DE828162C - Druckmittelbetriebenes Drosselsteuerwerk - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sidh auf ein druckmittelbetriebenes Drosselsteuerwerk, dessen Steuerdrossel in Abhängigkeit von einem Meßwert verstellt wird.

Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß die Steuerdrossel magnetisch und ihr Schließorgan als federnder Anker ausgebildet ist.

Das Steuerwerk kann zur Betätigung beispielsweise eines sortierenden oder regulierenden Organs verwendet werden.

Die Erfindung wird im folgenden näher erläutert an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.

Ein Korper ι enthält eine Meßvorrichtung mit zwei Druckräumen 2 und 3, die mit engen, an ein und dieselbe Druckmittelquelle über eine Leitung 6 anschließbaren Eintrittsöffnungen 4 bzw. 5 und mit engen Austrittsöffnungen 7 bzw. 8 versehen sind. Sowohl die Eintrittsöffnungen als auch die Austrittsöffnungen beider Druckräume sind gemeinsam regelbar vermittels drosselnder Organe 9 und io, die auf einer in ihrer Längsrichtung beweglichen Stange 11 angeordnet sind. Diese Stange bildet das Fühlglied der Meßvorrichtung. Jede axiale Bewegung der Stange 11 hat, wie leicht einzusehen ist, eine Erhöhung des Druckes in dem einen Druckraum und eine Herabsetzung des Druckes im anderen Druckraum zur Folge und umgekehrt. Offensichtlich können beliebige andere^Λ zweckmäßige Meßvorrichtungen angewendet werden, vorausgesetzt, daß sie solche Druckunterschiede hervorrufen können.

Die Druckräume 2 und 3 sind durch Leitungen 12 bzw. 13 mit Bälgen 14 bzw. 15 verbunden, deren

freie Enden mechanisch durch einen Rahmen 16 miteinander verbunden sind. Dieser Rahmen ist seinerseits mit zwei an Armen 18 des Körpers ι befestigten Blattfedern 17 verbunden. Die unteren linden der Federn 17 tragen Platten 19 aus Weicheisen o. dgl. magnetischem Material. Diese Platten bilden Anker für permanente Magnete oder elektrisch magnetisierbare Organe 20, die an Vorsprüngen 23 der Arme 18 befestigt sind. Die Pole der Magnete sind mit .V und S bezeichnet.

An den Oberflächen der Pole sind vorteilhaft Platten oder Ringe 21 aus nicht magnetischem Material vorgesehen, um ein Ankleben der Anker an den Magneten zu verhindern. Die Lage der Magnete 20 im Verhältnis zu den Platten 19 kann mittels Schrauben 29 in Vorsprüngen 30 der Arme 18 eingestellt werden. Die Schrauben sind, wie aus iler Zeichnung ersichtlich ist, so angeordnet, daß sie gegen die Vorsprünge 23 drücken, die schwächer sind als die Vorsprünge 30. Durch die Magnete 20 und die Platten 21 führen durchgehende Kanäle 22, die mit den einen Enden von Leitungen oder Schläuchen 24 verbunden sind. Die anderen Enden dieser Schläuche sind über Kammern 25, enge

as Kanäle 26 und eine Leitung 27 mit der Druckmittelquelle verbunden. Die Kammern 25 sind ferner durch Leitungen 28 z. B. mit einer sortierenden oder regulierenden, in derZeichnung nicht gezeigten Vorrichtung beliebiger Konstruktion verbunden.

Die Arbeitsweise des oben beschriebenen Steuergeräts ist folgende: Wenn das Fühlglied 11 der Meßvorrichtung sich in neutraler oder ursprünglicher Stellung befindet, sind die Anker 19 gleich weit von den Magneten 20 entfernt, so daß die Ausrlußwiderstände in den Kanälen 22 gleich groß sind wie auch dieDiücke in den Leitungen28. Verändert sich aber die Meßgröße in irgendeiner Richtung, so wird der Rahmen 16 von den Bälgen 14 und 15 in der einen otler anderen Richtung verschoben, wodurch einer von den Ankern 19 von seinem Magnet entfernt wird, während der andere sidh seinem Magnet nähert. Wenn der letztgenannte Anker sich so nahe an seinem Magnet befindet, daß die magnetische Feldstärke den Widerstand der Feder 17 und des aus dem Kanal 22 ausfließenden Druckmittels überwindet, dann prallt der Anker plötzlich gegen den Ring 21, so daß der Durchfluß durch den Kanal 22 unterbrochen und eine schnelle Druckerhöhung in der dazu gehörenden Leitung 28 hervorgerufen wird. Hierdurch wird die an diese Leitung angeschlossene sortierende oder regulierende Vorrichtung schnell betätigt. Die beiden Leitungen 28 können an irgendeine Seite eines Kolbens oder Balges o. dgl. angeschlossen werden, der schnell in seiner einen Bewegungsrichtung verschoben wird, wenn die Meßgröße ein Maximum übersteigt und gleidhfalls schnell in die andere Bewegungsrichtung versetzt wird, wenn die Meßgröße ein Minimum unterschreitet. Wenn es sich um die Überwachung einer Reihenfertigung handelt, kann dieses Gerät verwendet werden, um in einer Richtung schnell solche Werkstücke zu bewegen, deren Maße das Maximum übersteigen, und in einer anderen Richtung Werkstücke mit das Minimum unterschreitenden Maßen. Obgleich das Gerät gemäß der Erfindung als doppelseitig beschrieben worden ist, ist es jedoch möglich, dasselbe einseitig auszuführen, d. h. der linken oder rechten Hälfte der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung entsprechend.

Die Erfindung ist auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. Die Meßvorrichtung kann z. B. die Form eines elektrischen oder eines beliebigen anderen Instrumentes haben, das in Abhängigkeit von der Meßgröße das Schließorgan auf die beschriebene Weise betätigt. Es ist nicht notwendig, zwei Federn 17 und zwei Anker 19 zu haben, denn ein einziger Anker kann angewendet werden, der sich zwischen den beiden Magneten bewegt. An Stelle zweier Magnete kann auch nur ein Magnet verwendet werden, dessen Pole je einen von den genannten Magneten ersetzen. Die Federn 17 können auf beliebige Weise angeordnet sein, wenn nur die Anker imstande sind, eine der Bewegung der Meßvorrichtung überlagerte, schnelle Bewegung zu leisten, wenn sie in einen bestimmten Abstand von ihren Magneten gebracht werden. Die Organe 20 und 19 brauchen nicht permanente Magnete zu sein oder aus magnetischem Material zu bestehen, sondern sie können auch aus unmagnetischem Material hergestellt und mit magnetischen Organen derart verbunden sein, daß ähnliche Schließbewegungen erzielt werden wie die oben beschriebenen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Druckmittelbetriebenes Drosselsteuerwerk, dessen Steuerdrossel in Abhängigkeit von einem Meßwert verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdrossel magnetisch und ihr Schließorgan als federnder Anker ausgebildet ist.

2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdrossel an einer von dem Balg o. dgl. betätigten Blattfeder befestigt ist.

3. Steuergerät, gekennzeichnet duröh zwei in Abhängigkeit von der Meßgröße bewegliche und in einander entgegengesetzten Richtungen wirksame Steuerdrosseln nach Anspruch ι oder 2.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Xr. 527651, 713 312.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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