-
StaPelbares Einweg-Warmhaltegedeck Die Erfindung betrifft ein stapelbares
Einweg-Warmhaltegedeck aus Pappe, Papiermasse, brennbarem KunStstoff od. dgl., das
mehrere tellerähnliche Vertiefungen für die Aufnahme von Speisen, Nachtisch- und
Getränkebechern u.s.w. aufweist.
-
Stapelbare Warmhaltegedecke zum wiederholten Gebrauch sind seit langem
bekannt. In einer neueren Ausführungsform ist das Warmhaltegedeck als Tablett ausgebildet,
an welchem nach oben hin Vertiefungen für die Speisen angeordnet sind, während das
Tablett nach unten hin entsprechende Hohlräume besitzt, welche gegen die Standunterlage
(Tischplatte od. dgl.) isolierende Zwischenräume darstellen. Der ziemlich hohe Tablettrand
ist hohl und mit wärmedämmendem Material gefüllt. Auf das Tablett wird ein mit wärmedänmiendem
Material versehener Deckel aufgelegt.
-
Dieses bekannte Warmhaltegedeck ist aus Kunststoff. Es ist herstellungsmäßig
recht aufwendig und muß nach jedem Gebrauch abgewaschen werden. Zwar wird es in
der Weise verwendet, daß man in die Vertiefungen des Tabletts Einweg-Einsätze aus
Papier, Kunststoffolie od. dgl. einbringt, jedoch bricht die Tatsache, daß das Tablett
selbst gereinigt werden muß, mit dem Einweg-Prinzip. Wenn aber der Einwegeffekt
bei nur einem einzigen Gegenstand nicht mehr gegeben ist, verliert das Binweg-Prinzip
an Interesse. Zudem reicht die Warmhaltewirkung bei Stapelung mehrerer Tabletts
nicht aus, um die Speisen stundenlang auf Speise temperatur zu halten, weil die
Wärme an den seitlichen Auflage stellen entweichen kann.
-
Ein anderes, neuerdings bekannt gewordenes Warmbaltegedeck ist aus
gefertigt und stellt ein echtes Einweggedeck
dar. In einer Platte
aus Schaumstyrol sind Vertiefungen zur Aufnahme von Speisen eingearbeitet und mit
dünnen Einsätzen aus Hartpapier, Zellophan od. dgl. ausgekleidet. Eine zweite Platte
aus Schaumstyrol ist als Deckel vorgesehen und weist ebenfalls Vertiefungen auf,
welche den Vertiefungen der Tablettplatte entsprechen. Die Deckelplatte greift mit
einem eng anliegenden Rand über die Tablettplatte über.
-
Dieses bekannte Warmhaltegedeck ist sowohl recht preisgünstig als
auch in bezug auf die Warmedämmung fast ideal. Es konnte sich aber in der Praxis
bisher nicht durchsetzen, weil das Schaumstyrol (bekannt unter deiu Markennamen
7'Styroport') sehr schwer zu vernichten ist Bei der Verbrennung entwickelt es giftige
Abgase und läßt schädliche Rückstände zurück. Schaumstyrol kan auch nicht vermüllt
werden, da es in der Natur auf viele Jahre hinaus scine Zustandsforin nicht verändert.
Es ist daher einfach praktisch nicht möglich, die großen Mengen an gebrauchten Schaumstyrolgedecken,
die in einem Krankenhaus, einer Großkantine oder einer ähnlichen größeren Institut
ion anfallen würden, preisgünstig zu vernichten.
-
Es ist daher vorgeschlagen worden ein ähnliches Einwe£-Warmhaltegedeck
aus zwei aus Papiermaterial gefertigten und mittels geeigneter Profilgebung versteiften
Dopselschalen zu erstellen, wobei die untere Doppelsohale als Tablettschale mit
tellerähnlichen Vertiefungen fur die Aufnahme von Speisen ausgebildet ist und die
obere Doppelschale als Deckelschale dient. Dieses Warmhaltegedeck ist ein echtes
Einweggedeck und löst die Aufgabe des Warmhaltens in vorbildlicher Weise. Zudem
ist es leicht und preisgünstig, benötigt wenig Papiermaterial und ist leicht vernichtbar,
um 80 mehr, als die zu vernichtenden Papiermengen mühelos und mit wenig Rückständen
verbrannt werden können. Die in diesem Gedeck eingefüllten Speisen bleiben bis vier
Stunden lang warm, gleichgültig ob das Gedeck zusammen mit anderen Gedecken gestapelt
sind, oder ob es allein auf irgend einer Standunterlage abgestellt ist.
