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Die
Erfindung betrifft eine Fräsvorrichtung für Punktschweißelektroden
gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Beim
Punktschweißen werden Bleche durch zwei gegenüber
liegende Punktschweißelektroden an einer Stelle zusammengepresst
und aufgeschmolzen. Durch die Elektroden, die meistens an Zylindern
oder an den Enden einer Punktschweißzange angeordnet sind,
wird der notwendige Schweißstrom in das Blech eingeleitet.
Insbesondere wegen der sehr guten Leitfähigkeit für
Strom und Wärme bestehen die Elektroden aus Kupfer oder
aus entsprechenden Legierungen.
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Die
Punktschweißelektroden haben in ihren Anlagebereichen mit
den zu schweißenden Blechen z. B. eine Kappenform, die
in der Praxis nach einer – oftmals vorbestimmten – Anzahl
von Schweißpunkten verschmutzt und verformt sind, so dass
die ursprüngliche Kappenform durch Fräsen wiederhergestellt
werden muss.
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Bei
Fräsvorrichtungen für Punktschweißelektroden
gibt es verschiedene Ansätze. So sind fest installierte
Frässtationen bekannt, zu denen die Schweißzangen
mit den jeweiligen Elektroden zur Bearbeitung transportiert werden
müssen. Nachteilig an derartigen Schweißstationen
ist der Aufwand für den regelmäßigen
Transport der Schweißzangen von der Arbeitsstation zu der
Frässtation und zurück.
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Weiterhin
sind mobile Fräsvorrichtungen bekannt. Diese werden manuell
auf die Elektroden aufgesetzt und pneumatisch oder elektrisch angetrieben.
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Die
japanische Druckschrift
mit der Veröffentlichungsnummer 07155969 A zeigt
eine derartige mobile Hand-Fräsvorrichtung, die auf eine
Elektrode gesetzt wird, wobei die Elektrode während ihrer
Bearbeitung auf einer Kreisbahn um eine Drehachse bewegt wird. Nachteilig
an derartigen Hand-Fräsvorrichtungen ist die ungenügende Fixierung
der Elektrode. Dadurch werden ungleichmäßige Formen
auf der Kappe der Elektrode auch ungleichmäßig
abgetragen, so dass eine rotationssymmetrische Endform der bearbeiteten
Kappe nicht sicher gestellt ist.
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Dem
gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine
flexibel einsetzbare Fräsvorrichtung zur Aufarbeitung von
Punktschweißelektroden zu schaffen, die eine rotationssymmetrische Form
der überarbeiteten Kappe sicher stellt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Fräsvorrichtung
nach Schutzanspruch 1.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen
Schutzansprüchen beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Fräsvorrichtung hat eine
Klingenbuchse zur Ausbildung oder Wiederherstellung oder Bearbeitung
einer Kappe bzw. eines rotationssymmetrischen Bearbeitungsabschnitts
einer oder zweier Punktschweißelektrode(n), die jeweils
in der Nähe dieses Bearbeitungsabschnitts weiterhin einen
Kreiszylinderabschnitt aufweist bzw. aufweisen. Die erfindungsgemäße
Fräsvorrichtung hat eine oder zwei Fixiervorrichtung(en),
in die die jeweilige Punktschweißelektrode zumindest abschnittsweise einführbar
ist, wobei der Kreiszylinderabschnitt der Punktschweißelektrode
von der jeweiligen Fixiervorrichtung der Fräsvorrichtung
fixiert werden kann. Dabei ist die Fräsvorrichtung als
mobiles Handgerät ausgebildet und hat einen drehzahlgeregelten
Elektromotor zum Antrieb der Klingenbuchse. Damit eine ist flexibel
einsetzbare Fräsvorrichtung zur Aufarbeitung von Punktschweißelektroden
geschaffen, die wegen der Fixierung der Punktschweißelektrode
eine rotationssymmetrische Form des Bearbeitungsabschnitts sicher
stellt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung hat die Fräsvorrichtung
einen wieder aufladbaren Akkumulator zur Stromversorgung des Elektromotors.
