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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des neuen a- (4-Oxo-4H-thiopyran-3-yl)-carboxamido-p-hydroxybenzylpenicillins der Formel
EMI1.1
EMI1.2
EMI1.3
vorin R1, R und R jeweils ein Wasserstoffatom, eine Nitrogruppe, eine Alkylaminogruppe, eine Dialkyllminogruppe, eine Alkanoylaminogruppe, eine Aminogruppe, eine Hydroxygruppe, eine Alkanoyloxygruppe, } ine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Sulfamylgruppe, ein Chlor-, Jod-, Brom- oder Fluoratom oder sine Trifluormethylgruppe bedeuten (s. USA-Patentschrift Nr. 3, 579, 501).
Da jedoch diese Verbindungen die stark basische Guanylureidogruppe enthalten, sind sie bei physiologischen PH-Werten kaum in Wasser losich, und wenn sie in Wasser gelöst werden, beträgt der pH-Wert 9,8 bis 9,9 (250 mg/ml), wodurch die praktische Anwendung dieser Verbindungen äusserst schwierig wird (vgl. ! 1 Antimicrobial agents and Chemo-
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therapy", 12-16 [1970], und USA-Patentschrift Nr. 3, 711, 471).
Es wurde nun festgestellt, dass an der Aminogruppe acylierte Derivate von Amoxicillin und Epicillin überraschenderweise nachstehende Eigenschaften besitzen : schwache Toxizität, ausgezeichnete antibakterielle Wirksamkeit gegen grampositive Bakterien, eine noch höhere Wirksamkeit gegen gramnegative Bakterien und insbesondere eine ausgezeichnete antibakterielle Wirksamkeit gegen Pseudomonasarten. Es sind daher diese Verbindungen als Antibiotika in Prophylaxe und Therapie sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin verwendbar und sind insbesondere nützlich für die Prophylaxe und Therapie von durch Pseudomonas infizierten Krankheiten.
Es sind weiters an der Aminogruppe acylierte Ampicilline der nachstehenden allgemeinen Formel
EMI2.1
worin Q einen gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ring bedeutet und n = 0 oder 1, bekannt, deren chemische Struktur den Verbindungen, die gemäss der Erfindung hergestellt worden sind, ähnlich ist (vgl.
USA-Patentschrift Nr. 3, 433, 784). In der erwähnten USA-Patentschrift wird ausgeführt, dass diese Penicilline antibakterielle Eigenschaften gegen grampositive und gramnegative Bakterien besitzen sollen, es sind jedoch keine praktischen Werte über diese Aktivität erwähnt. In der dieser USA-Patentschrift entsprechenden japanischen Veröffentlichung Nr. 20986/69 sind M. I. C. -Werte für zwei Pseudomonasarten angeführt, da jedoch der beste Wert etwa 125 y/ml beträgt, müssen diese Verbindungen als gegenüber Pseudomonasarten nahezu inaktiv bezeichnet werden.
Die Ergebnisse pharmakologischer Tests der erfindungsgemäss hergestellten Verbindung werden nachstehend angeführt.
Versuch I (Kleinste Hemmkonzentration M. I. C.) : a) Die kleinsten Hemmkonzentrationen für verschiedene Bakterien (Standardstämme) sind in Tabelle I zusammengefasst.
