DE212213C

DE212213C -

Info

Publication number: DE212213C
Application number: DENDAT212213D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

e 212213 KLASSE 30 d. GRUPPE

CARL MOCKING in LEICHLINGEN.

und Unterschenkel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1908 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein künstlicher Fuß, welcher sich leicht sowohl in die rechtwinklige als auch in die Hacken- und in die Spitzfußstellung . bringen läßt, ohne daß durch die Verstellung die Fedeiwirkung selbst beeinflußt wird.

Die neue Vorrichtung ist auf der Zeichnung in Fig. ι im Längsschnitt und in Fig. 2 in Unteransicht dargestellt..

ίο Mit den seitlichen Schienen u des Unterschenkelteiles, die durch einen Bolzen b ,an dem Fußteile angelenkt sind, ist ein zweiarmiger Hebel h mittels eines Bolzens α verbunden, der ebenfalls auf dem Bolzen b seinen Drehpunkt hat. Dessen oberer Arm macht daher die. gleiche Bewegung wie der Unterschenkel, während der untere Arm natürlich die entgegengesetzte Bewegung macht. Dieser ist unten an einer im Fuße nach vorn geführten Stange angelenkt, die bei der gezeichneten Ausführungsform aus zwei Teilen e. und g besteht, zwischen die eine Feder f eingeschaltet ist. Wird, wenn der Stangenteil g vorn am Fußteile befestigt ist, der Fuß beim Gehen schwingend um den Bolzen b bewegt, so wird die Feder / abwechselnd auf Zug und Druck beansprucht und dadurch ein elastischer Gang erzielt. Der Stangenteil g ist verstellbar. Derselbe sitzt bei der gezeichneten Ausführungsform in am Fußteile festen Augen d. Bei der gezeichneten Ausführungsform ist der Stangenteil g geriffelt oder mit Gewinde versehen, oder er sitzt in einer geriffelten oder mit Gewinde versehenen Büchse i, die sich zwischen den Augen d befindet. Diese Büchse trägt einen Gewindebolzen k, der durch eine Mutter m angezogen werden kann. Die Mutter sitzt in einer Vertiefung, so daß sie durch die Sohle ohne weiteres von außen gelöst werden kann. Auf diese Weise kann der Fußteil in eine beliebige Stellung zum Schenkelteil gebracht werden und behält diese Stellung bei, wenn die Schraube k durch die Mutter m angezogen wird. Dieses ist für den Verfertiger des künstlichen Beines, sowie für den Patienten von sehr großem Werte. Das Bein kann im Moment, ohne auseinandergenommen zu werden, den Gewohnheiten oder Bequemlichkeiten des Patienten genau angepaßt werden. Bei der Verschiebung der Stange in den Augen d wird die Wirkung der Feder / selbst nicht beeinflußt, und sie wirkt daher genau in der gleichen Weise, mag der Fuß in die eine oder andere Stellung gebracht sein.

55

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Künstlicher Fuß mit Vorrichtung zum Verstellen des Winkels zwischen Fuß und Unterschenkel, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende der im Fuß gelagerten, mit seinem hinteren Ende vermittels Hebels (h) am Unterschenkel angreifenden Feder (f) von außen ohne vorheriges Auseinandernehmen des Fußes mit Hilfe einer Schraube (m) o. dgl. verstellbar

und festklemmbar ist; so daß die Einstellung des Winkels zwischen Fuß und Unterschenkel ohne Beeinflussung der Federwirkung selbst erfolgen kann.
2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (f) in eine zweiteilige Stange eingeschaltet ist, deren hinterer Teil (β) an dem Hebel (h) angelenkt ist, während der vordere Teil (g) mit Hilfe der Schraube (m) o. dgl. von außen verstellt und festgeklemmt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.