Durch den Entfall eines Netzkabels ist die Flexibilität
der Fräsvorrichtung weiter erhöht.
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Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung hat die Fixiervorrichtung
eine zylinderförmige (nicht kreiszylinderförmige)
Innenwandung, die mehrere Kurvenbahnen mit ungleichmäßigem
Abstand zu einer Drehachse der Fräsvorrichtung aufweist. Weiterhin
hat die Fixiervorrichtung Klemmkugeln und evtl. zusätzlich
kreiszylindrische Klemmrollen, die jeweils an einer Kurvenbahn mit
ungleichmäßigem Abstand zur Drehachse anliegen
und von dieser in Richtung zur Drehachse gedrängt werden
können.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat die Fixiervorrichtung
einen zwischen der zylinderförmige Innenwandung und dem
Kreiszylinderabschnitt der Punktschweißelektrode angeordneten
Käfig mit sechs Ausnehmungen, in denen jeweils eine Klemmkugel
oder eine Klemmrolle aufgenommen ist. Entsprechend hat die zylinderförmige
Innenwandung sechs Kurvenbahnen (jeweils mit ungleichmäßigem Abstand
zur Drehachse). Dieser Aufbau wird prinzipiell in der Offenlegungsschrift
DE 10 2007 007 100
A1 gezeigt. Dadurch kann die Punktschweißelektrode durch
ein Verschwenken der Fräsvorrichtung einfach, schnell und
sicher eingeklemmt und durch Gegenhalten des Bedieners gegenüber
der Fräsvorrichtung eingeklemmt gehalten werden.
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Somit
kann von der Fixiervorrichtung eine kraftschlüssige Verbindung
der Fräsvorrichtung mit der Punktschweißelektrode
erzeugt werden, wobei diese Verbindung über die Kurvenbahnen
und über die Klemmkugeln (und Klemmrollen) zum Kreiszylinderabschnitt
der Punktschweißelektrode verläuft.
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Bei
einer bevorzugten Fräsvorrichtung hat die Klingenbuchse
mehrere im Innern der Klingenbuchse angeordnete und symmetrisch
zur Drehachse der Fräsvorrichtung angeordnete Klingen.
Mit einer derartigen Fräsvorrichtung kann durch einfachen Drehantrieb
der Klingenbuchse eine Punktschweißelektrode rotationssymmetrisch
bearbeitet werden.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel hat die
erfindungsgemäße Fräsvorrichtung eine
Fixiervorrichtung zur Bearbeitung einer Elektrode. Dabei kann die
Klingenbuchse z. B. vier senkrecht zur Drehachse angeordnete Klingen
und vier schräg zur Drehachse angestellte Klingen aufweisen.
Dadurch kann eine Kappenform erzeugt werden, die eine im Durchmesser
gegenüber der Elektrode verringerten Blechanlagelinse hat.
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Der
Bearbeitungsabschnitt der Punktschweißelektrode ist konzentrisch
zur Drehachse der erfindungsgemäßen Fräsvorrichtung
angeordnet, während der Kreiszylinderabschnitt der Punktschweißelektrode
ebenfalls konzentrisch zur Drehachse der Fräsvorrichtung
angeordnet ist oder maximal 5° dazu angestellt ist. Im
ersten Fall ist einer Fixiervorrichtung von Vorteil, die eine Mischung
aus Klemmkugeln und Klemmrollen aufweist, während im zweiten
Fall eine Fixiervorrichtung nur mit Klemmkugeln zum Einsatz kommen
kann. Mit diesen beiden Varianten der Fräsvorrichtung kann
der weitaus größte Teil von Punktschweißelektroden
bearbeitet werden.
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Aus
Gründen der Praktikabilität ist der Elektromotor
von einem an einem Griffabschnitt der Fräsvorrichtung angeordneten
Schalter schaltbar und seine Drehzahl einstellbar. Dieser Aufbau
kann z. B. dem einer Bohrmaschine ähnlich sein, und die
Fräsvorrichtung ist dementsprechend für den Bediener
intuitiv bedienbar.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel ist die Drehachse senkrecht zu
einer Motorachse des Elektromotors angeordnet, und die Fräsvorrichtung
hat ein Kegelzahnradpaar, das aus einem über eine Spindel
mit dem Elektromotor verbundenen kleineren Kegelritzel und aus einem
mit einer Buchsenaufnahme verbundenem größeren
Kegelzahnrad besteht.
