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Vorschubvorrichtung für eine mit Transportlöchern versehene und aus
mindestens einer Lage bestehenden PaPierbahn Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorschubvorrichtung für eine mit Transportlöchern versehene aus mindestens einer
Lage bestehenden Papierbahn, bei der konisch ausgebildete Mitnahmestifte, die auf
angetriebenen Vorschubriemen angeordnet sind, in die Dransportlöcher der Papierbahn
eingrerfen, bei der die Papierbahn durch abklappbare Andruckmittel gegen die Vorschubriemen
gedrückt wird, bei de die Andruckmittel aus mindestens einem über Umlenkrollen geführten
Andruckriemen pro Vorschubriemen bestehen, bei der der/die Andruckriemen über dem
Vorschubriemen so angeordnet sind, daß sie die Papierbahnen federnd gegen den Vorschuriemen
andrücken und dabei bei der Vorschubbewegung des Vorschubriemens von diesem mitgenommen
werden.
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Sclinelldrucker, wie sie zum Beispiel als Ausgabegeräte für Datenverarbeitungsanlagen
eingesetzt werden, verarbeiten gewöhnlich randgelochte und in Baltstapeln angelieferte
Papierbahnlagen. Das Papier wird durch zwei oder vier angetriebene Vorschubriemen
transportiert. Dazu greifen die Mitnahmestifte der Vorschubriemen in die Randlochungen
(Transportlöcher) ein. Die Vorschubbewegung erfolgt gewöhnlich schrittweise in Zeilenschritten
oder ganzzahligen Vielfachen davon.
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Von der Vcrochubvorrichtung eines Schnelldruckers wird ein rasches
Arbeiten verlangt. Da nur auf stillstehendes Papier gedruckt werden kann, muB zur
Erreichung einer hohen Druckgeschwindigkeit
das Papier schnell
beschleunigt und abgebremst werden können.
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Bei den erforderlichen großen Beschleunigungs- und Verzögerungskräften
läßt sich ein Deformieren der Transportlöcher nur dadurch vermeiden, daß mehrere
Mitnàhmestifte eines jeden Vorschubriemens gleichzeitig mit den Transportlöchern
der Papierbahn in Eingriff gebracht werden.
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Weiterhin wird von der Vorschubvorrichtung ein sehr genaues Einhalten
der Vorschubwege und ein gutes Festhalten der Papierbahnlagen während des Druckvorganges
verlangt. Hierzu sind einmal genügend genau arbeitende Antriebsmittel vorgesehen.
Andererseits darf die Papierbahn in der Börderrichtung nur sehr wenig Spiel haben.
Deshalb werden die Mitnabmestifte des Vorschubriemens an ihrem Fuße so dick ausgebildet,
daß sie die Transportlöcher im Rahmen der auftreo tenden Toleranzen gut ausfüllen.
Zur Spitze hin müssen die Mitnahmestifte jedoch verjüngt sein, um beim Ein- und
Austauchen ein Zwängen in den Transportlöchern zu vermeiden.
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Bei bekannten Vorschubvorrichtungen (s. "Beinwerktechnikt', 1962,
Seiten 322 bis 331) ist eine abklappbare Andruckplatte vorgesehen, die die Papierbahn
mit den Mitnahmestiften in Eingriff hält. Ein federnder Andruck der Andruckplatte
an die Papierbahn ist aber unzulässig, weil die Gefahr besteht, daß die Transportlöcher
der Papierbahn durch die Reibung zwischen Andruckplatte und Papierauflage ausreißen.
Die Andruckplatte muß vielmehr auf einem festen Abstand zum Vorschubriemen justiert
werden. Da wahlweise ein bis zum Beispiel fünf Papierbahnlagen übereinander angeordnet
sind, muß für den Abstand der Andruckplatte von den Vorschubriemen der der maximalen
Anzahl der übereinanderliegenden Papi erbahnlagen entsprechende Abstand vorgesehen
werden.
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Die Verwendung einer im festen Abstand angeordneten Andruckplatte
als Andruckmittel hat aber den Nachteil, daß beim Transportieren von weniger als
der maximalen Anzahl von Papierbahnlagen die Papierbahnen in den ransportlöchern
nicht mehr bis zum Grund der Mitnahmestifte gedrückt werden, sondern unter Umstanden
mehr im Bereich der Stiftspitzen, wo diese einen kleineren Durchmesser haben, erfaßt
werden. Die Folge ist eine entsprechende Luft zwischen Mitnahmestiften und Lochung
der Papierbahn und eine damit verbundene Verschlechterung der Zeichen- und-Zeilenstandgenauigkeit.
