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Nasenansatzstück fu'r Inhalationsgeräte Die Erfindung bezieht sich
auf ein Nasenansatzstück für Inhalationsgeräte, bei welchem am freien Ende eines
bei aufrechter Kopihaltung im wesentlichen waagerecht von vorn an die Nase anzusetzenden
Düsenrohr für jedes Nasenloch eine Düsenöffnung und dazwischen eine Wandfläche zum
Ansetzen an die Nasenscheidewand sowie ausserhalb der Düsenöffnungen als Abschluss
mit den äusseren zasenwänden zusammenwirkende Höcker ausgebildet sind.
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In der Inhalationstechnik ist es besonders schwierig, Aerosole d.h.
Heilmitteldämpfe bzw. Heilmittelnebel enthaltende Luft in der Nase und deren Nebenräumen
zu applizieren. Insbesondere ist
es schwierig, einen Aerosolstrom
durch die Nase bis in den Rachenraum, eventuell sogar bis in die Eustachischen Röhren
zu führen. Diese Schwierigkeiten wurden bisher zu einem beträchtlichen Teil dadurch
hervorgerufen, dass es keine geeigneten Ansat#stücke gab, um einen solchen Aerosolstrom
in die Nase des Patienten in der Weise einzuSu~hren, dass der Aerosolstrom sich
möglichst ungehindert durch die Nase und deren Nebenräume bis in den Rachen und
gegebenenfalls bis in die Eustachischen Röhren des Patienten verteilt. Die Schaffung
geeigneter Nasenansatzstücke scheiterte bisher nicht zuletzt an der Tatsache, dass
die Anatomie der Nase und damit die im Inneren der Nase herrschenden Strömungsverhältnisse
beim Einführen eines Luftstromes oder Aerosolstromes weitgehend unbekannt waren,
da die Nase bei Toten verformt ist und Abdrücke von der Form des Naseninneren bisher
nicht hergestellt werden konnten. iVlan hat deshalb auch Nasenansatzstücke für Aerosol-Behandlungsgeräte
und dgl. bisher entweder nur in Form einer über Mund und Nase zu setzenden Sviaske
ausgebildet oder nur der äusseren Nasenform in etwa angeglichen und mit Düsenöffnungen
versehen, die eine Fortsetzung der Nasenlöcher bilden. Mit derartigen maskenartigen
oder nur der äusseren Form der Nase angepassten Ansatzstücken war es aber nicht
möglich, Aerosole dem Patienten durch die lyase bis in die Nasennebenräume und bis
zum wachen und eventuell bis zu den Eustachischen Röhren zu führen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges
Nasenansatzstück
zu schaffen, das dem Naseninneren anatomisch in solcher Weise angepasst ist, dass
Aerosolströme durch die Nase bis in den Rachenraum und die Eustachischen Röhren
des Patienten zugeführt werden können.
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Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die bisher
nur als äusserer Abschluss mit den Nasenwänden zusammenwirkenden Höcker des Nasenansatzstückes
zum Einführen in die lrasenlöcher unter Spreizen der Nasenaussenwände ausgebildet
und in grösserem gegenseitigen Abstand als die Dicke der Nasentrennwand angeordnet
sind -und dass an der Innenseite jedes höcker im Bereich der Höckerspitze je eine
der Düsenöffnungen ausgebildet ist.
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Es hat sich überraschend herausgestellt, dass zum sicheren, tiefen
Einführen von Aerosolströmen es entgegen der bisherigen Meinung nicht vorzuziehen
ist, diese Aerosolströme in gerader Linie von unten her in die Nasenlöcher einzuführen,
sondern dass in die Nase eingeführte Aerosolströme wesentlich tiefer in die Nasennebenräume,
den Rachen und auch die Bustachischen Röhren gelangen, wenn diese Ströme zunächst
gegen die Nasentrennwand und dann zumindest teilweise entlang der Nasentrennwand
geführt werden. Die in die lmasenlöcher eingeführten Höcker des Ansatzstückes spreizen
die 14asenaussenwände etwas nach bussen und bilden zwischen ihrer Innenwand und
der Nasentrennwand einen definierten L'inführungsraum für das Aerosol. Diese
Einführungsräume
sind nach unten durch die an die hasensoneidewand herangeführte vordere Fläche des
Nasenansatzstückes abgedichtet.
