DE102005056998B4 - Vorrichtung zur Bearbeitung eines Rotationskörpers - Google Patents

Vorrichtung zur Bearbeitung eines Rotationskörpers Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Bearbeitung eines drehbar in der Vorrichtung gelagerten Rotationskörpers (3), der eine Welle mit zumindest einem Wellenabschnitt (5) ist, dessen Durchmesser größer als der Wellendurchmesser ist, mit zumindest einem Entgratwerkzeug (15), das in einem Entgratvorgang in Kontakt mit einer zwischen einer Stirnseite (9) und einer Umfangsfläche (11) des Wellenabschnitts (5) gebildeten Übergangskante (7) ist, wobei das Entgratwerkzeug (15) als eine um eine Werkzeugachse (19) drehbare Entgratscheibe ausgebildet ist, und der Rotationskörper (3) zur Erzeugung einer Drehbewegung durch eine Antriebseinrichtung angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (3) über eine Anlagestelle mit der Entgratscheibe (15) die Drehbewegung auf die Entgratscheibe (15) überträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung eines drehbar in der Vorrichtung gelagerten Rotationskörpers gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Im Fahrzeugbau werden vielfach Rotationskörper, etwa Nockenwellen mit radial die Nockenwelle überragenden Nocken eingesetzt. Bei deren Fertigung werden die Oberflächen der Nocken geschliffen und anschließend gefinished. Dabei entsteht an den Nockenkanten ein in axialer Richtung abstehender Grat, der in einem anschließenden Entgratvorgang zu entfernen ist.
  • Aus der EP 1 506 838 A1 ist eine Vorrichtung zur Bearbeitung eines solchen, drehbar in der Vorrichtung gelagerten Rotationskörpers, insbesondere einer Nockenwelle mit zumindest einem Wellenabschnitt bzw. Nocken bekannt, dessen Durchmesser größer als der Wellendurchmesser ist. Die Vorrichtung weist zumindest ein Entgratwerkzeug auf, das in einem Entgratvorgang zumindest in Kontakt mit einer Übergangskante zwischen einer Stirnseite und einer Umfangsfläche des Wellenabschnitts bzw. des Nockens ist.
  • Das Entgratwerkzeug ist als ein radial zur Nockenwelle ausgerichteter Entgratfinger ausgebildet. Der Entgratfinger entgratet mit seiner Längskante die zwischen der Stirnseite und der Umfangsfläche des zu entgratenden Nockens gebildete Übergangskante. Die dabei für den Entgratvorgang zur Verfügung ste hende Länge dieser Längskante ist dabei begrenzt durch die freie Länge des aus einem Werkzeugträger ragenden Entgratfingers. Dadurch ergibt sich eine entsprechend kurze Standzeit des Entgratfingers.
  • Eine alternative Lösung zur Entfernung eines Grats an einer Übergangskante zwischen zwei rotationssymmetrischen Werkzeugflächen eines Rotationskörpers ist in der EP 1 475 185 A1 vorgeschlagen. Demzufolge ist auf einen nach dem Schleifvorgang folgenden separaten Entgratvorgang, bei dem ein spezielles Entgratwerkzeug zum Einsatz kommt, verzichtet. Anstelle dessen wird der Grat der Übergangskante durch ein gleichzeitiges Schleifen der beiden Werkstückflächen mit Hilfe von zwei Schleifscheiben entfernt.
  • Die aus der US 6 142 854 A und der DE 41 03 090 C1 bekannten Vorrichtungen weisen jeweils einen ersten Antriebsmotor für den zu bearbeitenden Rotationskörper und einen zweiten Antriebsmotor für das Entgratwerkzeug auf. Auch die aus der DE 196 43 546 C2 bekannte reibradgetriebene Zusatzschleifspindel zum Anfasen von Brillenglas-Kanten weist einen ersten Antriebsmotor für das Brillenglas sowie einen zweiten Antriebsmotor für die Schleifwerkzeuge auf.
