DE2120715A1 - Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Acetaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ungesättigten AcetatenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
D R. I. MAAS
D R. I. MAAS
DR. W. PFEIFFER
D.Z F. VOITHENLEITNER
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8 MÜNCHEN 23
UNQERERSTR. 25 - TEL 39 02 36
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Case 1005
Es wird ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Acetaten aus Alkylenglycoldiacetaten,
nämlich Äthylenglycoldiacetat und Propylenglycoldiacetat, und insbesondere die Veresterung von
unvollständig veresterten Glycolen, die in dem Verfahren entstehen, zur Erleichterung der Pyrolyse dieser
Stoffe zu Vinylacetat und Allylacetat als Produkt beschrieben.
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Acetaten
aus Alkylenglycoldiacetaten, nämlich Äthylenglycoldiacetat und Propylenglycoldiacetat, und betrifft insbesondere
die Veresterung von unvollständig veresterten Glycolen, die in dem Verfahren entstehen, um deren Pyrolyse unter
Bildung von Vinylacetat und Allylacetat als Produkt zu erleichtern.
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üblicherweise werden die Oiacetate der Alkylenglycole
durch Oxydation eines Alkens in einer Carbonsäure erzeugt. Zu diesen Verfahren gehören die Salpetersäureoxydation
mit einem Edelmetallkatalysator (französische Patentschrift 1 419 966), mit Nitraten oder Nitriten
von Metallen der Gruppe I, II und VIII als Katalysatoren (britische Patentschrift 1 124 862) und Palladiumsalzkatalysatoren
in Gegenwart eines Redoxsystems (britische Patentschrift 1 027 396) und die Oxydation mit
molekularem Sauerstoff in Gegenwart einer Metallverbinr dung mit veränderlicher Valenz und einer Halogenquelle,
wie noch erläutert wird. Im allgemeinen wird mit diesen Verfahren eine Produktmischung erhalten, in der das Diacetat
überwiegt und die ausserdem merkliche Mengen von unvollständig verestertem Glycol, d.h. von Glycol selbst
und Monoacetat, enthält.
Trotz der hohen Selektivität des Pyrolyseverfahrens wurde festgestellt/ daß dann, wenn Diacetat in Mischung mit unvollständig
verestertem Glycol in die Pyrolysezone eingeführt wird, eine beträchtliche Menge des der Pyrolysezone
zugeführten Materials nicht in das gewünschte Endprodukt übergeführt wird. Dadurch wird natürlich die
Gesamtausbeute an Vinylacetat vermindert, die mit dem Verfahren erzielt wird.
Es wurde nun gefunden, daß höhere Ausbeuten und Umsätze
zu ungesättigten Acetaten, zum Beispiel Vinylacetat, durch Veresterung der Alkylenglycoldiacetatbeschickung, die
der Pyrolysezone zugeführt wird, erzielt werden können. Diese Beschickung kann aus Produkten bestehen, die aus
der Alkylenoxydation gewonnen werden, und enthält unvollständig veresterte Alkylenglycole, die (1) aus der
Oxydation erhalten werden und/oder (2) aus dem aus der
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Pyrolysezone abgezogenen Produkt in das Verfahren zurückgeführt werden.
Die Veresterung des Teils der Beschickung, der die unvollständig veresterten Äthylenglycole enthält, nämlich
Äthylenglycol und Äthylenglycolmonoacetat, wenn die Herstellung von Vinylacetat als Beispiel gewählt wird, kann
in einer besonderen Veresterungseinheit und/oder in einem Teil des Äthylenglycoldiacetatgewinnungssystems stattfinden, in dem Veresterungsbedingungen herrschen.Veresterungsbedingungen herrschen beispielsweise in den
Destillationskolonnen, in denen das Reaktionswasser oder niedrig siedende Nebenprodukte von dem Äthylenglycoldiacetat getrennt werden und in gewissem Ausmaß in den
Oxydationsreaktoren selbst.
Es wird besonders bevorzugt, die unvollständig veresterten Bestandteile in Flüssigphase in einem besonderen Veresterungsreaktor zu verestern. Die Temperaturen werden bei
etwa 50 bis 300 Grad C gehalten und zur Unterstützung der gewünschten Reaktion kann ein saurer Katalysator verwendet werden. Solohe Katalysatoren können fest oder flüssig
sein und sind beispielsweise Schwefelsäure, Kationenaus tauschharze des stark sauren Typs, HF, HCl, HBr, HClO.,
H3PO4, p-Toluolsulfonsäure, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid,
Phosphontolybdänsäure und Silicowolframsäure. Je 100 Teile der unvollständig veresterten Beschickung werden
0,00001 bis 10 Gewichtsteile und vorzugsweise 0,001 bis 1 Teil Katalysator angewandt.