-
Bei Krankenhäusern, Großkantinen, Schulen u. dgl. Institutionen, wo
in einer zentralen Großküche die Abfüllung der Essensportionen auf die Gedecke erfolgt,
die dann zu den verechiedenen Krankenhausstationen u.ä. Endabnahmestellen transportiert
werden, befinden sich die Gedecke praktisch vom Augenblick der Abfüllung an und
bis zu der Ausgabe an der Verbrauchsstelle in mehr oder weniger großen Stapeln.
In einem solchen Stapel kann bis auf das unterste und insbesondere auf das oberste.
Glied des Stapels die Wärme aus den Gedecken nur seitlich entweichen. Isoliert man
das untere Gedeck gegen die Standunterlage und versieht man das oberste Gedeck mit
einer Isolierhaube, braucht man die im Stapel befindlIchen Gedecke lediglich seitlich
gegen Wärmeverluste zu schützen.
-
Auf dieser Erkenntnis baut die vorlieSende Erfindung, die eine Weiterentwicklung
des vorhin beschildert aus zwei Doppelschalen bestehenden EinweÖ-WaLhe't-ebedeck
aus Papiermaterial darstellt. Die Aufhabe der Erfindung ist es, ein Einweg-Warmhaltegedeck
zu schar das zwar die Speisen nicht allseitig gegen Wärmeverluste isoliert und auf
sich allein gestellt nicht imstande ist, sie über längere Zeit hinweg warmzuhalten,
so wie es bei de oben beschriebenen Doppelschalengedeck der Fall ist, das aber im
gestapelten Zustand die Speisen üter Stunden hinweg warmzuhalten vermag. Der Vorteil
eines solchen Gedecks besteht in der Einfachheit, der au3erordentlichen Preisgünstigkeit
und insbesondere darin, daß die anfallenden Materialmengen für die Vernichtung sehr
gering sind.
-
Um diese Erfindungsaufgabe zu lösen, ist am Rand des Gedecks eine
rundlaufende, gegen die Standunterlage (Tischplatte, Bettdecke) des Gedecks hin
offene Isolierwanne ausgebildet, deren Außenseite bis zur Standunterlage herunterreicht,
während die Innenseite der Isolierwanne etwa in der Ebene der Gberkanten der tellerähnlichen
Vertiefungen abgebogen wird und von dort an in den allgemeinen Gedeckkörper übergeht,
wobei sowohl an der Außenseite als auch an der Innenseite der Isolierwanne sich
nach der Wanneninnere hin erstreckende
Stapelwülste angeordnet sind,
an welchen bei Aufeinanderatapelung der Warmhaltegedecke die Oberkante der Isolierwanne
des nächst unteren Gedecks ruht.
-
Jedes Warmhaltegedeck kann mit einer auf der Isolierwanne aufliegenden
Schutzfolie abgedeckt werden. Weiterhin kann am Gedeckkörper ein bis zu dem Boden
des im Stapel nächst oberen Gedecks hinaufreichender Trennstollen ausgebildet sein,
der zusammen mit der zwischen dem Boden des nächst oberen Gedeckes und dem Trennstollen
eingeklemmten Schutzfolie das Warmhaltegedeck in eine Warmzone und eine Kaltzone
aufteilt.
-
In einer anderen Gestaltung ist die Schutzfolie tus Klarsichtmaterial
gefertigt und in der Form einer Wanne gepreßt. Dabei kann die in Wannenform vorgefertigte
Schutzfolie einen Trennwulst aufweisen, der nach Anbringung der Schutzfolie auf
der Isolierwanne bis zur Auflage auf den Gedeckkörper herunterreicht und das Warmhaltegedeck
in eine Warmzone und eine Kaltzone aufteilt. Hierzu kdnnen am Gedeckkörper zwei
Eegrenzungsetollen ausgebildet sein, welche den Trennwulst der Schutzfolie umgreifen.
-
An der Unterseite des Warmhaltegedecks kann eine Scheibe aus Wellpappe
angeklebt sein, deren Ränder
bis zu den Außenkanten der äußeren Vertiefungen reichen. Schließlich kann unter
Stapelwülste die Isolierwanne einen als Auflage für die Isolierwanne des in einem
Stapel nächst unteren Gedecks dienenden Stapelring aus wärmedämmendem Material aufnehmen.
