schwach erniedrigten Temperaturen, vorzugsweise zwischen -5 und +5°C durchgeführt. Der zunächst schwach alkalische pH-Wert sinkt während der Reaktion auf etwa 7 ab. Schließlich Salzsäure auf etwa 5 ein, so daß die entstandene, eine Amidinogruppe enthaltende Acylaminopenicillansäure als inneres Salz vorliegt. Zur Isolierung des neuen Penicillins dampft man die Lösung zur Trockne ein, wobei man sich vorteilhaft der Methode der Lyophilisierung bedient.
  • Man erhält auf diese Weise ein Produkt, das neben dem Penicillin noch die während der Reaktion entstandenen Salze enthält.
  • vorzugsweise Wurden die Ausgangsprodukte in molarem Verhältnis eingesetzt, liegen als Verunreinigungen im wesentlichen nur die im Laufe der Reaktion entstandenen Alkali- bzw. Aminsalze vor. Bei Verwendung von Natriumhydrogencarbonat für die Herstellung des 6-APS-Salzes und bei Einsatz eines Säurechlorids enthält das rohe Penicillin z.B. im wesentlichen nur Kochsalz. Infolge des glatten Verlaufs der Reaktion sind die Penicillin-Salzgemische bereits so rein, daß sie direkt therapeutisch eingesetzt werden können Sie können jedoch auch noch auf die reinen Penicilline aufgearbeitet werden.
  • So läßt sich z.B. das gewonnene Penicillin-Salzgemisch sehr konzentriert inh Wasser lösen. Aus der so erhaltenen Lösung /das Penicillin scheidet sich in der Regel in kristalliner Form ab. Durch Absaugen und Waschen mit Eiswasser kann es dann praktisch frei von Salzen erhalten werden.
  • Die neuen Acylaminopenidllansäuren der Formel I enthalten im Molekül eine gegebenenfalls substituierte Amidinogruppe und besitzen daher amphoteren Charakter. Sie bilden innere Salze und sind in Wasser gut mit einem pH-Wert von etwa 5 löslich. Im IR-Spektrum zeigen alle die für den ß-Laktamrig charakteristische Absorptionsbande bei 1770 cm-1. Die Produkte können ferner durch das Dünnenschichtchromatogramm charakterisiert werden. Die Gehaltsbestimmung läßt sich in üblicher Weise auf jedometrischem Weg durchführen.
  • Die erfindungsgemäßen Produkte können als solche, in Form ihrer physiologish verträglichen Salze oder gegebenenfalls auch in Form der oben beschriebenen Rohprodukte zur Verwendung kommen.
  • Als derartige physiologisch verträgliche Salzbilsner seien erwähnt beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Amidosulfonsäure, Zitronensäure, Essigsäure, sowie geeignete Basen wie Natriumhydroxyd, Ammoniak oder Äthanolamin.
  • Die neuen Acylaminopenicillinsäuren besitzen hervorragende antibakterielle Eigenschaften. Das Wirkungsspektrum erstreckt sich auf grampositive Bakterien und umfaßt wie bei anderen amphoteren Penicillinen, wie z.B. dem Ampicillin, auch eine Reihe gramnegativer Keime. Dabei ergeben sich beim Vergleich mit anderen, in der Therapie verwendeten Penicillinen deutliche Unterschiede hinsichtlich der Empfindlichkeit der einzelnen Keime. In bestimmten Fällen werden die bekannten Penicilline von den neuen, eine gegebenenfalls substituierte Amidinogruppe enthaltenden Produkten erheblich übertroffen, so daß sie bei der Bekämpfung von auf solche Bakterien zurSickgehenden Infektionen entscheidende therapeutische Vorteile besitzen. In der Tabelle 1 werden einige der neuen mit bereits bekannten Penicillinen verglichen. Bei den angegebenen Werten handelt es sich um die minimalen Hemmkonzentrationen, wie sie bei Streptokoken (serolog- Gruppe A) im Reihenverdünnungstest bei einer Keimeinsaat von 105 Keimen pro Röhrchen ermittelt wurden.
  • Tabelle 2 enthält die Ergebnisse vergleichender chemotherapeutischer Versuche an der mit Streptokokken infizierten Maus.
  • Tabelle 1 Minimale Hemmkonzentration in γ/ml Keim: Strept. ser. Gr. A Substanz MHK a 0,003' b -0,001 c 0,001 d 0,003 e 0,0015 f 0,003 g 0,003 Penicillin V 0,006 Oxacillin 0,025 Ampicillin 0,01 a = 6-(4-Amidinophenylacetylamino)-penicillansäure b = 6-(5-Amidino-2-thienylacetylamino)-penicillansäure c = 6-[4-(2-Imidazolinyl)-phenylacetylamino]-penicillansäure d = 6-[4-(1,4,5,6-Tetrahydro-2-pyrimidyl)-phenylacetyl-amino] penicillansäure e = 6-[4-(1-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidyl)-phenylacetylamin£7-penicillansäure f = 6-[4-(1,5-Dimethyl-2-imidazolinyl)-phenylacetylamino]-penicillansäure g = 6-[4-(5,5-Dimethyl-1,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidyl)-phenylacetylaminjo-penicillansäure Tabelle 2 Chemotherapeutischer Versuch Versuchstier: Maus Infektion: Strept. ser. Gr. A Behandlung subcutan DC95 Substanz mg/kg a 0,8 b 1,6 c 0,4 d 0,8 e 0,8 f 0,8 g 0,8 Penicillin V 10 Oxacillin 9 Ampicillin 12 Die Tabellen unterstreichen die wertvollen Eigenschaften und den überlegenen Effekt, welche die neuen Penicilline bei speziellen Infektionen besitzen können.