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Besonders vorteilhaft ist es im Rahmen der Erfindung, wenn die Höcker
mit einem Winkel im Bereich zwischen 300 und 4#O, vorzugsweise etwa 35 bis 400 gegenüber
der Achse des Düsenrohres nach vorn und oben und einem Winkel im bereich von etwa
10 bis 15°, vorzugsweise etwa 120 bis 140 gegenüber der Achse des Düsenrohres seitlich
nach aussen gerichtet sind. In dieser bevorzugten Ausführungsform ist das ljasenansatzstück
optimal der normalen anatomischen Ausbildung des inneren Nasenloches angepasst und
ermöglicht dadurch, Aerosolströme der Nase in der Weise zu~uführen, dass das Aerosol
zunächst gegen und dann entlang der lmasenscheidewand in das Innere der lyase und
deren itebenräume eingeführt wird. Durch die besondere Achsenführung des Ansatzstückes
und die Form und Lage der nach-innen gelegenen Austrittsöffnungen wird das Aerosol
in der richtigen Strömungsrichtung mit kleinstem Strömungswiderstand in die Nasenhaupthöhle
eingeleitet.
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Besonders zweckmässig ist es, das Düsenrohr im Bereich zwischen den
Höckern zu einer sich an die Unterseite der 1Masenscheidewand anlegenden, nach vorn
und unten schräg verlaufenden Fläche auszubilden. Diese sich von unten gegen die
Nasenscheidewand legende Fläche bildet einen sicheren Abschluss.
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Zum bequemen und sicheren Einführen in die Nasenlöcher ist es im Rahmen
der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn die Höcker ein etwa dreieckförmiges Seitenprofil
aufweisen. Dabei können die Höcker in ihrem stirnseitigen Profil an der Aussenfläche
etwa kreisbogenförmig abgerundet sein. Dadurch setzen sich die Höcker von unten
her gegen die lGasenaussenwände und bilden einen sicheren Absciiluss. Es ist aber
auch möglich, die Höcker in ihrem stirnseitigen Profil an der Aussenseite etwa keilförmig
abgeschrägt auszubilden.
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Besonders vorteilhaft ist es im Rahmen der Erfindung, wenn die Düsenöffnung
an ihrem vorderen oberen Ende in die Innenfläche der Höckeraussenwand übergeht.
Hierdurch ergibt sich eine ungestörte Strömung des Aerosols entlang der Innenfläche
der Höckeraussenwände durch die Düsenöffnungen hindurch in die Nasenlöcher und von
dort in die Nasenhaupthöhle, den Rachen usw.
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Besonders vorteilhafte Strömungsverhältnisse im Inneren des Nasenansatzstückes
bei besonders handlicher Ausführung ergeben sich, wenn das Düsenrohr ausgehend von
einem zylindrischen Anschlussbereich nach den Höckern zu sich verbreiternd ausgebildet
ist. Der zylindrische Anschlussbereich bietet die iviöglichkeit zum Ansetzen eines
Zuführungsschlauches.
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bevorzugt ist es im Rahmen der Erfindung, wenn das Ansatzstück aus
Porzellan oder Kunststoff besteht und an seiner Innenfläche
und
seiner Aussenfläche glatt ausgebildet bzw. glasiert ist. In glasierter Porzellanausführung
lässt sich das Nasenansatzstück gemäss der Erfindung besonders gut in Wasserdampf
sterilisieren, während es sich überall dort, wo die Möglichkeit für Kaltsterilisierung
besteht, auch mit Vorteil in Kunststoffausführung -benutzen lässt.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Nasenansatzstück gemäss der
Erfindung, das vom Patienten an die Nase angesetzt worden ist; Fig. 2 eine Ausführungsform
des Nasenansatzstückes gemäss der Erfindung in Draufsicht; Fig. 3 ein Nasenansatzstück
nach Fig. 2 im Schnitt nach der Linie III-III; Fig. 4 ein lbasenansatzstück nach
Fig. 2 und 3 in Vorderansicht; Fig. 5 eine zweite Ausführungsform des zasenansatzstückes
in Draufsicht; Figo 6 das Nasenansatzstück nach Fig. 5 in Seitenansicht;
Fig.