-
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel dargestellt und
erläutert. Es zeigen t Figur 1 ein Einweg-Warmhaltegedeck gemäß der Erfindung, in
perspektivischer Sicht, Figur 2 eine Teilansicht des Schnittes X - x durch das Gedeck
Fig. 1,
Figur 3 den Schnitt X - X durch das Gedeck Fig. 1, wobei
die Isolierwanne
Stapelwülste auiweist
mit einem wärmedämmenden Stapelring verseilen ist; ferner zeigt die Fig. 3 den am
Gedeckkörper ausgebildeten Trennwulst und (andeutungsweise) Stapeluntersatz und
Stapeldeckel, Figur 4 e in ein Einweg-Warmhaltegedeck wie Fig. 1, jedoch mit doppelten
Begrenzungsstollen für die Zonentrennung und mit einem runden Vertiefungsprofil
für die Aufnahme einer Suppenterrine in der Warmzone, Figur 5 eine in Wannenform
gepreßte Schutzfolie in perspektivischer Sicht und Figur 6 den Schnitt Y - r durch
die Schutzfolienwanne Fig. 5, mit einem Teilstück des Gedeckkörpers mit den die
Wanne umgreifenden Begrenzungsstollen.
-
Das Einweg-Warmhaltegedeck Fig. 1 besteht aus einer einzigen Schale
(Gedeckkörper) 1, deren Rand als eine nach unten gerichtete rahmenförmige Isolierwanne
2 ausgebildet ist, vgl.
-
Fig. 2. Die Außenseite 201 der Isolierwanne 2 weist einen nach der
Gedeckmitte hin ausgerichteten äußeren Stapelwulst 202 auf. Als Pendant hierzu ist
an der kürzeren Innenseite 203 der Isolierwanne 2 ein sich nach außen hin erstreckender
innerer Stapelwulst 204 angeordnet. An dem inneren Stapelwulst 204, der sich etwa
in der Kitte zwischen dem Gedeckboden 3 und der Oberkante der Isolierwanne 2 befindet,
setst sich die Gedeckschale 1 horizontal als Tablettfläche 4 fort, in welcher tellerähnliche
Vertiefungen 5,6,7,8 für warme Speisen ausbegildet sind. eben den Vertiefungen 7,8
- auf Fig. 4 ist die Vertiefung 8 ols Bechermulde für die Aufnahme einer Suppenterrine
geformt - erstrecken sich zwischen den
Längsseiten des Gedecks ein
Trennstollen 9, welcher das Warmhaltegedeck in eine Warmzone (Vertiefungen 5 bis
8) und eine Kaltzoge (Vertiefungen 10 bis 13) aufteilt. Die Vertiefung 10 ist als
Besteckmulde vorgesehen, die Tellermulde 11 für Salat od. egal. und die Bechermulden
12,13 für Getränk und Nachtisch.
-
In dem hier beschriebenen Ausführungsbeisiel ist der Gedeckkörper
1 aus Papiermasse im Naßaufschweminverfahren hergestellt, etwa wie die bekannten
Transportbehälter für Eier. Die Böden der tellerähnlichen Vertiefunzen 5 bis 8 und
11 und die Becher-
mulden 12,13/bis zur Standunterlage (Tischplatte od. dgl.) herunter.Die durch die
Austildung der Isolierwanne 2, der Stapelwülste 202,204, der Vertiefungen 5 bis
8,10 bis 13 und des Trennstollens 9 erfolgte Profilierung des Gedeckkörpers 1 gibt
dem Gedeck eine für Ausdehnungen in der Größenordnung 400 x 500 mm ausreichende
Steifigkeit, um das Gewicht eines normalen Mittagessens zuverlässig und knickfrei
tragen zu können. Die Profilierung, hierbei insbesondere die Größe der einzelnen
Vertiefungen, die Breite der zwischen den Vertiefungen befindlichen Zwischenstreifen
und die Breite des rennstollens 9, richtet sich weitgehend nach den Eigenschaften
des Materials. Unter Berücksichtigung dieser tatsache kann das erfindungsgemäße
Warmhaltegedeck auch aus Hartpappe, brennbarem Kunststoff u. dgl. gepreßt werden.
Will man das Warmhaltegedeck aus Hartpappe od. dgl. fertigen, kann es u.U.
-
aus fertigungstechnischen Gründen zweckmäßig sein, die Auspressung
der relativ scharf umgebogenen Stapelwülste 202,204 zu
Die Außenseite 201 wird
glatt ausgebildet und die Isolierwanne 2 mit einem Stapelring 21 aus wärmedämmenden
Material, z.B. Schaumstoff, versehen, wie auf Fig. 3 gezeigt. Im Stapel liegt dann
die Oberkante der Isolierwanne des nächst unteren Gedecks an diesem Stapelring auf.