Tabelle I
EMI2.2
<tb>
<tb> M. <SEP> I. <SEP> C. <SEP> (/ml)
<tb> Vergleichsverbindungen <SEP> Verbindung <SEP> nach <SEP> der
<tb> Amoxicillin <SEP> Carbenicillin <SEP> Erfindung
<tb> P. <SEP> roteus <SEP> vulgaris <SEP> 0, <SEP> 39 <SEP> 1, <SEP> 56 <SEP> 0, <SEP> 19 <SEP>
<tb> OXK <SEP> US <SEP>
<tb> Proteus <SEP> vulgaris <SEP> 6, <SEP> 25 <SEP> 0, <SEP> 78 <SEP> 0, <SEP> 19 <SEP>
<tb> OX <SEP> 19 <SEP> US <SEP>
<tb> Proteus <SEP> mirabilis <SEP> 0, <SEP> 39 <SEP> 0, <SEP> 78 <SEP> 0, <SEP> 19 <SEP>
<tb> IFMOM-9
<tb> Pseudomonas <SEP> aeruginosa <SEP> > 100 <SEP> 100 <SEP> 3, <SEP> 13 <SEP>
<tb> ATCC <SEP> 8689
<tb> Pseudomonas <SEP> aeruginosa <SEP> > 100 <SEP> 50 <SEP> 6, <SEP> 25 <SEP>
<tb> ATCC <SEP> 99 <SEP>
<tb> (GM-Resistance)
<tb> Pseudomonas <SEP> ovalis <SEP> 25 <SEP> > 100 <SEP> 6,
<SEP> 25 <SEP>
<tb> IAM <SEP> 1002 <SEP>
<tb> Klebsiella <SEP> pneumoniae <SEP> 50 <SEP> > 100 <SEP> 25
<tb> ATCC <SEP> 10031
<tb>
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Tabelle 1 (Fortsetzung)
EMI3.1
<tb>
<tb> M. <SEP> I. <SEP> C. <SEP> ( /ml)
<tb> Vergleichsverbindungen <SEP> Verbindung <SEP> nach <SEP> der
<tb> Amoxicillin <SEP> Carbenicillin <SEP> Erfindung <SEP>
<tb> Bacillus <SEP> megatherium <SEP> 0,09 <SEP> 3,13 <SEP> 0,19
<tb> 10778
<tb> Bacillus <SEP> subtilis <SEP> 0,09 <SEP> 0,78 <SEP> 0, <SEP> 19 <SEP>
<tb> ATCC <SEP> 6633
<tb> Micrococcusflavus <SEP> 0,09 <SEP> 3, <SEP> 13 <SEP> 0, <SEP> 39
<tb> ATCC <SEP> 10240
<tb> Staphylococcus <SEP> aureus <SEP> 0,09 <SEP> 0, <SEP> 78 <SEP> # <SEP> 0,19
<tb> FDA <SEP> 209 <SEP> P
<tb> Staphylococcus <SEP> aureus <SEP> 0,39 <SEP> 1, <SEP> 56 <SEP> 0,78
<tb> FDA <SEP> 209 <SEP> P
<tb> (shimanishi)
<tb> Staphylococcus <SEP> aureus <SEP> 3,13 <SEP> 12,5 <SEP> # <SEP> 6,25
<tb> FAD <SEP> 209 <SEP> P
<tb> (onuma)
<tb>
(Medium:Herz-Infusion-Agar(pH7,4)Scheibeverfahren)
In Tabelle I ergibt sich bezüglich der antibakteriellen Wirkung bei Standardstämmen, dass die erfindungsgemäss hergestellte Verbindung ausgezeichnete antibakterielle Wirkungen gegen grampositive Bakterien, eine noch bessere gegen gramnegative Bakterien und eine ganz ausgezeichnete gegen Pseudomonas aeruginosa besitzt und dass die erfindungsgemäss hergestellte Verbindung wirksamer ist als Amoxicillin, Epicillin und Carbenicillin.
Tabelle II
Pseudomonas aeruginosa 35 Stamm
EMI3.2
<tb>
<tb> M. <SEP> I. <SEP> C. <SEP> (/ml)
<tb> 1, <SEP> 56 <SEP> 3, <SEP> 13 <SEP> 6, <SEP> 25 <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 25 <SEP> 50 <SEP> 100 <SEP> > 100
<tb> Carbenicillin <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 8 <SEP> 20
<tb> Verbindung <SEP> nach <SEP> der
<tb> Erfindung <SEP> 2 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 2 <SEP> 5 <SEP> 2 <SEP> 7
<tb>
Tabelle III Escherichia coli 31 Stamm
EMI3.3
<tb>
<tb> M. <SEP> I. <SEP> C.