  • Aus der GB 2 271 070 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Bearbeitung eines drehbar in der Vorrichtung gelagerten Rotationskörpers, das heißt einer Nockenwelle bekannt. Die Vorrichtung weist zwei axial von einander beabstandete Schleifscheiben auf, die bei einem Schleifvorgang in Kontakt mit einer Übergangsfläche zwischen Nocken und einer Lagerumfangsfläche der Nockenwelle bringbar sind. Die beiden Schleifscheiben werden über einen Antriebsmotor um eine Werkzeugachse gedreht. Die parallel zur Werkzeugachse angeordnete Nockenwelle wird über einen separaten Antriebsmotor gedreht.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die gattungsgemäße Vorrichtung so weiter zu bilden, dass in einfacher Weise ein Entgratwerkzeug mit längerer Standzeit bereitgestellt ist.
  • Die Aufgabe ist gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist das Entgratwerkzeug als eine um eine Werkzeugachse drehbare Entgratscheibe ausgebildet. Dadurch steht für den Entgratvorgang die Entgratscheibe mit ihrer gesamten Außen- bzw. Umfangsfläche zur Verfügung, wodurch deren Standzeit entsprechend gesteigert ist.
  • Erfindungsgemäß ist der Rotationskörper, etwa eine Nockenwelle, zur Erzeugung einer Drehbewegung durch eine Antriebseinrichtung angetrieben. Dagegen ist die Entgratscheibe ohne eine eigene Antriebseinrichtung in der Vorrichtung drehbar gelagert. Eine Übertragung der Drehbewegung von dem Rotationskörper auf die Entgratscheibe erfolgt dabei über eine Anlagestelle, vorzugsweise die Entgratkontaktstelle zwischen dem Rotationskörper und der Entgratscheibe. Erfin dungsgemäß kann somit die Übergangskante ohne den Einsatz kostspieliger Schleifmaschinen entgratet werden.
  • Erfindungsgemäß können mittels der Entgratscheibe sowohl rotationssymmetrisch verlaufende Übergangskanten als auch nicht rotationssymmetrisch verlaufende Übergangskanten beispielsweise Nockenkanten einer Nockenwelle entgratet werden.
  • Ein besonders günstiges Entgratergebnis ist erreicht, wenn die Entgratscheibe umfangsseitig in punktförmigem Entgratkontakt mit der rotationskörperseitigen Übergangskante ist. Dadurch steht erfindungsgemäß für den Entgratvorgang der gesamte Umfang der Entgratscheibe zum Entgraten der Übergangskante zur Verfügung, wodurch die Standzeit der Entgratscheibe verlängert ist.
  • Bevorzugt kann dabei die Entgratscheibe gleichzeitig außer Anlage mit den Stirnseiten, etwa den Nockenflanken, und der Umfangsfläche des zu entgratenden Wellenabschnitts sein. Dadurch ist gewährleistet, dass die Entgratscheibe lediglich mit ihrer Außenumfangskante in dem Entgratpunkt in Anlage mit der rotationskörperseitigen Übergangskante ist, ohne eine flächige Anlage zwischen der Entgratscheibe und einer Stirnseite des Wellenabschnitts.
  • Zur Realisierung des punktförmigen Entgratkontakts zwischen der Entgratscheibe und der rotationskörperseitigen Übergangskante kann der Rotationskörper und die Entgratscheibe in einer ersten Ebene mit ihren Achsen parallel zueinander angeordnet sein, und die Entgratscheibe aus einer zur ersten Ebene senkrechten zweiten Ebene um einen Kippwinkel zwischen 1° und 10°, vorzugsweise zwischen 3° und 5° gekippt sein. Durch die geringfügig gekippte Stellung der Entgratscheibe kann einerseits der Punktkontakt mit der Übergangskante hergestellt werden. Andererseits kann ein flächiger Kontakt zwischen der Entgratscheibe und einer zugewandten Stirnseite des zu entgratenden Wellenabschnitts vermieden werden. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die zugewandte Stirnseite mit einem flachen Winkel kegelig oder konvex ausgebildet ist.
  • Bevorzugt kann die Entgratscheibe mittels einer Federeinrichtung gegen die rotationskörperseitige Übergangskante gedrückt werden. Dadurch ist einerseits ein zuverlässiger Entgratkontakt zwischen der Entgratscheibe und der Übergangskante gewährleistet. Andererseits können werkstückbedingte Toleranzen des Rotationskörpers durch die mittels der Federeinrichtung an die Übergangskante gedrückte Entgratscheibe ausgeglichen werden.
