DE2125958A1

DE2125958A1 - Schalung zur Herstellung einer Doppelplatte aus Beton

Info

Publication number: DE2125958A1
Application number: DE19712125958
Authority: DE
Inventors: Peter 6500 Mainz. P Hering
Original assignee: Kaiser-Decken & Co 6000 Frankfurt GmbH
Current assignee: Kaiser-Omnia Bausysteme Vertriebsgesellschaft Mbh
Priority date: 1971-05-25
Filing date: 1971-05-25
Publication date: 1972-12-14
Also published as: DE2125958B2; DE2125958C3

Description

Schalung zur Herstellung einer Doppelplatte aus Beton Die Erfindung betrifft eine Schalung zur Herstellung einer Doppelplatte aus Beton.
Vorgefertigte Doppelplatten aus Beton dienen zur Herstellung von Stahlbetonwänden. Bei einer in der Patentanmeldung P 21 14 494.5 beschriebenen vorteilhaften Ausführungsform einer solchen Doppelplatte sind zwei jeweils durch Betonstahimatten bewehrte Betonplatten durch wenigstens einen Gitterträger verbunden, wobei der Obergurt des Gitterträgers in der einen Betonplatte und die Untergurte des Gitterträgers in der anderen Betonplatte eingebettet und verankert sind.
Zur Herstellung solcher oder ahnlicher Doppelpiatten hat man zunächst eine bewehrte Einzelplatte mit herausstehendem Gitterträger hergestellt, diese Platte gewendet, so daß der bzw. die Träger nach unten gerichtet sind, und dann diese Platte unter Verwendung von Distanz- und Kongruenzhaltern auf die mit Frischbeton aufgefüllte Form für die zweite Platte aufgesetzt und die Form gerüttelt.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, das Herstellungsverfahren zu vereinfachen und damit zu verbilligen.
Die erfindungsgemäße Schalung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Formteile für Einzelplatten durch Scharniere so miteinander verbunden sind, daß sie deckungsgleich zusammenklappbar sind, und daß wenigstens in einem der beiden Formteile Abstandhalter und lösbare Halterungen für die gefertigten Einzelplatten vorgesehen sind.
Vorzugsweise ist die Drehachse der Scharniere in der Höhe verstellbar.
Bei der erfindungsgemäßen Schalung ist das Wenden der einen Platte, das Ausrichten nach der Form der anderen Platte und die genaue Einstellung des Abstandes zwischen den Außenflächen der beiden Platten praktisch durch einen einzigen einfachen Arbeitsvorgang realisierbar, nämlich durch ein Zusammenklappen der Formteile um die Drehachse der Scharniere. Durch die Scharnierverbindung wird nicht nur das Wenden der Platte vereinfacht, sondern es ist auch ohne weitere Maßnahmen stets sichergestellt, daß beide Formteile deckungsgleich aufeinander zu liegen kommen.
Der richtige Abstand zwischen den Einzelplatten wird durch an den Formteilen vorgesehene Abstandhalter gewährleistet.
Wenn nicht nur die Gurtstäbe der aus der einen Platte herausragenden Gitterträger in die zweite Platte eingebettet werden sollen, sondern auch eine damit verbundene Betonstahlmatte, dann kann es erforderlich sein, daß die auf das zweite Formteil aufgesetzte Platte parallel zugeführt wird. Dies kann gemaß einer Weiterbildung der Erfindung auf einfache Weise dadurch gewährleistet werden, daß die Drehachse der Scharniere in der Höhe verstellbar ausgebildet wird.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel an Hand von vier Figuren näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Schalung im aufgeklappten Zustand, Fig. 2 den Schnitt II-II der Schalung nach Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht der Schalung im zusainmengeklappten Zustand vor dem Einrütteln der Bewehrung, Fig. 4 eine Schnittansicht der Schalung im zusammengeklappten Zustand nach dem Einrütteln der Bewehrung.
Die in den Fig. dargestellte erfindungsgemäße Schalung enthält zwei Formteile 1 und 2 für Einzelplatten, die durch Scharniere 3 so miteinander verbunden sind, daß sie deckungsgleich zusammenklappbar sind. Im linken bzw. unteren Formteil 2 sind Abstandhalter 4 und im rechten bzw. im zusammengeklappten Zustand oberen Formteil 1 lösbare Halterungen 5 für die in diesem Formteil gefertigte Einzelplatte vorgesehen. Die Scharniere 3 sind am Rand des linken bzw. unteren Formteils so angebracht, daß die Drehachse der Scharniere in der Höhe verstellbar ist. Eine solche Verstellsöglichkeit bietet . B. ein in den Fig, 2 bis 4 angedeuteter Hydrtulikzylinder 6.
In den Fig. 3' und 4 sind strich-punktiert eine obere Einzelplatte 7 mit vorstehenden Gitterträgern 8 und eine untere Einzel--platte 9 dargestellt.
Mit der erfindungsgeaßen Schalung.läßt sich eine Doppelplatte aus Beton - wie im folgenden beschrieben - herstellen.
Bei aufgeklappter Schalung wird in das eine Formteil 1 eine aus wenigstens einer Betonstahlmatte und wenigstens einem Gitterträger bestehende Bewehrung eingebracht und das Formteil bis zur vorgeschriebenen Höhe mit Beton ausgefüllt. Nach dem Aushärten des Betons wird auch in das zweite Formteil Beton eingefüllt und dann das erste Formteil bei eingelegter Halterung um die Drehachse der Scharniere3 gegen das zweite Formteil 2 geschwenkt. Bei zusammengeklappter Form werden die aus der Einzelplatte des ersten bzw. oberen Formteils 1 vorstehenden Bewehrungsteile in den Frischbeton des zweiten bzw. unteren Formteils 2 eingerüttelt.
Ist es erforderlich, die aus der Einzelplatte des ersten bzw.
oberen Formteils vorstehenden Bewehrungsteile auf der gesamten Fläche gleichzeitig in den Frischbeton des zweiten Formteils einzubringen - diese Notwendigkeit kann z. B. dann bestehen, wenn vor dem Zuklappen der Form an den vorstehenden Gitterträgern der bereits gefertigten Einzelplatte Betonstahlmatten befestigt worden sind, um ein Verbiegen dieser Matten zu verhindern -, dann wird die Drehachse der Scharniere 3 vor dem Zuklappen der Form entsprechend weit angehoben. Dies geschieht bei dem gewählten Beispiel durch Beaufschlagung der Hydraulikzylinder 6 mit Druckflüssigkeit. Der Zustand der zusammengeklappten Form mit angehobener Drehachse ist in Fig. 3 dargestellt. Nach Freigabe der Hydraulikzylinder 6 wird die Form gerüttelt. Hierbei senkt sich das obere Formteil 1 langsam ab, und die aus der oberen bereits gefertigten Einzelplatte 7 vorstehende Bewehrung 8 dringt in den Frischbeton der späteren Platte 9 ein. Nach dem Absenken des oberen Formteils bis zum Anschlag an den Abstandhaltern 6 - dieser Zustand ist in Fig. 4 dargestellt - und einem ausreichenden Verdichten des Betons durch die Rüttelbewegung läßt man den Beton der unteren Einzelplatte 9 aushärten und entnimmt dann die Doppelplatte aus der Schalung.
5 Ansprüche 4 Figuren