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Aus
Gründen der Praktikabilität ist die Klingenbuchse
in der Buchsenaufnahme formschlüssig aufgenommen und über
einen Bajonettverschluss einfach und schnell auswechselbar mit ihr
verbunden.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Fräsvorrichtung hat der Elektromotor eine maximale Leerlaufdrehzahl
von 500 min–1, und das Kegelritzel
weist mit dem Kegelzahnrad eine Untersetzung von 4:1 auf.
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Dabei
weist der Bearbeitungsabschnitt der Punktschweißelektrode
z. B. einen Kegelstumpfmantel und eine Blechanlagelinse auf, wobei
die Blechanlagelinse entweder kreisförmig oder kappenförmig ist,
und wobei der Kegelstumpfmantel zwischen dem Kreiszylinderabschnitt
und der Blechanlagelinse angeordnet ist. Die Punktschweiß elektrode
kann auch einen anders geformten Bearbeitungsabschnitt aufweisen,
wobei die Stellung der Klingen durch Einsetzen einer geeigneten
Klingebuchse daran angepasst werden muss.
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Das
Verfahren zum Fräsen von Punktschweißelektroden
mittels der oben beschriebenen erfindungsgemäßen
Fräsvorrichtung weist folgende Schritte auf:
- • Einführen des Bearbeitungsabschnitts und
zumindest eines Teils des Kreiszylinderabschnitts der Punktschweißelektrode
in die Fixiervorrichtung (entlang der Drehachse) bis zum Anschlag des
Bearbeitungsabschnitts an die Klingen der Klingenbuchse;
- • Verschwenken der Fräsvorrichtung (um die Drehachse);
- • Fräsen des Kappenabschnitts durch Bedienen des
Schalters;
- • Zurückschwenken der Fräsvorrichtung
(um die Drehachse); und
- • Abnehmen der Fräsvorrichtung von der Punktschweißelektrode
(entlang der Drehachse).
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Dabei
wird es bevorzugt, wenn durch das Verschwenken der Fräsvorrichtung
eine Fixierung der Punktschweißelektrode durch die Fixiervorrichtung
erfolgt, und entsprechend beim Zurückschwenken der Fräsvorrichtung
diese Fixierung gelöst wird. Dabei erfolgen das Verschwenken
und das Zurückschwenken vorzugsweise um einen Winkel von
8 bis 10°.
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Weiterhin
kann es nötig sein, dass während des Schrittes „Fräsen
des Kappenabschnitts durch Bedienen des Schalters" der Schwenkwinkel
der Fräsvorrichtung mit Druck aufrecht gehalten wird, wobei
der Druck von der Hand des Bedieners aufgebracht wird.
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Vor
dem Schritt „Einführen des Bearbeitungsabschnitts
und zumindest eines Teils des Kreiszylinderabschnitts der Punktschweißelektrode
in die Fixiervorrichtung" kann noch ein Einsetzten der Klingenbuchse
in die Buchsenaufnahme (entlang der Drehachse) gefolgt von einem
Verdrehen der Klingenbuchse gegenüber der Buchsenaufnahme
(wie bei einem Bajonettverschluss) erfolgen.
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Im
Folgenden wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung detailliert beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Hand-Fräsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
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2 einen
Fräsabschnitt der erfindungsgemäßen Hand-Fräsvorrichtung
gemäß 1 in einem Längsschnitt;
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3 eine
Fixiervorrichtung der erfindungsgemäßen Hand-Fräsvorrichtung
gemäß 1 und eine darin aufgenommene
Elektrode in einem Längsschnitt;
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4 wesentliche
Komponenten des Fräsabschnitts der erfindungsgemäßen
Hand-Fräsvorrichtung gemäß 1 und
der Elektrode in einer Explosionszeichnung; und
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5 eine
Fixiervorrichtung und eine Klingenbuchse der erfindungsgemäßen
Hand-Fräsvorrichtung gemäß 1 und
einen Elektrodenhalter in einer perspektivischen Ansicht.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Hand-Fräsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht.
