DE2124123A1 - Polynucleotid und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Polynucleotid und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue mehrsträngige Polynucletidkomplexe
mit interferoninduzierender Wirksamkeit und pharmazeutische Zubereitungen daraus; Verfahren zur
Herstellung der Komplexe und Verfahren zur Stimulierung der Produktion von Interferon in lebenden Zellen von
Lebewesen unter Verwendung derartiger Komplexe und Zubereitungen.
Insbesondere betrifft die Erfindung doppelsträngige Komplexe von Polyriboinosinsäure und Polyriboeytidylsäure
(rI n :rC n)» wobei die mittlere MoIekulargröiSe
der Polyribocytidylsäurekomponenten des
Komplexes wesentlich geringer ist als die der Polyriboinosinsäurekomponenteii,und die durch (a) kontrollierte Synthese der einzelnen Homopolynucleotide, (b) durch kontrollierte Depolymerisation entv/eder von Homopolynucleotiden oder Polynucleotidkomplexen durch Aussetzung derselben- gegenüber Schallbestrahlung oder (c) durch kontrollierte Depolymerisation der Homopolynucleotidpolyribocytidylsäure, indem diese dem Ribonucleaseabbau unterzogen wird, erzeugt werden, wobei derartige rIn:rC -Komplexe maximale interferonerzeugende Aktivität bei minimaler Toxizität aufweisen.
Komplexes wesentlich geringer ist als die der Polyriboinosinsäurekomponenteii,und die durch (a) kontrollierte Synthese der einzelnen Homopolynucleotide, (b) durch kontrollierte Depolymerisation entv/eder von Homopolynucleotiden oder Polynucleotidkomplexen durch Aussetzung derselben- gegenüber Schallbestrahlung oder (c) durch kontrollierte Depolymerisation der Homopolynucleotidpolyribocytidylsäure, indem diese dem Ribonucleaseabbau unterzogen wird, erzeugt werden, wobei derartige rIn:rC -Komplexe maximale interferonerzeugende Aktivität bei minimaler Toxizität aufweisen.
109849/1994
Die Erfindung betrifft neue mehrsträngige Polynucleotidkomplexe,
welche in lebenden Zellen die Produktion von Interferon induzieren, sowie pharmazeutische Zubereitungen,
welche diese Komplexe enthalten. Insbesondere betrifft die Erfindung doppelsträngige Komplexe
von Polyriboinosinsäure und Polyribocytidylsäure
(rl :rC ) worin die mittlere Molekülgröße der Polyribocytidylsäurekomponenten
des Komplexes wesentlich geringer ist als die der Polyriboinosinsaurekomponenten;
Verfahren zur Herstellung dieser neuen rl^rC.^
und Verfahren zur Verabreichung dieser neuen rl :rCl·-
Komplexe an lebende Zellen von Lebewesen, wodurch die Produktion von Interferon in. diesen Zellen stimuliert
wird und die Beständigkeit derartiger Zellen gegenüber Virusinfektion erhöht wird. Diese rI:rC -Komplexe besitzen
maximale interferonerzeugende Wirksamkeit bei erheblich herabgesetzter Toxizität.
Interferone sind Polypeptide mit relativ geringem Molekulargewicht,
die von lebenden Lebewesenzellen erzeugt werden, wobei die Produktion durch Viren stimuliert
wird und wie früher festgestellt, durch Aussetzung gegenüber mehrsträngigen Polynucleotides Die Interferone
schützen nichtinfizierte Zellen vor Virusinfektion während längerer Zeiträume, wenn sie vor der Infektion
gegeben werden. Sie besitzen ein breites Wirkungsspektrum mit Bezug auf die Virusarten, sind jedoch relativ spezifisch
bezüglich der Wirtsart.