  • Für einen Einsatz der Entgratscheibe unabhängig von der Form des Rotationskörpers ist es bevorzugt, die Entgratscheibe mit einer geringen Materialstärke auszubilden. Dabei kann die Entgratscheibe mit einem schmalen Randflansch ausgebildet sein, der in einen materialstärkeren Mittel- oder Nabenbereich der Entgratscheibe übergeht.
  • Der mechanisch stark belastete Umfangsrand der Entgratscheibe kann für eine gesteigerte Formstabilität zylindermantelförmig mit einer Materialstärke von etwa 0,5 mm ausgebildet sein. Die Entgrateigenschaften der Entgratscheibe können weiter gesteigert werden, wenn die Entgratscheibe an ihrer, der Stirnseite des zu entgratenden Wellenabschnitts zugewandten Seite eine Hinterschneidung aufweist, die sich ringförmig um die Werkzeugachse erstreckt. Weiter ist es für eine Formstabilität von Vorteil, wenn der umfangsseitige schmale Randflansch der Entgratscheibe im Querschnitt keilförmig ausgebildet ist und auf den Umfangsrand der Entgratscheibe zuläuft.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann jedem Wellenabschnitt bzw. jedem Nocken einer Nockenwelle jeweils ein Werkzeughalter mit zwei beabstandeten Entgratscheiben zugeordnet sein. Dabei kann der Nocken der Nockenwelle zwischen den beiden Entgratscheiben angeordnet sein, die jeweils die gegenüberliegenden Nockenkanten des Nockens entgraten.
  • Der Werkzeughalter kann um eine zur Wellenachse senkrechten Schwenkachse schwenkbar gelagert sein, um toleranzbedingte Dimensionsschwankungen des Rotationskörpers durch eine Schwenkbewegung aufzunehmen. In diesem Fall erfolgt vorzugsweise eine Schwenkbewegung des Werkzeughalters entgegen einer Federkraft der Federeinrichtung. Auf diese Weise kann die an dem Werkzeughalter gelagerte Entgratscheibe in Axialrichtung federnd gegen die Übergangskante des Wellenabschnitts gedrückt sein.
  • Zur Ausbildung einer Baueinheit ist es bevorzugt, wenn der Werkzeughalter für die zumindest eine Entgratscheibe zusammen mit der Federeinrichtung auf einen Werkzeugträger montiert sind, der modulartig in der Entgratvorrichtung eingesetzt ist. Um die Entgratscheibe in Richtung der Wellenachse zur Übergangskante zu verstellen und/oder die Entgratscheibe in einer Radialrichtung zu den Rotationskörper hinzuführen oder davon wegzuführen, kann eine Anstellvorrichtung vorgesehen sein. Die Anstellvorrichtung führt dabei vorzugsweise den Werkzeugträger in der Radialrichtung bzw. in Richtung der Wellenachse.
  • Nachfolgen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 in einer perspektivischen Ansicht eine Entgratvorrichtung;
  • 2 eine vergrößerte Teilansicht von oben auf Entgratscheiben und auf eine Nockenwelle;
  • 3 eine vergrößerte Teilschnittansicht in Richtung des Pfeils I aus der
  • 1;
  • 4 in einer Seitenschnittdarstellung eine Entgratscheibe;
  • 5 in einem vergrößerten Teilschnitt die Entgratscheibe aus der 4;
  • 6 ein Werkzeughalter zur Lagerung zweier Entgratscheiben;
  • 7 ein Werkzeugträger zur Halterung einer Mehrzahl von Werkzeughaltern; und
  • 8 eine Seitenschnittdarstellung entlang der Linie II aus 7.
  • In der Entgratvorrichtung 1 ist gemäß der 1 als ein Rotationskörper 3 eine Nockenwelle gelagert ist. Die Nocken 5 der Nockenwelle 3 wurden in einem nicht dargestellten vorangegangenen Fertigungsschritt geschliffen und nach dem Entgraten gefinished. Beim Schleifen entsteht an den Übergangskanten bzw. Nockenkanten 7 zwischen der Stirnseite bzw. Nockenflanke 9 und der Umfangsfläche 11 des Nockens 5 ein Grat 13, der in Axialrichtung absteht. Der Grat 13 der Nockenkante 7 ist in der 2 übertrieben dargestellt.
