Vorrichtung zum Durchführen von Schweißa beiten
[0001] Dfe Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchführen von Schweißarbeiten, mit einer Fixiereinrichtung zum Fixieren eines mittels Schweißarbeiten zu bearbeitenden Werkstücks an einem feststehenden Basiskörper. Weiterhin ist die Vorrichtung auch optimal für die Durchführung von Montagearbeiten geeignet.
[0002] Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden im Stand der Technik für eine statische Befestigung eines Werkstückes verwendet. Für einen Schweißarbeiten durchführenden Schweißer ist ein Zugang zu unterschiedlichen Bereichen eines Werkstückes dabei oft erschwert oder ohne eigene Uniorientierung oder Umplatzierung unmöglich.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe Schweißarbeiten mittels eines erleichterten Zugangs von Hand zu unterschiedlichen Teilbereichen eines Werkstückes gegenüber den bekannten Vorrichtungen erleichtert werden.
[0004] Für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Fixiereinrichtung zumindest indirekt an einem an dem Basiskörper drehbar angebrachten Rotationslager vorgesehen ist, wobei das Werkstück um eine zentrale Achse des Rotationslagers rotierbar gelagert ist.
[0005] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die Merkmalskombination, dass die Fixiereinrichtung zumindest indirekt an einem an dem Basiskörper drehbar angebrachten Rotationslager vorgesehen ist, wobei das
Werkstück um eine zentrale Achse des Rotationslagers rotierbar gelagert ist, eine dynamische Befestigung eines Werkstückes erreicht, die für einen Schweißer einen erleichterten Zugang von Hand zu unterschiedlichen Teilbereichen eines Werkstückes ermöglicht.
[0007] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Rotationsachse horizontal ausgerichtet ist und in einer Höhe über einer Abstellfläche des Basiskörpers angeordnet ist, die für einen stehenden Schweißer einen leichten Zugang von Hand zu unterschiedlichen Bereichen des Werkstücks für ein Durchführen von Schweißarbeiten sicherstellt.
[0008] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass der Basiskörper zwei Pylone enthält, wobei in zwei sich gegenüberstehenden Rotationslagern jeweils eine Rotationsscheibe mit zwei sich parallel gegenüberstehenden Stirnflächen sowie einer zwischen den Stirnflächen angeordneten Mantelfläche gelagert ist, wobei jeweils eine Rotationsscheibe in einem an einem betreffenden Pylon ausgebildeten Rotationslager drehbar gelagert ist und ein Werkstück zwischen den Rotationsscheiben zumindest indirekt lösbar fest an den
Rotationsscheiben zu befestigen ist.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthält ein jeweiliges Rotationslager einer Rotationsscheibe zwei in vorgegebenem Abstand parallel zueinander fixiert angeordnete Lagerpaneele, wobei zwischen den Lagerpaneelen eine Mehrzahl von Führungseinrichtungen für eine zentrierte Führung der Rotationsscheibe zwischen den Lagerpaneelen vorgesehen sind.
[0010] Eine Führungseinrichtung enthält vorzugsweise zwei sich gegenüberstehende, einseitig jeweils an der Innenfläche eines Lagerpaneels abgestützte und anderseitig mit einer einer Rotationsscheibe gegenüberstehenden
Gleitschicht versehenen Gleitkörper für eine reibungsarme Führung einer Rotationsscheibe zwischen den sich gegenüberstehenden Lagerpaneelen.
[0011] Des Weiteren ist zwischen den beiden sich gegenüberstehenden Lagerpaneelen eines Lagers vorzugsweise eine Mehrzahl von Rotationslagern für eine reibungsarme drehbare Lagerung der Rotationsscheibe zwischen den Lagerpaneelen vorgesehen. Ein Rotationslager kann insbesondere von einem Kugel- oder Wälzlager gebildet sein, wobei ein innerer Käfig eines betreffenden Kugel- oder Wälzlagers mit einem Achslager
verbunden ist, das in zwei sich gegenüberstehenden Bohrungen der beiden sich gegenüberstehenden Lagerpaneele fest gelagert ist, und wobei eine Außenfläche eines gegenüber dem inneren Käfig rotierbaren äußeren Käfigs des Kugel- oder Wälzlagers schlüssig an die Mantelfläche einer Rotationsscheibe angrenzt.
[0012] Um auch Schweißarbeiten im Bereich der seitlichen Stirnflächen eines Werkstückes leicht zu erreichen ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, dass eine Rotationsscheibe eine zentrale Aussparung aufweist, die von einer Innenwand der Rotationsscheibe umschlossen ist, wobei Teile der Innenwand Angrenzflächen für eine oder mehr in die Aussparung lösbar einbringbare Einspannstrebe bilden, an der ein um die Rotationsachse der Rotationsscheibe anbringbares Werkstück zumindest indirekt zu befestigen ist. Die Formgebung der Aussparung ist unkritisch. Im Sinne eines erleichterten Auffindens einer vorgegebenen Orientierung eines Werkstückes ist indes eine im Wesentlichen rechteckige oder quadratische Ausbildung der Aussparung vorzuziehen.
[0013]
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Einspannstreben zweier sich
gegenüberstehender Rotationsscheiben über mindestens eine Befestigungsstrebe miteinander verbunden sind, wobei ein Werkstück lösbar fest an der mindestens einen Befestigungsstrebe anbringbar ist.
[0014] Zwecks Ausbildung einer robusten Einheit können die beiden Pylone können über Verbindungsstreben fest miteinander verbunden sein.
[0015] Die Lagerpaneele eines jeweiligen Lagers grenzen im Bereich einer der Rotationsscheibe fernen seitlichen Kante vorzugsweise an eine mit einer Unterkante auf der Abstellfläche gelagerte Seitenplatte an, um einen sicheren Stand eines Lagers zu gewährleisten. Zum gleichen Zweck grenzen die Lagerpaneele im Bereich einer der Rotationsscheibe fernen unteren Kante vorzugsweise an eine mit einer Unterfläche auf der Abstellfläche gelagerten Fußplatte an.
[0016] Eine Seitenplatte kann beispielsweise dreieckförmig gestaltet sein und ist im Bereich der Unterkante vorzugsweise mit einer Seitenkante der
Fußplatte fest verbunden.