Die rI:rC -Komplexe der Erfindung können als Induziermittel für die Interferonerzeugung, entweder in vivo
oder in vitro verwendet werden. Die grundlegende Ver-
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13 227 S
wendung besteht entweder in der intranasalen Verabreichung
an ein Wirtstier oder einen Menschen oder in der Verabreichung durch Injektion, so daß Interferon
in vivo in wesentlichen Mengen erzeugt wird, wobei sie zum Schutz des Wirtes gegen Infektion durch eine Vielzahl
von Viren dient. Sie sind auch wertvoll zur Erzeugung von Interferon in Zellkulturen von Zellen
lebender Tiere oder Menschen. Das so erzeugte Interferon kann zur Verabreichung an die entsprechende Species
zur Erhöhung der Resistenz gegenüber Virusinfektion verwendet werden.
Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß rIn :rC n~
Komplexe, in denen das mittlere Molekulargewicht der Bestandteile wesentlich herabgesetzt wurde, hohe Wirksamkeit
als Induziermittel von Interferon besitzen und gleichzeitig verringerte Toxizität, Diese ΓΙη :Γ^η-Komplexe
mit niedrigem Molekulargewicht werden direkt aus unbehandeltem Komplex hergestellt, indem er einer
Schallbestrahlung unterzogen wird. Diese Behandlung erfolgt in einfacher Weise, indem eine Lösung des rIn :I>Cn~
Komplexes mit einer Konzentration von etwa 1 mg/ml der Schallbestrahlung ausgesetzt wird, die von einem mit
einer 19 mm Sonde versehenen Generator mit einer Leistung von 210 Watt erzeugt wird. Die Schallbestrahlung wird
gewöhnlich unter Kühlen und über verschiedene Zeiträume je nach dem Grad der Depolymerisation, den man erreichen
möchte, durchgeführt. Beschallungszeiten von etwa 30 Sekunden bis zu etwa 16 Minuten sind gewöhnlich ausreichend,
wenn ein Schallgenerator der oben stehenden Leistung verwendet wird.
109849/ 1994
13 227 υ
Die Prüfung von rl :r (^-Lösungen, die auf diese V/eise
gegenüber Schalltestrahlung ausgesetzt wurden, zeigt,
daß zunehmende Zeiträume zu einem etwa exponentiellen Abfall der relativen Viskosität führen. Schai!behandlung
über Zeiträume bis zu 16 Minuten, verursachten lediglich eine geringfügige Verringerung der Fähigkeit des abgebauten
rI:rC -Komplexes hinsichtlich der Induzierung von Interferon bei Kaninchen, obgleich die Fähigkeit
zur Induzierung von Eesistenz gegenüber YSV Virus in
Zellkultur und gegenüber PMV Infektion bei Mäusen etwas verringert ist.
Gemäß einer v/eiteren Ausführungsform der Erfindung Zierden
rI:rC -Komplexe hergestellt, wobei die einzelnen rl und rC -Bestandteile ein verringertes mittleres
Molekulargewicht besitzen. Diese Homopolymeren mit niedrigem Molekulargewicht v/erden in einfacher V/eise durch geregelte
enzymatische Polymerisation von Inosindiphosphat
und Cytidin^nosphat unter Verwendung von Polynucleotidphosphorylase
(PUPase) als enzymatischer Katalysator hergestellt. rCn-Homopolymere mit relativ niedrigem
mittleren Molekulargewicht können durch Abbau von rCn
mit hohem Molekulargewicht mittels Schallbestrahlung, wie vorstehend angegeben, hergestellt werden. rC^-Homopolymeres
mit hohem Molekulargewicht wird auch in einfacher Weise durch Behandlung mit Ribonuclease, vorzugsweise
Pancreas-Ribonuclease-A abgebaut; somit wird rCn-Homopolymeres
mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 1,9 x 10 und einer relativen Viskosität von 4,1
(Wasser = 1,0) zu teilweise depolymerisiertem rCn mit
einer relativen Viskosität von etwa 1,08 durch 30-minütige Digerierung mit Ribonuclease abgebaut.
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13 227 5*
Die folgenden Beispiele erläutern Verfahren zur Durchführung der Erfindung, ohne sie zu "begrenzen.