Um vollständige Veresterung zu gewährleisten, wird ein
Überschuß an Essigsäure über die theoretisch zur Um-
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Setzung mit den verfügbaren Hydroxylgruppen erforderliche Menge angewandt. Um ein vorteilhaftes Gleichgewicht aufrechtzuerhalten,
soll Wasser aus dem System entfernt werden, beispielsweise durch Abdampfen des Wassers.
Die Veresterungsstufe dient dazu, bestimmte Bestandteile,
die sich sowohl in der Olefinoxydation als auch in der Pyrolyse bilden, in Vorläufer für das ungesättigte Acetat
überzuführen. Diese Stoffe werden in dem Verfahren kontinuierlich erzeugt, und werden, falls sie nicht
wie hierin beschrieben behandelt werden, nicht umgewandelt, wodurch sich eine entsprechende Einbuße an
daraus potentiell herstellbarem Vinylacetat ergibt.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung weiter erläutert, die eine Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeigt, bei der Äthylen oxydiert wird. Die gleiche Anordnung kann verwendet
werden, wenn Propylen oxydiert wird.
In einen Reaktor 1 werden Sauerstoff und Äthylen durch . die Leitungen 2 bzw. 3 eingeführt. Der Reaktor enthält
* 455 g wasserfreie Essigsäure, 5 g Telluriumdioxid und 40 g Bromwasserstoffsäure (als azeotrope Mischung aus
HBr und Wasser zugesetzt). Vor dem Einleiten des Sauerstoffs und des Äthylens wird das System verschlossen, mit
Stickstoff auf einen Druck von 8,4 atü (120 psig) gebracht und auf 170 Grad C erwärmt. Das Äthylen und der Sauerstoff
werden in einem Molverhältnis von 9 : 1 mit einer Geschwindigkeit von 185 1 (Normalbedingungen) pro Stunde
unter Rühren in die Flüssigkeit eingeführt. Dämpfe werden aus dem Reaktor 1 über die Leitung 4 abgezogen. Sie
enthalten 6 Gewichtsprozent Athylenglycoldiacetat und Vorläufer, 55 Gewichtsprozent Essigsäure, 0,7 Gewichts-,
prozent Wasser und als Rest hauptsächlich Äthylen, nicht umgesetzten Sauerstoff und Bromverbindungen. Die Dämpfe
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werden abgekühlt und teilweise kondensiert (nicht dargestellt) und das Kondensat wird zu der Äthylenglycoldiacetatgewinnungsund
-reinigungseinheit 5 geleitet. Diese Einheit ist zwar als einzelne Kolonne dargestellt,
für diesen Zweck können jedoch eine oder mehrere Kolonnen verwendet werden. Falls eine einzelne Kolonne
verwendet wird, müssen Fraktionen bei verschiedenen Temperaturen genommen werden, um die niedrig siedenden
Bestandteile, Wasser, Essigsäure, hochsiedende Bestandteile und Katalysator (zur Rückführung ) von den Äthylenglycolacetaten
abzutrennen.
Aus der Einheit 5 wird eine Mischung aus 78 Molteilen Äthylenglycoldiacetat und 22 Molteilen Äthylenglycolmonoacetat
pro Stunde gewonnen und kontinuierlich Über die Leitung 6 zu dem Veresterungsreaktor 7 geführt, der
aus einer Destillationskolonne aus korrosionsbeständigem Stahl besteht, die mit Pallringen aus korrosionsbeständigem
Stahl gefüllt ist. Die Füllhöhe entspricht fünf Veresterungsgleichgewichtsstufen. Unten in die Kolonne
wird über die Leitung 8 Essigsäure (160 Molteile) eingeführt, und Wärme wird durch eine Aufheizeinrichtung
(nicht dargestellt ) zugeführt, um ein (Mol) Verhältnis von Dampf/Flüssigkeit (V/L) von etwa 1,05 zu erzeugen.