7 einen Schnitt nach der Linie V'II-VII der Fig. 5 und 9; Fig. 8 den Ausschnitt
A gemäss Fig. 6 und 7 im Teilschnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 5; Fig. 9
das Nasenansatzstück nach Fig. 5 in stirnseitiger Ansicht; Fig. 10 eine weitere
abgewandelte Ausführungsform des Nasenansatzstückes gemäss der Erfindung in stirnseitiger
Ansicht und Fig. 11 das lqasenansatzstück nach Fig. 10 in Draufsicht.
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In den dargestellten Beispielen weist das lqasenansatzstück ein Düsenrohr
1 auf, das, wie Fig. 1 zeigt, bei aufrechter Kopfhaltung im wesentlichen waagerecht
an die Nase anzusetzen ist.
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Entsprechend kann ein liegender Patient auch das Düsenrohr von oben
oder von der Seite an die Nase ansetzen. Am vorderen, d.h.
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freien Sunde des Düsenrohres 1 sind zwei zucker 2 ausgebildet, die,
wie Fig. 1 zeigt, je in ein Nasenloch des Patienten einzuführen sind. Dabei werden,
wie in Fig. 1 angedeutet, die IMasenaussenwände etwas nach aussen gespreizt. Wie
aus den Fig. 2, 5 und 11 ersichtlich, haben die beiden Höcker 2 einen gegenseitigen
Abstand 3, der grösser als die Dicke der Nasentrennwand ist.
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Auf der Innenseite jedes der llöcker 2 ist je eine Düsenöffnung 4
ausgebildet.
Durch diese Ausbildung der Höcker 2 wird bei in der Nase eingeführten Höckern 2
in jedem Nasenloch ein Hohlraum zwischen der Innenfläcne des jeweiligen Höckers
2 und der Nasenscheidewand gebildet. In diesem Hohlraum wird das Aerosol durch die
Düsenöffnung 4 an der der Nasenscheidewand gegenüberliegenden Seite zugeführt.
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Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, bildet im Beispiel der Fig. 2 bis
4 jeder der Höcker mit der längsachse 5 des Düsenrohres 1 nach vorn und oben einen
Winkel <, der im Bereich zwischen 300 und 45°, vorzugsweise etwa bei 35° bis
40° liegen kann. Die Längsachse 5 des Düsenrohres 1 bildet mit den beiden Höckern
2 auch je einen seitlichen Winkel ß, der im Bereich von etwa 10° bis 15°, vorzugsweise
etwa bei 12° bis 14° liegen kann. Diese Richtungsabstimmung der Höcker 2 mit der
Längsachse 5 des Düsenrohres 1 trägt wesentlich zur Erreichung der optimalen Strömungsverhältnisse
des Aerosols im Inneren des Düsenrohres, am Austritt an den Düsenöffnungen und im
Inneren der Nasenräume bei.
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um das Zurückströmen von Aerosol in den Nasenhöhlungen und das Austreten
von Aerosol aus den Nasenlöchern wirksam zu verhindern, ist in den dargestellten
Beispielen das Düsenrolir 1 im Bereich zwischen den Höckern 2 zu einer sich an die
Unterseite der Nasenscheidewand anlegenden, nach vorn und unten schräg oder etwas
bauchig verlaufenden iläche C ausgebildet. Wie die Zeichnung zeigt, sind in allen
Ausführungsbeispielen die
Höcker 2 in Seitenprofil etwa dreieckförmig
ausgebildet. Diese dreieckförmige Ausbildung ist besonders markant in dem Ausführungsbeispiel
nach rig. 5 bis 9 vorgesehen. Wie insbesondere Fig. 7 zeigt, bilden dort die Höcker
2 mit ihrer gegen die Oberlippe zu führenden Vorderkante einen Winkel g mit der
Achse 5 des Düsenrohres 1, der etwa 600 bis 650 beträgt. Hierdurch wird ein bequemes
und dichtes Ansetzen des Düsenrohres an die Oberlippe ermöglicht. Wie die Fig. 6
bis 8 zeigen, sind in diesem Fall die Höcker im oberen, in die Nase einzuführenden
Teil mit ihrer Vorderkante noch etwas steiler angestellt, wodurch ein sicheres,
bequemes Einführen der Höcker 2 in die lMasenlöchern erleichtert wird.