[0017] Ferner kann die Vorrichtung eine Abdeckung aufweisen, die einen vorbestimmten Abschnitt der Mantelfläche/Seitenkante der Rotationsscheibe abdecken kann. Der vorbestimmte Abschnitt umfasst bevorzugt den Teil der Rotationsscheibe, der nicht von dem Basiskörper (bereits) abdeckt wird, d.h. der freiliegend ist. Die Abdeckung ist mit dem Basiskörper verbindbar; bevorzugt durch ein (formschlüssiges) Aufstecken und/oder eine Schraubverbindung. Die Abdeckung bietet den technischen Vorteil, dass ein Bediener der Vorrichtung nicht in Kontakt mit der rotierenden Rotationsscheibe bzw. deren Seitenkante gelangen kann.
[0018] Ferner kann die Vorrichtung einen Antrieb aufweisen. Bevorzugt ist zumindest ein Antrieb vorgesehen, insbesondere gilt dies für den Fall, wenn die Vorrichtung zwei Aufnahmeeinrichtungen aufweist. Eine Aufnahmeeinrichtung umfasst bevorzugt zumindest die Fußplatte, den Basiskörper und die Rotationsscheibe. Der Antrieb ist dazu vorgesehen, die Rotationsscheibe motorisch/maschinell in Drehung zu versetzen. Dies ermöglicht u.a. ein Drehen der
Rotationsscheibe auch wenn ein Werkstück bereits von der Vorrichtung gehalten wird. Ferner kann zusätzlich oder alternativ auch ein Anschluss zum Ankoppeln eines Elektroschraubers zum Antreiben der Rötatiohsscheibe mittels des Elektroschraubers vorgesehen sein. Ein Elektroschrauber kann beispielsweise ein handelsüblicher Akkuschrauber sein. Der Anschluss kann ein formschlüssiges Element sein, das eine formschlüssige Verbindung mit dem Aufsatz des Elektroschraubers eingehen kann. Besonders bevorzugt wird zwischen dem Anschluss bzw. dem Antrieb ein Getriebe vorgesehen sein, das eine Unter- oder Übersetzung der Antriebsdrehzahlen bewirken kann. Der Anschluss für einen Elektroschrauber hat den Vorteil, dass ein kostengünstiger motorischer Antrieb der Rotationsscheibe bereitgestellt werden kann.
[0019] Ferner kann die Vorrichtung zumindest zwei Basiskörper oder besonders bevorzugt zwei Aufnahmeeinrichtungen aufweisen. Dann ist es weiterhin besonders bevorzugt, wenn einer der Basiskörper bzw. eine der Aufnahmeeinrichtungen pendelnd gelagert ist. Ein bevorzugtes Beispiel für die pendelnde Lagerung stellt das Anordnen eines Rollenlagers bzw. einer Rolle in einem mittigen Abschnitt der Fußplatte dar. Durch die mittige Anordnung der Rolle kann der Basiskörper/die Aufnahmeeinrichtung seitlich pendeln, was einen Ausgleich von Fluchtungsfehlern beim Einlegen des Werkstückes herbeiführen kann. Ferner kann, bevorzugt mittig an einer Unterseite der Fußplatte vorgesehen, eine Rolleneinrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise zwei eng zueinander angeordnete Rollen aufweisen kann. Eng soll hier insbesondere bedeuten, dass die Längsachsen der beiden Rollen dicht beieinanderliegen, besonders bevorzugt ist der Zwischenraum. zwischen den Rollen kleiner als deren Durchmesser. Auch die enge Anordnung der Rollen einer Rolleneinrichtung kann die pendelnde Lagerung herbeiführen und/oder in Kombination mit der mittigen Anordnung weiter verstärken und/oder das Pendeln in eine andere oder zusätzliche Achse erlauben. Ferner können die Rollen auch Pendelrollen sein, die beispielsweise einen im Wesentlichen bikonvexen Querschnitt haben, so dass durch die Formgebung eine pendelnde Lagerung erzielt werden kann. Die bikonvexe (ballige) Form kann auch in Kombination mit den
vorbeschriebenen Optionen für eine pendelnde Lagerung kombiniert werden, um den Effekt weiter zu verstärken. Noch einmal sei hier auf den technischen Vorteil der pendelnden Lagerung, die einen Ausgleich von Fluchtungsfehlern bzw. ein Selbstausrichten der Aufnahmeeinrichtung ermöglicht.
[0020] Ferner kann die pendelnde Lagerung, insbesondere wenn sie über Rollen realisiert wird, auch dazu genutzt werden, dass der zumindest eine mit den Rollen versehene Basiskörper in eine Längsrichtung eines gedachten in die Vorrichtung eingelegten Werkstückes verschoben werden kann. Bei zwei Aufnahmeeinrichtungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und einer einteiligen Rotationsscheibe kann es besonders vorteilhaft sein, zumindest eine Aufnahmeeinrichtung verschiebbar zu lagern, z.B. mittels der Rollen, so dass das Werkstück in die Aussparungen der beiden Aufnahmeeinrichtung eingelegt werden kann - insbesondere ermöglicht durch ein Vor- und Zurückschieben der zumindest einen rollengelagerten und bevorzugt auch pendelnd gelagerten Aufnahmevorrichtung.
[0021] Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung einen bevorzugt elektrischen Antrieb aufweisen, der an dem Basiskörper angeordnet sein kann, um die Rotationsscheibe zu rotieren. Bevorzugt kann der Antrieb über ein Getriebe mit der Rotationsscheibe in Kontakt stehen, um eine Unter- oder Übersetzung zu erreichen. Besonders bevorzugt kann die Rotationsscheibe an einer
Seitenkante/Mantelfläche strukturiert sein, d.h. z.B. Zähne oder Polygone aufweisen, so dass Zahnräder oder Polygonräder des Getriebes mit der Seitenkante der Rotationsscheibe in Eingriff stehen können, um ein Drehmoment des Antriebes optimal auf die Rotationsscheibe übertragen zu können. Klemmhebel können vorgesehen sein, um die Rotationsscheibe in einer Rotationsposition zu fixieren.