Die Sumpftemperatur der Kolonne beträgt 200 Grad C und der Druck 2,8 atü (40 psig). Die Temperatur auf dem
obersten Boden beträgt etwa 145 Grad C. Von dem obersten Boden wird über die Leitung 9 ein Dampfstrom aus 113 Molteilen
Essigsäure und 22 Molteilen Wasser pro Stunde abgezogen und das Sumpfprodukt, das 100 Molteile Äthylenglycoldiacetat
pro Stunde und 25 Molteile Essigsäure pro
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Stunde enthält, wird über Leitung 11 entnommen. Der
Hydroxylgehalt des Sumpfprodukte, berechnet in Prozent
Äthylenglycolmonoacetat, beträgt weniger als 0,1 %. Dieses veresterte Material wird zum Verdampfer 10 geleitet, der mit Heizeinrichtungen ausgerüstet ist. Die
darin erzeugten Dämpfe werden über Leitung 12 abgezogen und zu der Pyrolysezone 13 geführt. In der Pyrolysezone 13 wird die Temperatur bei etwa 550 Grad C gehalten
und die Durchsatzgeschwindigkeit von Diacetaten beträgt 0,87 Llter/Stunde/Liter Reaktorvolumen (die oben ange-
) gebenen Teile beziehen sich auf Molverhältnisse). Der
gasförmige Abfluß wird über die Leitung 14 abgezogen und im Wärmetausch (nicht dargestellt) mit der einströmenden Beschickung gekühlt, im Wärmetauscher 20
mit Kühlwasser kondensiert und über die Leitung 21 in die Kolonne 15 für leichteiedende Stoffe eingeführt. Die leichtsiedenden Crackprozeß-Nebenprodukte
werden über Kopf durch die Leitung 16 abgezogen. Der Sumpf, der aus 64 Molteilen nichtumgesetztem Diacetat,
28 Molteilen Vinylacetat und 63 Molteilen Essigsäure plus Nebenprodukten besteht, wird über die Leitung
17 in die Trennkolonne 18 geführt und unter Atmosphärendruck bei einer Sumpftemperatur von 100 bis 140 Grad C
* destilliert. Rohes Vinylacetat wird über Kopf durch die
Leitung 19 gewonnen und in bekannter Weise gereinigt. Höher siedende Stoffe als Vinylacetat werden durch die
Leitung 15 zu der Destillationskolonne 16 geführt, in der Essigsäure über Kopf durch Leitung 17 entfernt wird.
Die Essigsäure kann zweckmäßig in anderen Abschnitten des Verfahrens wieder verwendet werden, was für den Fachmann
naheliegend ist.
Der Rückstand der Destillationskolonne 16, der 63 Molteile nichtumgesetztes Äthylenglycoldiacetat, Äthylenglycol und Äthylenglycolmonoacetat und etwa 2 Molteile
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andere hochsiedende Stoffe, hauptsächlich Äthylldendiacetat,
enthält, wird dann über die Leitung 25 In das
Verfahren zurückgeführt. Die Rückführung kann in die Äthylenglycoldiacetatgewinnungs- und -reinigungseinheit
über die Leitung 4 oder in den Veresterungsreaktor 7 durch die Leitungen 26 und 6 oder in den Verdampfer
über die Leitungen 27 und 11 erfolgen.
In welchen Verfahrensabschnitt das Material in Leitung zurückgeführt wird, hängt von der Konzentration an
freien Hydroxylgruppen ab, die in dem Strom vorhanden sind, der aus dem Reaktor 1 kommt. Diese Konzentration ist
von der Essigsäurekonzentration, Wasserkonzentration usw. abhängig. Falls die Konzentration an freien Hydroxylgruppen
in dem aus dem Reaktor 1 kommenden Strom so groß ist, daß in der Gewinnungskolonne 5 bei vernünftiger
Verweilzeit keine vollständige Veresterung erreicht wird, wird das Material in Leitung 25 vorzugsweise in eine besondere
Veresterungsstufe zurückgeführt.
Wenn die der Pyrolysezone zugeführte Mischung nicht erfindungsgemäß behandelt ist, d.h. wenn die Beschickung
einen Hydroxylgehalt hat, der 22 % Monoacetat äquivalent
ist, wären etwa 40 Teile der gemischten Ester pyrolysiert, jedoch nur etwa 21 Teile Vinylacetat erzeugt
worden. Die Ausbeute an Vinylacetat, bezogen auf umgesetzte Glycole und Glycolester, würde also nur 52,5 %
betragen. Bei der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform beträgt dagegen die Ausbeute 78 %*
Die Oxydationsreaktion wird vorzugsweise in einer Reihe von Reaktionsgefäßen durchgeführt, kann jedoch gewünschtenfalls
auch in einem einzelnen Gefäß vorgenommen werden.
Der Betrieb kann absatzweise oder kontinuierlich erfolgen.
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Es wird besonders bevorzugt, für die Alkenoxydation molekularen Sauerstoff als Oxydationsmittel zu verwenden
und die Oxydation in Gegenwart eines Metalls mit veränderlicher Valenz und einer Halogenquelle durchzuführen.
