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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Rohrverarbeitungseinrichtung – hier
im folgenden Rohrbearbeitungsvorrichtung – in Form einer
Rohrtrennvorrichtung oder einer Rohrendenbearbeitungsvorrichtung,
wie im Oberbegriff von Anspruch 1 beansprucht.
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Rohrbearbeitungsvorrichtungen
sind beispielsweise aus folgenden Patentdokumenten bekannt:
CH 372 202 ,
EP 1 138 425 B1 ,
DE 103 52 890 A1 (=
US 2005/0097752 A1 ).
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Bei
der Anwendung solcher Rohrbearbeitungsvorrichtungen, insbesondere
wenn eine Rohrtrennvorrichtung verwendet wird, besteht ein Nachteil darin,
dass Rohrspäne oder andere Partikel des Rohres in die Einspannvorrichtung
des zu bearbeitenden Rohres und/oder zwischen Lagerflächen
des Drehkörpers der Bearbeitungsvorrichtung gelangen. Rohrspäne
und andere Partikel können in der Einspannvorrichtung die
Ursache für eine falsche Positionierung des zu bearbeitenden
Rohres relativ zu der Drehachse des Drehkörpers sein. Rohrspäne
und andere Partikel zwischen den Lagerflächen beeinträchtigen
die Bewegbarkeit und Funktionsfähigkeit der Bearbeitungsvorrichtung.
Das Werkzeug kann durch eine Schutzkappe nach vorne abgeschirmt werden,
um Späne auffangen und zu sammeln, und eine manuelle Berührung
des Werkzeuges auf diese Weise zu verhindern. Eine Abschirmung des
Werkzeuges nach hinten, nämlich in die Rohraufnahmeöffnung
hinein, war bisher nicht möglich.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, das Problem zu lösen,
in einer einfachen und preiswerten Weise, Rohrspäne und
andere Partikel des Rohres daran zu hindern, von dem Werkzeug nach
hinten durch die Rohraufnahmeöffnung hindurch zur Einspannvorrichtung
des Rohres und/oder zwischen Lagerflächen des Drehkörpers
zu gelangen.
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Dieses
Ziel wird durch die Merkmale von Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung
erreicht.
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Demgemäß betrifft
Anspruch 1 eine Rohrbearbeitungsvorrichtung in Form einer Rohrtrennvorrichtung
oder einer Rohrendenbearbeitungsvorrichtung, enthaltend eine Einspannvorrichtung
zum Halten eines zu bearbeitenden Rohres, wobei die Einspannvorrichtung
die Rohrmittelachse definiert; ferner eine Bearbeitungsvorrichtung,
welche einen Drehkörper, der an der Einspannvorrichtung
um mindestens 360° drehbar gelagert ist und dessen Drehachse
mit der von der Einspannvorrichtung definierten Rohrmittelachse
fluchtet, und eine Werkzeug-Zustellvorrichtung aufweist, welche
eine drehbare Werkzeugwelle aufweist, die parallel zur Drehachse des
Drehkörpers angeordnet ist, wobei die Werkzeug-Zustellvorrichtung
an dem Drehkörper verschiebbar befestigt ist, so dass ein
an der Werkzeugwelle befestigtes Werkzeug quer zur Drehachse des Drehkörpers
in den Bereich des zu bearbeitenden Rohres verschiebbar ist; eine
Rohraufnahmeöffnung, welche sich axial zur Drehachse des
Drehkörpers durch die Bearbeitungsvorrichtung vollständig
hindurcherstreckt; dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschirmvorrichtung
zum Abschirmen gegen Rohrspäne und andere Rohrpartikeln,
die bei der Rohrbearbeitung entstehen, zwischen der Position des Werkzeuges
und dem hinteren, der Einspannvorrichtung zugewandten Ende der Rohraufnahmeöffnung angeordnet
ist und sich vom Außenumfang der Rohraufnahmeöffnung
in Richtung zur Drehachse des Drehkörpers erstreckt, dass
das radial äußere Ende der Abschirmvorrichtung
an der Bearbeitungsvorrichtung befestigt ist, dass die Abschirmvorrichtung
derart federelastisch ist, dass sie von einem zu bearbeitenden Rohr
in Längsrichtung der Drehachse des Drehkörpers
durchstoßbar ist und sich beim Durchstoßen an
die Außenumfangsfläche des Rohres anlegt.