<SEP> ( /ml)
<tb> 1,56 <SEP> 3,13 <SEP> 6,25 <SEP> 12,5 <SEP> 25 <SEP> 50 <SEP> 100 <SEP> > 100 <SEP>
<tb> Carbenicillin <SEP> 1 <SEP> 7 <SEP> 8 <SEP> 6 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 9
<tb> Verbindung <SEP> nach <SEP> der
<tb> Erfindung <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 8 <SEP> 9 <SEP> 2 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 9
<tb>
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Tabelle IV Klebsiella 78 Stamm
EMI4.1
<tb>
<tb> M. <SEP> I. <SEP> C. <SEP> ( <SEP> /ml)
<tb> 1, <SEP> 56 <SEP> 3, <SEP> 13 <SEP> 6, <SEP> 25 <SEP> 12, <SEP> 5 <SEP> 25 <SEP> 50 <SEP> 100 <SEP> 200 <SEP> 400 <SEP> > 400
<tb> Carbenicillin <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP> 8 <SEP> 16 <SEP> 16 <SEP> 27
<tb> Verbindung <SEP> nach
<tb> der <SEP> Erfindung <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 2 <SEP> 17 <SEP> 30 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 7 <SEP> 4 <SEP> 16
<tb>
EMI4.2
EMI4.3
<tb>
<tb> M. <SEP> I. <SEP> C.
<SEP> (,/mol)
<tb> Vergleichswert <SEP> Verbindung <SEP> aus
<tb> BAY <SEP> e6905 <SEP> Beispiel <SEP> 3 <SEP>
<tb> Pseudomonas <SEP> aeruginosa <SEP> NC-5 <SEP> 12, <SEP> 50 <SEP> 3, <SEP> 13 <SEP>
<tb> Pseudomonas <SEP> aeruginosa <SEP> 75 <SEP> 6, <SEP> 25 <SEP> 1, <SEP> 56 <SEP>
<tb>
Aus obigem Versuch ergibt sich, dass die erfindungsgemäss hergestellte Verbindung eine höhere antibakterielle Wirkung bei zwei Pseudomonasarten besitzt als die beiden repräsentativen Verbindungen der gelannten deutschen Offenlegungssehriften.
Versuch II (Versuch des Schutzes gegen Infektion bei Mäusen) : a) Mäuse in Gruppen zu je 5 wurden mit Pseudomonas aeruginosa Stamm NC-5 intraperitoneal infiziert und durch subkutane Injektion eine Lösung der Versuchsverbindung In sterilem, destilliertem Was- ser einmal unmittelbar nach der Behandlung des Versuchstieres verabreicht und anschliessend die
Zahl der lebenden Mäuse ermittelt. Die Ergebnisse sind In Tabelle VI zusammengefasst, wobei der
Zähler der angeführten Werte die Zahl der lebenden und der Nenner die Zahl der überprüften Mäuse wiedergibt.
(Dies gilt auch für die Tabellen VII bis IX.)
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Tabelle VI Einmalige Verabreichung
EMI5.1
<tb>
<tb> Verabreichte <SEP> Menge <SEP> (mg) <SEP> Verbindung
<tb> Blindversuch <SEP> Carbenicillin <SEP> Verbindung <SEP> gemäss
<tb> der <SEP> Erfindung
<tb> 0 <SEP> 0/5
<tb> 15-1/5 <SEP> 2/5
<tb> 30-2/5 <SEP> 3/5
<tb> 60-4/5 <SEP> 5/5
<tb>
b) Mäuse in Gruppen zu je 5 Tieren wurden mit Pseudomonas aeruginosa Stamm NC-5 intraperitoneal infiziert und eine Lösung der Versuchsverbindung in sterilem, destilliertem Wasser durch subku- tane Injektion unmittelbar nach der Behandlung des Versuchstieres, nach 2 h und nach 4 h verab- reicht. Es wurde dann die Zahl der lebenden Mäuse festgestellt und die drei Ergebnisse sind in
Tabelle VII zusammengefasst.