Als Lösungsmittel wird vorzugsweise Essigsäure verwendet. Gewünschtenfalls kann jedoch ein anderes
inertes Lösungsmittel zusammen mit der Essigsäure angewandt werden. Da die Essigsäure sowohl als Lösungsmittel
als auch zur Lieferung des Säureanteils verwendet wird,
wird sie im Überschuß über die theoretisch für die Um- W Setzung erforderliche Menge angewandt.
Die verwendete Metallverbindung (Metallkation) mit veränderlicher Valenz kann aus einem einzelnen Salz oder
aus einer Mischung bestehen. Beispielsweise kann als Anionteil das Acetat und als Kationteil Te, Ce, Sb, Mn,
V, Ga, As, Co, Cu, Se, Cr oder Ag oder eine Mischung der Metallkationen verwendet werden. Der Valenzzustand
des Metalls in der Anfangsreaktion kann irgend ein Valenzzustand sein, der normalerweise bei dem Metall vorkommt.
Die Metallverbindung kann das Metall selbst in feinteiliger
Form, ein Metallcarbonat, ein Oxid, Hydroxid, Bromid, Chlorid, niederes Alkoxid (Methoxid), Phenoxid
oder Metallcarboxylat sein, in dem das Carboxylation
das gleiche oder ein anderes als das Lösungsmittelanion ist. Von den Metallkationen mit veränderlicher Valenz
werden Te, Ce, Sb, Mn, V, Ga, As, Co, Cu, Se oder Ag in Verbindung mit einer Bromidquelle, davon vorzugsweise
Te, Ce, Sb, Mn oder V , insbesondere jedoch Te, Ce, Sb oder Mn, zum Beispiel Te und Brom oder Bromwasserstoff,
und Ce, Mn, As, Co, Cu, Se oder Cr in Verbindung mit einer Chloridquelle und davon vor allem Ce, Mn, Co, Cu
oder Se, insbesondere aber Ce, Mn oder Co, bevorzugt.
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Wenn die Verwendung einer brom- oder chlorhaltigen Verbindung in der Anfangsphase der Umsetzung anstelle
von Brom oder Chlor selbst gewünscht wird, kann jede Verbindung verwendet werden, die Bromid- oder Chloridionen
in Lösung zu bilden vermag.
Die verschiedenen Reaktionsteilnehmer können in einem
weiten Bereich von Konzentrationen angewandt werden. Die wirksamen Mindestkonzentrationen, die von der Temperatur,
der Zeit und der Art des Halogens abhängen, betragen, angegeben in Gewichtsprozent Brom oder Chlor, bezogen
auf die gesamte Lösung, 0,01 bis 30 % oder darüber, vorzugsweise jedoch 0,1 bis 20 % und insbesondere
0,5 bis 10 %. Die Konzentration der gesamten wirksamen Kationen beträgt, angegeben in Kationenäquivalenten
zu Halogenaquivalenten (als Brom oder Chlor), zweckmäßig 0,01 bis 1 : 100, vorzugsweise 1 : 0,2 bis 1 ;
und insbesondere 1 : 1 bis 1 : 20.
Das Molverhältnis von Sauerstoff zu Alken ist nicht kritisch und deshalb kann jedes zweckmäßige Verhältnis
angewandt werden, zum Beispiel ein Verhältnis von 1 : 1000 bis 1 : 0,001. Die Quelle für Sauerstoff kann
molekularer Sauerstoff oder eine Mischung aus Sauerstoff und einem Inertgas sein, wie sie·beispielsweise
in der Luft vorliegt.
Die Reaktionstemperatur kann von 80 Grad C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels in der Reaktionszone reichen,
vorzugsweise beträgt die Temperatur jedoch 100 bis 200 Grad C und insbesondere 120 bis 180 Grad C.
Die Reaktionsdauer hängt weitgehend von der Konzentration der Reaktionsteilnehmer ab und beträgt zweckmäßig 1 Minute
bis zu einem oder mehreren Tagen.
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Unter den bevorzugten Bedingungen kann die Reaktionszeit von IO Minuten bis zu 4 Stunden reichen.