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Besondere
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden weist
die Abschirmvorrichtung eine Vielzahl von zumindest axial federelastisch
biegsamen Fingern längs der Achse des Drehkörpers
auf, welche sich vom Außenumfang oder nahe vom Außenumfang
der Rohraufnahmeöffnung in Richtung zu der Drehachse des
Drehkörpers bis mindestens in den Bereich des zu bearbeitenden
Rohres erstrecken und dicht nebeneinander angeordnet sind, so dass
sie eine Abschirmwand bilden, durch welche ein zu bearbeitendes
Rohr manuell axial hindurchsteckbar ist durch Wegbiegen der Finger
mittels des Rohres.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Abschirm-vorrichtung an dem Drehkörper
befestigt. Andere Anordnungen befestigen die Abschirmvorrichtung
an der Zustellvorrichtung oder an einem nicht-rotierbaren Teil,
welches an der Einspannvorrichtung befestigt ist.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bestehen die federelastisch biegsamen Finger aus einer
großen Vielzahl von Borsten, welche zu einer ringartigen Bürste
angeordnet sind. Die Borsten bestehen vorzugsweise aus Synthesefasern
oder Kunststoff, können jedoch auch aus Metall bestehen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind die Finger quer zur Drehachse des Drehkörpers ringförmig
angeordnet und sind in Längsrichtung dieser Drehachse federelastisch
biegbar.
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Eine
andere beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
liefert eine federelastisch biegsame Platte, welche, mit Ausname
ihres Umfangsbereiches, in die genannte Vielzahl von federelastisch
biegsamen Fingern aufgeschnitten ist.
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Insbesondere
wenn die Borsten die federelastisch biegsamen Finger darstellen,
können die letzteren in einer oder vorzugsweise mehreren
Querebenen angeordnet sein und vorzugsweise rechtwinklig zur Drehachse
des Drehkörpers.
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Insbesondere
wenn die Borsten als Bürsten ausgeführt sind,
sind die radial hinteren Enden der Finger um die Drehachse des Drehkörpers
herum mit radialem Abstand von dieser Drehachse angeordnet, so dass
sie ene zentrale Durchgangsöffnung durch die Abschirmvorrichtung
bilden, deren Durchmesser kleiner oder höchstens gleich
groß ist wie der kleinste Rohrdurchmesser des von der Rohrbearbeitungsvorrichtung
bearbeitbaren Rohres.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Art von Rohrbearbeitungsvorrichtungen beschränkt.
Sie findet jedoch bevorzugt Anwendung bei solchen Rohrbearbeitungs-vorrichtungen,
bei welchen die Zustellvorrichtung ein Schlitten, der am Drehkörper
und radial zur Drehkörper-Drehachse verschiebbar angeordnet
ist, oder ein Hebel ist, welcher am Drehkörper schwenkbar
angeordnet ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden durch beispielhafte Ausführungsformen
und in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert.
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1 ist
eine Rohrbearbeitungsvorrichtung der Erfindung perspektivisch schräg
von vorne gesehen,
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2 ist
eine Frontansicht der Rohrbearbeitungsvorrichtung von 1,
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3 ist
ein vertikaler Axialschnitt längs der Ebene III-III von 2,
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4 ist
eine Kurvenscheibenführung zur Bewegung einer Schieber-Werkzeug-Zustellvorrichtung
radial relativ zur Drehachse eines Drehkörpers,
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5 ist
eine Frontansicht der Rohrbearbeitungsvorrichtung, welche in den
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1 bis 4 dargestellt
ist, zusammen mit einer Abschirmvorrichtung, welche in 3 im Axialschnitt
gezeigt ist,
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6 ist
eine schematische Stirnansicht der Abschirmvorrichtung ohne ein
durch sie hindurch gestecktes, zu bearbeitendes Rohr,
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7 ist
eine Stirnansicht der Abschirmvorrichtung von 6 mit
einem durch sie hindurch gesteckten Rohr,
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8 ist
eine Seitenansicht der Anordnung von 7,
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9 ist
eine schematische Frontansicht einer anderen Ausführungsform
einer Abschirmvorrichtung nach der Erfindung,
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10 zeigt
schematisch eine Frontansicht einer nochmals weiteren Ausführungsform
der Erfindung, und
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11 zeigt
schematisch eine Frontansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Rohrbearbeitungsvorrichtung nach der Erfindung.