Weiterhin können die Zahnräder oder Polygonräder auch selbsthemmend ausgeführt sein. Ein maschineller Antrieb der Rotationsscheibe macht insbesondere ein Rotieren der Rotationsscheiben im beladenen Zustand weniger aufwendig.
Ferner kann dadurch auch eine Fernbedienung der Vorrichtung ermöglicht werden.
[0022] Ferner können die (Rotations-)lager, die nachfolgend mit dem Referenzzeichen 140 gekennzeichnet sind, auch in einer in' ihrer Komplexität weiter optimierten Variante der Vorrichtung ausgespart werden und die Zahnräder bzw. Polygonräder können gleichzeitig als Lager für die Rotationsscheibe, verwendet werden. Es können aber auch ein oder mehrere Rotationslager zusätzlich zu den Zahnrädern bzw. Polygonrädern vorgesehen sein, wenn dies aus Lagerungsgründen bzw. Stabilitätsgründen erforderlich sein sollte.
[0023] Die Aufnahmeeinrichtung, bevorzugt der Basiskörper, kann zumindest ein Masselement aufweisen, das über einen Schleifkontakt eine elektrischer Verbindung zu der Rotationsscheibe herstellen kann. Beispielsweise kann dies ein federnd gelagerter Druckbolzen sein, der an der Rotationsscheibe einen Schleifkontakt hält, auch wenn diese rotiert wird. Dies ermöglicht das Ableiten bzw. Zuleiten von elektrischem Strom von/in die Rotationsscheibe, wie es beispielsweise bei Schweißarbeiten vorteilhaft ist.
[0024] Ferner kann die Rotationsscheibe auch manuell rotierbar sein und besonders bevorzugt können Klemmhebel an dem Basiskörper angeordnet sein, die die Rotationsscheibe kraft- und/oder formschlüssig in einer Rotationsposition fixieren können. Eine manuelle Rotationsfähigkeit, zusätzlich oder alternativ zu der maschinellen Rotierbarkeit, ist technisch vorteilhaft, da die zusätzlichen Kosten für einen Antrieb entfallen, was die Vorrichtung weniger komplex macht. Wird die manuelle Rotierbarkeit zusätzlich zu einem Antrieb vorgesehen, so wird dadurch eine verbesserte Ausfallsicherheit gewährleistet, da bei einem Antriebsdefekt weiterhin die manuelle Rotierbarkeit möglich ist.
[0025] Ferner kann ein Getriebe an dem Basiskörper angeordnet sein, das einen Anschluss für einen elektrischen Schrauber aufweist, so dass das Getriebe mittels Aufsetzen eines elektrischen Schraubers in Bewegung versetzt werden kann. Dies ist eine besonders kostengünstige Möglichkeit eine maschinelle Rotierbarkeit zu
ermöglichen, ohne dass ein Antrieb permanent an der Vorrichtung vorgesehen sein müsste.
[0026] Femer kann die Aufnahmeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung über unterschiedliche„Fußtypen" vefügen, die an der Fußplatte des Basiskörpers angeordnet sein können. Die Fußtypen können bevorzugt höhenversteilbare Füße, Laufrollen, Pendelrollen und/oder Laufwagen umfassen. Die Fußplatte kann aber auch einfach nur Bohrungen aufweisen, um eine Verschraubung mit einem Fundament herbeiführen zu können. Je nach Fußtyp können unterschiedliche technische Vorteile, die in der Figurenbeschreibung erörtert werden, erzielt werden.
[0027] Ferner kann die Rotationsscheibe zweiteilig ausgeführt sein. Ein oberer Abschnitt kann mittels Befestigungselementen lösbar mit einem unteren Abschnitt der Rotationsscheibe verbunden sein. Dies ermöglicht es, dass die Aussparung bspw. von oben„geöffnet" werden kann, um auch nachträglich noch Werkstücke in die Aussparung einzulegen oder herauszunehmen.
[0028] Ferner kann eine Abdeckung der Seitenkante/Mantelfläche der Rotationsscheibe vorgesehen sein, die eine erhöhte Sicherheit für den Bediener bietet, insbesondere in Form eines Eingriffschutzes, wenn die Seitenkante strukturiert ausgeführt ist.
[0029] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. System kann besonders bevorzugt zumindest zwei Aufnahmeeinrichtungen aufweisen, die beabstandet zueinander anordenbar sind, um dazwischen ein Werkstück aufzunehmen. Die Aufnahmeeinrichtungen können unterschiedliche Konfigurationen aufweisen, bspw. im Hinblick darauf, dass unterschiedliche Fußtypen montiert sind und/oder nur eine Aufnahmeeinrichtung einen Antrieb aufweist oder dgl.
[0030] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeichnung
dargestellt ist. Darin zeigen:
[0031] Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Ansicht von schräg oben;
[0032] Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Querschnittsansicht;
[0033] Fig. 3 die in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer weiteren Querschnittsansicht.
[0034] Fig. 4 die in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht.
[0035] Fig. 5 die in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Ansicht von vorne.
[0036] Fig. 6 zeigt die Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit bevorzugten Modifikationen, wobei die Fig. 6a eine Frontalansicht, Fig. 6b eine Seitenansicht und Fig. 6c eine perspektivische Ansicht zeigen.
[0037] Fig. 7 zeigt eine weitere bevorzugte Modifikation der Ausführungsform gemäß Fig. 1, wobei die Figuren 7a und 7b jeweils eine Frontalansicht zeigen.
[0038] Figuren 8-12 zeigen bevorzugte Modifikationen, insbesondere bezüglich des Basiskörpers, der Ausführungsform gemäß Fig. 1, wobei die Figuren 8a-12a eine Frontalansicht, Figuren 8b-12b eine Seitenansicht und Figuren 8c-12c eine perspektivische Ansicht zeigen.
[0039] Fig. 13 zeigt die Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit weiteren bevorzugten Modifikationen, insbesondere hinsichtlich eines Antriebs, wobei die Figuren 13a, 13b und 13d jeweils eine Frontalansicht zeigen, die Figur 13c einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 13b zeigt und die Fig. 13e einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 13d zeigt.