Sie besteht im Wesentlichen aus einem Fräsabschnitt 1,
einem Elektromotor 2 und einem Griff 3.
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Der
Fräsabschnitt 1 weist an seiner in 1 unteren
Seite eine Öffnung auf, in die eine zu fräsende
bzw. zu überarbeitende Elektrode eingeführt werden
kann. Dabei ist die Elektrode von einer Fixiervorrichtung 4 kraftschlüssig
fixierbar, bevor die Elektrode von einer rotierenden Klingenbuchse „in
Form" gefräst werden kann. Dieser Mechanismus wird weiter
unten mit Bezug zu den folgenden Figuren erläutert.
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Der
Elektromotor 2 wird von einem in der Hand-Fräsvorrichtung
(z. B. im Griff 3) integrierten Akku mit Strom versorgt
und ist durch den Schalter 6 ein- und ausschaltbar und
in seiner Drehzahl regelbar.
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2 zeigt
einen perspektivischen Längsschnitt durch den Fräsabschnitt 1.
Er hat eine Klingenbuchse 8 und eine Buchsenaufnahme 10,
die einstückig mit einem Kegelzahnrad 12 ausgebildet
ist. Die Buchsenaufnahme 10 und das Kegelzahnrad 12 sind über
ein (vereinfacht dargestelltes) Wälzlager 14 drehbar
um die Drehachse 16 in der Hand-Fräsvorrichtung
gelagert.
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Das
Kegelzahnrad 12 kämmt an seiner dem Elektromotor 2 zugewandten
(in 2) rechten Seite mit einem kleineren Kegelritzel 18,
das einstückig mit einer Ritzelwelle 18a gebildet
ist. Das Kegelritzel 18 und die Ritzelwelle 18a sind über
einen Adapter 19 und über ein (vereinfacht dargestelltes)
doppelreihiges Wälzlager 20 in der Hand-Fräsvorrichtung
drehbar um die Motorachse 26 gelagert. Der Adapter 19 hat
einen Distanzabschnitt 19a, über den das Kegelritzel 18 entlang
der Motorachse 26 positioniert wird, um so einen optimalen
Eingriff der Zähne des Kegelritzels 18 mit denen
des Kegelzahnrades 12 einzustellen.
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Die
Ritzelwelle 18a ist an ihrem (in 2) rechten
Endabschnitt über einen (nicht dargestellten) 6-mm-Sechskant
formschlüssig mit einer Spindel 24 verbunden,
die von dem (in 1 gezeigten) Elektromotor 2 angetrieben
wird.
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Weiterhin
hat der Fräsabschnitt 1 einen Deckel 28,
eine untere Platte 30, einen Grundkörper 32 aus
Stahl und eine Zwischenplatte 34, die alle gehäusefest
an der Hand-Fräsvorrichtung montiert sind. Beide Platten 30, 34 sind
aus rostfreiem Stahl gefertigt. Der Deckel 28 hat eine äußere
Wandung 28a, die parallel zur Drehachse 16 verläuft,
und eine bogenförmige äußere Wandung 28b,
die senkrecht zur äußeren Wandung 28a angeordnet
ist.
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Die
untere Platte 30 und die Zwischenplatte 34 sind
jeweils aus einem Blech gestanzt und zueinander beabstandet und
senkrecht zur Drehachse 16 angeordnet. Zwischen ihnen ist
der Grundkörper 32 aufgenommen, dessen Dicke dem
Abstand der Platten 30, 34 entspricht. Beide Platten 30, 34 haben etwa
gleich große, kreisrunde Ausnehmungen, die konzentrisch
zur Drehachse 16 angeordnet sind.