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Die
in den 1 bis 5 dargestellte Rohrbearbeitungsvorrichtung 1,
beispielsweise eine Rohrtrennvorrichtung, enthält eine
Einspannvorrichtung 2, beispielsweise einen Parallelschraubstock oder ähnliches,
zum Einspannen eines abzutrennenden Rohres, und eine Bearbeitungsvorrichtung 4 zum
Bearbeiten eines in der Einspannvorrichtung 2 eingespannten
Rohres. Die Bearbeitungsvorrichtung 4 enthält
einen Führungsring, welcher mit einem Basiskörper 8 der Einspannvorrichtung 2 unbeweglich verbunden
ist und eine Drehachse 10 (3) definiert,
um welche ein am Führungsring 6 drehbar gelagerter
Drehkörper 12 der Bearbeitungsvorrichtung 4 um
mindestens 360° drehbar gelagert ist. Diese Drehachse 10 des
Drehkörpers 12 fluchtet mit der von der Einspannvorrichtung 2 definierten
Rohrmittelachse des abzutrennenden Rohres.
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Der
Drehkörper 12 enthält eine Werkzeug-Zustellvorrichtung
in Form eines Schiebers 14, welcher im Drehkörper 12 radial
zur Drehachse 10 des Drehkörpers leicht verschiebbar
geführt ist. Am Schieber 14 ist eine von einem
Motor 16 über ein Getriebe 18 antreibbare
Werkzeugwelle 20 drehbar gelagert. An ihr ist ein Werkzeug 24 drehfest
befestigbar, so dass es mit der Werkzeugwelle 20 rotiert.
Die Drehachse 22 der Werkzeugwelle 20 verläuft
parallel zur Drehachse 10 des Drehkörpers 12 angeordnet. Der
Motor 16 allein oder zusammen mit dem Getriebe 18 kann
eine an dem Schieber 14 lösbar befestigbare Baueinheit
sein.
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Das
Werkzeug 24 ist vorzugsweise ebenflächig, beispielsweise
ein Kreissägeblatt oder eine Trennschleifscheibe, zum Trennen
eines Rohres. Das Werkzeug 24 könnte auch eine
andere Schleifscheibe oder ein anderes Rotationswerkzeug zum Anfasen
oder zum Planbearbeiten einer Rohrstirnseite sein.
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Die
Zeichnungen zeigen die Bearbeitungsvorrichtung 4 in einer
Drehrichtungs-Nullposition. Hierbei ist das Werkzeug 24 nach
unten radial von dem abzutrennenden Rohr entfernt.
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Ein
mit dem Schieber 14 verbundener Vorsprung 26,
welcher den Motor 16 und ein Getriebe 18 enthält
oder durch ein Motorgehäuse mindestens teilweise gebildet
ist, erstreckt sich in der Nullposition vom Schieber 14 aus
wie ein Hebel nach unten weg. Der Vorsprung 26 kann als
Handgriff ausgebildet sein und/oder mit einem oder zwei Griffen 28 und 30 versehen
sein, zum manuellen Drehen des Drehkörpers 12 zusammen
mit dem Schieber 14 um die Drehachse 10. Der Vorsprung 26 kann
sich tangential oder quer, vorzugsweise radial, relativ zur Drehachse 10 des
Drehkörpers 12 erstrecken. Ferner kann zusätzlich
zu einem Vorsprung 26 oder Griff 28 und 30,
beispielsweise ein Elektromotor oder ein Motoranschlusselement,
wie z. B. ein Zahnrad oder eine Kupplung, zum motorischen Drehen
des Drehkörpers 12 um die Drehachse 10 vorgesehen
sein.
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Bei
der in den Zeichnungen dargestellten Drehrichtungs-Nullposition
hängt der Schieber 14 mittels eines an ihm befestigten
Führungsbolzen 32 an einer Kurvenkerbe 34 einer
sich über 360° oder mehr erstreckenden Führungsbahn 36.