Tabelle VII
Dreimalige Verabreichung
EMI5.2
<tb>
<tb> Verabreichte <SEP> Menge <SEP> (mg) <SEP> Verbindung
<tb> Blindversuch <SEP> Carbenicillin <SEP> Verbindung <SEP> nach
<tb> der <SEP> Erfindung
<tb> 0 <SEP> 0/5 <SEP>
<tb> 2, <SEP> 5 <SEP> x <SEP> 3 <SEP> - <SEP> 2/5 <SEP> 5/5
<tb> 5 <SEP> xg-0/5 <SEP> 5/5
<tb> 10 <SEP> #3 <SEP> - <SEP> 5/5 <SEP> 5/5
<tb>
c) Mäuse in Gruppen zu je 5 wurden mit Pseudomonas aeruginosa Stamm NC-5 intraperitoneal infiziert und die Versuchsverbindung oral unmittelbar nach der Behandlung der Versuchstiere und 2 h später verabreicht. Es wurde die Zahl der lebenden Mäuse festgestellt und die Ergebnisse sind in Tabel- le VHI zusammengefasst.
Tabelle VIII
EMI5.3
<tb>
<tb> Verabreichte <SEP> Menge <SEP> (mg) <SEP> Verbindung
<tb> Blindversu. <SEP> ch <SEP> Amoxicillin <SEP> Verbindung <SEP> nach
<tb> der <SEP> Erfindung
<tb> 0 <SEP> 0/10 <SEP>
<tb> 25x2-0/5 <SEP> 2/5
<tb> 50x2-0/5 <SEP> 3/5
<tb> 100x2-0/5 <SEP> 5/5
<tb>
d) Mäuse in Gruppen zu je 5 wurden mit Proteus mirabilis Stamm 1287 intraperitoneal infiziert und eine Lösung der Testverbindung in sterilem, destilliertem Wasser wurde durch subkutane Injektion
2 h nach der Behandlung der Versuchstiere verabreicht. Es wurde die Zahl der lebenden Mäuse festgestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IX zusammengefasst.
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Tabelle IX
EMI6.1
<tb>
<tb> Verabreichte <SEP> Menge <SEP> (mg) <SEP> Verbindung
<tb> Blindversuch <SEP> Carbenicillin <SEP> Verbindung <SEP> nach
<tb> der <SEP> Erfindung
<tb> 0 <SEP> 0/5
<tb> 1, <SEP> 25-0/5 <SEP> 1/5
<tb> 2, <SEP> 5-1/5 <SEP> 2/5
<tb> 5-2/5 <SEP> 4/5
<tb> 10 <SEP> - <SEP> 4/5 <SEP> 3/5
<tb>
Die in den Tabellen VI bis IX zusammengefassten Ergebnisse zeigen die bemerkenswerte Schutzwirkung der erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen gegen Mäuseinfektion, insbesondere gegen Pseudomonas aeruginosa.
Versuch III (Toxizität) : a) Die minimale letale Dosis (MLD) bei intravenöser und subkutaner Verabreichung der erfindungsge- mäss hergestellten Verbindungen an männliche dd-N-Mäuse sind in Tabelle X zusammengefasst.
Tabelle X
Akute Toxizität
EMI6.2
<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Art <SEP> der <SEP> Verabreichung <SEP> MLD <SEP> (g/kg)
<tb> Verbindung <SEP> nach
<tb> der <SEP> Erfindung <SEP> intravenös <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP>
<tb> subkutan <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Carbenicillin <SEP> intravenös <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP>
<tb> subkuten <SEP> > 10,0
<tb>
Die Werte sind etwas niedriger als jene von Carbenicillin, so dass die erfindungsgemäss hergestell- ten Verbindungen klinisch auch für Verabreichung in grossen Dosen verwendbar sind. b) Die Versuchsverbindungen wurden männlichen Sprague-Dawley-Ratten durch subkutane Injektion während 7 Tagen täglich verabreicht. Nach 7 Tagen wurden die Tiere getötet und das Organgewicht, der Harnstoff-gebundene Stickstoff im Serum bestimmt und die Niere visuell überprüft. Die Ergeb- nisse sind in Tabelle XI zusammengefasst.