Claims

A n s p r ü c h e /1,/Schalung zur Herstellung einer Doppelplatte aus Beton, d gd d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwei Formteile (1, 2) für Einzelplatten durch Scharniere (3) so miteinander verbunden sind, daß sie deckungsgleich zusammenklappbar sind, und daß wenigstens in einem der beiden Formteile Abstandhalter (4) und lösbare Halterungen (5) für die gefertigten Einzelplatten vorgesehen sind.
2. Schalung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h ne t , daß die Drehachse der Scharniere in der Höhe verstellbar ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer Doppelplatte aus Beton mittels der Schalung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß bei autgeklappter Schalung in das eine Formteil (1) eine aus wenigstens einer Betonstahlmatte- und wenigstens einem Gitterträger bestehende Bewehrung eingebracht, das Formteil bis zur vorgeschriebenen Höhe mit Beton ausgefüllt, nach dem Aushärten des Betons das zweite Formteil (2) mit Beton ausgefüllt, dann das erste Formteil bei eingelegter Halterung um die Drehachse der Scharniere gegen das zweite Formteil geschwenkt und bei zusammengeklappter Fori die aus der Einzelplatte des ersten Formteils vorstehenden Bewehrungsteile (8) in den Frischbeton eingerüttelt werden.
4. Arbeitsverfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß vor dem Zuklappen der Fort an dem Gitterträger wenigstens eine weitere Betonstahliatte befestigt wird.
5. Arbeitsverfahren nach Anspruch 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß vor dem Zuklappen der Form die Drehachse der Scharniere (3) so weit angehoben wird, daß beim Eintritt der aus der Einzelplatte des ersten Form teils vorstehenden Bewehrungsteile in den Frisohbeton des zweiten Formteils die beiden Formteile parallel lieger.

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