DE2125514B2

DE2125514B2 - Krankenbett mit einer Matratze mit unterschiedlich gestalteten Schichten

Info

Publication number: DE2125514B2
Application number: DE19712125514
Authority: DE
Inventors: Jean Lyon Rhone Cherpin (Frankreich)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-05-22
Filing date: 1971-05-22
Publication date: 1979-04-19
Also published as: FR2087528A5; DE2125514C3; ES198434U; DE2125514A1; IT943460B; ES198434Y; BE767508A; CH539427A

Description

Die Erfindung geht aus von einem Krankenbett mit einer Matratze mit unterschiedlich gestalteten Schichten, wie es beispielsweise aus dem DE-Gm 16 94 133 oder der US-PS 26 12 158 bekanntgeworden ist. Diese Matratzen sind unhandlich und schwer zu handhaben, da sie aus einem durchgehenden Stück bestehen. Ein Auswechseln einzelner Matratzenteile, sofern diese verschmutzt sind, ist nicht möglich. Auch wird das sogenannte Wundliegen (decubitus) nicht vermieden, weil die Matratzenhärte über der gesamten Liegefläche gleichmäßig ist und daher die Knochenteile des Körpers einen höheren Auflagedruck auf der Matratze erfahren als die Weichteile.

Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung ist, ein Krankenbett mit einer Matratze mit unterschiedlieh gestalteten Schichten so weiterzubilden, daß die Matratze leicht handhabbar ist und gleichzeitig den Kranken an den anatomisch richtigen Körperstellen unterstützt, um ein Wundliegen zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß unter Anwendung der im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Wesentlich hierbei ist, daß die quaderförmigen Blöcke in Längsrichtung des Bettes jeweils paarweise nebeneinander liegen, so daß in der Mittenlängsachse des Bettes eine teilbare Längsfuge ausgebildet ist Liegt nun beispielsweise der Kranke in Rückenlage auf der Matratze, dann teilt sich die Längsfuge auf, so daß die der Wirbelsäule zugeordneten Körperpartien in dieser Längsfuge zu liegen kommen und die Weichteile des Körpers wirksam von der Matratze unterstützt werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also eine Matratze mit unterschiedlicher Druckverteilung vorgelu schlagen, die sich daraus ergibt daß im Bereich der Knochenpartien des Körpers Fugen in der Matratze angeordnet sind (weil diese aus quaderförmigen, nebeneinander angeordneten Blöcken besteht), in die die Knochenpartien des Körpers einliegen.
Aus der DE-PS 2 52 392 ist zwar eine Matratze bekannt die in einzelne Blöcke unterteilt ist jedoch sind die aneinanderstoßenden Fugen der einzelnen Blöcke nicht an den Körpe.partien des Kranken orientiert d. h. die Blöcke liegen dort nicht in Längsrichtung des Bettes jeweils paarweise nebeneinander. Es ergibt sich hiermit also nicht eine den Knochenpartien des Körpers angepaßte Druckverteilung auf der Liegefläche der Matratze.

Ist ein Block beschmutzt, so erlaubt sein niedriger

2> Gestehungspreis, ihn einfach wegzuwerfen, so daß sich jede Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahme erübrigt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unterensprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf das Bett,

F i g. 2 ein Schaubild mit Querschnitt durch einen der Einzelblöcke und

F i g. 3 das Eindrücken der Oberseite von zwei einander benachbarten Blöcken einer Matratze unter einer Knochenmasse des Körpers des Kranken.

In F i g. 1 ist ein Bett 1 dargestellt, das aus einer bestimmten Zahl von nebeneinander gesetzten Blöcken 2 besteht. Es sind zwei Blöcke in der Bettbreite vorgesehen, so daß ein auf dem Rücken liegender Kranker mit seiner Wirbelsäule auf der Längstrennlinie der Blöcke liegt. Wählt man passenderweise die andere Dimension in der Ebene der Blöcke 2, wird es möglich, daß die Lage jeder Knochenmasse des Körpers, wie der Schultern, Ellenbogen, Knie, Hüften, im wesentlichen der Querverbindungslinie zweier aufeinanderfolgender Blöcke entspricht.