Tabelle XI
Nephrotoxizität bei Ratten nach 1 Woche täglicher subkutane Injektion von 1000 mg/kg
Das Körpergewicht und das Harnvolumen wurden alle 2 Tage bestimmt.
Das Gewebegewicht und der Harnstoff-gebundene Stickstoff im Serum der getöteten
Tiere wurden bestimmt.
EMI6.3
<tb>
<tb>
Verbindung <SEP> Behandlung <SEP> n <SEP> Nierengewicht <SEP> Harnstoff-gebundener
<tb> (g) <SEP> Stickstoff <SEP> im <SEP> Serum
<tb> (mg/dl)
<tb> Verbindung <SEP> nach
<tb> der <SEP> Erfindung <SEP> lOOOmg/kg/Tagsc <SEP> 6 <SEP> 2, <SEP> 30 <SEP> 0, <SEP> 07 <SEP> 20, <SEP> 3 <SEP> 0, <SEP> 74 <SEP>
<tb> 7 <SEP> Tage
<tb> Carbenicillin <SEP> lOOOmg/kg/Tagsc <SEP> 4 <SEP> 2, <SEP> 53 <SEP> 0, <SEP> 07 <SEP> 24, <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 90 <SEP>
<tb> 7 <SEP> Tage
<tb>
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Tabelle XI (Fortsetzung)
EMI7.1
<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Behandlung <SEP> n <SEP> Nierengewicht <SEP> Harnstoff-gebundener
<tb> (g) <SEP> Stickstoff <SEP> im <SEP> Serum
<tb> (mg/dl)
<tb> Kanamycin <SEP> 500 <SEP> mg/kg/Tag <SEP> se <SEP> 4 <SEP> 3,52 <SEP> 0, <SEP> 40 <SEP> 70, <SEP> 7 <SEP> 23,
<SEP> 4
<tb> 7 <SEP> Tage <SEP>
<tb> Salin <SEP> 5 <SEP> ml/kg/Tag <SEP> sc <SEP> 6 <SEP> 2, <SEP> 48 <SEP> : <SEP> I <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 09 <SEP> 21, <SEP> 7 <SEP> zo <SEP> 0, <SEP> 54
<tb> 7 <SEP> Tage
<tb>
EMI7.2
EMI7.3
<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Dosis <SEP> n <SEP> Harnstoff-gebundener <SEP>
<tb> (mg/kg <SEP> s. <SEP> c.) <SEP> Stickstoff <SEP> im <SEP> Serum
<tb> (mg/dl)
<tb> Verbindung <SEP> nach
<tb> der <SEP> Erfindung <SEP> 1000 <SEP> 4 <SEP> 23, <SEP> 3 <SEP> : <SEP> f <SEP> : <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Carbenicillin <SEP> 1000 <SEP> 4 <SEP> 29, <SEP> 7 <SEP> : <SEP> f <SEP> :
<SEP> 7, <SEP> 2 <SEP>
<tb> Cephaloridin <SEP> 500 <SEP> 4 <SEP> 50, <SEP> 7 <SEP> 13, <SEP> 6 <SEP>
<tb> Blindversuch-5 <SEP> 23, <SEP> 5 <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP>
<tb>
Die in Tabelle XII zusammengefassten Werte zeigen, dass kein wesentlicher Unterschied zwischen den er- Eindungsgemäss hergestellten Verbindungen Carbenicillin und dem Blindversuch bestand, dass jedoch bei Verwendung von Cephaloridin ein bemerkenswerter Anstieg des Harnstoff-gebundenen Stickstoffs im Serum auftrat. Bei Injektion der erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen und von Carbenicillin wurde keineNephro- toxizität beobachtet.
Aus den oben stehenden Versuchsergebnissen ergibt sich, dass die erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen ausgezeichnete antibakterielle Eigenschaften gegen grampositive Bakterien, gegen gramnegative Bakterien und insbesondere gute antibakterielle Wirkungen gegen Pseudomonasarten besitzen. Die Verbindungen 3ind nur schwach giftig, verursachen keine Nephrotoxizität und können in der Human-und in der Veterinärmedizin für die Prophylaxe und Therapie insbesondere im Zusammenhang mit von Pseudomonasarten verur- 3achten Krankheiten als Antibiotika verwendet werden.