Polyriboinosinsäure: Polyrxbocytidylsaurekomplex
(rl :rC ) wird gemäß der US-Patentanmeldung 684 936 hergestellt. Lösungen dieses Komplexes (Volumen etwa
200 ml) mit einer Konzentration von 1 mg/ml werden unter
Kühlen über verschiedene Zeiträume einer Schallbestrahlung ausgesetzt, wobei ein Schallgenerator (z.B. ein
Biosonic III mit 20 000 Cyclen) verwendet wird, der mit einer 19 mm Sonde ausgestattet ist. Jede der nach verschiedenen
Beschallungszeiträumen erhaltenen teilweise depolymerisierten rI:rC -Lösungen wird dann durch die relative
Viskosität, den Sedimentationskoeffizienten, das mittlere Molekulargewicht, den Wärmeübergangsmiftelpunkt
(Tm 0C), den Prozentgehalt an Hyperchromizität, die relative
Eibonucleaseempfindlichkeit und das Ultraviolettabsorptionsspektrum,
charakterisiert; die erhaltenen Wertex sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
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re lative Viskosi tät |
S20,w | Tabelle | Tm 0C | chrbmi- zität |
relative RNase- Empfind- lichkeit |
(265 nyu) | |
3,9 | 21,1 | 63,5 | 71,2 | 100 | 140 | ||
Be schallungs zeit Minuten |
2,1 | 16,9 | mittleres Molekular gewicht |
62,5 | 70,7 | 114 | 140 |
0 | 1,7 | 13,7 | 7,8 χ 106 | 62,0 | 71,7 | 115 | 139 |
0,5 | 1,4 | 11,1 | 4,2 χ 106 | 62,5 | 67,0 | 117 | 140 |
1,0 | 1,3 | 9,3 | 2,3 x 106 | 61,5 | 67,0 | ■ 129 | 139 |
3,0 | 1,2 . | 8,5 | 1,2 r. iO6 | 61,0 | 62,0 | 143 | 139 |
4,0 | 1,1 | 7,9 | 7,4 χ 105 | 60,0 | 59,0 | 147 | 143 |
6,0 | 1,05 | 6,7 | 5,6 χ 105 | 58,5 | 49,0 | 220 ■ | 145 |
12,0 | 4,6 χ 105 | ||||||
16,0 | 2,8 χ 105 | ||||||
Die relativen Viskositäten werden unter Verwendung eines Viskosimeters (Ostwald)
mit einer Strömungszeit von 120 Sekunden mit Wasser bei 250C gemessen. Die Sedimentationskoeffizienten
werden unter Verwendung einer mit einem Ultraviolettabtastsystem ausgestatteten Ultrazentrifuge (Spinco-Modell E) bestimmt. Die Molekulargewichte
werden unter Anwendung der folgenden empirischen Gleichung berechnet, die den Sedimentationskoeffizienten direkt mit dem Molekulargewicht in
Beziehung bringt : Mi1V = 1,15 x 1θ3 x^292q . Die prozentuale Hyperchromizität
wird als der Prozentanstieg der optischen Dichte während der thermischen Dissoziierung berechnet. Tm und RNase-Empfindlichkeit werden gemäß der US-Anmeldung
684 936 gemessen.
