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Das erfindungsgemäße Gebrauchsmuster betrifft das Wärmenergiewesen und bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung eines Gitterrostes eines Festbrennstoffkessels.
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Beim Siedevorgang bleiben von dem Brennstoff auf dem Gitterrost Asche und Schlacken zurück. Asche hat eine hohe Schmelztemperatur und bleibt sowohl in heißem als auch in kaltem Zustand eine schüttbare Masse. Schlacken, die eine niedrige Schmelztemperatur haben, sind in heißem Zustand flüssig und werden beim Erkalten eine gesinterte, harte Masse, die dazu neigt, sich anzuhäufen und an der Oberfläche des Gitterrostes anzuhaften. Dabei wird der Bewegungsfluss des Brennstoffs und der Asche gestört, der Rost setzt sich zu und der Verbrennungsvorgang des Brennstoffs wird suboptimal.
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Es ist ein Rost für einen Brenner bekannt, der durch das Gebrauchsmuster
AT 010068 U1 , Klasse F 23 B 30/04, F 23 B30/00, veröffentlicht am 15. August 2008, geschützt ist. Die Vorrichtung umfasst einen Gitterrost in Form einer perforierten Scheibe, durch deren zentrale Öffnung von unten ein Festbrennstoff, nämlich Pellets, zugeführtwird, wobei am Umfang der Scheibe ein Drehkranz mit Reinigungsschaufeln angeordnet ist und ein unabhängiger Antrieb des Kranzes mit den Reinigungsschaufeln vorgesehen ist. Bei der Drehung des Kranzes schneiden und entfernen die Reinigungsschaufeln Schlacken und Asche von der Scheibe, die an dieser kleben.
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Ein Nachteil dieser Vorrichtung ist, dass die Reinigungsschaufeln nur den Umfang des Gitterrostes reinigen und selbst teilweise ein Hindernis für eine freie Bewegung des Brennstoffs, der Asche und der Schlacken bilden.
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Bezüglich des technischen Gedankens und des erzielten Ergebnisses kommt dem erfindungsgemäßen Gebrauchsmuster eine Vorrichtung zur Reinigung eines Brenners am nächsten, die durch das Gebrauchsmuster
AT 10709 U1 , Klasse F 23 H 15/00, veröffentlicht am 15. August 2009, geschützt ist und als nächstgelegener Stand der Technik betrachtet wird.
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Die Vorrichtung gemäß dem nächstgelegenen Stand der Technik umfasst einen Gitterrost in Form einer Scheibe, durch deren zentrale Öffnung von unten ein Festbrennstoff, nämlich Pellets, mit Hilfe einer Schnecke zugeführt wird. Es ist ein Schwinghebel vorgesehen, der über dem Gitterrost angeordnet ist und sich um eine vertikale Achse dreht, die an der Wand eines Kessels außerhalb des Gitterrostes befestigt ist. Bei der Drehung läuft der Hebel unmittelbar über den Gitterrost, fegt Asche und Schlacken von ihm weg und reinigt die Oberfläche des Rostes vollständig. Der Schwinghebel hält in der äußersten Position außerhalb des Gitterrostes an. In dem Kessel sind auch drehbare Bürsten zur Reinigung der Feuerrohre und ein Antrieb des Hebels der Vorrichtung zur Reinigung der Feuerrohre des Kessels vorgesehen.
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Die Vorteile und gemeinsamen Merkmale mit dem erfindungsgemäßen Gebrauchsmuster sind der Schwinghebel, der unmittelbar über dem Gitterrost angeordnet ist und sich um eine vertikale Achse dreht, die außerhalb des Gitterrostes angebracht ist. Durch die Drehung des Hebels wird der Gitterrost vollständig gereinigt.
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Der Nachteil der Vorrichtung nach dem nächstgelegenen Stand der Technik ist die Komplexität der Konstruktion des Kessels, verursacht durch die Notwendigkeit, eine zusätzliche Achse und einen Antrieb des Schwinghebels unmittelbar in der Brennkammer des Kessels vorzusehen. Die Brennkammern von Kesseln geringer und mittlerer Kapazität zeichnen sich durch Kompaktheit und hohe Wärmebelastung aus. Daher stellen zusätzliche Elemente in der Brennkammer einen wesentlichen Nachteil dar.
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Aufgabe des erfindungsgemäßen Gebrauchsmusters ist die Vervollkommnung der Vorrichtung zur Reinigung eines Gitterrostes eines Festbrennstoffkessels.
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Das technische Ergebnis der Verwendung des Gebrauchsmusters liegt in der vereinfachten Konstruktion des Festbrennstoffkessels.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei der Vorrichtung zur Reinigung eines Gitterrosts eines Festbrennstoffkessels, die einen Gitterrost in Form einer Scheibe, Reinigungsbürsten an vertikalen Wellen, die in Feuerrohren angeordnet sind, einen Rotationsantrieb der Reinigungsbürsten, einen Schwinghebel und einen Antrieb des Schwinghebels umfasst, der Schwinghebel unten an der vertikalen Welle einer der Reinigungsbürsten angeordnet ist; dass der Rotationsantrieb der Reinigungsbürsten ein Antriebsritzel, ein zentrales Rad, ein gezahntes Segment und Ritzel umfasst, die oben an den vertikalen Wellen der Reinigungsbürsten angeordnet sind; dass der Antrieb des Schwinghebels einen Pleuel mit einem Exzenter und einen Mitnehmer umfasst, wobei der Exzenter an dem zentralen Rad des Rotationsantriebs der Reinigungsbürsten angeordnet ist und der Mitnehmer oben an der vertikalen Welle einer Reinigungsbürste angeordnet und mit dem Pleuel verbunden ist; dass der Schwinghebel und der Mitnehmer des Antriebs des Schwinghebels an der vertikalen Welle derselben Reinigungsbürste angeordnet sind.