  • Die erfindungsgemäß Produkte stellen demnach wertvolle Therapeutika dar, die in hervorragender Weise zur Bekämpfung bakterieller Infektionen geeignet sind. Sie können als solche oder zusammen mit therapeutisch Ublieherweise eingesetzten Hilfsstoffen in Form galenischer Zubereitung angewandt werden.
  • Beispiele nie in den Beispielen beschriebenen neuen Penicilline wurden.
  • durch den Rf-Wert des Dünnschichtchromatogramms charaktisiert.
  • Als Schicht wurde Kieselgel (Merck) und als Fließmittel eine 0,1 n wässrige' Ammoniumacetatlösung verwendet. Die. Entwicklung der Platten erfolgte durch die Einwirkung von Joddampf.
  • Der Rf-Wert der 6-APS beträgt unter diesen Bedingungen 0,83.
  • f.
  • a) 4-Amidinophenylessigsäurechlorid-hydrochlorid 5,35 g 4-Amidinophenylessigsäure (Fp 295 - 2970C Zers.) werden in 45 ccm trockenem Benzol suspendiert. Man-gibt zwei Tropfen Dimethylformamid und 17,9 g Thionylchlorid zu und erhitzt 1 1/2 Stunden unter. Rückfluß. Nach dem Abkiihlen saugt man das feste Produkt ab, wäscht es mit trockenem Benzol und trocknet es im Vakuum. Man erhält 6,9 g 4-Amidinophenylessigsäurechlorid-ydrochlorid vom Fp 174 - 1770C (Zers.) b) 6-(4-Amidinophenylacetylamino)-penicillansäure In einem Gemisch von 80 c-cm Wasser und 20 ccm Aceton löst man 7,55 g Natriumhydrogencarbonat und 6,48 g 6-Aminopenicillansäure, kühlt auf 0°C und fügt 6,9 g 4-Amidinophenylessigsäurechlorid-hydrochlorid zuo Man rührt dann eine Stunde bei der gleichen Temperatur nach. Während dieser Zeit sinkt der pH-Wert auf etwa 6,8. Schließlich stellt man ihne durch Zugabe von 2 n Salzsäure vorsichtig auf 5,0 ein, filtriert die Lösung und lyophilisiert sie. Man erhält 14,6 g eines Rohproduktes, das neben der 8-f4-AidinophenylBCstylamino)-penicillansäure noch das während der Reaktion entstandene Natriumchlorid enthält.
  • Man löst das rohe Penicillin in 25 ccm Wasser und läßt etwa zwei Stunden im Eisbad stehen. Es kristallisieren 6,5 g 6-(4-Amidinophenylacetylamino)-penicillansäure aus, die abgesaugt, mit wenig Eiswasser, Aceton und Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet werden. Das Produkt zersetzt sich bei 208 -210°C. Nach der jodometrischen Bestimmungsmethode beträgt der Gehalt 94 %. Rf-Wert: 0,51 In analoger Weise wurden als Rohprodukte erhalten: 6-(5-Amidino-2-thienylacetylamino)-penicillansäure, Rf-Wert = 0,53 6-[4-(2-Imidazolinyl)-phenylacetylamino]-penicillansäure, Rf-Wert = 0,33 6-[4-(1,4,5,6-Tetrahydro-2-pyrimidyl)-phenylacetylamino]-penicillansäure, R-Wert = 0,25 6-[4-(1-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidyl)-phenylacetyl amino]-penicillansäure, Rf-Wert = 0,17 6-[4-(1,5-Dimethyl-2-imidazolinyl)-phenylacetylamino]-penicillansäure, Rf-Wert = 0,27 6-[4-(5,5-Dimethyl-1,4,5,6-tetrahydro-2-pyrimidyl)-phenylacetylamino]-penicillansäure, Rf-Wert=0,23 6-[4-(1,4,6,7,8,9-Hexahydro-5H-cyclopenta [d] pyrimidyl-2-)-phenylacetylamino]-penicillansäure, Rf-Wert = 0,25 6-[4-(9-Oxa-2,4-diazaspiro[5,5]undec-2-en-3-yl)phenylacetyl amino]-penicillansäure, R-Wert = 0,28

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Acylaminopenicillansäuren der allgemeinen Formel I in der R1, R2 und R3 Wasserstoff oder niedrige Alkylreste, wobei R1 und R2 zusammen auch einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest bilden können und A einen gegebenenfalls substituierten Phenylen- oder Thienylenrest bedeuten.
  2. 2. Verfahren zur.Herstellung von Acylaminopenicillansäuren der allgemeinen Formel I und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man 6-Aminopenicillansäure oder ein Salz der 6-Aminopenicillansäure mit einer Carbonsäure der allgemeinen Formel II in der R1, R2, R3 und A die oben angegebene Bedeutung besitzen insbesondere in Form eines gegenüber einer Aminogruppe reaktionsfähigen Derivaten oder eines Salzes einer solchen Verbindung umsetzt.
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