Ein weiterer Nachteil ist die im Bereich der Stiftspitze verringerte Anlagelinie
in den Transportlöchern der Papierbahn mit der Gefahr der Vorschubunterbrechung
durch Transportlochdeformationen.
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In der Hauptanmeldung sind Andruckmittel angegeben worden, bei denen
die obengenannten Nachteile vermieden werden. Diese Andruckmittel bestehen aus mindestens
einem über Umlenkrollen geführten Andruckriemen pro Vorschubriemen. Der/die Andruckriemen
sind so über dem Vorschubriemen angeordnet, daß die Papierbahn federnd gegen den
Vorschubriemen angedrückt w.j3 Der Andruckriemen wird dabei bei der Vorschubbewegung
des Vorschubriemens von diesem mitgenommen.
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Da der Andruckriemen mit dem Vorschubriemen mit umläuft, wird die
Gefahr, daß die Transportlöcher der Papierbahn beim Transport ausreißen, sehr gering.
Außerdem kann die Anzahl der zu fördernden Papierbahnlagen verändert werden, ohne
daß dadurch die Betriebssicherheit und die Vorschubgenauigkeit beeinträchtigt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen besonders günstig ausgebildeten
Andruckriemen anzugeben. Diese Aufgabe wird gelöst durch einen direkt über dem Vorschubriemen
angeordneten Andruckriemen, der außen mit Stollen versehen ist, deren
Abstand
voneinander gleich dem Abstand der Mitnahmestifte ist, so daß die Stollen in die
Lücken zwischen dem Mitnahmestiften eingreifen und die Papierbahn gegen den Vorschubriemen
drücken.
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Die Stollen können schwalbenschwanzförmig sein und am Kopf abgerundet
sein.
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Der Vorteil des Andruckriemens besteht darin, daß er die Papierbahn
am Fuße der Mitnahmestifte zum Anliegen bringt und daß dadurch eine gute Zentrierung
der Transportlöcher auf dem in der Nähe ihres Fusses dicker und zylindrisch ausgeführten
Teil der Mitnahmestifte bewirkt wird. Auf diese Weise wird die Papierbahn in der
Vorschubvorrichtung zueinander lagengenau gehalten. AuBerdem wird durch die große
Anlagelinie eine Transportlocbdeformation vermieden. Die Gefahrr des Ausreißens
der Transportlöcher wie bei einer angefederten Andruckplatte besteht nicht, weil
der Andruckriemen mit dem Vorschubriemen mitläuft, so daß keine zusätzliche Reibung
an der Papierbahn auftritt.
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Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorschubvorrichtung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Figuren dargestellt sind,
wird die erfindungsgemäße Vorschubvorrichtung weiter erläutert. Es zeigen: Fig.
1 ein erstes Ausführungsbeispiel, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung der
Fig. 1, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel Fig. 4 einen Teil eines Stollenriemens,
Fig. 5 die Eingriffatelle eines Stollens des Andruckriemens
zwischen
zwei Mitnahmestiften des Vorschubriemens.
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In Pig. 1 und Fig. 3 besteht der bekannte Teil der Vorschubvorrichtung
aus einem Vorschubriemen SR mit Mitnahmestiften S, die nur teilweise dargestellt
sind und sonst nur durch Striche gekennzeichnet sind. Der Vorschubriemen SR läuft
über Räder R1, R2, wobei zum Beispiel das Rad R1 angetrieben wird und das Rad R2
lose mitläuft. Um eine gute Auflagefläche für die Papierbahnen P zu gewinnen, ist
ein Stützrad DR und Umlenkräder UR vorgesehen.
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Um die Papierbahn P, die aus mehreren Lagen bestehen kann, auf den
Vorschubriemen SR anzudrücken, ist direkt über dem Vorschubriemen SR ein Andruckriemen
AR angeordnet. Dieser Andruckriemen AR besitzt Stollen ST, deren Abstand gleich
dem Abstand der Mitnahmestifte S des VOrschubriemens SR ist. Die Stollen des Andruckriemens
AR können dann in die Bücken zwischen den Mitnahmestiften S eingreifen und mit ihrem
Knopf die Papierbahn gegen den Vorschubriemen andrükken.
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Der Andruckriemen AR ist über zwei Umlenkrollen LR1 und BR2 geführt.
Der Aufbau einer derartigen Umlenkrolle LR ergibt sich besonders aus der Fig. 2.