  • Wie in der 1 gezeigt ist, ist jede der Nocken 5 der Nockenwelle 3 zwischen zwei Entgratscheiben 15 angeordnet, die jeweils an einem Werkzeughalter 17 gelagert sind. Gemäß der 1 sind dabei die Entgratscheiben 15 mit ihren Werkzeughaltern 17 in einer Reihe in Richtung einer Werkzeugachse 19 ausgerichtet, wie sie in der 2 angedeutet ist.
  • Einer dieser Werkzeughalter 17 ist in der 6 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Der langgestreckte Werkzeughalter 17 ist an seiner Frontseite beidseitig mit Kugellagern 21 ausgebildet. In den Kugellagern 21 des Werkzeughalters 17 sind die in der 6 nicht dargestellten Entgratscheiben 15 gelagert. An seinem Mittelabschnitt 23 ist der Werkzeughalter 17 über eine Schwenkachse 24 schwenkbar in einem in der 7 dargestellten Werkzeugträger 25 gehaltert.
  • Rückseitig weist der Werkzeughalter 17 eine drehbar gelagerte Rolle 27 auf. Diese Rolle 27 befindet sich im auf den Werkzeugträger 25 montierten Zustand des Werkzeughalters 17 zwischen zwei Seitenanschlägen 29 eines Federbolzens 31, der in der 8 in Schnittdarstellung gezeigt ist. In der Schnittdarstellung aus der 8 ist einer der beiden Seitenanschläge 29 zu erkennen. Die beiden Seitenanschläge 29 des Federbolzens 31 sind zueinander V-förmig ausgebildet. Zwischen den beiden Seitenanschlägen 29 ist der schwenkbare Werkzeughalter 17 mit seiner Rolle 27 angeordnet.
  • Der Federbolzen 31 ist gemäß der 8 mit zwei Ringanschlägen 33 ausgebildet, die dessen Längsbewegung in einem Federgehäuse 35 begrenzen. Dabei ist der Federbolzen 31 mittels einer Spiralfeder 37 gegen eine dem Werkzeughalter 17 zugewandete Gehäusewand 39 des Federgehäuses 35 gedrückt.
  • Gemäß der 7 können insgesamt sechs Werkzeughalter 17 auf den Werkzeugträger 25 montiert werden. Eine solche Montage erfolgt separat von der Entgratvorrichtung. Der Werkzeugträger 25 bildet zusammen mit den Werkzeughaltern 17 und den zugeordneten Federeinrichtungen 30 einen modulartige Baueinheit.
  • Die Nockenwelle 3 ist zur Erzeugung einer Drehbewegung mit einer entsprechenden, nicht dargestellten Antriebseinrichtung in Verbindung. Mittels der Antriebseinrichtung dreht sich die Nockenwelle 3 um deren Wellenachse 41. Demgegenüber sind die Entgratscheiben 15 ohne eigenen Antrieb auf den zugeordneten Werkzeughaltern 17 kugelgelagert.
  • Gemäß der 1 ist der Werkzeugträger 25 auf einer Anstellvorrichtung 43 montiert. Mittels der Anstellvorrichtung 43 kann der Werkzeugträger 25 in einer in der 1 angedeuteten Schwenkbewegung S in Radialrichtung an die Nockenwelle 3 geführt werden oder davon entfernt werden. Weiterhin ist mittels der Anstellvorrichtung 43 der Werkzeugträger 25 in Richtung der Wellenachse 41 verschiebbar, so dass die Entgratscheiben 15 gemäß der 2 in einen Entgratkontakt mit den jeweiligen Nockenkanten 7 treten können.
  • In der 2 ist in einem Ausschnitt die Nockenwelle 3 mit zwei aufeinanderfolgenden Nocken 5 gezeigt. Der Nockenwelle 3 gegenüberliegend sind zwei benachbarte Werkzeughalter 17 mit den jeweils beiden Entgratscheiben 15 gezeigt. Dabei ist mittels der Anstellvorrichtung 43 der Werkzeugträger 25 mit seinen Werkzeughaltern 17 in Radialrichtung an die Nockenwelle 3 herangeführt. Weiter ist mittels der Anstellvorrichtung 43 der Werkzeugträger 25 und damit auch dessen Werkzeughalter 17 mit den Entgratscheiben 15 in Pfeilrichtung II axial in Anlage mit den Nockenkanten 7 verschoben, wodurch die entsprechenden Entgratscheiben 15 mit ihrer Umfangskante 45 in einem Punktkontakt mit der Nockenkante 7 sind.