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Der
Grundkörper 32 weist eine Ausnehmung auf, die
gegenüber denjenigen der beiden Platten 30, 34 vergrößert
ist, wobei eine Innenwandung 50 der Ausnehmung eine Form
aufweist, die in 4 erläutert wird. Weiterhin
sind an der Innenwandung 50 des Grundkörpers 32 drei
Klemmkugeln 36 und drei Klemmrollen 38 angeordnet,
von denen (in 2) nur eine Klemmkugel 36 und
nur eine Klemmrolle 38 dargestellt sind. Die drei Kugeln 36 und
die drei Rollen 38 sind von einem umlaufenden Käfig 40 aus Stahl
zueinander positioniert und an der Innenwandung 50 des
Grundkörpers 32 geführt.
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Der
Grundkörper 32, die drei Kugeln 36, die drei
Rollen 38 und der Käfig 40 bilden die
Fixiervorrichtung 4 für eine (in 2 nicht
gezeigte) Elektrode, wobei die Funktion der Fixiervorrichtung 4 im
Zusammenhang mit 3 genauer erläutert
wird.
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Innerhalb
der Buchsenaufnahme 10 und des Kegelzahnrades 12 und
oberhalb der Zwischenplatte 34 ist die Klingenbuchse 8 aufgenommen,
deren Befestigung in der Buchsenaufnahme 10 durch einen Bajonettverschluss
erfolgt und im Zusammenhang mit 4 genauer
erläutert wird.
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Der
Innendurchmesser der Klingenbuchse 8 entspricht etwa demjenigen
des Käfigs 40 und entspricht weiterhin etwa dem
Durchmesser der Ausnehmungen der unteren Platte 30 und
der Zwischenplatte 34.
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Im
Innern der aus dem Stand der Technik bekannten Klingenbuchse 8 ist
ein Klingenstern 42 aufgenommen, der (in 2)
von oben entlang der Drehachse 16 betrachtet die Form eines
Kreuzes hat. Der Klingenstern 42 hat an seiner (in 2)
unteren Seite vier innere Klingen 44 und vier äußere
Klingen 46, von denen in 2 jeweils
nur zwei Klingen dargestellt sind. Die vier inneren Klingen 44 verlaufen senkrecht
zur Drehachse 16, während die vier äußeren
Klingen 46 schräg zur Drehachse 16 angestellt sind.
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3 zeigt
die Fixiervorrichtung 4 und eine darin aufgenommene Elektrode 48 im
Schnitt. Die Elektrode 48 besteht aus einem Kreiszylinderabschnitt 48a und
einem Kegelstumpfabschnitt 48b. Die äußere
Oberfläche des Kegelstumpfabschnitts 48b be steht
im Wesentlichen aus einer Linse 48c und einem Kegelstumpfmantel 48d.
Die Linse 48c ist kreisscheibenförmig und wird
vom Kegelstumpfmantel 48d umgeben. Die Linse 48c und
der Kegelstumpfmantel 48d stellen zusammen den Bearbeitungsabschnitt
der Elektrode 48 dar, so dass eine Klingenbuchse 8 mit
entsprechend angeordneten Klingen 44, 46 (vgl. 2)
gewählt und eingesetzt ist.
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Gleichmäßig
am Außenumfang des Kreiszylinderabschnitts 48a der
Elektrode 48 sind drei Klemmkugeln 36 und drei
Klemmrollen 38 verteilt, von denen (in 3)
nur jeweils zwei dargestellt sind. Sie weisen eine Härte
von mindestens 62 HRC auf.
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Wie
in 3 ersichtlich ist, sind neben der Elektrode 48 der
Käfig 40, die drei Kugeln 36 und die drei
Rollen 38 in einer Ausnehmung des Grundkörpers 32 angeordnet,
die eine zylindrische (nicht kreiszylindrische) Innenwandung 50 hat.
Diese Innenwandung 50 ist in sechs gleich geformte Kurvenbahnen 50 aufgeteilt,
deren Abstand sich – in Umlaufrichtung der Körper 36, 38 betrachtet – jeweils
verringert. Der Grundkörper 32 ist aus rostfreiem
bzw. verzinktem Stahl gefertigt, wobei die sechs Kurvenbahnen 50, von
denen in 3 nur vier dargestellt sind,
auf mindestens 62 HRC gehärtet sind.