Zwischen den Umlenkrollen LR1 und LR2 kann eine Andruckrolle RL angeordnet werden,
die dafür sorgt, daß der Andruckriemen AR auch zwischen den Umlenkrollen BR1 und
LR2 einwandfrei gegen den Vorschubriemen SR gedrückt wird.
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Die Umlenkrollen LR und auch die Andruckrolle RL sind in einem Lagerbügel
LB gelagert. Der Lagerbügel LB ist seiner seits an einem Scharnierwinkel SW so befestigt,
daß er nur in Richtung Vorschubriemen SR beweglich ist und mit Hilfe von LagerbUgelandr1tokfedern
GF gegen diesen gedrückt wird.
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Die Anpassung an die unterschiedliche Dicke der möglichen Papierlagen
übernimmt somit der federnd angeordnete Lagerbügel. Der Scharnierwinkel SW ist mit
Hilfe einer Andruckklappenfeder KF federndan der Vorschubvorrichtung angebracht.
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Der Scharnierwinkel SW mit Lagerbügel LB und den Umlenkrollen LR mitsamt
den Andruckriemen AR kann von dem Vorschubriemen abgeklappt werden. Die Andruckrolle
RL kann ebenfalls mit Hilfe einer Feder RF federnd gegen den Andruckriemen AR gedrückt
werden.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 unterscheidet sich von dem der
Fig. 1 nur dadurch, daß der Vorschubriemen SR von einem Rad R1 zum anderen Rad R2
in einer Ebene verläuft.
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Dann ist nur ein Stützrad DR notwendig, um zu verhindern, daß zwischen
den Rädern R1 und R2 der Vorschubriemen SR eingewölbt ist. Das Stützrad DR ist ebenso
wie bei Fig. 1 gegenüber der Andruckrolle RL angeordnet. Die Umlenkräder UR der
Fig. 1 liegen gegenüber den Umlenkrollen LRi, LR2.
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Vorteilhafterweise sind die Stollen ST des Andruckriemens AR - wie
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen - schwalbenschwanzförmig ausgebildet, am Kopf gerundet
und verlaufen über die ganze Riemenbreite. Sie sind an ihrer breitesten Stelle im
Profil (s. Fig. 5) nur wenig schmaler als eine Lücke zwischen zwei Mitnahmestiften
S und sie bilden somit mit ihnen zusammen eine Art von Verzahnung mit guten Eingriffsverhältnissen.
Der gerundete Kopf des Stollens ST wirkt außerdem zwischen den Mitnahmestiften S
auf den Rücken des Vorschubriemens SR. Die sich hieraus ergebende reibschlüssige
Verbindung zwischen Papierbahn P und Vorschubriemen SR entlastet während einer Zeilenvorschubbewegung
die einzelnen Lochränder in der Papierbahn.
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Treffen beim Schließen der Andruckmittel mit dem Stollenriemen zufälligerweise
Stollen ST auf Mitnahmestifte S des Vorschubriemens SR, so gleiten sie wegen der
Wölbung der Stollenköpfe und der Leichtgängigkeit des Andruckriemens AR in die nächsten
Lücken zwischen den Mitnahmestiften S. Quer zur Laufrichtung bestehen auch keine
Eingriffs-oder Toleranzprobleme, da die Bücken zwischen den Stollen ST über die
ganze Riemenbreite laufen.
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Während der Beschleunigungs- und Verzögerungsphase eines Vorscbubvorganges
ist die formschlüssige Kopplung des Vorschubriemens mit dem Andruckriemen von Vorteil.
Sie gewährleistet eine schlupffreie-Mitnahme des Andruckriemens und eine rutschsicbere
Lage der eingelegten Papierbahnen.
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Die Andruckriemen können aus flexiblem Naterial bestehen, wie zum
Beispiel Gummi oder Kunststoff, und sie können Stahl-, Eunststoff- oder Textilseile
enthalten.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorschubvorrichtung liegt
darin, daß Papierbahnen unabhängig von ihrer Lagenzahl federnd gegen den Vorschubriemen
gedrückt werden und gleichzeitig auf dessen Mitnahmestifte an deren günstigsten
Stelle bestmöglichst zentriert werden. Es ist keine Synchronisierung zwischen den
in die Transportlöcher ein eingreifenden Mitnahmestiften des Vorschubriemens und
dem Andruckriemen erforderlich. Dadurch werden Zeilen-oder Zeichenstandsschwankungen
erheblich verringert.
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6 Patentansprüche 5 Figuren