Das Alkylenglycoldiacetat kann unter Pyrolysebedingungen mit oder ohne einen Katalysator in das ungesättigte Acetat
umgewandelt werden. Die Pyrolyse wird vorzugsweise thermisch durchgeführt. In der Pyrolysezone können zur
Erhöhung der Oberfläche und des Wärmeübergangs inerte Stoffe verwendet werden. Typische Beispiele für solche
Stoffe sind Siliciumcarbid, Porzellanstücke und Glas- ψ perlen. Die Umsetzung kann auch durch Cracken des ungesättigten
Diacetats in einem leeren Rohr durchgeführt werden, sofern für einen angemessenen Wärmeübergang
gesorgt ist. Der Crackprozeß wird vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 450 bis 700 Grad C und insbesondere
500 bis 600 Grad C durchgeführt, wobei die Verweilzeit
in Abhängigkeit von der Temperatur von 0,01 Sekunden bis zu mehreren Minuten reichen kann. Die Pyrolyse zu
Vinylacetat ist von 1» Shibahara et al. Technological
Reports, Osaka Univ., Bd. 11, No. 482 (1961), S. 405 beschrieben worden.
. Durch das folgende Beispiel wird die Erfindung näher
erläutert. In diesem Beispiel wird das erfindungsgemäBe
Verfahren zur Herstellung von Allylacetat angewandt.
Eine Mischung aus 54,5 Molteilen Propylenglycoldiacetat,
26,4 Molteilen Propylenglycolmonoacetat und 19,1 Molteilen Propylenglycol wird in eine Veresterungsvorrichtung
eingespeist, die in der gleichen Weise ausgerüstet ist, wie es oben am Beispiel des Xthylenglycoldiacetats beschrieben
wurde, mit der Ausnahme, daß 15 Hydrolysegleichgewichtsstufen vorgesehen sind. Das V/L-Verhältnis be-
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trägt 1,47. Die Bedingungen im Kolonnensumpf sind praktisch
die gleichen wie in dem vorhergehenden Beispiel und das Sumpfprodukt besteht aus 100 Molteilen Diacetat
und 25 Molteilen Essigsäure, während der Hydroxylgehalt weniger als 0,1 % Monoacetat beträgt.
Die Essigsäurebeschickung für die Kolonne beträgt 210 Molteile und die über Kopf abgezogenen Dämpfe enthalten
64,6 Molteile Wasser und 120,4 Molteile Essigsäure.
Die veresterte Beschickung wird wie in der Zeichnung beschrieben zu einer Pyrolysezone geführt, worin hohe
Umsätze zu Allylacetat erzielt werden.
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Claims (15)
- Pate ntansprücheVerfahren zur Herstellung eines ungesättigten
cetats durch Pyrolyse eines Alkylenglycoldiacetats
mit 2 bis 3 Kohlenstoffstomen in der Alkylengruppe
unter Verwendung einer Beschickung für die Pyrolysezone,
die unvollständig veresterte Alkylenglycole enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Beschickung für die
Pyrolyse Veresterungsbedingungen unterwirft und die
unvollständig veresterten Alkylenglycole durch Veresterung praktisch beseitigt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Vinylacetat erzeugt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Allylacetat erzeugt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die unvollständig veresterten Alkylenglycole bei
einer Temperatur von 50 bis 300 Grad C verestert. - 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veresterung in Gegenwart eines sauren Katalysators durchführt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß man einen Teil der unvollständig veresterten Alkylenglycole aus dem Reaktionsprodukt der Pyrolysezone abtrennt,1Ü9847/1960
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Beschickung verwendet, die als unvollständig veresterte Alkylenglycole Alkylenglycol oder Alkylenglycolmonoessigsäureester enthält.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Beschickung verwendet, die unvollständig verestertes Xthylenglycol enthält.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Beschickung verwendet, die unvollständig verestertes Propylenglycol enthält.
- 10. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Herstellung von ungesättigten Acetaten durch katalytische Oxydation eines Alkens in Essigsäure zu einem Reaktionsprodukt, das eine Alkylenglycolacetatfraktion enthält, die ein Alkylenglycoldiacetat und Bestandteile mit praktisch den gleichen Siedepunkten enthält, und Pyrolyse dieser Fraktion zu dem ungesättigten Acetat, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fraktion vor der Pyrolyse Veresterungsbedingungen unterwirft.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alken Äthylen verwendet.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alken Propylen verwendet.109847/1 960
- 13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens einen Teil der Alkylenglycolacetatfraktion aus dem pyrolysierten Material zurückgewinnt.
- 14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fraktion bei einer Temperatur von 50 bis 300 Grad C verestert.*
- 15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veresterung in Gegenwart eines sauren Katalysators durchführt.16. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das unvollständig veresterte Alkylenglycol und die Alkylenglycolacetatfraktion mit Essigsäure in Gegenwart eines sauren Katalysators bei einer Temperatur von 50 bis 200 Grad C verestert.1098 /♦ 7/1960
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