Jedes der teilweise depolymerisierten rI:rC -Produkte (relative Viskosität 1,05 bis 2,1 ), die durch Ultra-
von
Schallbestrahlung, rI:rC -Komplex praktisch v/ie in Beispiel
1 beschrieben, erhalten wurden, wird mit dem unbehandelten rI:rC -Komplex (relative Viskosität 3,9)
hinsichtlich der Fähigkeit, Interferon in Kaninchen zu
induzieren, hinsichtlich der Beeinflussung bei PVM Virusinfektion in lebenden Zellkulturen und hinsichtlich der Indusierung von Resistenz gegenüber PVM
Virusinfektion bei Mäusen verglichen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
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oo
verwendetes rIn:rCn
Schall- re- ungebe- lative fähres strahlung Viskosi- Molekumin
tat large-
wicht
0,5
1,0
3,0
4,0
1,0
3,0
4,0
2,1
1,7
1,4
3,9 7,8 χ 1cr
4,2 χ 1CT
2,3 x 10c
1,2 χ 10c
1,3 7,4 x 10-
Interferoninduktion
bei
Kaninchen
bei
Kaninchen
Dosis
xi g/Kaninchen
xi g/Kaninchen
Interf eron-Titer
5
1
1
>640 320 160 320
Beeinflussung bei PVM in Zellkultur wiÄsame
Windestdosis
0,002-0,004
Schutz von Mäusen gegenüber PVM
3^0" xx
sis xx
sis xx
κ g/Maus
4,0
1,0
0,25
1,0
0,25
4,0
1,0
0,25
1,0
0,25
4,0
1,0
0,25
1,0
0,25
4,0
1,0
0,25
1,0
0,25
4,0
1,0
0,25
1,0
0,25
Überschuß an Überlebenden gegenüber dem unbehandelten Vergleich
94 80 60
90 75 60
47 55 20
75 42 20
50
45
Tabelle (Portsetzung)
verwendetes
rIn:rCn
rIn:rCn
Schall- re- ungebe- lative fähres
strahlung Vis- Moleku
min kosi- largetät wicht ·
strahlung Vis- Moleku
min kosi- largetät wicht ·
12,0
16,0
Vergleich
1,1 4,6 χ 10'
1,05 2,8 χ 10-
Interferoninduktion bei Kaninchen
Dosis Inter- ύχ g/Ka- f eronninchen
Titer
>640 320
5.80
<5
^ Beeinflussung bei PVM in Zellkultur wirksame Mindestdosis
'ml
0,008
Schutz von Mäusen gegenüber PVM
f | sisX3c | Überschuß an |
λλ g/Mau s | Überlebenden | |
gegenüber dem unbehandelten |
||
4,0 | Vergleich | |
1,0 | 30 | |
0,25 | 15 | |
4,0 | 5 | |
1,0 | 24 | |
0,25 | 12 | |
20 |
0,0
xx
Das Serum aus den einzelnen Kaninchen wird 2 Stunden nach Verabreichung von
rIn:rC gesammelt und auf Interferon nach der Rohrverdünnungsmethode in
primären Kaninchennierenzellen unter Verwendung von vesikularem Stomatitisvirus zur Herausforderung geprüft,
Mäuse wurden mit 0,3 ml rI:rC -Lösungen intranasal 3 Stunden vor der intranasalen
Infektion mit 30 LD50 an PVM vorbehandelt.
13 227 212^1
Eine Lösung des Polynucleotid (rl :rC )-Koraplexes mit einer Konzentration von 1 mg/ml, die durch Schallbestrahlung
auf eine relative Viskosität von etwa 1,3 herabgesetzt wurde, wird auf eine mit 4$iger mit Perlen
durchsetzte Agarose (Sepharose B) gepackte Kolonne aufgegeben und mit Phosphat-Salzpuffer (0,006 m-Natriumphosphat;
0,15 m-Natriumchlorid; pH=7) verdünnt, wobei Volumenmengen
an Eluiermittel (Ve) verwendet werden, die im Überschuß zum Leervolumeh liegen. Neun getrennte Fraktionen
aus dieser Chromatographie, die beschallten rl :rC Komplex mit mittleren Molekulargewichten im Bereich von
etwa 6,0 χ 10 bis über 10 enthalten, werden bezüglich der Fähigkeit, Kaninchenserum Interferon zu indizieren
und hinsichtlich der Beeinflussung mit PVM-Virusinfektion in primären Kaninchennierenzellkulturen geprüft. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
- 10 -
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I | Fraktion | ge schätztes Molekular gewicht |