Dieses Merkmal ist in 3 und 4 schematisch
dargestellt. Der Führungsbolzen 32 ist an dem
Schieber 14 befestigt. Die Führungsbahn 36 ist
am Führungsring 6 oder an einer mit dem Führungsring 6 unverdrehbar verbundenen
Kurvenscheibe gebildet. Der Abschnitt 37 der Führungsbahn 36 beidseitig
der Kurvenkerbe 34 ist vorzugsweise kreisförmig
mit einem Kreismittelpunkt in der Drehachse 10 des Drehkörpers 12.
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Wenn
der Drehkörper 12 durch Drehen um seine Drehachse 10 aus
der Drehrichtungs-Nullposition herausbewegt wird, wird der Führungsbolzen 32 aus
der Kurvenkerbe 34 heraus auf den Führungsbahnabschnitt 37 hochgehoben,
wie dies durch eine gestrichelt gezeichnete Position 32-2 des
Führungsbolzens 32 gezeigt ist. Der Radius des
Führungsbahnabschnitts 37 ist mit Bezug auf die
Drehachse 10 größer als das Wellental
der Kurvenkerbe 34. Durch dieses Anheben des Führungsbolzens 32 aus der
Kurvenkerbe 34 heraus auf den radial höheren Führungsbahnabschnitt 37 wird
der Schieber 14 um eine entsprechende Strecke hochgehoben
und damit auch das Werkzeug in ein abzutrennendes Rohr hinein angehoben.
Bei der weitergehenden Drehbewegung des Drehkörpers 12 und
des Schiebers 14 und des Trennwerkzeugs 24 um
die Drehachse 10 des Drehkörpers 12,
beispielsweise in Drehrichtung 38, bleibt das Trennwerkzeug 24 in
der Wand des zu trennenden Rohres, so dass das Rohr bearbeitet,
z. B. getrennt wird. Am Ende von 360° der Drehbewegung
des Drehkörpers 12 fällt der Führungsbolzen 32 wieder
aus dem Bereich des Rohres in die Kurvenkerbe 24 und damit
auch das Werkzeug 24 mit dem Schieber 14. Jetzt
kann die Bearbeitungsvorrichtung 4 mit dem Drehkörper 12 und
dem Werkzeug 24 entweder in gleicher Drehrichtung weiter
gedreht oder in entgegengesetzter Drehrichtung zurück gedreht
werden.
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Die
möglichen Merkmale der vorliegenden Erfindung, welche mit
Bezug auf 4 beschrieben wurden und die
radialen Zustellbewegungen des Werkzeuges 24 radial zu
dem zu bearbeitenden (abzutrennenden) Rohr und von diesem Rohr wieder weg, betreffen,
sind nur einige von mehreren. Andere Ausführungsformen
aus dem Stand der Technik sind ebenfalls verwendbar.
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Die
gemeinsame Drehrichtung 38 des Drehkörpers 12,
des Schiebers 14 und des Werkzeugs 24 soll vorzugsweise
entgegengesetzt zur Rotationsdrehrichtung 40 des Werkzeuges 24 sein,
wie dies beispielsweise in 2 durch
Pfeile 38 und 40 dargestellt ist. Als Beispiel
ist die Drehrichtung 38 des Drehkörpers 12 im
Uhrzeigersinn und die Rotationsdrehrichtung 40 des Werkzeuges 24 im
Gegenuhrzeigersinn angegeben, in Vorderansicht auf die Trennvorrichtung 4 gesehen.
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Vor
dem Werkzeug 24 kann eine Schutzkappe 42 angeordnet
werden, um bei eingeschalteter Rohrbearbeitungsvorrichtung ein unbeabsichtigtes Berühren
des Werkzeuges 24 durch eine Person zu verhindern und um
Späne abzufangen, welche von dem Werkzeug 24 von
dem Rohr entfernt und weggeschleudert werden.
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Die
Schutzkappe 42 ist an dem Schieber 14 um eine
zur Drehachse 22 der Werkzeugwelle 20 parallele
Schwenkachse 54 entgegen der Federkraft einer nicht gezeigten
Feder in Richtung von der Drehachse 10 des Drehkörpers 12 weg
schwenkbar gelagert.