-
Nach der in der uroßküche stattfindenen Abfüllung der Speisen überzieht
man das Gedeck mit einer Schutzfilie 14, z.B. mit einer handelsüblichen Haush21ts-Elarsichtsfolie,
die an der Oberkante der rahmenförmigen Isolierwanne 2 haftet. Danach
wird
das Gedeck auf das unmittelbar vorher eingefüllte Gedeck gestapelt, vgl. Fig. 2
und 3. Die Schutzfolie 14 ist lose aufgezogen worden und erlaubt den Oberteil der
Isolierwanne 2 des jeweils unteren Gedecks bis zum Anschlag auf die Stapelwulste
202,204 bzw. auf den Stapelring 21 1B dlF IßOltrwanne 2 des'nächst oberen Gedecks
einzudringen und so eine nach allen Seiten hin wirksame Wärmedämmung zu bilden,
indem der gesamte Stapel von einer Hülle von luftgefüllten (bzw. mit wärmedämmendem
Material gefüllten) allseits abgeschlossenen ringförmigen Räumen 2 umgeben ist.
Die durch die Fertigung gegebenen kleinen Unregelmäßigkeiten an den SeitenstUcken,
die bei -vielen bekannten stapelbaren Warmhaltegeschirren zu einem relativ schnellen
Entweichen der Wärme qach der Seite hin führen, sind erfindungsgemaß dadurch unschädlich
gemacht, daß der Unterteil der Außenseite 201 der Isolierwanne 2 weit nach unten,
bis zur Standebene des Gededks, gezogen ist und zusammen mit dem Oberteil der Außenseite
201 der nächst unteren Isolierwanne 2 einen engen ringförmigen Raum bildet, der
Luft enthält, die kühler ist als die in der Isolierwanne befindliche, die somit
gehindert wird, nach unten abzuströmen. Eine Di.ierung gegen Wärmeabgabe an die
Standunterlage nach der Herausnahme aus dem Stapel besteht darin, daß man unter
jedem Gedeck eine Scheibe aus Wellpappe anklebt (nicht gezeichnet}, die seitlich
bis an die Unterseiten der äußeren Vertiefungen 5 bis 8 und 10 bis 13 reicht.
-
Der Stapel wird auf ein leeres Warmhaltegedeck aufgebaut und zum Abschluß
mit einem zweiten leeren Gedeck zugedeckt. So sind auch oben und unten im Stapel
luftgefüllte wärmeisOlierende Räume vorhanden, die ein Entweichen der Wärme nach
oben und unten verhindern.
-
In einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels sind gicht-Einweg-Wärmeisolatoren
aus Schaumstoff, Schaumstyrol od. dgl.
-
vorgesehen, um den Stapel oben und unten zu isolieren. Der obere Isolator
15 (vgl. Fig. 3) ist als Deckel ausgebildet, deren Rand über die Isolierwanne 2
des im Stapel obersten
Warmh<egedecks bis zum Stspelwulst
202 übergreift; der untere Isolator 16 faßt mit einem nach oben gerichteten Rand
um den Rand der untersten Isolierwanne und hält dadurch den Stapel seitlich æusallmen.
Da die Isolatoren 15,16 weder in berührung mit den Speisen noch mit den Konsumenten
(Patienten) kommen, knien sie bohne Bedenken immer wieder verwendet werden.
-
Jedoch ist es Lauf Krankenhausstationen mit Ansteckungsgefahr empfehlenswert,
nicht diese ehrwegisolatoren, sondern leere Warinhaltegedecke als obere und untere
Wärmeisolation au verwenden.
-
Noch eine andere Ausgestaltung des Beispiels geht darauf hinaus, die
Schutzfolie 14 aus Papier, Zellophan od. dgl. in ei -ne Wannenform zu pressen (Fig.
5), etwa wie die bekannten Pr*-linenverpackungen, und mit einem Rand 141 zu versehen,
der auf die Oberkante der Isolierwanne 2 aufgelegt wird. Die Trennung des Warmhaltegedecks
in eine Warm- und eine Kaltzone erfolgt bei dieser Variante mittels eines an der
Schutzfolie 14 ausgebildeten Trennwulstes 142, der sich beim Auflegen der Schutzfolie
zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden, anstelle des Trennetollens 9 am
Gedeckkörper 1 angeordneten Begrenzungsstollen 91,92 andrückt und so eine Wärmedämmung
zwischen der Warmzone 5 bis 8 und der Kaltzone 10 bis 13 bildet, vgl. Fig. 4 und
6.
-
Gegenüber dem Stand der Technik stellt die vorliegende Erfindung einen
bedeutenden Fortschritt dar. Erstens ist der Erfindungsgegenstand einfach und sehr
preisgünstig; er besteht aus einer einzigen Papiersenale und eier Schutzfolie. Zum
anderen ist die nacn Gebrauch zu vernichtende Menge an Gedeckmaterial optimal gering,
eben weil nur eine Schale pro Gedeck verwendet wird. Die WärmedäemungseigenscLaften
sind aber, den isolierenden Lufträumen entsprechend, zumindest ebeso gut wie diejenigen
der meisten stapelbaren Warmhaltegedecke.
-
8 Ansprüche