-
Topfdeckel Die erfindung bezieht sich auf einen Topfdeckel mit im
Randbereich nach unten vorstehendem Teil zum Eingriff in eine Topföffnung.
-
Die übliche Aufgabe eines solchen kopfdeckels ist das Abschliessen
der oberen Oeffnung eines Kochtopfes oder anderen Speisebehältnisses, teils um den
Inhalt zu schützen und teils, um die Luftzirkulation zwischen Topfinnerem und Umgebung
zu unterbinden. Letzteres hat neben dem Ausschluss von vermeidbaren Sauerstoffmengen
auch einen thermischen Effekt.
-
Zur besseren Ausnutzung der einem Kochtopf zugeführten Wärmemenge
ist es bereits vorgeschlagen worden, mehrere Speisen in getrennten siebartigen Behältern
im gleichen Kochtopf zuzubereiten,' was vor allem in sogenannten Dampfkochtöpfen
praktiziert wird. í'rotz aller Vorsicht lassen sich dabei aber gegenseitige nachteilige
Einflüsse der verschiedenen Speisen nicht vermeiden.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Itiöglichkeit zu
schaffen, Wärmeenergie zu sparen, und trotzdem die bekannten Nachteile zu vermeiden.
-
Zu diesem Zweck wird ein l'opfdeckel der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
welcher erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass er eine Kontaktfläche
für die Bodenfläche eines auf ihn stellbaren Topfes und an der Peripherie dieser
Kontaktfläche nach oben ragende SIittel zur Sicherung dieses topfes gegen seitliches
Abgleiten aufweist.
-
Die Kontaktfläche soll im Gebrauch möglichst eben sein, was vorteilhaft
dadurch erreicht werden kann, dass als Verbindung des in die rropföffnung nach.unten
ragenden zeile und der Kontaktfläche ein ringförmiges Gebilde dient, welches
eine
Vielzahl von ringförmigen Kanten aufweist. Ferner kann auch eine in der Mitte der
Kontaktfläche angeordnete durch Kanten erzeugte Vertiefung diesem Zwecke dienen,
wobei sie dann zudem zur Aufnahme eines Griffknopfes herangezogen werden kann. 6s
versteht sich, dass der Griffknopf nicht über die Kontaktfläche vorstehen soll,
weil sonst der auf den Deckel gestellte Topf nicht sauber auf der Kontaktfläche
aufliegen kann. Vorteilhaft ist es aber, wenn der Knopf so tief liegt, dass zwischen
ihm und der Lontaktfläche ein ausreichender Niveauunterschied besteht, um jede Beruhrung
mit dem genannten Topfboden zu vermeiden.
-
no kann der Knopf sauber bleiben, selbst wenn der 'l'opfboden verschmutzt
ist. Auch der Kontakt mit einem von einer allfälligen Vorerhitzung zu heissen Topfboden
kann so vermieden werden. Der untere Knopfteil und der ihn tragende Boden der genannten
Vertiefung sollen anderseits so ausgebildet sein, dass weder sie noch eine Schraube
(oder andere entsprechende Iviittel), die der Verbindung von Knopf und Vertiefungsboden
dient, tiefer reichen als der in die i'opföffnung des unteren topfes ragende Teil
des Topfdeckels.
-
So kann vermieden werden, dass der Deckel beim Ablegen auf eine ebene
Fläche, wie Tisch und dergleichen, wackelt, sich dreht oder davonrutscht.
-
Der Topfdeckel sollte im Randbereich eine oder mehrere geeignet angeordnete
und dimensionierte Dampfabzuglöcher aufweisen, die zweckmMssig in einem relativ
engen Bereich angeordnet sind, damit der Deckel ohne Verbrennungsgefahr abgehoben
werden kann. Solche Dampfabzugöffnungen sollten dabei so angeordnet sein, dass sie
von Eondenswasser möglichst frei bleiben, wodurch das sonst übliche lästige Bpucken
heissen Wassers unterbunden werden kann. Dies ist nach der Erfindung besonders einfach
möglich, kann man doch die Dampfabzugöffnungen in eine Randwulst verlegen, in der
sie nahe dem höchsten Ort des Deckels sein können, wo sich Kondenswasser nicht in
erheblichen Mengen halten kann.