Die erfindungsgemäss angestrebte Verbindung der allgemeinen Formel (I) wird erhalten, indem man Benzylpenicillin der allgemeinen Formel
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worin R Wasserstoff, ein Alkalimetall oder einen unter milden Bedingungen abspaltbaren organischen Esterrest bedeutet, mit einem Phosphorhalogenid in einem inerten Lösungsmittel zur entsprechenden Iminohalogenverbindung umsetzt und diese mit einem niedrigen Alkohol zur entsprechenden Iminoätherverbindung umsetzt und die Iminoätherverbindung mit p-Hydroxyphenyl-a- (4-oxo-4H-thlopyran-3-yl-carboxamido)-essig- säure der Formel
EMI8.2
EMI8.3
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Die Reaktion wird üblicherweise in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, wie Alkohol, Ace- ton, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Chloroform, Dichlormethan, Hexamethylphosphoramid u. dgl. in
Gegenwart einer Base, wie Triäthylamin, Dimethylanilin, unter Kühlen oder bei Raumtemperaturen ablaufen gelassen.
Falls die Gruppe R ein organischer Esterrest ist, wird sie unter solchen Bedingungen abgespalten, bei denen die Lactambindung des Penamringes nicht aufbricht. Die Reaktion wird durch Behandeln mit einer an- organischen oder organischen Base, wie Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumamid, Na- triumäthoxyd, Natriumthiophenolat, Cyclohexylamin, Kalium-2-äthylhexanoat u. dgl., in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, wie Aceton, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid oder einer Mischung dersel- ben durchgeführt und es wird die erfindungsgemäss angestrebte Verbindung gemäss Formel (I) als Alkalimetall oder Aminsalz erhalten. Die Verbindung kann in die freie Säure durch Behandlung mit einer Säure in übli- cher Weise umgewandelt werden.
Die Verbindung gemäss Formel (In) besitzt ein asymmetrisches Kohlenstoffatom und es kann bei der Er- findung sowohl die optisch aktive Substanz als auch das Racemat verwendet werden.
Da die erfindungsgemäss hergestellte Verbindung in Wasser leicht löslich ist, kann sie klinisch als Mittel für die parenterale Verabreichung, wie z. B. als Mittel für die intravenöse Injektion und als Mittel für die intramuskuläre Injektion eingesetzt werden. Beispielsweise beträgt der pH-Wert einer Lösung von 250 mg/ ml Natrium-D (-)-6- [a- (p-hydroxyphenyl)-a- (4-oxo-4H-thiopyran-3-yl)-earboxamido-acetamido]-penicilla- nat etwa 5,8.
Die erfindungsgemäss hergestellte Verbindung kann als reines und stabiles Dihydrat durch Zusetzen von
Wasser zu einer Wasser-enthaltenden organischen Lösung dieser Verbindung erhalten werden. Da das Di- hydrat rein und stabil ist, ist die Verbindung zur Arzneimittelherstellung geeignet. Es gibt keine besonderen
Grenzen bezüglich des Wasser-enthaltenden organischen Lösungsmittels, jedoch wird üblicherweise eine Mi- schung von Wasser und einem organischen Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar ist, wie Aceton, Me- thanol, Tetrahydrofuran, Äthanol, Isopropanol u. dgl., verwendet.
Das Mischungsverhältnis zwischen organischem Lösungsmittel und Wasser ist nicht beschränkt und kann leicht ermittelt werden, indem der Punkt geprüft wird, in dem die Verbindung zur Gänze im organischen Lösungsmittel gelöst ist, indem man nach und nach unter Rühren zur Suspension der Verbindung im organischen Lösungsmittel Wasser zusetzt. Falls die wasserhaltige organische Lösung homogen bleibt, kann ein mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Chloroform u. dgl., zugesetzt werden.
