DE2439715C3 - Vorrichtung zum Herstellen von zweischaligen Wandelementen aus Beton - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von zweischaligen Wandelementen aus BetonInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von zweischaligen Wandelementen aus Beton, deren
zwei im Abstand zueinander angeordnete bewehrte Wandschalen durch mehrere Gitterträger miteinander
verbunden sind.
Es ist bekannt (DT-AS 2125 958), zweischalige
Wandelemente mit den Abstand der beiden Wandschalen bestimmenden Gitterträgern in horizontal liegenden
Stahlschalungen herzustellen. Dabei wird zunächst eine etwa 4 cm dicke erste Wandschale betoniert, in die
die zur Distanzsicherung und Aufnahme des Ortbetondruckes erforderlichen Gitterträger und Bewehrungen
einbetoniert werden. Nach einer gegebenenfalls durch
Wärmebehandlung beschleunigten Aushärtung wird die Bewehrung für die zweite Wandschale auf die frei
aus der ersten Wandschale herausragenden Gitterträger montiert. Es wird eine zweite Stahlschalung ebenfalls
mit etwa 4 cm Beton gefüllt, worauf die erhäneie erste Wandschale ihrer Form entnommen und um 180°
gewendet wird. Der jeweilige freie Teil der Gitterträger mit der montierten Bewehrung für die zweite
Wandschale wird in den frischen Beton der zweiten Stahlschaking eingerüttelt. Nach Aushärten des Betons
kann das fertige Wandelement entnommen werden. Diese bekannte Herstellung von zweischaligen Wandclementen
weist zu große Herstellungstoleranzen hinsichtlich der Wanddicke und der Deckungsgleichheit
der beiden Wandschalen auf. Vor allem aber ist ein ganz erheblicher Zeitaufwand, hervorgerufen durch
eine Vielzahl einzelner Arbeitsgänge und das Erfordernis, zweimal das Aushärten des Betons abwarten zu
müssen, sowie ein großer Raumbedarf für die Herstellung mittels der horizontal liegenden Schalungen erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der sich die Herstellung zweischaliger Wandelemente mit Gitterträgern als Abstandshaltern
wesentlich schneller und unter verringertem Platzbedarf durchführen läßt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Formräume für die zwei Wandschalen durch zwei vertikale Formwände und mehrere
zwischen diesen beiden Formwänden im Abstand zueinander angeordnete Kerne gebildet sind und die
Kerne jeweils einzeln in vertikaler Richtung aus einem hergestellten Wandelement herausziehbar sind.
Dadurch wird jetzt auch die Herstellung zweischaliger Wandelemente mit Gitterträgern in der außerordentlich
platzsparenden vertikalen Produktionsweise ohne jegliche einschränkende Breitenbegrenzung möglich,
und zwar unter Einhaltung absoluter Maßgenauigkeit. Diese Herstellung erfordert, da das vollständige
Vergießen des Wandelements und das Erhärten unmittelbar nacheinander erfolgen können, nur den minimal
möglichen Zeitaufwand. Vor allem aber wird es durch die Erfindung möglich, die für normale Vollwandelemente
üblichen Balierieschalungen jetzt auch für die Herstellung zweischaliger Wandelemente zu nutzen, so
daß zusätzliche Investitionen auf die Kerne beschränkt bleiben.
Zur besonders zweckmäßigen Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Batterieschalung
ist weiter vorgeschlagen, daß die Kerne jeweils aus mehreren leicht lösbar aneinander befestigten und aus
einem hergestellten Wandelement einzeln herausziehbaren Kernelementen bestehen. Damit sind die während
des Betongießens in sich geschlossenen Kerne ihrerseits in eine Mehrzahl von Einzelelementen unterteilt,
die für sich bewegbar sind, so daß man sie leicht nach oben aus dem hergestellten Wandelement herausziehen
kann.