[0040] Figuren 14 und 15 zeigen Ausführungsbeispiele bezüglich der Zusammenstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die Figuren 14a und 15a jeweils eine Seitenansicht und die Figuren 14b und 15b jeweils eine Frontalansicht der Vorrichtung zeigen.
[0041] Die in den Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zum Durchführen von Schweißarbeiten enthält eine Fixiereinrichtung 110 zum Fixieren eines mittels Schweißarbeiten zu bearbeitenden Werkstücks 120 an einem feststehenden Basiskörper 130, wobei die Fixiereinrichtung 110 an einem an dem Basiskörper 130 drehbar angebrachten Rotationslager 140 angebracht ist und das Werkstück 120 um
eine zentrale Achse 150 des Rotationslagers 140 rotierbar gelagert ist.
[0042] Die Rotationsachse 150 ist horizontal ausgerichtet und in einer Höhe über einer Absteilfläche des Basiskörpers 130 angeordnet, die für einen stehenden Schweißer einen leichten Zugang von Hand zu unterschiedlichen Bereichen des Werkstücks 120 für ein Durchführen von Schweißarbeiten sicherstellt. Durch Drehen des Werkstückes 120 um die Rotationsachse 150 sind dabei auch für einen fest platzierten Schweißer unterschiedliche Bereiche des Werkstücks 120 leicht zugänglich.
[0043] Der Basiskörper 130 enthält zwei Pylone 131, wobei in zwei sich gegenüberstehenden Rotationslagern 140 jeweils eine Rotationsscheibe
160 mit zwei sich parallel gegenüberstehenden Stirnflächen sowie einer zwischen den Stirnflächen 161 angeordneten Mantelfläche 162 gelagert ist, wobei jeweils eine Rotationsscheibe 160 in einem an einem betreffenden Pylon 131 ausgebildeten Rotationslager 140 drehbar gelagert ist und ein Werkstück 120 zwischen den Rotationsscheiben 160 zumindest indirekt lösbar fest an den Rotationsscheiben 160 zu befestigen ist.
[0044] Ein jeweiliges Rotationslager 140 einer Rotationsscheibe 160 enthält zwei in vorgegebenem Abstand parallel zueinander fixiert angeordnete Lagerpaneele 141, wobei zwischen den Lagerpaneelen 141 eine Mehrzahl von Führungseinrichtungen 170 für eine zentrierte Führung der Rotationsscheibe 160 zwischen den Lagerpaneelen 141 vorgesehen ist.
[0045] Zum Zweck einer reibungsarmen Führung einer Rotationsscheibe 160 zwischen den sich gegenüberstehenden Lagerpaneelen 141 enthält eine Führungseinrichtung 180 zwei sich gegenüberstehende Gleitkörper 181 mit zwei einseitig jeweils an der Innenfläche eines Lagerpaneels 141 abgestützten und anderseitig einer Rotationsscheibe 160 gegenüberstehenden Gleitschichten 182 .
[0046] Zwischen den beiden sich gegenüberstehenden Lagerpaneelen 141 eines Lagers ist eine Mehrzahl von Rotationslagern 140 für eine reibungsarme drehbare Lagerung der Rotationsscheibe 160 zwischen den Lagerpaneelen 141 vorgesehen, wobei ein Rotationslager 140 von einem Kugellager gebildet ist. Ein innerer Käfig eines betreffenden Kugellagers 140 ist dabei mit einem Achslager verbunden, das in zwei sich
gegenüberstehenden Bohrungen der beiden sich gegenüberstehenden Lagerpaneele 141 fest gelagert ist, wobei eine Außenfläche 142 eines gegenüber dem inneren Käfig 143 rotierbaren äußeren Käfig 144 des Kugellagers 140 schlüssig an die Mantelfläche 162 einer Rotationsscheibe 160 angrenzt.
[0047] Eine Rotationsscheibe 160 weist eine im Wesentlichen quadratisch ausgebildete zentrale Aussparung 163 auf, die von einer Innenwand 164 der Rotationsscheibe 160 umschlossen ist, wobei Teile der Innenwand 164 Angrenzflächen für eine oder mehr in die Aussparung 163 lösbar einbringbare Einspannstrebe 111 bilden, an der ein um die Rotationsachse 150 der Rotationsscheibe 160 anbringbares Werkstück 120 zumindest
indirekt zu befestigen ist.
[0048] Die Einspannstreben 111 zweier sich gegenüberstehender Rotationsscheiben 160 sind über eine Befestigungsstrebe 112 miteinander verbunden, wobei ein Werkstück 120 lösbar fest an ' der mindestens einen Befestigungsstrebe 112 anbringbar ist.
[0049] Die Lagerpaneele 141 eines jeweiligen Lagers 140 grenzen im Bereich einer der Rotationsscheibe 160 fernen seitlichen Kante an eine mit einer Unterkante 145 auf der Abstellfläche gelagerte Seitenplatte 132 an, und im Bereich einer der Rotationsscheibe 160 fernen unteren Kante 146 grenzen die Lagerpaneele 141 an eine mit einer Unterfläche auf der Abstellfläche gelagerten Fußplatte 133 an.
[0050] Eine jeweilige Seitenplatte 132 ist dabei dreieckförmig gestaltet und im Bereich der Unterkante mit einer Seitenkante 133 der Fußplatte fest verbunden.
[0051] Der in der Figur 6 gezeigte Teil der Vorrichtung 100 gemäß den Figuren 1 und 5 wird nachfolgend als Aufnahmeeinrichtung 101 bezeichnet werden. Bevorzugt weist die Vorrichtung 100 zwei dieser Aufnahmeeinrichtungen 101 auf, um ein längliches Werkstück 120 beidseitig lagern zu können. Die Vorrichtung 100 kann je nach Werkstück 120 und Arbeitsvorgang jedoch auch nur eine Aufnahmeeinrichtung 101 aufweisen oder mehr als zwei.