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Wenn
der Schieber 14 zusammen mit dem Werkzeug 24,
beispielsweise wie dies vorstehend beschrieben wurde, radial bewegt
wird, dann wird das Werkzeug 24 an das Rohr angestellt
und in die Rohrwand hinein bewegt. Dabei drückt das Rohr
die Schutzkappe 42 radial weg, wobei die Schutzkappe 42 um
ihre Schwenkachse 54 geschwenkt wird.
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Durch
die gesamte Bearbeitungsvorrichtung 4 erstreckt sich axial
zur Drehachse 10 des Drehkörpers eine Rohraufnahmeöffnung 60 vollständig
hindurch. Die Rohraufnahmeöffnung 60 erstreckt
sich hierbei sowohl durch den Drehkörper 12 als
auch durch den Bereich des Schiebers 14, welcher sich in dem
Drehkörper 12 befindet. Wie die 3 und 5 zeigen,
ist eine Abschirmvorrichtung 62 in der Rohraufnahmeöffnung 60 zum
Abschirmen von Rohrspänen zwischen der Position des Werkzeugs 24 und
dem hinteren, der Einspannvorrichtung 2 zugewandten Ende
angeordnet. Die Abschirmvorrichtung 62 erstreckt sich von
dem Außenumfang 60 in Richtung zur Drehachse 10 des
Drehkörpers 12.
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Das
radial äußere Ende 64 der Abschirmvorrichtung 62 ist
an der Bearbeitungsvorrichtung 4 befestigt. Die Abschirmvorrichtung 62 befindet
sich vorzugsweise innerhalb des Drehkörpers 12 und
ist an diesem befestigt.
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Die
Abschirmvorrichtung 62 enthält oder besteht aus
einer Vielzahl von federelastisch biegsamen Fingern 66,
welche mindestens in Axialrichtung der Drehachse 10 des
Drehkörpers 12 federelastisch sind und sich vom
Außenumfang oder nahe vom Außenumfang der Rohraufnahmeöffnung 60 in
Richtung zur Drehachse 10 des Drehkörpers 12 bis
mindestens in den Bereich des zu bearbeitenden Rohres erstrecken
und dicht nebeneinander angeordnet sind, so dass sie eine Abschirmwand
bilden, durch welche ein zu bearbeitendes Rohr manuell axial hindurchsteckbar
ist, wobei die federelastisch biegsamen Finger 66 axial
und radial von der Drehachse 10 des Drehkörpers 12 weggebogen
werden. Nach dem Passieren des Rohres gehen die Finger 66 durch
ihre Federelastizität automatisch wieder alleine in ihre
Ursprungsstellung zurück, in welcher sie sich im Wesentlichen
radial zur Drehachse 10 des Drehkörpers 12 erstrecken.
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Bei
anderen Ausführungsformen könnte die Abschirmvorrichtung 62 in
dem sich durch den Schieber 14 erstreckenden Abschnitt
der Rohraufnahmeöffnung 60 angeordnet sein. Bei
nochmals einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann
die Abschirmöffnung 62 am hinteren Ende der Rohraufnahmeöffnung 60,
welches der Einspannvorrichtung 2 gegenüberliegt,
angeordnet und an einem Element nicht-drehbar befestigt sein, das
selbst an der Einspannvorrichtung 2 nicht-drehbar befestigt
ist.
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Das
radial äußere Ende 64 der Abschirmvorrichtung 62 kann
in verschiedener Weise am Außenumfang der Rohraufnahmeöffnung 60 befestigt
werden, vorzugsweise an dem Drehkörper 12, beispielsweise
mittels Schrauben oder zwischen zwei Ringelemente eingespannt werden
oder in eine Innenumfangsnut 68 der Bearbeitungsvorrichtung 4 eingesetzt
sein, wie in 3 gezeigt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
bestehen die federelastisch biegsamen Finger 66 aus einer
großen Vielzahl von Borsten, welche sich vom Außenumfang
oder von nahe vom Außenumfang der Rohraufnahmeöffnung 60 in
Richtung zur Drehachse 10 des Drehkörpers 12 erstrecken,
so dass sie die Form einer ringartigen Bürste bilden. Die
radial äußeren Enden der Borsten können
entweder direkt an der Bearbeitungsvorrichtung 4, vorzugsweise
am Drehkörper 12, befestigt werden oder durch
einen Ring 70 miteinander verbunden sein, welcher an der
Bearbeitungsvorrichtung 4, vorzugsweise am Drehkrper 12,
befestigt ist, beispielsweise in die Innenumfangsnut 68 eingesetzt
ist.