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Entlang
der Drehachse 16 sind die Klemmkörper 36, 38 und
der Käfig 40 (in 3) nach
oben durch die Zwischenplatte 34 und (in 3)
nach unten durch die untere Platte 30 gehalten, wobei die Platten 30, 34 in
den 2 und 4 dargestellt sind.
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Im
Betrieb der erfindungsgemäßen Hand-Fräsvorrichtung
wird diese insbesondere mit ihrer Fixiervorrichtung 4 und
ihrer (in 3 nicht gezeigten) Klingenbuchse 8 (in 3)
von oben über die Elektrode 48 geführt,
bis die Fixiervorrichtung 4 ungefähr die in 3 gezeigte
Lage einnimmt. Dabei haben die Klemmkörper 36, 38 etwas
Spiel zwischen den Kurvenbahnen 50 des Grundkörpers 32 und
dem Kreiszylinderabschnitt 48a der Elektrode 48,
da sie zunächst an denjenigen Bereichen der Kurvenbahnen 50 angeordnet
sind, die einen vergleichsweise großen Abstand zum Kreiszylinderabschnitt 48a haben.
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Im
nächsten Schritt verschwenkt der Bediener die erfindungsgemäße
Hand-Fräsvorrichtung um etwa acht bis zehn Grad, wobei
die Klemmkörper 36, 38 entlang der jeweiligen
Kurvenbahn 50 in diejenigen Bereiche rollen, die verringerten
Abstand zum Kreiszylinderabschnitt 48a haben. Dabei werden
sie vom Käfig 40 und von der unteren Platte 30 seitlich geführt.
Am Ende dieser Schwenkbewegung und unter Aufrechterhaltung einer
mäßigen Handkraft sind die sechs Klemmkörper 36, 38 und
die Elektrode 48 im Grundkörper 32 und
somit in der Hand-Fräsvorrichtung eingeklemmt, so dass
insbesondere auch eine Verkippung der Elektrode 48 gegenüber
der Drehachse 16 ausgeschlossen ist.
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Im
nächsten Arbeitsschritt betätigt der Bediener
den Schalter 6 (vgl. 1), wodurch
der von einem integrierten wieder aufladbaren Akkumulator angetriebene
Elektromotor 2 auf eine gewünschte Drehzahl einstellbar
ist.
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Mit
Bezug zu 2 versetzt der Elektromotor 2 die
Spindel 24 in Rotation, die über die formschlüssige
Steckverbindung die Ritzelwelle 18a mit dem Kegelritzel 18 antreibt.
Das Kegelritzel 18 treibt mit einer Untersetzung von 4:1
das Kegelzahnrad 12 und somit die Buchsenaufnahme 10 an.
Die beiden in Nuten aufgenommenen und an (nicht gezeigten) Anschlägen
anliegenden Vorsprünge 8a werden von diesen mitgenommen
und versetzen somit die Klingenbuchse 8 in Rotation. Somit
dreht sich der mit der Klingenbuchse 8 verbundene Klingenstern 42,
wodurch die inneren Klingen 44 die Linse 48c der
Elektrode 48 spanend bearbeiten, während die äußeren Klingen 46 den
Kegelstumpfmantel 48d der Elektrode 48 spanend
bearbeiten.
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Nach
einer gewissen Bearbeitungszeit kann der Bediener den Elektromotor
ausschalten und daraufhin die Klemmung bzw. Fixierung der Elektrode 48 lösen,
in dem er die Hand-Fräsvorrichtung entlastet und um acht
bis zehn Grad zurück schwenkt.
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Nach
einer Begutachtung des Ergebnisses kann der Bediener den o. g. Arbeitsablauf
wiederholen, um das Ergebnis weiter zu verbessern.
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Im
Endergebnis sind die Linse 48c und der Kegelstumpfmantel 48d der
Elektrode 48 durch spanenden Abtrag überarbeitet
bzw. in ihren Formen wieder hergestellt, wobei eine konzentrische
und damit präzise Formgebung durch die erfindungsgemäße
Hand-Fräsvorrichtung sicher gestellt ist.