[0052] Die Aufnahmeeinrichtung 101, wie sie in der Figur 6 umfassend die drei Ansichten der Figuren 6a-c dargestellt ist, weist Systembohrungslöcher 165 auf (s. auch Figur 5), die in der Rotationsscheibe 160 und um die Aussparung 163 herum angeordnet sind. Die Anzahl der Reihen von Systembohrungslöchern 165 ist variabel und beispielhaft sind in der Fig. 6a drei Reihen gezeigt. Die Systembohrungslöcher 165 können Schrauben aufnehmen, um beispielsweise ein Werkstück 120 zu befestigen, und/oder sogenannte PS-Bolzen. Unter dem Begriff „PS-Bolzen" soll insbesondere ein Einsteck- bzw. Spannbölzen verstanden werden. Der Einsteckbolzen umfasst bevorzugt ein Bolzengehäuse mit Durchtrittsöffnungen für Klemmmittel, die in den Durchtrittsöffnungen des Bolzengehäuses gelagert sein können, und ein im Inneren des Bolzengehäuses angeordnetes mit Außengewinde
versehenes Spannmittel, dessen Außengewinde in ein Innengewinde des Bolzengehäuses eingreifen kann. Das Spannmittel kann das Klemmmittel beim Spannen aus dem Bolzengehäuse herausdrücken, so dass ein äußerer Abschnitt des Klemmmittels aus den Durchtrittsöffnungen heraustreten kann. Hierbei kann das Klemmmittel als zumindest ein im Bolzengehäuse verdrehsicher gelagertes Schiebeelement ausgebildet sein. Der äußere Abschnitt des Schiebeelements kann besonders bevorzugt eine Stützfläche in Form eines Mantelflächensegments eines Kegelstumpfes oder eine ringförmige Stützfläche aufweisen. Weiterhin wird der PS- Bolzen auch in der Patentanmeldung DE 10 2011 101 096 AI beschrieben. Vorteilhaft ist bei der Verwendung des PS-Bolzens für die Befestigung, dass eine sehr schnelle und sichere Montage aufgrund der Verriegelung mittels der Klemmmittel ermöglicht wird.
[0053] Eine optionale Modifikation, die von der Fig. 6 wiedergegeben wird, betrifft einen (elektrischen) Antrieb 190, der an dem Basiskörper 130 montiert ist. Der Antrieb 190 kann über ein nicht genauer dargestelltes Getriebe, beispielsweise ein Schneckengetriebe, die Rotationsscheibe 160 antreiben bzw. rotieren. Der Antrieb 190 kann mittels einer nicht gezeigten Fernsteuerung bevorzugt von einer entfernten Position aus aktiviert bzw. gesteuert werden. Bevorzugte Optionen für die Kraftübertragung von dem Antrieb 190 bzw. dem Getriebe auf die Rotationsscheibe umfassen die Bereitstellung von Zahnrädern oder Polygonrädern, die in eine entsprechend strukturierte Außenkante 193 der Rotationsscheiben 160 eingreifen. Dies wird im Zusammenhang mit der Figur 13 noch im Detail erläutert werden. Die Antriebskraft des Antriebes 190 führt dazu, dass die Rotationsscheibe über die Rotationslager 140 maschinell in drehende Bewegung versetzt werden kann.
[0054] Besonders bevorzugt kann eine Abdeckung 200 an dem äußeren Bereich der Rotationsscheibe 160 angeordnet werden, der ohne die Abdeckung 200 außerhalb des Basiskörpers 130 frei läge. Die Abdeckung 200 kann bevorzugt an dem Basiskörper 130 aufgesteckt werden und, falls aus Sicherheitsgründen erforderlich, zusätzlich daran verschraubt werden. Die Abdeckung 200 ist von
besonderem technischem Vorteil, wenn die Rotationsscheibe 160 eine strukturierte Außenkante 193 aufweist, d.h. wenn z.B. Zahnräder an der Außenkante vorgesehen sind, da die Abdeckung 200 einen Eingriffschutz bietet, der" das Bedienpersonal der Vorrichtung 100 vor Verletzungen schützt, insbesondere dann wenn die Rotationsscheibe 160 gedreht wird. Besonders bevorzugt ist die Abdeckung ein im Querschnitt im Wesentlichen U-förm ig geformtes Blech oder Kunststoffteil, das an seinen Enden an die Form des Basiskörpers 130 angepasst ist, so dass es dort aufgesteckt werden kann.
[0055] Weiterhin zeigen die beiden Figuren 7a und 7b eine bevorzugte Modifikation bezüglich der Rotationsscheibe 160. Anstatt einer einstückigen Rotationsscheibe 160 zeigen die Figuren 7a und 7b eine zweiteilige Rotationsscheibe 166 mit einem unteren und einem oberen Teilabschnitt 166a, 166b.
[0056] Die beiden Teilabschnitte 166a, b werden von zumindest einem Befestigungselement 167 zusammengehalten. Bevorzugt werden die beiden Teilabschnitte 166a, b von mehr als einem, bspw. zwei Befestigungselementen 167, wie dies die Figur 7a zeigt, zusammengehalten. Die Befestigungselemente 167 sind klammerförmige flache Bauteile (bevorzugt aus Metall oder Kunststoff), die Bohrungen aufweisen, die fluchtend mit den Systembohrungen 165 der Rotationsscheibe 166 anordenbar sind. In den fluchtend zueinander angeordneten (System-)Bohrungen können Schrauben und/oder PS-Bolzen 168 eingeführt werden, um die Befestigungselemente 167 fest mit der Rotationsscheibe 166 zu verbinden, so dass darüber eine mechanische Verbindung zwischen den beiden Teilabschnitten 166a, 166b der Rotationsplatte 166 hergestellt werden kann.
[0057] Vorteilhafterweise können die Befestigungselemente 167 relativ schnell und mit wenig Aufwand gelöst werden, wenn die beiden Teilabschnitte 166a, 166b der Rotationsplatte 166 voneinander getrennt werden sollen. Die Figur 7b zeigt eine Darstellung, in der der obere Teilabschnitt 166b abgenommen wurde, so dass sich eine Aussparungsöffnung 163b ergibt, in die Werkstücke 120 eingelegt werden können. Die zweiteilige Ausführung der Rotationsscheibe 166 hat damit den
technischen Vorteil, dass Werkstücke 120 mit relativ wenig Zeit- und Arbeitsaufwand jederzeit in die Aussparung 163 eingelegt werden können, ohne dass dazu die Aufnahmeeinrichtungen 101 in ihrer Position, Lage oder dgl. verändert werden müssten. Ferner kann das obere Teilstück 166b wesentlich kleiner als das untere Teilstück 166a sein, so dass das Gewicht des oberen Teilstücks 166b auch von einem einzelnen Bediener angehoben werden kann.