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Die
Borsten der vorliegenden Erfindung können, wie die Borsten
einer Bürste, aus Metall oder vorzugsweise aus Kunststoff
oder Naturstoff bestehen. Sie können in einer Querebene
oder vorzugsweise in einer Vielzahl von Querebenen angeordnet sein,
die sich quer, vorzugsweise rechtwinklig zur Drehachse 10 des
Drehkörpers 12 erstrecken.
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Eine
Ausführungsform einer Abschirmvorrichtung 62 mit
Borsten-Finger 66 ist in 6 in Frontansicht
ohne ein zu bearbeitendes Rohr, und in 7 in Frontansicht
mit einem durch sie hindurch gesteckten, zu bearbeitenden Rohr 72,
und in 8 in Seitenansicht mit dem durch sie hindurch
gesteckten Rohr 72 dargestellt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf die Borsten,
sind die radial inneren Enden 73 der federelastischen Finger 66,
d. h. die Borstenanordnungen, vorzugsweise um die Drehachse 10 des Drehkörpers 12 herum
in radialen Abstand angeordnet, so dass sie eine zentrale Durchgangsöffnung 74 (3)
bilden, deren Durchmesser maximal gleich groß ist wie oder
vorzugsweise kleiner ist als der kleinste Rohrdurchmesser des von
der Rohrbearbeitungsvorrichtung bearbeitbaren Rohres 72.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer Abschirmvorrichtung 162 der
vorliegenden Erfindung in Frontansicht, welche aus einer federelastisch biegsamen
Platte 163 besteht oder eine solche aufweist. Die Platte 163 ist,
mit Ausnahme ihres Außenumfangsbereiches, durch eine Vielzahl
von Schnitten 165 in eine Vielzahl von federelastische
Finger 166 aufgeteilt. Die Schnitte 165 kreuzen
sich im Zentrum der federelastisch biegsamen Platte 163 und
damit im Bereich der Drehachse 10 des Drehkörpers 12. Das
radial äußere Ende, d. h. der Außenumfang 164 der
Platte 163 kann direkt an der Bearbeitungsvorrichtung 4,
vorzugsweise an dem Drehkörper 12 befestigt sein,
beispielsweise in eine Innenumfangsnut 68 (3)
eingefügt sein, oder einen die Platte 163 umgebenden
und an ihr befestigten Ringkörper 170 aufweisen,
der an der Bearbeitungsvorrichtung 4, vorzugsweise am Drehkörper 12,
befestigt ist. Die Platte 163 kann beispielsweise aus Gummi
und/oder aus Kunststoff bestehen.
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Die
in 10 gezeigte weitere Ausführungsform einer
Abschirmvorrichtung 262 nach der Erfindung ist identisch
mit der Abschirmvorrichtung 162 von 9, mit der
Ausnahme, dass eine kleine Durchgangsöffnung 74 entsprechend
der Durchgangsöffnung 74 wie bei der Ausführungsform
der Abschirmvorrichtung 62 von 6 verwendet
wird, da die Enden 173 der Finger 166 einen radialen
Abstand von der Drehachse 10 haben.
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Bei
einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind die Finger quer zur Drehachse (10) des Drehkörpers
(12) ringförmig angeordnete Materialstreifen,
welche in Längsrichtung dieser Drehachse (10)
federelastisch biegbar sind. Sie können beispielsweise
aus Gummi oder einem anderen Naturstoff oder Kunststoff oder einem ähnlichen
Material bestehen oder solches Material enthalten.
