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Stromschalter mit einem durch ein Federblatt gesteuerten beweglichen
Kontaktwerk.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stromschalz ter, bei dem
das bewegliche Kontaktwerk aus einer durch ein Federblatt zu betStigen Kipplatte
besteht.
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Es ist bekannt, dass bei Stromschaltern das Abheben des beweglichen
Kontaktes vom feststehenden Kontakt ewöhnlich eine elektrische Entladung bewirkt,
die unter Umständen auch zerstörend sein kann. Die Grösse dieser Entladung stellt
eine direkte Funktion der Stromstärke und eine inverse Funktion der Ges-chwindigkeit
dar, mit der der bewegliche Kontakt sich vom feststehenden Kontakt entfernt. Demzufolge
ist bei gleichbleibender Stromstärke eine Steigerung der Abhebegeschwindigkeit der
Kontakte für eine gute Arbeit eines Schalter massgebend.
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Bei den bisher bekannten Schaltern ist dieses Abheben durch aus einer
Anzahl von Elementen bestehenden Getrieben bewerkstelligt, die aber zahlreiche Spiele
sowie Reibungsstellen aufweisen, sodass die Abhebegeschwindigkeit der Kontakte herabgesetzt
wird. Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Schalter besteht darin, dass das
Abheben der Kontakte durch @@@ die Wirkungsweise auf das Betätigungsglied beeinflusst
wird und es oft zu einem vorzeitigen Abheben der Kontakte kommt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Schalter
zu schaffen, bei dem das Abheben der Kontakte bei einer erhöhten Geschwindigkeit
auftritt.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Schalter
zu schaffen, bei dem das Abheben der Kontakte in einer gleichbleibenden Weise erfolgt,
unabhängig von der Weise, mit der das Betätigungsglied betätigt wird.
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Diese und weitere Zwecke werden erfindungsgemäss durch einen Schalter
erreicht, der ein die feststehenden Kontakte und das bewegliche Kontaktwerk einschliessendes
Gehäuse sowie ein Betätigungsglied zur Betätigung des genannten Kontaktwerkes besitzt,
dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Kontaktwerk aus einer Kipplatte besteht,
die um einen Schwenkpunkt schwenkbar ist und die von dem Betätigungsglied durch
ein Federblatt zu:betStigen ist, dessen eines Ende an der Platte und das andere
Ende an dem Betätigungsglied befestigt ist.
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Der erfindungsgemässe Schalter bietet den Vorteil, dass beBetätigung
des Betätigungsgliedes zunächst in dem Federblatt eine Energiespeicherung bewirkt
wird, bis das letztgenannte in die zweite mögliche Gleichgewichtslage springt mit
einem nachfolgenden Abheben der Kontakte-.
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Der erfindungsgemAsse Schalter weist den weiteren Vorteil auf, dass
die bewegliche Masse und daher das Trägheitsmoment herabgesetzt werden, so dass
beim Abheben der Kontakte eine minimale Trägheit und daher eine maximale Beschleunigung
auftritt.
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Diese und weitere Vorteile, Zwecke und Merkmale der vorliegenden
Erfindung sind aus der folgenden ausführlichen Beschreibung einer erfindungsgemässen
Ausfthrungsform zu entnehmen anhand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
Fig.
1 eine Schnittansicht eines erfindungsgemässen Schalters nach Linie A-At in Fig.
2; Fig. 2 eine Seitenansicht des Schalters gemäss Fig. 1; Fig. 3 eine schematische
Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform des zur Betätigung des beweglichen
Kontaktwerkes bestimmten Federblattes; Fig. 4 eine schematische Darstellung einer
weiteren Ausführung des Federblattes; und FiZ. 5 eine weitere Xnderung des zur Betätigung
des beweglichen Kontaktwerkes bestimmten Federblattes.