[0058] Besonders bevorzugt ist die Aussparungsöffnung 163b so geformt, dass deren Seitenkanten 163a sich zur Seite weiter öffnen, so dass die Aussparungsöffnung 163b an einem oberen Abschnitt breiter ist als in einem unteren Abschnitt, was das Einlegen von Werkstücken 120 weiter vereinfacht.
[0059] Die Figuren 8 bis 12 zeigen nun insbesondere bevorzugte Modifikationen, die den Basiskörper 130 bzw. dessen Lagerung betreffen. Beispielhaft werden die Modifikationen der Figuren 8 bis 12 anhand des Beispiels gemäß Fig. 6a erläutert werden, was jedoch nicht bedeuten soll, dass die Modifikationen der Figuren 8 bis 12 nicht auch mit anderen hier erläuterten Ausführungsformen bzw. Modifikationen davon kombinierbar wären.
[0060] Die Figuren 8a-8c zeigen eine bevorzugte Variante der Fußplatte 133, bei der Bohrungen 133a in der Fußplatte 133 vorgesehen sind. Diese sind bevorzugt jeweils in den etwas breiteren Randbereichen der Fußplatte 133 angeordnet (s. Fig. 8c) und bieten die Möglichkeit, die Fußplatte 133 mittels geeigneter Befestigungsmittel sicher, ortsfest und ggf. lösbar mit einem Fundament, Werkstattboden oder dgl. zu verbinden. Die Aufnahmeeinrichtung 101 wird somit ortsfest fixierbar, was insbesondere von Vorteil ist, wenn eine einmalige Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 vorgesehen ist, d.h. u.a. wenn die Vorrichtung 100 nicht mobil verwendet werden soll und höchstmögliche Standsicherheit angestrebt wird.
[0061] Die Fußplatte 133 kann bevorzugt schlitzförmige Öffnungen aufweisen. Die mit„133b" gekennzeichneten Öffnungen sind Schweißlöcher, die beim miteinander
verbinden der Lagerpaneele 141 durch Schweißmaterial verschlossen werden. Die mit „133c" gekennzeichneten Öffnungen können hingegen auch im fertig montierten Zustand der Aufnahmeeinrichtung 101 'vorliegen und stellen Schmutzdurchtrittsöffnungen 133c dar. Die bevorzugten Schmutzdurchtrittsöffnungen 133c haben den technischen Vorteil, dass Fremdgegenstände, Schmutz oder dgl., die zwischen die Lagerpaneele 141 geraten sind, durch die Schmutzdurchtrittsöffnungen 133c wieder aus der Aufnahmeeinrichtung 101 herausfallen können und die Aufnahmeeinrichtung 101 damit vor Verschmutzung/Zusetzung der Zwischenräume frei gehalten werden können.
[0062] Die Figur 9 zeigt in den Ansichten der Figuren 9a-9c eine weitere bevorzugte Variante zur Lagerung der Fußplatte 133. So zeigt die Figur 9, dass Fußeinrichtungen 220 an der unteren Seite der Fußplatte 133, bevorzugt jeweils eine an einer Außenkante der Fußplatte 133, angeordnet sind.
[0063] Die Fußeinrichtungen 220 weisen bevorzugt jeweils eine Fußaufnahme 221 auf, die einen länglichen, schlanken Körper aufweisen, der jeweils an der Position, an der Füße 222 aufgenommen werden, eine Erhöhung aufweist. An der erhöhten Stelle der Fußaufnahme 221 sind höheneinstellbare Füße 222 eingesetzt, die bevorzugt und beispielsweise in einem Gewindeloch mittels einem Gewinde in ihrer Höhe verstellbar sind. Die Höhenverstellbarkeit der Füße 222 wird in der Fig. 9b mittels der Doppelpfeile auch bildlich angedeutet. Die Höhenverstellbarkeit kann manuell ausgeführt sein.
[0064] Besonders bevorzugt weisen die Füße jedoch einen kleinen Motor auf, der eine elektrische Veränderung der Höhe erlaubt. In jedem Fall wird durch die höhenverstellbaren Füße 222 der technische Vorteil erzielt, dass eine exaktere Anpassung der Aufnahmeeinrichtung 101, insbesondere der Aussparung 163, in der Höhe ermöglicht wird, die eine größere Flexibilität im Hinblick auf unterschiedliche Arbeitsvorgänge und Werkstückformen bietet.
[0065] Die Figur 10 zeigt in den Ansichten der Figuren 10a-10c eine weitere bevorzugte Variante zur Lagerung der Fußplatte 133. So zeigt die Figur 10, dass Laufrolleneinrichtungen 230 an der unteren Seite der Füßplatte 133, bevorzugt jeweils eine an einer Außenkante der Fußplatte 133, angeordnet sind.
[0066] Die Laufrollen 231 der Laufrolleneinrichtungen 230 sind bevorzugt derart ausgerichtet, dass die Aufnahmeeinrichtung 101 entlang einer gedachten Längsachse eines Werkstückes 120 verfahren werden kann, um so eine Anpassung der Positionierung der Aufnahmeeinrichtung 101 in einer Längsrichtung zu ermöglichen. Mit anderen Worten kann mittels der Laufrollen ein Abstand zwischen zwei Aufnahmeeinrichtungen 101 verändert werden, um bspw. eine Anpassung auf die Länge eines Werkstückes 120 durchführen (dies zeigt auch der Doppelpfeil aus der Figur 10b). Bevorzugt werden zwei Rollen 231 in einer Rollenaufnahme 232 drehbar gehalten.
[0067] Die Figur 11 zeigt in den Ansichten der Figuren lla-llc eine weitere bevorzugte Variante zur Lagerung der Fußplatte 133. So zeigt die Figur 11 eine Pendelrolleneinrichtung 240, die an der unteren Seite der Fußplatte 133, bevorzugt mittig, angeordnet ist.