Dosis je Kaninchen /ig |
Kaninchen serum Interferon Titer |
Beeinflussung mit PVM in Zellkulturen |
VjJ | * | -*- | |
Il | 1 | >106 | 2 | 80. 160 | r \ | PO | |||
2 · | 6,4 x 105 | 2 | 640. 160 | io Wirksamkeit, bezogen auf Fraktion 1 |
|||||
3 | 4,4 x 105 | 2 | 320. v5 | 100 | |||||
4 | 2,8 χ 105 | 2 | 20 80 | -. | |||||
5 | 2,0 χ 105 | 2 | 20 20 | 200 | |||||
6 7 |
1,2 χ 105 1,0 χ 105 |
2 Mi |
<*5 160 | 100 | |||||
O co |
8 | 7,0 χ 104 | 2,8 | <5 <5 | 100 | ||||
co | 9 | 6,0 χ 104 | - | - | 50 | ||||
co | Ver gleich |
<5. <5 | - | ||||||
M99 | 12,5 | ||||||||
Lösungen der einzelnen Homopolynucleotid-polyribocytidylsäure
rC (S po=0/ 2^ wer^en während Zeiträumen
von 5 bzw, 15 Minuten Ultraschallbestrahlung' im wesentlichen gemäß den zur Behandlung des rI:rG -Komplexes
in obigem Beispiel 1 angewendeten Schallverfahren ausgesetzt. Das unbehandelte rC und das durch Beschallung" erzeugte rC mit niedrigem mittleren Molekulargewicht
werden mit rln (Sw 2o=9 2^ zum KomPlex überführt,
und die relativen Viskositäten der erhaltenen rlrrC -Komplexe, ihre Fähigkeit, Interferonerzeugung
bei Kaninchen zu induzieren und ihre Fähigkeit, bezüglich der Beständigkeit gegen VSV-Infektion bei Zellkulturen
sind in dor folgenden Tabelle aufgeführt:
12 -
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ο co co
re lative Viskosität rIn:rCn |
Induktion von Inter feron bei Kaninchen Dosis η g/ Kaninchen |
Interferon Titer |
Beeinflussung mit VSV in Zellkulturen minimale Y/irksam- keit Dosis ( ug/ml) |
|
Be- schallungs« zeit Minuten |
3,0 1,7 |
5 1 5 1 - |
20 320 10 40 320 640 5 160 |
0,002-0,004 0,001-002 |
0 5 |
1,5 | 320 640 160 640 |
0,002-0,004 | |
15 | ||||
Vergleich (kein Induziermittel)
<5 <5
227 1H ' 2124173
Eine Lösung von r(i (S,, on n o), die 1 mg rC VmI ent-
n Wjiiu—y , c. η
hält, wird mit 0,01 «g/ml Pancreasribonuclease während
im Bereich von O.bis 30 Minuten variierenden Zeiträumen
behandelt, und die durch Ribonuclease abgebauten rC Fraktionen werden mit unbehandeltem rl (S ?0=9 2^
in äquimolarer Konzentration in einen Komplex überführt. Zugabe von rI -»Lösung inibiert sofort den Abbau von
rC durch Ribonuclease. Die relativen Viskositäten, Ultraviolettabsorptionsspektren,
Hypochromizitäten und biologischen Versuche der rIn:rCn-Komplexe sind in der folgenden
Tabelle aufgeführt:
-H-
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Zeit der rCn-Be- handlung Minuten |
physikalische von rl :rC |
248 mxi | Tabelle | biologische Untersuchung von rIn:rCn |
VSV in Ka- ninchenzell- kuturen wirksame Mindestdosis (^i g/ml) |
rela- N tive Aktivi- |
INS | |
0 | 're lative Viskosi tät |
127 | bindest- schutz- dosis, PVM bei Mäusen |
0,001-0,002 | — | |||
2,5 | 4,1 | 131 | Untersuchung | 1 | 0,001-0,002 | 100 | ||
5,0 | 1,64 | 136 | Hypo- N L chromi- zität * |
1 | 0,001-0,002 | 100 | ||
O co |
7,5 | 1,44 . | 145 | 39,7 | 4 | 0,002-0,004 | 50 | |
OD | 10,5 | 1,31 | 155 | 38,0 | 4 | 0,004-0,008 | 25 | |
CO | 15,0 | 1,25 | 167 | 35,8 | 4 | 0,008-0,015 | 13 | |
20,0 | 1,18 | 179 | 31,5 | >16 | 0,03-0,06 | 3,3 | ||
CD I CO |
30,0 | 1,12 | 196 | 26,7 | - | 0,13-0,25 | 0,8 | |
*-* | 1,08 | 20,8 | ||||||
15,3 | ||||||||
7,1 | ||||||||
Intranasale Mindestdosis in η g/ml, die wenigstens 40$ der behandelten Mäuse
gegen sonst tödliche Infektion mit 30 ^50 an PVM schützt.
