DE2119933B2 - Verfahren zur herstellung von mikrokapseln - Google Patents

Verfahren zur herstellung von mikrokapseln

Info

Publication number
DE2119933B2
DE2119933B2 DE19712119933 DE2119933A DE2119933B2 DE 2119933 B2 DE2119933 B2 DE 2119933B2 DE 19712119933 DE19712119933 DE 19712119933 DE 2119933 A DE2119933 A DE 2119933A DE 2119933 B2 DE2119933 B2 DE 2119933B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
solution
wall material
water
capsule
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19712119933
Other languages
English (en)
Other versions
DE2119933C3 (de
DE2119933A1 (de
Inventor
Günter Dr. 6700 Ludwigshafen; Bachmann Rudolf Dr. 6710 Frankenthal; Sliwka Wolfgang Dr. 6940 Weinheim Baum
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority claimed from DE19712119933 external-priority patent/DE2119933C3/de
Priority to DE19712119933 priority Critical patent/DE2119933C3/de
Priority to CH459272A priority patent/CH583067A5/xx
Priority to CS722604A priority patent/CS172945B2/cs
Priority to SU1914973A priority patent/SU479275A3/ru
Priority to ZA722662A priority patent/ZA722662B/xx
Priority to GB1807472A priority patent/GB1375118A/en
Priority to SE7205185A priority patent/SE379153B/xx
Priority to NL7205355A priority patent/NL7205355A/xx
Priority to JP3922972A priority patent/JPS531229B1/ja
Priority to IT49790/72A priority patent/IT954471B/it
Priority to FR7214016A priority patent/FR2133967B1/fr
Priority to AU41451/72A priority patent/AU473398B2/en
Priority to AR241604A priority patent/AR193861A1/es
Priority to AT353172A priority patent/AT320594B/de
Priority to DD162484A priority patent/DD100883A5/xx
Priority to CA140,314A priority patent/CA968641A/en
Priority to BE782476A priority patent/BE782476A/xx
Priority to DK196372AA priority patent/DK131327B/da
Priority to ES402010A priority patent/ES402010A1/es
Publication of DE2119933A1 publication Critical patent/DE2119933A1/de
Publication of DE2119933B2 publication Critical patent/DE2119933B2/de
Publication of DE2119933C3 publication Critical patent/DE2119933C3/de
Application granted granted Critical
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/02Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/06Making microcapsules or microballoons by phase separation
    • B01J13/12Making microcapsules or microballoons by phase separation removing solvent from the wall-forming material solution
    • B01J13/125Making microcapsules or microballoons by phase separation removing solvent from the wall-forming material solution by evaporation of the solvent
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/124Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein using pressure to make a masked colour visible, e.g. to make a coloured support visible, to create an opaque or transparent pattern, or to form colour by uniting colour-forming components
    • B41M5/165Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein using pressure to make a masked colour visible, e.g. to make a coloured support visible, to create an opaque or transparent pattern, or to form colour by uniting colour-forming components characterised by the use of microcapsules; Special solvents for incorporating the ingredients

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)