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4 zeigt
bereits beschriebene wesentliche Komponenten des Fräsabschnitts 1 der
erfindungsgemäßen Hand-Fräsvorrichtung
gemäß 1 und eine Elektrode 48 in
einer Explosionszeichnung.
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An
der Klingenbuchse 8 sind (in 4) links und
rechts die beiden Vorsprünge 8a angeordnet, die beim
Einsetzen der Klingenbuchse 8 (in 4) von oben
nach unten in die Buchsenaufnahme 10 wie bei einem Bajonettverschluss
zunächst in zwei entsprechende Ausnehmungen 10a der
Buchsenaufnahme 10 eintauchen. In einem darauf folgenden
Schritt wird die Klingenbuchse 8 etwa um 90 Grad um die
Drehachse 16 gegen die Arbeits-Drehrichtung der Klingenbuchse 8 verdreht.
Dabei werden die Vorsprünge 8a durch entsprechende
(nicht gezeigte) umlaufende Nuten geführt, die gegenüber
liegend in der Innenwandung der Buchsenaufnahme 10 angeordnet
sind.
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5 zeigt
die Fixiervorrichtung 4, die Klingenbuchse 8 und
einen Elektrodenhalter 52, an dessen (in 5)
oberem Endabschnitt die Elektrode 48 eingepresst ist. Der
hier beispielhaft gezeigte Elektrodenhalter 52 hat einen
Kreiszylinderabschnitt 52a, an dem die Elektrode 48 befestigt
ist, und an seinem (in 5) unteren Endabschnitt einen
Sechskantabschnitt 52b. Zwischen dem Kreiszylinderabschnitt 52a und
dem Sechskantabschnitt 52b ist ein Kegelstumpfabschnitt 52c ausgebildet.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Hand-Fräsvorrichtung wird eine Klingenbuchse in die Buchsenaufnahme
eingesetzt, die auch an der (in den 1, 2, 4 und 5)
oberen Seite Klingen aufweist, mit denen eine der ersten Elektrode
gegenüber liegende zweite Elektrode einer Schweißzange
gefräst werden kann. Dafür ist eine zweite obere
Fixiervorrichtung nötig.
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Für
hohe Anstellwinkel zwischen dem Bearbeitungsabschnitt und dem Kreiszylinderabschnitt der
Elektrode (bis 15°) ist die Klemmung durch die gezeigte
Fixiervorrichtung mit auch nur mit Kugeln nicht einsetzbar und wird
durch ein an die Elektrode angepasstes Positionierungsstück
ersetzt.
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- 1
- Fräsabschnitt
- 2
- Elektromotor
- 3
- Griff
- 4
- Fixiervorrichtung
- 6
- Schalter
- 8
- Klingenbuchse
- 8a
- Vorsprung
- 10
- Buchsenaufnahme
- 10a
- Ausnehmung
- 12
- Kegelzahnrad
- 14
- Wälzlager
- 16
- Drehachse
- 18
- Kegelritzel
- 18a
- Ritzelwelle
- 19
- Adapter
- 19a
- Distanzabschnitt
- 20
- Wälzlager
- 24
- Spindel
- 26
- Motorachse
- 28
- Deckel
- 28a,
28b
- äußere
Wandung
- 30
- untere
Platte
- 32
- Grundkörper
- 34
- Zwischenplatte
- 36
- Kugel
- 38
- Rolle
- 40
- Käfig
- 42
- Klingenstern
- 44
- innere
Klinge
- 46
- äußere
Klinge
- 48
- Elektrode
- 48a
- Kreiszylinderabschnitt
- 48b
- Kegelstumpfabschnitt
- 48c
- Linse
- 48d
- Kegelstumpfmantel
- 50
- Kurvenbahn
- 52
- Elektrodenhalter
- 52a
- Kreiszylinderabschnitt
- 52b
- Sechskantabschnitt
- 52c
- Kegelstumpfabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 07155969
A [0006]
- - DE 102007007100 A1 [0013]