Verglichen mit der Probe zur Zeit 0.
ro
ro LO
ff
Homopolymere rl und rC mit verschiedenen Molekulargrößen
werden durch geregelte enzymatische Polymerisation von Inosindiphosphat bzw, Cytidindiphosphat
unter Verwendung von Polynucleotid-phosphorylase als Katalysator synthetisiert. Die erhaltenen rl und
rC -Homopolymeren mit variierenden Molekulargewichten werden in äquxmolarer Menge mit rC bzw, rl von
hohem Molekulargewicht in Komplexe überführt. Die Fähigkeit der so hergestellten Komplexe, Beständigkeit
gegen vesikularen stomatitis Virus (VSV) in primären Kaninchennierenzellkultüren zu induzieren
und Mäuse gegen pneumonia Virus von Mäusen (PVM) zu schützen, im Vergleich mit rI n :rC n» hergestellt unter
Verwendung von Homopolymeren (S pO=9 '
Molekulargewicht sowohl für rl a.
der folgenden Tabelle aufgeführt:
Molekulargewicht sowohl für rl als auch rC , sind in
- 16 -
1098A9/199A
3W, 20 | r !^-Komponente | mittlere Anzahl an Nucleotid- einheiten |
Γ Sw,20 |
rC -Komponente | mittlere Anzahl an Nucleotid- einheiten |
relative Aktivität* gegen VSV in Zellkulturen |
|
9,2 | mittleres Molekular gewicht |
550 | 9,2 | mittleres Molekular gewicht |
560 | 100 Vergleich | |
9,2 9,2 |
1,9 x 1(r | 550 550 |
4,0 3,0 |
1,9 x 105· | 110 65 |
Lweniger 100 JrCn |
|
• 9,2 | 1,9 x 105 1,9 x 105 |
550 | 3,7 x 104 2,1 χ 104 |
5 | TO,05/ | ||
109 | 6,0 3,0 |
1,9 χ 105 | 220 60 |
9,2 9,2 |
1,7 x 105 | 560 560 |
20-50) c sweniger 5 irl |
CD 1 | — | 7,8 χ 104 2,1 χ 104 |
3 | 9,2 | 1,9 x 105 1,9 x 105 |
560 | 0 J n |
CO-J ^21 co |
1,1 χ 105 | 1,9 x 105 | |||||
co | |||||||
Prozentuale Aktivität, verglichen mit dem Vergleich Γ*η :Γ(3η»
dem jede Komponente S
w,
aufwies.
