DE212570C

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Info

Publication number: DE212570C
Application number: DENDAT212570D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JV* 212570 -KLASSE 42e. GRUPPE

AUGUST LUX in MAINZ.

Umschaltventil für Wassermesserverbindungen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. April 1908 ab.

Die Erfindung betrifft ein magnetisches Umschaltventil für zwei miteinander verbundene Wassermesser Und besteht darin, daß als Umschaltventil ein an sich bekanntes magnetisches Ventil benutzt wird. Dasselbe soll dem Zwecke dienen, zwei Wassermesser parallel zu schalten. Die Ausführungsform kann hierbei derart getroffen sein/daß das Wasser entweder nur den einen Messer oder gleichzeitig

ίο beide Messer durchströmt. Ein Ventil dieser Art ist in den Zeichnungen dargestellt. Wird jedoch mit dem Ventil in bekannter Weise zwangläufig eine Abschlüßvorrichtung verbünden, die den Zufluß zu dem einen Messer völlig oder nahezu völlig sperrt, sobald durch das Abheben des Ventils der Zufluß zu dem anderen Messer freigegeben wird, so kann die Schaltung derart erfolgen, daß das Wasser entweder nur den einen oder nur den anderen Messer durchströmt.

Das' magnetische Umschaltventil verwendet

als Sitz für den ganz oder auch nur teilweise aus magnetisierbarer!! Stoff angefertigten Ven-

■ tilteller α (Fig. 1 und 3), der die Zuleitung zum Hauptmesser bei kleiner Entnahme abschließt, entweder einen permanenten mehrteiligen Ringmagneten b (Fig. 1 und 2) oder eine Anzahl permanenter Magnete .c in Hufeisenform (Fig. 4), zwischen denen alsdann die strahlenartig angeordneten Ansätze d des Ventiltellers α (Fig. 3 und 4) eintauchen.

An Stelle der permanenten Magnete kann

auch der Elektromagnet e (Fig. 5) treten, z. B.

. für Fälle, in welchen der permanente Magnet zur Erreichung der nötigen Zugkraft eine Größe bekommen müßte, welche für das Umschaltventil einen allzugroßen Umfang erfordern würde.

Da die Zugkraft des permanenten Magneten und des Elektromagneten quadratisch mit der zunehmenden Entfernung ab- und mit der abnehmenden Entfernung zunimmt, so wirkt das magnetische Umschaltventil plötzlich öffnend und plötzlich schließend.

Durch die Wahl eines magnetischen Ventils wird zugleich die Möglichkeit gegeben, das Gewicht des Ventils dadurch, daß z. B. der Ventilteller hohl ausgeführt wird oder daß er zum Teil aus einem Material besteht, das nur wenig schwerer oder gar leichter als Wasser ist, so gering zu halten, daß es im Wasser nur wenig mehr wiegt als das von ihm verdrängte Wasser. Dieser Umstand wird für die Parallelschaltung eines Woltmann-Wassermessers mit einem Flügelrad- oder einem Scheibenmesser, die mit den bisher ausgeführten Umschaltventilen nicht möglich ist, von einschneidender Bedeutung, da das mit einem im Gewicht so leichten Ventil ausgestattete magnetische Umschaltventil einerseits sich erst bei einem Druckunterschied von mehreren hundert Millimetern Wassersäule plötzlich öffnet und andererseits bei einem Druckunterschied von nur wenigen Millimetern Wassersäule noch vollkommen geöffnet bleibt, um dann bei noch weiterem Sinken des Druckunterschiedes sich endlich wieder plötzlich zu schließen.

Es kann auch der Ventilteller mit dem Magneten versehen sein, während der Ventilteller sitz ganz oder teilweise aus magnetisierbarer:! Stoff besteht.

Claims

Patent-An Sprüche:

ι. Umschaltventil für Wassermesserverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz des Ventils aus mehreren ringförmig angeordneten einfachen Magneten (b) oder aus mehreren im Kreise angeordneten Hufeisenmagneten (c) besteht, während der Ventilteller (a) in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise aus magnetisierbarem Stoff besteht.
2. Umschaltventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller

(a) zur Verringerung seines Gewichts als Hohlkörper ausgebildet ist.
3. Abänderung des Umschaltventils nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der permanente Magnet am Ventilteller angebracht ist und der Ventiltellersitz ganz oder teilweise aus magnetisierbarem Stoff besteht.
4. Abänderung des Umschaltventils nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der permanenten Magnete Elektromagnete (e) treten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.