Um zu vermeiden, daß Beton in die Räume zwischen den einzelnen Kernen eindringen kann, kann nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in den Bereichen der zwischen den Kernen eingesetzten
Gitterträger die Innenseite der beiden Formräume jeweils
durch eine Abdeckung aus Streckmetall begrenzt sein.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch daß gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform die Kerne jeweils
zwei einander gegenüberliegende, an ihren gegen die herzustellenden Wandschalen gerichteten Flächen
mit einem Profil versehene Platten aufweisen, wodurch die Innenflächen der Wandelement eine Profilierung
erhalten köKi-n. Auf diese Weise wird beim Ausgießen
der Wandelemente mit Ortbeton eine formschlüssige Verbindung zwischen diesem und den Wandelementen
erzielt, so daß letztere statisch voll nutzbar werden und nicht nur eine verlorene Schalung zu bilden brauchen.
Zugleich wird auch die Transportbewehrung in den Wandelementen für die Tragfähigkeit im Einbauzustand
ausgenutzt, so daß man keine größeren Wanddikken und auch keinen erhöhten Stahlbedarf nötig hat.
Damit sich diese Profilierung hinsichllich des Ablaufs des Herstellungsvorgangs nicht nachteilig auswirkt,
können die Platten aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sein.
Um die Zusammensetzbarkeit der Kerne möglichst einfach zu gestalten und die Entnahme derselben zu
erleichtern, können nach einer weiteren Ausbildungsmöglichkeit der Erfindung die Kerne an den gegen die
Gitterträger gerichteten Seiten ebene brettförmige Seitenschalungen aufweisen, die entlang ihrer Längsränder
mit Seitenstegen versehen sind, deren Abstand dem Innenabstand zwischen den zwei Platten entspricht.
Damit liegen die vorzugsweise profilierten Platten gegen die Seitenstege an, und die Seitenschalungen
bilden praktisch Distanzstücke für die Platten. Arbeitet man mit genormten Abständen der einzelnen
Gitterträger bei verschieden großen Bauelementen, so ermöglicht diese Ausbildung die Verwendung einer einzigen
Plattengri W\ weil die Dicke des Wandelements
durch die Seitensuialungen mit den Seitenstegen bestimmt
wird. Das Ergebnis ist eine Reduzierung der Lagerhaltung an Schalungsteilen unterschiedlicher
Größe.
Zweckmäßig ist es, wenn die in der Vorrichtung jeweils außen angeordneten Kerne äußere Seitenschalungen
aufweisen, deren Breite dem Abstand zwischen den Formwänden entspricht und die zwei entsprechend
dem Innenabstand zwischen zwei Platten angeordnete Seitenstege aufweisen. Auch diese äußeren Seitenschalungen
dienen also der Abstandsbestimmung in der Schalungsform, und zwar mit doppelter Funktion, nämlich
sowohl hinsichtlich des Innenabstandes zwischen den gegebenenfalls profilierten Platten als auch des
Abstandes zwischen den Außenschalen.
Schließlich können die Kerne oben durch dachförmige Betonabweiser abgedeckt sein, die mit entsprechend
dem Abstand zwischen den Platten angeordneten Innenstegen versehen sind. So werden die Kerninnenräume
auf jeden Fall von Beton freigehalten, während zugleich die Betonabweiser wiederum der Distanzhaltung
nutzbar gemacht sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Horizontalschnht durch eine Vorrichtung
vor dem Betonieren,
Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie H-H in der
F i g. 1 und
Fig.3 einen Schnitt entsprechend Fig. 1, jedoch
nach dem Betonieren und teilweiser Herausnahme der Kernelemente.
In F i g. 1 erkennt man zwei Formwände 1 einer üblichen
Batterieschalung, die in ihrem Abstand zueinander
ίο veränderbar sind und entsprechend der Dicke des herzustellenden
Wandelements eingestellt werden. Das spätere fertige Wandelement enthalt, je nach seiner
Breite, einen oder mehrere Gitterträger 4, die in bekannter Weise aufgebaut sind und jeweils einen Obergurt
41 und einen Untergurt 42, zwischen denen ein im wesentlichen dreieckförmiger Steg ausgebildet ist, haben.