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In den beispielen nach Fig. 2 bis 4 und Fig. 5 bis 7 sind die Höcker
2 an ihrer Aussenseite mit etwa kreisbogenförmig abgerundeten stirnseitigem Profil
ausgebildet, wie dies besonders die Fig. 4 und 9 zeigen. uierdurcn schieben die
Höcker 2 mit ihren Aussenflächen die Nasenaussenwände etwas nach oben und ermöglicnen
dadurch, dass sich die etwas nach aussen gespreizten t'4asenaussenwänQe auf diese
abgerundeten Aussenflächen der höcker 2 legen. Im beispiel der Fig. 10 und 11 sind
die Höcker in ihren stirnseitigen Profil an der Aussenseite etwa keilförmig abgeschrägt.
Dies ist in solchen Fällen von Vorteil, wo die jkjcker etwas tiefer in die lMasenlöcher
eingeführt werden sollen.
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Zur Erzielung einer glatten, ungestörten Strömung des Aerosols geht
jede Düsenöffnung 4 an ihrem oberen vorderen Ende 7 glatt in die Innenfläche der
Höckeraussenwand über. Dies ist besonders deutlich aus den Fig. 3, 7 und 8 ersichtlich.
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Wie in den Fig. 2, 5 und 11 gezeigt, verbreitert sich das Düsenrohr
1 ausgehend von einem im wesentlichen zylindrischen Anschlussbereich 8 nach den
höcker 2 hin. Die Stirnkante des Anschlussbereiches 8 kann zusätzlich noch mit einem
Wulst 9 aiisgebildet sein, um einem dort aufgesetzten Schlauch besseren Halt zu
geben. Wie besonders die Fig. 6 und 7 zeigen, ist das Düsenrohr 1 in diesem mittleren
verbreiterten Bereich auch in seinem seitlichen Profil an der Oberseite etwa bei
10 etwas bauchig ausgeführt, während es an der Unterseite mit einem Winkel F von
etwa 10 bis 20 nach den Höckern 2 hin erweitert ist.
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Die verschiedenen in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele
unterscheiden sich im wesentlichen nur in der Ausführung der Höcker 2 und deren
Düsenöffnungen 4. Im Beispiel der Fig. 2 bis 4 sind die Höcker 2 in der Grundform
ihres Seitenprofils dreieckförmig aber abgerundet ausgebildet. Auch die Düsenöffnungen
sind in diesem Beispiel im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet.
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Xm beispiel der Fig. 5 bis 9 ist die Dreieckform im Seitenprofil der
Höcker 2 stärker hervorgehoben. Die Düsenöffnungen 4 sind in diesem Beispiel etwa
oval ausgebildet. Im beispiel der Fig. 10 und 11 sind die Höcker 2 in seitenprofil
etwa in gleicher Weise wie im Beispiel der Fig. 5 bis 9 ausgebildet, dafür sind
sie aber in ihrem stirnseitigen Profil keilförmig. Bei allen Ausführungsbeispielen
sind zur klareren Darstellung linienförmige Kanten der Höcker gezeigt. Normalerweise
wird man jedoch keine scharfen Kanten sondern abgerundete Kanten an den Höckern
vorsehen.
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In allen dargestellten Beispielen ist das 4asenansatzstück aus Porzellan
hergestellt und sowohl an der Innenfläche als auch an ~der Aussenfläche glasiert.