■ | I | Sedimentations koeffizient rIn rCn |
Schutz von | Mäusen gegen PVM-Infekti.on | Überschuß an Überlebenden in io gegenüber Vergleich |
VjJ ro |
|
OQ I |
9,2 9,2 | Dosis λχg/Maus | Anzahl der Ge~ samtüberlebenden |
88,3 78,3 78,3 |
ro | ||
9,2 3,0 | 4 1 0,25 |
1 9/20 17/20 7/20 |
87,5 78,3 68,3 |
||||
O CQ |
3,0 9,2 | 4 1 0,25 |
16/19 17/20 15/20 |
33,3 18,3 3,3 |
|||
OO co |
3,0 3,0 Vergleich |
4· 0,25 |
8/20 5/20 2/20 |
23,3 18,3 0 |
|||
1994 | 4 1 0,25 0 |
6/20 5/20 1/20 4/60 |
|||||
Zu 250 ml einer 1 mg/ml rC (S,r On_o o) enthaltenden lösung
in Phosphat-Salzpuffer (PBS), der 0,006 m-Phosphat, 0,15
m-Natriumchlorid und einen pH-Wert von 7,0 aufweist, wird 0,1 ml einer 0,25 jug Pancreas-Ribonuclease-A enthaltenden
Lösung zugegeben. Die Lösung wird gründlich gemischt, und man läßt die enzymatische Digerierung während eines
Zeitraums von etwa 90 Minuten fortschreiten, wobei eine Lösung von abgebautem rCn(Sw 20=2 c) erhalten wird. Etwa
250 ml einer Lösung, die 1,07 mg/ml homopolymeres rln
mit hohem Molekulargewicht in PBS enthält, werden direkt zu der abgebauten rCn-Lösung (die Ribonucleaseenzym enthält)
gegeben, und die Lösung wird gründlich vermischt, wodurch die Ribonucleasewirksamkeit unterdrückt und der
Komplex aus rl und abgebautem rC gebildet wird,
2 Volumen kaltes (-200C) absolutes Äthanol werden zu der
den Komplex aus rl und abgebautem rC enthaltenden Lösung
gegeben, »an läßt das Gemisch etwa 15 Stunden bei -200C stehen, und das ausgefällte Material wird durch Zentrifugieren
gewonnen, mit 200 ml Äthanol gewaschen und getrocknet, und man erhält etwa 500 mg rln* abgebautes rCn-Komplex
als eine weiße faserförmige Masse. .
Letzteres Material (das sich auf. etwa 500 mg beläuft) wird
in 100 ml PBS-Löaung gelöst, und 0,1 ml 0,1 m-Lösung
wird zugegeben (Endkonzentration 0,01 mwobei sich eine Lösung ergibt, die etwa 5 mg/ml rl :rC Komplex
enthält. Die Fähigkeit dieses, das abgebaute rCn
enthaltenden Komplexes hinsichtlich des Schutzes von Mäusen gegen FVM-Infektion im Vergleich mit rl :rC , das
unter Verwendung sowohl von rl als auch rC mit hohem
Molekulargewicht hergestellt wurde^und die relativen
Toxizitäten der beiden Komplexe sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
- 19 -
1.09849/1994
■Ε-CD
Schutz von Mäusen "gegen PVM-Infektion
ro O
Komplex aus rl von hohem
Molekulargewicht mit
abgebautes rC
rC mit hohem Molekulargewicht
Vergleich (PBS)
Gesamtdosis
rIn:rCn
η g/Maus
4 1
0,25
4 1 0,25
Anzahl überlebender behandelter Tiere
15/20
16/20
8/20
13/20
16/20 9/20
3/60
Überlebende in fo gegen«* über Vergleich
70 75 35
60 75 40
Toxizität
Gesamt
dosis
dosis
mg/Maus
0,5
0,25
0,5
0,25
0,125
0,063
0,25
0,125
0,063
Anzahl überlebender behandelter Tiere
20/25 25/25 25/25 25/25
20/25 25/25 25/25 25/25
ungefährer
We rt mg/kg
30,4
ro ro -j
4,65
Es sei darauf hingewiesen, daß der Komplex aus rl und abgebautem rC im Vergleich mit dem Komplex
aus rl von hohem Molekulargewicht und rC die Fähigkeit
der Antivirenwirtsresistenz gegen PVM in Mäusen unvermindert beibehält, jedoch eine signifikante
Herabsetzung der Toxizität zeigt. Die aus diesen Daten berechneten LD^Q-Werte zeigen einen günstigen
Vorteil von etwa dem 6,5-fachen für den Komplex aus rln: abgebautem rC gegenüber dem Material mit hohem
Molekulargewicht, während die Wirksamkeiten als Induziermittel der Wirtsresistenz etwa gleich sind.