Zwischen den Gitterträgern 4 und den Formwänden 1 sind Kerne 2 angeordnet, die eine unterschiedliche
Größe aufweisen können. Die Kerne 2 sind aus einzeln bewegbaren, leicht lösbar aneinander zu befestigenden
Kernelementen zusammengesetzt, die aus Platten 21, Seitenschalungen 22 und für die äußeren
Kerne äußeren Seitenschalungen 23 bestehen. Die Platten 21 sind an ihrer gegen die Formwände 1 gerichteten
Fläche mit einem Profil 211 versehen. Weiter erkennt
man aus F i g. 1, daß die Gitterträger 4 wechselweise eingesetzt sind, so daß sich für die inneren Hohlräume
ein puraüelogrammförmiger Querschnitt ergibt. Zur Distanzbestimmung zwischen zwei einander gegenüberliegenden
Platten 21 sind die Seitenschalungen 22 mit Seitenstegen 221 versehen, während die äußeren
Seitenschalungen 23 Seitenstege 231 aufweisen. Die Platten 21 können in bekannter Weise aufeinander zu
und voneinander weg bewegt werden, z. B. durch eine Spindelanordnung. Um die Innenräuine im Bereich der
Gitterträger 4 gegen den Beton abzudecken, sind Abdeckungen 5 in Form von Streckmetallstreifen vorgesehen.
Um zu vermeiden, daß beim Schütten Beton nach außen herausfallen kann, entspricht die Breite der
äußeren Seitenschahingen 23 dem Abstand zwischen den beider Formwänden 1, während zur Vermeidung
des Eindringens von Beton in die Kerne 2 von oben her Betonabweiser 6 (F i g. 2) aufgesetzt sind, die Innenstege
61 entsprechend dem Abstand zwischen zwei Formwänden 3 aufweisen.
Die Seitenschal'jngen 22 und äußeren Seitenschalungen
23 sind nach oben aus der Schalungsform herausziehbar. Sind sie nach dem Schütten und Abbinden des
Betons herausgezogen, so können die Platten 21 aufeinander zu bewegt werden, wie man aus F i g. 3 erkennt,
worauf das fertige Wandelement mit den zwei Wandschalen 3 und den Gitterträgern 4 der Batterieschalung
zu entnehmen ist.
Die Platten 21 bestehen vorteilhaft aus Stahl, während die Seitenschalungen 22 und 23 aus Stahl oder
Kunststoff hergestellt sein können. Das gleiche gilt auch für die Betonabweiser 6.
Die Wandelemente sind in Breiten von 1 bis mindestens 6 m herstellbar. Die Dicke der Wandschalen 3 beträgt
etwa 4 cm, während der Abstand zwischen den beiden Wandschalen eines Wandelements 10 bis 30 cm
betragen kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche:ΐ: Vorrichtung zum Herstellen von zweischaligeh Wandelementen aus Beton, deren zwei im Abstand zueinander angeordnete bewehrte Wandschalen durch mehrere Gitterträger miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Formräume für die zwei Wandschalen (3) durch zwei vertikale Formwände (1) und mehrere zwischen diesen beiden Formwänden im Abstand zueinander angeordnete Kerne (2) gebildet sind und die Kerrie jeweils einzeln in vertikaler Richtung aus einem hergestellten Wandelement herausziehbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne jeweils aus mehreren lösbar aneinander befestigten und aus einem hergestellten Wandelement einzeln herausziehbaren Kernelementen bestehen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bereichen der zwischen den Kernen eingesetzten Gitterträger (4) die Innenseite der beiden Formräume jeweils durch eine Abdeckung (5) aus Streckmetall begrenzt ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne jeweils zwei einander gegenüberliegende, an ihren gegen die herzustellenden Wandschalen (3) gerichteten Flächen mit einem Profil (211) versehene Platten (21) aufweisen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (21) aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne an den gegen die Gitterträger (4) gerichteten Seiten ebene brettförmige Seitenschalungen (22) aufweiseit, die entlang ihrer Längsränder mit Seitenstegen (221) versehen sind, deren Abstand dem Innenabstand zwischen den zwei Platten (21) entspricht.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Vorrichtung jeweils außen angeordneten Kerne äußere Seitenschalungen (23) aufweisen, deren Breite dem Abstand zwischen den Formwänden (1) entspricht und die zwei entsprechend dem Innenabstand zwischen den zwei Platten (21) angeordnete Seitenstege (231) aufweisen.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne (2) oben durch dachförmige Betonabweiser (6) abgedeckt sind, die mit entsprechend dem Abstand zwischen den Platten (21) angeordneten Innenstegen (61) versehen sind.
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DE2439715A1 DE2439715A1 (de) | 1976-03-04 |
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