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1 zeigt eine Zeichnung eines Längsschnitts des Festbrennstoffkessels mit der Vorrichtung zur Reinigung des Gitterrosts.
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2 zeigt eine Zeichnung der Vorrichtung zur Reinigung des Gitterrosts des Festbrennstoffkessels in der Draufsicht.
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Konstruktiv umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung eines Gitterrosts eines Festbrennstoffkessels gemäß 1 und 2:
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Bezugszeichenliste
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- 1
- einen Gitterrost;
- 2
- Reinigungsbürsten;
- 3
- vertikale Wellen der Reinigungsbürsten;
- 4
- Feuerrohre;
- 5
- einen Schwinghebel;
- 6
- ein Antriebsritzel;
- 7
- ein zentrales Rad;
- 8
- ein gezahntes Segment;
- 9
- Ritzel der Reinigungsbürsten;
- 10
- einen Pleuel;
- 11
- einen Exzenter;
- 12
- einen Mitnehmer;
- 13
- ein Kettenrad;
- 14
- einen induktiven Geber.
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Der Gitterrost 1 ist als Scheibe ausgebildet.
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Die Reinigungsbürsten 2 umfassen die vertikalen Wellen 3 und sind in den Feuerrohren 4 angeordnet.
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Der Schwinghebel 5 ist über dem Gitterrost 1 angeordnet.
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Der Schwinghebel 5 ist unten an der vertikalen Welle 3 einer der Reinigungsbürsten 2 angeordnet.
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Der Rotationsantrieb der drehenden Bürsten 2 umfasst das Antriebsritzel 6, das zentrale Rad 7 mit innerer Verzahnung und dem gezahnten Segment 8 sowie die Ritzel 9, die oben an den vertikalen Wellen 3 der Reinigungsbürsten 2 angeordnet sind.
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Der Antrieb des Schwinghebels 5 umfasst den Pleuel 10 mit dem Exzenter 11 und dem Mitnehmer 12, wobei der Exzenter 11 an dem zentralen Rad 7 des Rotationsantriebs der Reinigungsbürsten 2 angeordnet ist und der Mitnehmer 12 oben an der vertikalen Welle 3 einer Reinigungsbürste 2 angeordnet und mit dem Pleuel 9 verbunden ist.
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Der Schwinghebel 7 und der Mitnehmer 11 des Antriebs 8 des Schwinghebels 7 sind an der vertikalen Welle 3 derselben Reinigungsbürste 2 angeordnet.
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Die vertikalen Wellen 3 der Reinigungsbürsten 2 sind beispielsweise kreuzförmig ausgebildet.
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Zusätzlich umfasst die Vorrichtung beispielsweise das Kettenrad 13, das an derselben vertikalen Welle wie das Antriebsritzel 6 angeordnet ist und bei dem die Zahl der Zähne kleiner als die Zahl der Zähne des Antriebsritzels 6 ist, sowie den induktiven Geber 14.
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Das erfindungsgemäße Gebrauchsmuster funktioniert wie folgt.
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Der Rotationsantrieb der Reinigungsbürsten 2 wird für eine von einem Programm vorher bestimmte Zeit eingeschaltet. Dabei wird das Antriebsritzel 6 in Drehung versetzt, das das zentrale Rad 7 dreht, welches seinerseits mit Hilfe des gezahnten Segments 8 die Ritzel 9 dreht, die an den vertikalen Wellen 3 der Reinigungsbürsten 2 befestigt sind. Gleichzeitig mit dem zentralen Rad 7 dreht sich der Exzenter 11, der eine Vor- und Zurückbewegung über den Pleuel 10 auf den Mitnehmer 12 überträgt, der oben an der vertikalen Welle 3 einer der Reinigungsbürsten 2 angeordnet ist. Der Schwinghebel 5, der unten an der vertikalen Welle 3 derselben Reinigungsbürste 2 befestigt ist, geht nach Vollendung der Vor- und Zurückbewegung unmittelbar über die Oberfläche des Gitterrostes 1 hinweg und entfernt alle Schlacken und Asche von ihr. Der Schwinghebel 5 wird mit Hilfe des induktiven Gebers 14, der die Impulse von dem Kettenrad 13 erfasst, entsprechend einem Programm in der Ausgangsposition außerhalb des Gitterrostes 1 angehalten.
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Die Anordnung des Schwinghebels unten an der vertikalen Welle einer der Reinigungsbürsten ermöglicht die Kompaktheit des Festbrennstoffkessels sowie die Vereinfachung seiner Herstellung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AT 010068 U1 [0003]
- AT 10709 U1 [0005]