-
Zur Stabilisierung der Kontaktfläche kann man zwar auch Sicken in
ihr vorsehen, diese vermindern aber die für den Kontakt mit einem Topfboden möglichst
gross erwunschte Kontaktfläche und schaffen zudem isolierende IuStkammern. E8 wird
deshalb vorgezogen, den Topfdeckel so auszubilden, dass er die Kontaktfläche gewissermassen
vorgespannt enthält, so dass sie unter der Last eines geeigneten Kochtopfes möglichst
plan ist.
-
Dabei ist auch der im unteren Topf entstehende Dampfdruck behilflich.
-
Ausser zur Stabilisierung kann eine Profilierung des '£opfbodens
auch dazu dienen, ein "Ankleben" am Boden des auf ihn gestellten Topfes durch Unterdruck
zu vermeiden. Hierzu erscheint eine Rillung* z0B. schallplattenartig, nützlich.
-
Neben der besseren Wärmeausnutzung ermöglicht es der erfindungsgemässe
Topfdeckel auch, eine Dampf-Druckerhöhung im von ihm bedeckten unteren Topf zu erhalten,
weil er ja durch den auf ihn gestellten Topf beschwert wird. Dies hat nicht nur
eine Verringerung der Garzeit im unteren Topf zur Folge, sondern auch eine Temperaturerhöhung
und somit eine bessere Wärmeabgabe an den auf den Topfdeckel gestellten Topf.
-
Auch bei Nichtgebrauch des Kochgeschirrs kann die Brfindung dadurch
vorteilhaft sein, dass der Topfdeckel ein gefahrloses Stapeln der Töpfe gestattet,
ohne dass man sie, wie bis anhin ineinanderschachteln muss, was besonders bei innen
beschichteten Töpfen oft zu Schäden und Gebrauchsuntüchtigkeit führte.
-
Durch die genannten und weitere Vorteile schafft die Erfindung auf
einfachste Weise die Idöglichkeit, praktisch jede bestehende Küche alleine durch
ersatz einiger bisher verwendeter Topfdeckel thermisch rationeller zu gestalten
und dabei die Lebensdauer der Töpfe zu verlängern. Dies umso leichter als die i"opfgrössen
insbesondere hinsichtlich ihrer Durchmesser heutzutage genormt sind, was auch eine
Normung der erfindungsgemässen 11'opfdeckel gestattet.
-
Bevorzugterweise ist ein solcher Topfdeckel so dimensioniert, dass
er 8owohl zum Bedecken als auch als Standfläche von Töpfen gleicher Grösse dienen
kann.
-
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher beschrieben werden. Es zeigen: Fig..l eine Draufsicht auf einen Topfdeckel
nach der Erfindung, Fig. 2 einen vertikalen Zentrums schnitt durch den Topfdeckel,
Fig. 3 eine Seitenansicht des teilweise gebrochen gezeichneten, zwischen zwei fragmentar
wiedergegebenen Koch-- töpfen eingefügten Topfdeckels.
-
Der Topfdeckel 1 ist aus einem geeigneten Metallblech, z.B. Aluminiumblech
gepresst, dessen Dicke nicht unbedingt dem Massstab der Zeichnungen zu entsprechen
braucht, wie dies auch für die übrigen Masse vorbehalten bleibt. Anstelle von Aluminium
kann auch ein anderes Metall oder ein anderer geeigneter Werkstoff, z.B. Kunststoff
oder eine Werkstoffkombination, verwendet werden. Anstelle des Pressens sind auch
andere Fertigungsmethoden möglich.
-
Der Topfdeckel 1 weist einen leicht konischen, sich nach unten hin
verjüngenden Teil 2 auf, welcher, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, in die Oeffnung
eines Topfes TU eingreifen kann, während der oben an den Teil 2 anschliessende leicht
geneigte Flansch 9 auf dem Rand R des Topfes TU aufliegt.
-
Dadurch kann der Deckel einen sicheren Sitz auf dem Topf TU erlangen.