  • Wie in der 2 und der 3 dargestellt, sind die Entgratscheiben geringfügig, in einem Winkel α zwischen 3 und 5° um eine Kippachse III gekippt. Die Kippstellung der in der 2 und 3 gezeigten Entgratscheiben 15 ist übertrieben dargestellt. Gemäß der 2 sind die Werkzeugachse 19 der Entgratscheiben 15 und die Wellenachse 41 der Nockenwelle 3 in einer ersten Ebene parallel zueinander angeordnet. Dagegen sind die Entgratscheiben 15 gemäß der 3 aus einer zur ersten Ebene senkrechten zweiten Ebene um den Kippwinkel α zwischen 3° und 5° gekippt. Dadurch sind die gekippten Entgratscheiben 15 in Punktkontakt mit der Nockenkanten 7.
  • In dem Entgratvorgang, wie er in der 2 gezeigt ist, sind die Entgratscheiben 15 lediglich mit ihrer Umfangskante 45 in einem Entgratpunkt in Anlage mit der Nockenkante 7. Die Nockenflanken 9 der Nocken 5 sind dagegen außer Anlage mit der Entgratscheibe 15. Die beim Entgratvorgang angetriebene Nockenwelle überträgt somit über den Entgratpunkt eine Drehbewegung auf die Entgratscheibe 15.
  • Die Entgratscheibe ist aus einem gehärteten Werkzeugstahl hergestellt. In den 4 und 5 ist jeweils in Seitenschnittdarstellung eine der Entgratscheiben 15 gezeigt. Dem gemäß weist die Entgratscheibe 15 einen umfangsseitigen schmalen Randflansch 47 auf, der auf einen Umfangsrand 49 zuläuft, der bei einem Durchmesser der Entgratscheibe 15 von 60 mm in etwa eine Materialstärke von 0,5 mm aufweist. Der Randflansch 47 verläuft in einem Neigungswinkel von ca. 5° in Richtung auf den Umfangsrand 49. In ihrem Mittelbereich ist die Entgratscheibe 15 mit einem materialstarken Nabenabschnitt 51 ausgebildet, der an den Werkzeughalter 17 zu befestigen ist. Wie in der 5 dargestellt ist, ist auf der dem Nocken 5 zugewandten Seite der Entgratscheibe 15 eine Hinterschneidung 53 ausgebildet, die sich ringförmig um die Werkzeugachse 19 der Entgratscheibe 15 erstreckt.
  • Gemäß der 1 ist dabei der Durchmesser der Entgratscheibe 15 wesentlich größer als der in Abhängigkeit der Drehstellung der Nockenwelle 3 veränderliche Durchmesser der Nocken 5. Bei einem Entgratvorgang unterscheidet sich daher die Umfangsgeschwindigkeit des Nockens 5 beträchtlich von der Umfangsgeschwindigkeit der Entgratscheibe 15, so dass zwischen der Entgratscheibe 15 und der Nockenkante 7 eine für das Entgraten besonders vorteilhafte Schnittbewegung der Entgratscheibe 15 gegenüber der Nockenkante 7 entsteht.
  • Sobald die in der 2 gezeigten Nockenkanten 7, die in Anlage mit den Entgratscheiben 15 sind, entgratet sind, verschiebt die Anstellvorrichtung 43 den Werkzeugträger 25 entgegen der Pfeilrichtung II, bis die gegenüberliegenden Entgratscheiben 15 in Anlage mit der zweiten Nockenkante 7 gebracht sind.
  • Um auch hier eine für das Entgraten günstige Schneidbewegung der Entgratscheibe 15 zu erreichen, wird in diesem Fall die Drehrichtung der Nockenwelle umgekehrt.