[0068] Die Pendelrolleneinrichtung 240 weist eine Aufnahme 242 für Pendelrollen 241 und/oder einen pendelnden Auflageteller auf. Die Pendelrollen 242 sind mit geringem Abstand parallel zueinander in der Aufnahme 242 angeordnet. Ein geringer Abstand soll hier bspw. bedeuten, dass ein Zwischenraum zwischen den Pendelrollen 242 weniger breit ist oder nur geringfügig breiter ist als der Durchmesser der Pendelrollen 242 beträgt. Ferner sind die Pendelrollen 242 bevorzugt ballig ausgeführt, was insbesondere bedeuten soll, dass keine zylindrischen Mantelflächen vorliegen, sondern die Mantelflächen zur Längsachsmitte hin einen größeren Durchmesser aufweisen als an den Außenseiten der Längsachse. Die Form kann auch als bikonvex beschrieben werden. Die technischen Vorteile, die die Pendelrollen 242 bieten, liegen insbesondere darin, dass eine Längsanpassung der Position der
Aufnahmeeinrichtung 101 ermöglicht wird - ähnlich wie bei den Laufrollen 231 gemäß der Figur 10 - und dass zusätzlich eine seitliche Pendelbewegung der Aufnahmeeinrichtung 101 zugelassen wird. Das Seitliche Pendeln wird insbesondere durch die ballige Form und den geringen Achsabstand der Pendelrollen 242 ermöglicht und erlaubt Ausgleichsbewegungen der Aufnahmeeinrichtung 101, so dass Fluchtungsfehler ausgeglichen/ausgependelt werden können. Die Doppelpfeile in den Figuren IIa und IIb zeigen die Bewegungsfreiheitsgrade bildlich an. Neben der Längsanpassung erlauben die gezeigten Pendelrollen auch ein Verschieben einer Aufnahmeeinrichtung 101, wenn zwei für eine Vorrichtung 100 vorgesehen sein, um ein Werkstück 120 in die Aussparung 163 der gegenüberliegenden Aufnahmeeinrichtung 101 einlegen zu können. Ein Zurückverschieben der Aufnahmeeinrichtung 101 erlaubt dann auch das Einlegen des Werkstückes 120 in die Aussparung 163 der zuvor verschobenen Aufnahmeeinrichtung 101. Dies ermöglicht ein zeiteffizientes Einlegen eines Werkstückes 120 auch wenn die Rotationsscheibe 160 nicht zweiteilig ausgeführt ist.
[0069] Die Figur 12 zeigt in den Ansichten der Figuren 12a-12c eine weitere bevorzugte Variante zur Lagerung der Fußplatte 133. So zeigt die Figur 12, dass Laufwagen 250 an der unteren Seite der Fußplatte 133, bevorzugt jeweils an einer Außenkante der Fußplatte 133, angeordnet sind. Die Laufwagen 250 weisen Rollen und/oder kleinere Räder auf, die bevorzugt mit Führungsschienen in Eingriff bringbar sind, um eine Rad-Schienenverbindung herzustellen. Die Führungsschienen oder auch sog. Fundamentschienen können fest mit einem Bodenfundament in Verbindung stehen und die Laufwagen 250 können auf diesen Schienen besonders leichtgängig verfahren werden. Dies ist insbesondere von technischem Vorteil, wenn schwere Werkstücke 120 bearbeitet werden, da die Laufwagen 250 dann immer noch mit relativ geringem Kraftaufwand verschoben werden können. Der Verschiebefrei heitsgrad wird in der Fig. 12b mit einem Doppelpfeil angezeigt.
[0070] Die Figuren 13a bis 13e zeigen ferner weitere bevorzugte Modifikationen, die insbesondere den Antrieb der Rotationsscheibe 160, 166 betreffen. Es sei hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch diese Modifikationen mit den vor- und nachbeschriebenen Ausführungsformen, Varianten und Modifikationen kombiniert werden können.
[0071] Die Figur 13a zeigt eine Aufnahmeeinrichtung 101 bzw. einen Basiskörper 130, die/der die Rotationsscheibe 160, 166 manuell drehbar an den Lagerpunkten 140 lagert bzw. aufnimmt. Die Rotationsscheibe 160, 166 kann eine kreisförmige Seitenkante ohne Unterbrüche bzw. Kantenstrukturen aufweisen, wie dies z.B. die Figur 4 mit dem Referenzzeichen 162 zeigt. Die Rotationsscheibe 160, 166 kann dann durch einen Bediener in Rotation versetzt werden und die gewünschte Drehstellung kann mittels der Klemmhebel 210, die beidseitig zu der Rotationsscheibe 160, 166 an dem Basiskörper 130 angeordnet sind, fixiert werden. Die Klemmhebel 210 sind in einer bevorzugten baulich wenig komplexen Ausführung Hebelelemente, die eine Klemmfläche aufweisen, die durch ein Drehen/Bedienen der Klemmhebel 210 in kraftschlüssigen Eingriff mit der Rotationsscheibe 160, 166 gebracht werden können. Beispielsweise kann ein nicht gezeigter Klemmabschnitt der Klemmhebel 210 so eingerichtet sein, dass er durch eine Drehung des Klemmhebels in Reibkontakt mit der Mantelfläche 162 der Rotationsscheibe 160, 166 gebracht werden kann. Gemäß einer anderen Ausführungsvariante kann der Klemmhebel 210 auch einen Abschnitt aufweisen, der in kraftschlüssigen Kontakt mit der Vorder- und/oder Rückseite der Rotationsscheibe 160, 166 gebracht werden kann. Weiterhin kann die Rotationsscheibe 160, 166 auch eine strukturierte Seitenkante (bzw. Mantelfläche 162) 193 aufweisen, wobei die Strukturen beispielsweise Zähne oder Polygone sind. In diesem Fall können die Klemmhebel 210 auch entsprechende Eingriffsabschnitte aufweisen, die in form- und/oder in kraftschlüssigem Kontakt mit der strukturierten Seitenkante 193 gebracht werden können, um die Rotationsscheibe 160, 166 zu fixieren.