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Bezugnehmend auf Fig. 1 ist erkennbar, dass der erfindungsgemässe
Schalter - wie bei den bisher bekannten Schaltern - ein Gehäuse 1 besitzt, an dem
die feststehenden Kontakte 2, 4 und 12 beseitigt sind. Die feststehenden Kontakte
2 und 4, die als Netallniete ausgebildet sind, sind mit den Endkontakten 5 und 7,
bekannter Art, verbunden. Der feststehende Kontakt 12 besteht aus einer ge-boge-Xlen
Zunge, die an dem Gehäuse 1 mittels eines Nietes 3 befestigt ist, der an einen als
Eingangsanschluss dienenden Endkontalct 6, bekannter Art, angeschlossen ist.
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Das Betätigungsglied des Schalters besteht aus einer Wippe 11, die
mittig auf dem Gehäuse 1 angelenkt ist.
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Das bewegliche Kontaktwerk besteht aus einer Kippplatte 8, die um
einen Schwenkpunkt schwenkbar und mit den schwenkbaren Kontakteinsätzen 9 versehen
ist. Die Platte 8 ist so gebogen, dass in ihrem mittleren Teil eine Schleife gebildet
ist, in die ein Ende des Federblattes 10 eingesetzt wird. Das andere Ende des Federblattes
10 ist in eine dazu geeignete Kerbe FS eingesetzt, die in dem Wippknopf 11
vorgesehen
ist,- wobei dieser mit dem beweglichen Kontaktwerk verbunden wird.
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Es sei bemerkt, dass der Abstand zwischen der Kerbe in dem Be6tätigungsglied
bzw. Knopf 11 und dem Schleifenboden in der Platte 8 kleiner ist als die Länge des
Federblattes 10.
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Das Blatt 10 weist also zwei stabile Gleichgewichtslagen auf, die
in Fig. 1 durch eine Vollinie bzw. eine Strichlinie dargestellt sind. Die entsprechenden
Lagen des Knopfes 11 und der Kippplatte 8 sind auch gestrichelt dargestellt. In
jeder der beiden Lagen, die der Schliessung verschiedener Stromkreise entsprechen,
ist das Federblatt 10 fähigXauf die Platte 8 ein Kraftmoment und/oder eine Kraft
zu übertragen, deren Angriffslinie nicht durch den Schwenkpunkt der Platte 8 hindurchgeht,
wobei diese Kräfte so gewählt sind, dass sie auf ; dem geschlossenen Kontakt einen
vorbestimmten Druck gewährleisten.
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Das untere Ende des Federblattes 10 ist in die Schleifen3 der Platte
8 eingesetzt und vorzugsweise eingetrieben, welche SZilifZ damit den Schwenkpunkt
derselben Platte bildet.
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Dieses Gelenk stützt sich auf ein Jochglied auf, das aus der mittels
des Nietes 3 an dem Gehäuse 1 befestigtenfgebogenen Zunge 12 besteht. Die Zunge
12 in der Auflagefläche der Platte 8 weist eine dem Aussenprofil der Schleife bei
der Platte 8 angepasste Kontur auf, so dass ein für die letztgenannte geeigneter
Sitz gebildet wird.
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Mit Bezug auf Fig. 2 ist erkennbar, dass das Gehäuse 1, das BetEtigllngsglied
11 und die Endkontakte 5 eine bekannte Form aufweisen können.
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Nach bestimmten Abwandlungen der erfindungsgemässen Ausführungen
kann das Federblatt 10 statt einer Flachkontur ein Mäanderprofil aufweisen (Fig.
3) oder auch ein aus einer gebrochenen Linie bestehendes Profil, die eine Anzahl
von Segmenten und Kreisbögen gleicher oder verschiedener Länge enthält (Fig. 4).
Mit diesen Formgebungen wird eine erhöhte axiale Federung des Blattes 10 erreicht.
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Eine weitere abgewandelte Ausführung ist in Fig. 5 dargestellt, bei
der statt eines einzelnen Federblattes ein Federblattpaar 10 und lOa verwendet wird.
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Weitere Abwandlungen und Xnderungen können von Fachleuten vorgenommen
werden, wobei im Rahmen der Erfindung, deren hier beschriebene und dargestellte/
Ausführungsformen nur als Beispiel und keineswegs einschränkend aufgeführt worden
sind, geblieben wird.