Claims (17)

  1. Vorrichtung zur Bearbeitung eines drehbar in der Vorrichtung gelagerten Rotationskörpers (3), der eine Welle mit zumindest einem Wellenabschnitt (5) ist, dessen Durchmesser größer als der Wellendurchmesser ist, mit zumindest einem Entgratwerkzeug (15), das in einem Entgratvorgang in Kontakt mit einer zwischen einer Stirnseite (9) und einer Umfangsfläche (11) des Wellenabschnitts (5) gebildeten Übergangskante (7) ist, wobei das Entgratwerkzeug (15) als eine um eine Werkzeugachse (19) drehbare Entgratscheibe ausgebildet ist, und der Rotationskörper (3) zur Erzeugung einer Drehbewegung durch eine Antriebseinrichtung angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (3) über eine Anlagestelle mit der Entgratscheibe (15) die Drehbewegung auf die Entgratscheibe (15) überträgt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgratscheibe (15) zum Entgraten der rotationskörperseitigen Übergangskante (7) umfangsseitig in einem Punktkontakt mit der rotationskörperseitigen Übergangskante (7) ist, über welchen Punktkontakt der Rotationskörper vorzugsweise auch die Drehbewegung auf die Entgratscheibe (15) überträgt.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgratscheibe (15) außer Anlage mit den Stirnseiten (9) und der Umfangsfläche (11) des zu entgratenden Wellenabschnitts (5) ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (3) und die Entgratscheibe (15) in einer ersten Ebene mit ihren Achsen (19, 41) parallel zueinander angeordnet sind, und die Entgratscheibe (15) aus einer zur ersten Ebene senkrechten zweiten Ebene um einen Kippwinkel (α) zwischen 1° und 10°, vorzugsweise zwischen 3° und 5° gekippt ist, so dass die gekippte Entgratscheibe (15) in Punktkontakt mit der rotationskörperseitigen Übergangskante (7) ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgratscheibe (15) mittels einer Federeinrichtung (30) gegen die rotationskörperseitige Übergangskante (7) gedrückt ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umfangsrand (49) der Entgratscheibe (15) mit seiner Umfangskante (45) mit der rotationskörperseitigen Übergangskante (7) in Punktkontakt ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsrand (49) der Entgratscheibe (15) zylindermantelförmig mit einer Zylinderhöhe von vorzugsweise 0,5 mm ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsrand (49) der Entgratscheibe (15) an einem umfangsseitigen schmalen Randflansch (47) der Entgratscheibe (15) ausgebildet ist, der in einen materialstarken Nabenabschnitt (51) der Entgratscheibe (15) übergeht.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgratscheibe (15) insbesondere an ihrer, der Stirnseite (9) des zu entgratenden Wellenabschnitts (5) zugewandten Seite eine Hinterschneidung (53) aufweist, die sich ringförmig um die Werkzeugachse (19) erstreckt.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der umfangsseitige schmale Randflansch (47) der Entgratscheibe (15) im Querschnitt keilförmig ausgebildet ist und auf den Umfangsrand (49) der Entgratscheibe (15) zuläuft.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Wellenabschnitt (5) mit seinen beiden gegenüberliegenden Stirnseiten (9) jeweils zwei Entgratscheiben (15) zugeordnet sind, die jeweils die gegenüberliegenden Übergangskanten (7) des Wellenabschnitts (5) entgraten.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine, vorzugsweise zwei Entgratscheiben (15) an einem gemeinsamen Werkzeughalter (17) voneinander beabstandet gelagert sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeughalter (17) um eine zur Wellenachse (41) senkrechten Schwenkachse (24) schwenkbar gelagert ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (30) federgelagerte, insbesondere zueinander V-förmig ausgebildete Seitenanschläge (29) aufweist, zwischen denen der Werkzeughalter (17) in einer Mittelposition gehalten ist.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Entgratvorgang einer der federgelagerten Seitenanschläge (29) den Werkzeughalter (17) mit seiner Entgratscheibe (15) gegen die rotationskörperseitige Übergangskante (7) drückt.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung einer Baueinheit der Werkzeughalter (17) zusammen mit der Federeinrichtung (30) auf einem Werkzeugträger (25) montiert ist.
  17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Entgratscheibe (15) eine Anstellvorrichtung (43) zugeordnet ist, die die Entgratscheibe (15) in Richtung der Wellenachse (41) in Anlage mit der rotationskörperseitigen Übergangskante (7) verstellt, und/oder die Entgratscheibe (15) in Radialrichtung zum Rotationskörper hinführt oder davon wegführt.
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