-
Anschliessend an diesen Flansch 3 folgt oben ein zylindrischer Teil
4, von dessen oberem Rand ein sich nach oben verjüngender Konusteil 5 anschliesst,
der mindestens eine Dampfabzugöffnung 6 aufweist. Dieser Konusteil 5 bildet mit
dem an ihn anschliessenden steilen Innenkonusteil 7 eine ringförmige Wulst 57, welche
den au9 den Topfdeckel 1 gestellten Topf TO (Fig. 3) gegen seitliches Abrutschen
sichert. Der obere Topf TO berührt dabei mit seinem Boden BO die ringförmige horizontale
Kontaktfläche 8 des Topfdeckels 1. Die Töpfe TO und TU sind hier gleich gross, so
dass der Topfdeckel gleichermassen zum Bedecken wie als Standfläche eines solchen
Topfes dienen kann.
-
Im Zentrum der Kontaktfläche 8 des Topfdeckels 1 befindet sich eine
Vertiefung 9, deren Unterseite 10 nicht soweit hinunterreicht, wie der untere Rand
2' des Teiles 2.
-
So kann der Griffknopf 11 z.B. mittels einer Schraube 12 befestigt
werden, die nicht weiter hinunterreicht als der Rand 2'. Beim Ablegen des Topfdeckels
auf. einer Arbeitsfläche, z.B. einer Tischplatte, ruht er dann auf dem Rand 2' und
nicht auch auf dem Knopf der Schraube 12; und deshalb wackelt und rotiert er nicht.
Damit der Griffknopf 11 nicht störend am Boden 30 des oberen' Topfes TO anstösst,
ist es zweckmässig, ihn so niedrig zu halten, dass er unter dem Niveau der Kontaktfläche
8 bleibt, obschon er bis an sie reichen dürfte. Dadurch kann auch vermieden werden,
dass
der Griffknopf 11 durch den Boden 30 des Topfes TO allenfalls verschmutzt wird.
-
Die vielfachen Kanten, welche die Teile 1 bis 7 verbinden, ergeben
einen sehr starren und robusten Rand, welcher seinerseits der Kontaktfläche 8 aussenseitig
guten Halt bietet. Die Kanten, welche zur Bildung der Vertiefung 9 dienen, ergeben
auch eine starre Topfdeckelmitte, was die Kontaktfläche 8 weiter stabilisiert. Durch
entsprechende Vorspannung kann ihr ein Aufwärtsmoment erteilt werden, so dass sie
beim Belasten durch den Topf TO nicht unerwünscht durchbiegt.
-
Eine weitere Stabilisierung kann nur durch entsprechende Sickenprägung
in der Kontaktfläche 8 erfolgen, was aber die zur Wärmeübertragung dienende Fläche
vermindert, bilden sich doch isolierende Luftkissen in solchen Sicken.
-
Man kann sich leicht vorstellen, dass der Topfdeckel der Fig. 1 und
2 auch mit einem massiven Rand, der auch aus einem Kunststoff bestehen könnte, ausgestattet
sein kann, während die Kontaktfläche 8 allenfalls aus einer solideren Metallplatte
gefertigt sein kann. Anstelle des Griffknopfes 11 könnte dann wenigstens ein Griff
am Rand ausgebildet sein.
-
Dadurch kann auch die Vertiefung 9 ganz oder teilweise wegfallen,
was die Kontaktfläche zum Topfboden BO vergrössern würde. Diese Möglichkeit der
Flächenvergrösserung kann natürlich auch bei der gezeichneten Ausführungsform durch
Verlegung des Griffs nach aussen erfolgen.
-
Durch das Aufstellen eines Topfes TO auf den Topfdeckel 1 des Topfes
TU kann nicht nur eine gute Ausnutzung der sonst durch einen herkömmlichen Topfdeckel
verlorengehenden Wärmeenergie erreicht werden, sondern auch ein teilweiser Dampfkochtopf"-iiffekt
im unteren Topf TU erhältlioh sein, wenn der Topfdeckel 1 so gut abdichtet, wie
in der Zeichnung dargestellt. Die Erscheinung, dass unter gut dichtenden schweren
Gussdeckeln kürzere Kochzeiten möglich sind, wird hier durch das Gewicht des Topfes
TO gefördert, ohne dass die kostspieligen schweren Deckel'nötig wären, die zudem
unhandlich sind.
-
Die Kontaktfläche kann zum Vermeiden eines "Anklebens" des opfbodens
durch Unterdruck gerillt sein, z.B. wie eine Schallplatte.