[0072] Die Figuren 13b und 13c zeigen eine Variante, bei der die Seitenkante 193 der Rotationsscheibe 160, 166 Zähne aufweist, die in Eingriff mit Zahnrädern 193 der Antriebseinrichtung umfassend einen Antrieb 190 und bevorzugt ein Getriebe stehen. Die Figur 13c zeigt eine Vergrößerung des Ausschnittes, der den Eingriff deutlich aufzeigt. An dieser Stelle sei auch auf eine weitere Modifikation bezüglich des Antriebs 190 hingewiesen. So wurde bislang die Möglichkeit beschrieben, dass an das Getriebe ein Motor anmontiert wird, der die Rotationsscheibe 160, 166 in Drehung versetzt. Alternativ dazu kann an dem Getriebe auch ein Aufsatz für einen Akkuschrauber vorgesehen sein, so dass ein Bediener der Vorrichtung 100 die Rotationsscheibe 160, 166 mittels eines Akkuschraubers, den er an dem Getriebe ansetzt, antreiben/rotieren kann. Diese Antriebsvariante lässt sich selbstverständlich auch auf andere Modifikationen, wie z.B. die der Figuren 13d und 13e, übertragen.
[0073] Die Figuren 13d und 13e zeigen eine Antriebsvariante, die von der der Figur 13b dadurch abweicht, dass die Räder 192 Polygonräder 192 sind und die strukturierte Seitenkante 193 Polygone, wie sie in der Figur 13e gezeigt sind, aufweist. In beiden Fällen der Figuren 13b,c und 13d,e sind die Zahnräder bzw. Polygone bevorzugt selbsthemmend ausgeführt, um eine Positionsfixierung der Rotationsscheibe 160, 166 auch ohne Klemmhebel 210, falls dies erwünscht sein sollte, zu ermöglichen. In beiden Fällen sind die Zahnräder 193 bzw. Polygonräder 192 mit zumindest einer Seitenwand des Basiskörpers 130 drehbar verbunden.
[0074] Die Figuren 14 und 15 zeigen ferner Kombinationsvarianten der Vorrichtung 100, wobei sich die Varianten insbesondere auf die Zusammenstellung der oben genannten Teilaspekte bzw. Modifikationen bezieht. Es wurde oben bereits beschrieben, dass die Modifikationen der Figuren 6 bis 13 bestimmte Teilkomponenten der Vorrichtung 100 betreffen und diese miteinander kombinierbar sind. Zwei konkrete Kombinationsbeispiele zeigen nun die Figuren 14 und 15. So zeigt die Figur 14, dass die beiden gezeigten Aufnahmeeinrichtungen 101 jeweils Laufwagen 250 aufweisen, die auf einer Fundamentschiene 300 aufgestellt sind. Das Werkstück 120 kann somit entlang der Fundamentschiene
300 verfahren werden, wenn beide Aufnahmeeinrichtungen 101 bei gleichbleibenden Abstand zueinander verfahren werden. Weiterhin kann der Abstand zwischen den Aufnahmeeinrichtungen 101,' s. die Doppelpfeile unterhalb der Fundamentschiene 300, auch verändert werden, in dem die Laufwagen 250 auf einer Seite der Vorrichtung 100 verfahren werden. Die Laufwagen 250 können ferner nicht weiter gezeigte Arretierungsmittel aufweisen, mit denen eine Arretierung des Laufwagens 250 an einer bestimmten Position entlang der Fundamentschiene bewirkt werden kann. Die Figur 14b zeigt femer, dass jeweils ein Laufwagen 250 an einer Seitenkante des Basiskörpers 130 angeordnet ist.
[0075] Die Figuren 15a und 15b zeigen wiederrum eine Vorrichtung 100, jedoch in einer anderen Zusammenstellung als sie die Figur 14 zeigt. So zeigt die Figur 15, dass eine Aufnahmeeinrichtung 101 über Füße 222 (s. Figur 8) verfügt und die andere Aufnahmeeinrichtung 101 über Pendelrollen 241. Technisch wird durch die Kombination der beiden unterschiedlichen Lagerungsvarianten der Fußplatte 133 vorteilhaft erreicht, dass sowohl eine Höhenanpassung mittels der einen Aufnahmeeinrichtung 101 als auch eine Anpassung des Längsabstandes mittels der anderen Aufnahmeeinrichtung 101 ermöglicht wird. Zudem kann auf der Seite der Pendelrollen 241 auch ein Ausgleich eines Fluchtungsfehlers, wie oben bereits beschrieben wurde, ermöglicht werden. Weiterhin kann bei einer einteiligen Ausführung der Rotationsscheibe 160 durch die pendelnd/rollend gelagerte Aufnahmeeinrichtung 101 ein einfaches oben beschriebenes Einlegen/Herausnehmen eines Werkstückes 120 mittels Verschieben der Aufnahmeeinrichtung 101 ermöglicht werden. Die Doppelpfeile zeigen die entsprechenden Freiheitsgrade der beiden Aufnahmeeinrichtungen 101. Im Hinblick auf die Figur 15b sei erwähnt, dass die Ansicht eine Frontalansicht der Aufnahmeeinrichtung 101, die die Pendelrollen 241 aufweist, ist, so dass die in der Figur 15b gezeigten Füße 222 lediglich deshalb zu sehen sind, da sie nicht von den Pendelrollen 241 verdeckt werden. Die Füße 222 sind an der in der Figur 15b hinteren (verdeckten) Aufnahmeeinrichtung 101 montiert.
[0076] Ferner sei im Hinblick auf die Figuren 14 und 15 darauf hingewiesen, dass diese zwei bevorzugte Vorrichtungen 100 zeigen. Weitere Kombinationen zwischen unterschiedlichen Fußtypen, Antriebstypen, Rotatiönspla'ttentypen und dgl. sind jedoch möglich und können flexibel und je nach Anwendungszweck zusammengestellt werden. Selbst eine Anpassung der Vorrichtung 100 von Projekt zu Projekt ist möglich, da z.B. die verschiedenen Fußtypen der Figuren 8 - 12 lösbar an der Fußplatte 133 angeordnet sein können.
[0077] Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch die Ansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.