Jeder Block 2 (F i g. 2) ist in Form eines Parallelepipeds ausgeführt, das aus drei übereinanderliegenden Schichten eines Zellmaterials, etwa eines Polyurethan-Schaumstoffes, zusammengesetzt ist. Im Unterteil des Blockes ist eine Unterlage 2a aus einem Zellmaterial mit geschlossenen Zellen vorgesehen, das größere Härte aufweist. Oberhalb dieser Unterlage ist eine Schicht 2b von geringerer Dicke als diejenige der Unterlage vorgesehen, ebenfalls aus einem Stoff von gleicher Art wie diejenige der Unterlage, jedoch von viel geringerer Härte. Schließlich wird noch eine Lage 2c über die Schicht 2b gelegt. Sie besteht aus einem Polyurethan-Schaumstoff von großer Schmiegsamkeit und offenen Zellen. Die Lage 2c ermöglicht die Luftzirkulation durch ihren Körper infolge der Form ihrer Zellen und des starken Druckes durch den auf ihr liegenden Körperteil des Kranken. Man verhilft diesem so zu bequemem Liegen, ohne daß es zu einer zu starken Erwärmung auf den mit dieser Lage 2c in Berührung kommenden Körperteilen kommt

Jeder Block 2 wird mit einem Überzug 3 versehen und

man kann so den Kranken unmittelbar auf die nebeneinandergesetzten Blöcke legen, ohne daß ein Laken oder Untertuch benötigt wird.

Um das Bett 1 zusammenzusetzen, wird ein Kasten 4 auf ein Gestell mit Füßen 5 (Fig.3) gesetzt und die Blöcke werden zwischen die niedrigen. Seitenwände 4a dieses Kastens so eingesetzt, daß diese die Blöcke seitlich aneinander drücken.

Wie auf der Zeichnung dargestellt, bewirkt eine Körper-Knochenmasse 6 über der Fuge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Blöcken ein Eindrücken der Lage 2a dieser Blöcke, so daß, da die Knochenmasse sich dann sozusagen im Leeren befindet, ein Wundliegen derselben nicht zu befürchten ist

Es ergibt sich, daß die Schicht 2ö sich unter dem Gewicht des ICranken leicht verformt, während die widerstandsfähigere Unterlage 2a ihre Form praktisch nicht verändert.

Die verschiedenen Blöcke 2 können unterschiedliche Höhen aufweisen, so daß ein Körperteil des Kranken erhöht liegen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Krankenbett mit einer Matratze mit unterschiedlich gestalteten Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze aus quaderförmigen Blöcken (2) besteht, die in Längsrichtung des Bettes jeweils paarweise nebeneinander Hegen.

2. Krankenbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Block aus mindestens zwei waagerechten Schichten eines Zellmaterials unterschiedlicher Art und/oder Dichte besteht

3. Krankenbett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Block von unten nach oben aus einer Unterlage aus gegen Druck hochwiderstandsfähigem Zellmaterial besteht, dessen Zellen geschlossen sind und das eine Art Sprungfedermatratze bildet, während eine Zwischenschicht aus ähnlichem Material dem Druck etwas geringeren Widerstand bietet und die Rolle einer aufgelegten (Roßhaar-)Matratze spielt, ferner aus einer obersten Lage aus gegen Druck sehr wenig widerstandsfähigem Zellmaterial, dessen Zellen weit geöffnet sind.

4. Krankenbett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die verschiedenen Teile jedes Blockes bildende Zellmaterial aus Polyurethanschaumstoff besteht

5. Krankenbett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Block mit einem Überzug anstelle eines Lakens umhüllt ist.

6. Krankenbett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es eine auf einem mit Füßen versehenen Gestell anzubringende Platte umfaßt, deren einander gegenüberliegende Längsseiten mit geeigneten Randleisten versehen sind, um die in Verbundanordnung liegenden Blöcke seitlich zusammenzuhalten.

7. Krankenbett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, duß einzelne Blöcke gegenüber den anderen eine größere Höhe aufweisen.