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11 zeigt
schematisch die Frontansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Rohrbearbeitungsvorrichtung 301 der vorliegenden
Erfindung, bei welcher eine Abschirmvorrichtung 62 (oder 162 oder 262)
der oben beschriebenen Art in einer Rohraufnahmeöffnung 360 angeordnet
ist, wie dies vorstehend mit Bezug auf die Rohraufnahmeöffnung 60 zu den
anderen Figuren beschrieben wurde. Die Rohrbearbeitungsvorrichtung 301 ist
vorzugsweise wieder eine Rohrtrennvorrichtung, kann jedoch auch
eine Rohrendenbearbeitungsvorrichtung sein.
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An
dem Basiskörper 8 einer Einspannvorrichtung 2 zum
Einspannen des zu bearbeitenden Rohres ist ein Gehäuse 306 undrehbar
befestigt. In dem Gehäuse 306 ist ein Drehkörper 312 um
eine Drehachse 10 drehbar gelagert, in welchem die Rohraufnahmeöffnung 360 gebildet
ist.
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Als
Werkzeug-Zustellvorrichtung ist ein Hebel 314 vorgesehen,
welcher um eine Schwenkachse 380 schwenkbar an dem Drehkörper 312 befestigt
ist. Die Schwenkachse 380 ist parallel zur Drehachse 10 des
Drehkörpers 312 angeordnet. Die Welle 20 des Werkzeug 24 ist
um eine Drehachse 22 an dem Hebel 314 drehbar
gelagert, wobei diese Drehachse 22 parallel zur Drehachse 10 des
Drehkörpers 312 verläuft. In dem Hebel 314 befindet
sich, oder ist an ihn anschließbar, ein elektrischer Motor 16 zum
Antrieb der Werkzeugwelle 20 über ein Getriebe 18.
Der Drehkörper 312 und der Hebel 314 bilden
zusammen eine Bearbeitungsvorrichtung 304.
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Der
Hebel 314 kann um die Schwenkachse 380 zwischen
zwei am Drehkörper 312 vorgesehenen Anschlagflächen 381 und 382 schwenkbar
sein, um das Werkzeug 24, vorzugsweise ein Kreissägeblatt,
in Eingriff bzw. außer Eingriff mit einem zu bearbeitenden
Rohr zu bringen. Die Anschlagflächen 381 und 382 erlauben
dem Hebel 314 nur um einen Bruchteil von 360° relativ
zu dem Drehkörper 312 zu schwenken, ohne den Drehkörper 312 mitzudrehen, beispielsweise
nur in einem Bereich zwischen 3° und 20°, gerade
so viel, dass das Werkzeug 24 in Eingriff und außer
Eingriff mit dem zu bearbeitenden Rohr gebracht werden kann, welches
sich zu diesem Zweck durch die Rohraufnahmeöffnung 62 erstreckt. In
der Ausgangsposition hängt der Hebel 314 nach unten
und liegt an der Anschlagfläche 381 an. Dabei ist
das Werkzeug 24 außer Eingriff mit dem zu bearbeitenden
Rohr. Durch Schwenken des Hebels 314 bis zur anderen Anschlagfläche 382 und
anschließendem Weiterdrehen bis zu 360° in der
gleichen Drehrichtung 384, wird das Werkzeug 24 in
Eingriff mit dem zu bearbeitenden Rohr gebracht und das Werkzeug
durchdringt die Rohrwand vollständig. Wenn der Hebel 314 an
der anderen Anschlagfläche 382 anliegt, wird der
Drehkörper 312 zusammen mit dem Hebel 314 in
dieser Drehrichtung 384 gedreht, bis der Hebel 314 wieder
entsprechend 11 nach unten hängt.
Dabei wird das zu bearbeitende Rohr um 360° durchtrennt.
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Die
Drehung des Hebels 314 um seine Schwenkachse 380 von
der einen Anschlagfläche 381 zur anderen Anschlagfläche 382 und
dann zusammen mit dem Drehkörper 312 um die Drehachse 10 um
360° erfolgt manuell durch Ergreifen des Hebels 314 im
radialen Abstand von seiner Schwenkachse 380. Der Hebel 314 kann
mit einem zusätzlichen Handgriff versehen werden oder selbst
als Handgriff ausgebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - CH 372202 [0002]
- - EP 1138425 B1 [0002]
- - DE 10352890 A1 [0002]
- - US 2005/0097752 A1 [0002]