Das Dihydrat kann durch Zusetzen von Wasser zur wasserhaltigen Lösung in einem organischen Lösungsmittel bis zur leichten Trübung der Lösung erhalten werden, wobei allenfalls gekühlt wird. Zur Reindarstellung des Dihydrates kann abfiltriert oder zentrifugiert und anschliessend getrocknet werden.
Nachstehend werden nicht beschränkende Beispiele des erfindungsgemässen Verfahrens angeführt.
Beispiel 1 : a) In 30 ml Methylenchlorid wurden 2, 26 g Benzylpenicillinphenacylester und 2,06 ml N, N-Dimethylani- lin aufgelöst und nach Zusatz von 1, 15 g Phosphorpentachlorid bei-25 C wurde die Mischung noch 11/2 h lang bei dieser Temperatur gerührt. Anschliessend wurde bei dieser Temperatur 20 ml Methanol zugesetzt und noch 2 1/2 h lang zur Bildung einer Lösung des Iminoäthers gerührt.
Getrennt hievon wurden in einer Mischung von 4 ml Dimethylformamid und 8 ml Methylenchlorid 1, 88 g DL-p-Hydroxyphenyl-a- (4-oxo-4H-thiopyran-3-yl-carboxamido)-essigsäure und 0,80 ml N, N-Dimethylanilin aufgelöst. Nach Kühlen der Lösung auf-5 bis-10 C wurden 0,58 ml Äthylchlorcarbonat zugesetzt und die Mischung 30 min lang gerührt. Man erhielt eine Lösung des gemischten Säureanhydrids. Die Lösung wurde auf -25oC abgekühlt und dann die wie oben angegeben hergestellte Iminoätherlösung und noch 3,43 ml N, N- - Dimethylanilin zugegeben.
Nachdem die Mischung 2 h lang bei -250C stehengelassen wurde, wurden 50 ml Wasser und 100 ml Methylenchlorid zugefügt, die Mischung heftig geschüttelt und die organische Phase abgetrennt. Die organische Phase wurde mit einer mit Salzsäure angesäuerten, wässerigen Natriumchloridlösung und einer 5% igen wässerigen Lösung von Natriumbicarbonat gewaschen und dann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Hierauf wurde das organische Lösungsmittel bei vermindertem Druck aus der Reaktionsmischung abdestil-
EMI9.1
gIR-8pektrum : KBr -1
EMI9.2
EMI9.3
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1655 (Amid).
NMR-Spektrum (D-DMSO) :
EMI10.1
Herstellung der Ausgangsverbindung :
In einer Mischung aus 50mlWasser und 10ml Dioxan wurden 3, 0 g DL-α-Amino-p-hydroxyphenylessig- säure suspendiert und dann der pH-Wert der Suspension mit 4n Natriumhydroxyd auf 10 bis 11 eingestellt.
Nach Kühlen der Suspension auf 0 bis 50C unter Rühren wurden 3, 5 g 4-0xo-4H-thiopyran-3-carbonsäure- chlorid zugesetzt und dann der pH-Wert 3 h lang mit 4n Natriumhydroxydlösung bei 9 bis 10 gehalten. Der PH-Wert der Lösung wurde dann mit 6n Salzsäure auf 2 eingestellt und das auf diese Weise erhaltene braune
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Viskosematerial nacheinander mit 50 ml, 20 ml und dann 15 ml n-Butanol extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt, mit wässeriger, mit Salzsäure angesäuerter Natriumchloridlösung gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde aus der Reaktionsmischung unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit etwas Äther versetzt, um zu kristallisieren.
Die Kristalle wurden abfiltriert und man erhielt 4, 9g DL-p-Hydroxyphenyl-a- (4-oxo-4H-thiopyran-3-yl-earboxamido)- - essigsäure.
IR-Spektrum :
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EMI11.2
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EMI12.1
EMI12.2
EMI12.3
EMI12.4
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EMI13.1
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EMI14.1
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tene organische Lösung wurde mit einer wässerigen, 20% igen Natriumohloridlosung gewaschen und dann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Lösungsmittel wurde von der so erhaltenen Lösung unter vermindertem Druck abdestilliert und der
Rückstand aus einer Mischung von Isopropylalkohol und Äther kristallisiert. Die Kristalle wurden mit Äther gewaschen und getrocknet. Man erhielt 1, 87g vonD (-)-6-jp-Hydroxyphenyl-Q !- (4-oxo-4H-thiopyran-3-yl- - carboxamido)-acetamido ]-penicillans äure.