- 21 -
109849/1994
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung eines mehrsträngigen Polynucleotide, das sich durch interferoninduzierende Wirksamkeit mit herabgesetzter Toxizität auszeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Homopolynucleotid mit wenigstens 500 Nucleotideinheiten in einen Komplex überführt wird.2, Verfahren zur Herstellung eines rlrrC -Komplexes, der sich durch interferoninduzierende Wirksamkeit bei herabgesetzter loxizität auszeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß rln mit wenigstens 500 Kucleotideinheiten mit rC von weniger als 100 Uucleotidein'-heiten in einen Komplex überführt wird.3, Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sedimentationskoeffizient von rln oberhalb 9,2 und der Sedimentationskoeffizient von rC zwischen etwa 2,5 und 4,0 liegt und der erhaltene Komplex rIn:rCn verminderte Toxizität und praktisch unverminderte interferoninduzierende Wirksamkeit besitzt.Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Homopolynucleotideinheiten mit hohem Molekulargewicht aufgebautes mehrsträngiges Polynucleotid unter Bildung eines mehrsträngigen Polynucleotide Schallbestrahlung ausgesetzt wird, wobei das Polynucleotid Homopolynucleotideinheiten mit wesentlich vermindertem mittleren Molekulargewicht aufweist und sich durch interferoninduzierenden Wirksamkeit bei herabgesetzter Toxizität auszeichnet.- 22 -1 09849/ 1 9945. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß ein rIn:rCn-Komplex unter Bildung eines rI:rC -Komplexes, der sich durch einen Gehalt an rln und rC^-Homopolymereinheiten mit vermindertem mittleren Molekulargewicht auszeichnet und ferner durch unverminderte interferoninduzierende Wirksamkeit bei herabgesetzter Toxizität gekennzeichnet ist, einer Schallbestrahlung unterworfen wird.6. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß ein rCn-Homopolymeres unter Bildung des entsprechenden rCn mit vermindertem mittleren Molekulargewicht einer Ultraschallbestrahlung ausgesetzt wird.7· Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß ein rC -Homo-> polymeres der Einwirkung von Ribonuclease unter Bildung von rO -mit verr:
unterzogen wird·von rO -mit verringertem mittleren Molekulargewicht8. Verfahren zur Herstellung von rCn-Homopolymerem mit relativ geringem mittleren Molekulargewicht, dadurch gekennzeichnet, daß Cytidindiphosphat geregelter enzymatischer Polymerisation unter Verwendung von Polynueleotid-phosphoryla3e als enzymatischer Katalysator unterworfen wird.9# Verfahren zur Anregung der Erzeugung von Interferon in lebenden Zellen von Lebewesen, dadurch gekennzeichnet, daß an die Zellen rI:rC -Komplex verabreicht wird, wobei die rl -Komponente des Komplexes wenigstens etwa 500 Nucleotideinheiten und die rCn-Komponente weniger als etwa 100 Nucleotideinheiten enthält.- 23 -109849/1994227 ■ 212^2-'10. Verfahren zur Stimulierung der Erzeugung vonInterferon in lebenden Zellen von Lebewesen unter Steigerung ihrer Resistenz gegenüber Vireninfektion, dadurch gekennzeichnet, daß an die Zellen ΓΙη :3?^η~ Komplex verabreicht wird, intern die rl -Komponenteeinen Sediraentationskoeffizienten über etwa 9,2 und die rC -Komponente einen SedimentationskoefJ zienten zwischen etwa 2,5 und 4,0 besitzen.11. Mehrsträngiges Polynucleotid, gekennzeichnet durch interferoninduzierende Wirksamkeit bei verminderter Toxizität, wobei der Komplex zwei Homopolynucleotide aufweist, von denen eines wenigstens 500 Nucleotideinheiten und das andere weniger als derartige Einheiten enthält.12. rIn:rCn-Komplex, gekennzeichnet durch interferoninduzierende Wirksamkeit bei verminderter Toxizität, wobei die rIn~Komponente des Komplexes wenigstens 500 Nucleotideinheiten und die rC -Komponente weniger als 100 Nucleotideinheiten enthält.13. rI:rC -Komplex, gekennzeichnet durch unverminderte interferoninduzierende Wirksamkeit bei herabgesetzter Toxizität, wobei die rIn~Komponente des Komplexes einen Sedimentationskoeffizienten über etwa 9,2 und die rCn-Komponente einen Sedimentationskoef fizienten zwischen etwa 2,5 und 4,0 besitzen.109849/1994ORIGHNAL
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