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und die Mischung nach Zugabe von 1, 91 ml Dimethylanilin und dann 1, 15 g Phosphorpentachlorid bei -250C noch 1 h und 45 min bei dieser Temperatur gerührt. Hierauf wurden zur so erhaltenen Reaktionsmischung 17, 4 ml Methanol zugesetzt und dann 2, 5 h gerührt, worauf man eine die Iminoäther-Verbindung enthaltende
Lösung erhielt.
Abgetrennt hievon wurden in 15 ml einer Mischung aus Dimethylformamid und Methylenchlorid (Volums- verhältnis 1 : 2) 2, 44 g des N-Methylmorpholin-Salzes der D (-)-p-Hydroxyphenyl-a- (4-oxo-4H-thiopyran- - 3-yl-carboxamido) -essigsäure eingetragen. Nachdem die Mischung auf -50C abgekühlt wurde, wurden
0, 572 ml Äthylchlorcarbonat zugegeben. Die Mischung wurde 30 min lang bei dieser Temperatur zur Bildung des gemischten Säureanhydrides gerührt. Die Lösung wurde dann auf-30 C abgekühlt und dann die wie oben angegeben hergestellte Lösung der Iminoäther-Verbindung und 1, 91 ml N, N'-Dimethylanilin während 15 min zugetropft. Nach 2 h langem Rühren wurde die Mischung über Nacht bei -280C stehengelassen.
Hierauf wur- den 0, 5 ml Wasser der Reaktionsmischung zugegeben und diese 15 min lang bei 00C gerührt.
Die so erhaltene Reaktionsmischung wurde unter vermindertem Druck auf 8 ml eingeengt und der so er- haltene Rückstand in 100 ml einer kalten wässerigen, 20% igen Natriumchloridlösung dispergiert. Das gebil- dete viskose Produkt wurde zweimal mit je etwa 50 ml einer Mischung aus Äthylacetat und sek. Butanol (Vo- lumsverhältnis 8 : 1) extrahiert. Der Extrakt wurde mit 50 ml kalter verdünnter Salzsäure und dann mit
50 ml einer kalten, wässerigen, 20% igen Natriumohloridlosung gewaschen und dann nacheinander mit 30,25 und 20 ml einer 5% eigen, wässerigen Natriumbicarbonatlösung extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt und der Extrakt mit 50 ml einer Mischung aus Äthylacetat und sek. Butanol (Volumsverhältnis 8 : 1) überschich- tet.
Der PH-Wert der Mischung wurde mit 6n Salzsäure auf 1 eingestellt und die Mischung dann in eine orga- nische und eine wässerige Phase getrennt. Die wässerige Phase wurde mit 50 ml einer Mischung aus Äthyl- acetat und sek. Butanol (Volumsverhältnis 8 : 1) extrahiert und der Extrakt zur organischen Phase zugege- ben. Die so erhaltene organische Lösung wurde mit einer 20%igen, wässerigen Natriumchloridlösung gewa- schen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Aus der so erhaltenen Lösung wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgedampft und der
Rückstand aus einer Mischung von Isopropylalkohol und Äther kristallisiert. Die Kristalle wurden abfiltriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Man erhielt 1, 86 g D (-) -6- -Hydroxyphenyl-a- (4-oxo-4H-thiopyran- -3-yl-carboxamido) -acetamido]-penicillansäure.
Das Dünnschichtchromatogramm, das IR-Spektrum und das NMR-Spektrum des so erhaltenen Produktes stimmten mit jenen einer Verbindung überein, die durch Umsetzen von D (-)-a-Amino-p-hydroxyphenylacet- amidopenicillansäure mit 4-Oxo-4H-thiopyran-3-carbonylchlorid erhalten wurde.