Description

30
Von den bekannten Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln sind manche dadurch charakterisiert, daß das polymere Kapselwandmaterial während der Herstellung der Mikrokapseln, beispielsweise durch Komplexkoazervierung oder durch Polymerisation, erst aufgebaut werden muß. Dadurch sind diese Verfahren sehr kompliziert und nur unter ganz speziellen Bedingungen, wie engem pH-Bereich oder engem Temperaturbereich, durchführbar. Diese Verfahren lassen sich nur schwer kontinuierlich durchführen und es ist schwierig. Mikrokapseln mit möglichst enger Größenverteilung herzustellen.
Weiterhin sind Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln bekannt, bei denen ein geeignetes Polymerisat direkt zur Bildung bei Kapselwand verwendet wird.
In der deutschen Auslegeschrift 15 19 848 wird ein Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln beschrieben, bei dem ein filmbildendes hydrophobes polymeres Wandmaterial aus einer Lösung in einem organischen 5» Lösungsmittel, das gleichzeitig Trägerflüssigkeit list, durch Temperatursenkung auf dem einzukapselnden Material abgeschieden wird. Als einzukapselnde Materialien werden Feststoffe und polare Flüssigkeiten, die mit der organischen Trägerflüssigkeit nicht mischbar sind, beschrieben. Nach diesem Verfahren können Stoffe, die mit dem Wandmaterial im gleichen Lösungsmittel löslich sind, nicht eingekapselt werden.
Das Verfahren ist nur unter bestimmten Löslichkeitsverhältnissen mit ganz speziellen Kapselwandmaterialien durchführbar und liefert Mikrokapseln, deren Größenverteilung über einen großen Bereich streut.
In der deutschen Offenlegungsschrift 14 44 402 wird ein Verfahren zum Einhüllen von Wasser und wäßrigen Lösungen beschrieben, bei dem ein filmbildendes polymeres Material, z. B. Polystyrol, in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel zum Bilden der Kapselwand verwendet wird. Bei diesem Verfahren erfolgt zunächst eine Emulgierung der wäßrigen kernbildenden Phase in dem das Wandmaterial enthaltenden organischen Lösungsmittel und anschließend eine zweite Emulgierung der zuerst erhaltenen Emulsion in einer wäßrigen Lösung eines hydrophilen Kolloids. Die Bildung der Kapselwand um das Kernmaterial erfolgt von außen durch Abdampfen des Lösungsmittels, wobei sich das Kapselwand material abscheidet. Bei diesem Verfahren und den verwendeten Wandmaterialien werden keine an der Atmosphäre dichten Kapseln erhalten. Das Verfahren arbeitet mit großen Lösungsmittelmengen und mit 50 bis 70%, bezogen auf das kapselkernbildende Material, an Kapselwandmaterial und hydrophilem Kolloid. Die Einstellung der endgültigen Kapselgröße ist durch den zweimaligen Emulgiervorgang sehr schwierig und meist nur unter entsprechendem Ausbeuteverlust zu erreichen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 19 28 552 ist ein Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln bekannt, bei dem ein wasserunlösliches, in organischen Lösungsmitteln lösliches Polymerisat, das einen Polymerisationsgrad von ICH bis 106 aufweist, ais hüiienbildendes Material verwendet wird. Als Polymerisate kommen insbesondere hydrophobe Polymere in Betracht. Die Abscheidung eines hydrophoben Polymeren mit Polymerisationsgraden von 104 bis 106 als definierte Mikrokapselwand an der Grenzfläche eines einzukapselnden Öls kann nicht ohne weiteres erreicht werden. Die Erfahrung zeigt, daß hydrophobe Polymere, wie Polystyrol oder Polyvinylchlorid, sich nur teilweise an der Grenzfläche abscheiden, teilweise aber im Innern der dispergierten Teilchen ausfallen und sogar gelöst bleiben. Bei den so entstehenden »Mikrokapseln« ist entlang der Grenzfläche keine definierte, geschlossene Wand ausgebildet. Das einzukapselnde ölige Kernmaterial ist schwammartig in Poren eingeschlossen. Solche »Mikrokapseln« sind z. 3. zur Herstellung von Reaktionsdurchschreibepapieren nicht geeignet, da diese den Farbbildner bereits beim Lagern abgeben und damit die Kopierpapiere verfärben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zum Einkapseln von Substanzen aufzufinden, nach dem rasch, einfach und mit hoher Ausbeute Kapseln von Durchmessern von I μ bis 5 mm mit jeweils möglichst enger Größenverteilung hergestellt werden können.
Außerdem sollte das Verfahren besonders einfach kontinuierlich zu gestalten sein und dichte Mikrokapseln liefern.
Diese Aufgaben werden beim Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln, bei dem eine Lösung aus dem Kernmaterial und einem polymeren Kapselwandmaterial in einem flüchtigen, mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel oder das Kernmaterial und eine Lösung eines polymeren Kapselwandmaterials in einem flüchtigen, mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel getrennt voneinander in einer wäßrigen Trägerflüssigkeit dispergiert und das Lösungsmittel durch Abdampfen entfernt wird, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Wandmaterial ein Copolymeres aus (A) 3 bis 80 Gewichtsprozent hydrophile Gruppen enthaltenden olefinisch ungesättigten Monomeren und (B) 20 bis 97 Gewichtsprozent hydrophobe Gruppen enthaltenden olefinisch ungesättigten Monomeren verwendet wird, wobei bis zu 70 Gewichtsprozent der einpolymerisierten Monomereeir.heiten im Copolymerisat vernetzbare reaktive Gruppierungen enthalten.
Für das Wandmaterial werden Copolymere verwendet, deren Monomerenuausteine hydrophile und hydrophobe Gruppen enthalten. Als hydrophile Gruppen tragende Monomere werden Monomere verwendet, die insbesondere polare Gruppen, wie Carboxyl, SuI-fonsäure, Carbonamid, Dialkylamino, Hydroxyl oder N-Methylol, enthalten. Als hydrophobe Gruppen tragende Monomere werden Monomere verwendet, die weniger polare oder unpolare Gruppen, wie Ester oder aromatische Reste, insbesondere Phenyl, enthalten.
Als geeignete hydrophile Gruppen tragende Monomere oder nach .Salzbildung wasserlösliche Monomere seien erwähnt: Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methyloiacrylamid, Glykolmonoacrylat, Butandiolmonoacrylat, Diäthylaminoäthylacrylat, Vinylpyrrolidon, 2-Vinyl-4-dimethyIoxazoIin, 2-Sulfoäthylmethacrjlat, 2-Sulfopropylmethacry!at oder Vinylsulfonsäure.
Die bevorzugten hydrophile Gruppen tragenden Monomere zum Aufbau des Wandmaterials sind insbesondere AcryJsäureverbindungen, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, sowie Vinylpyrrolidon und 2-Sulfoäthylmethacrylat.
Von der Art und Menge der hydrophilen Bausteine im copolymeren Wandmaterial hängen die Löslichkeitseigenschaften des, Wandmaterials, die Dispergierbarkeit und davon die sich ausbildende Kapselgröße ab. Es kann besonders vorteilhaft sein, mehrere Monomere mit verschiedenen hydrophilen Gruppen einzubauen.
Zweckmäßige hydrophobe Monomere sind (Meth)-Acrylsäurealkylester mit 1 bis 9 C-Atomen im Alkylrest. wie Methylacrylat, tert.-Butylacryiat oder Methacrylsäuremethylester, Vinylester von aliphatischen Monocarbonsäuren mit 2 bis 18 C-Atomen, wie Vinylacetat, Vinylpropionat oder Vinylpivalat, oder olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit einem gegebenenfalls substituierten Benzolring, wie Styrol, Vinyltuluol oder a-Methylstyrol. Durch diese Monomeren werden die Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln und insbesondere die Härte des Wandmaterials beeinflußt. Das besonders bevorzugte hydrophobe Monomere ist Methylmethacrylat.
Eine ausgebildete Kapselhülle soll eine ausreichende Festigkeit oder Härte besitzen und darf weder von der wäßrigen Trägerflüssigkeit noch von dem kapselkernbildenden Stoff gelöst werden. Im allgemeinen ist eine Diffusion der Kapselfüllung durch die Kapselhülle nicht erwünscht, es kann jedoch in Sonderfällen eine beschränkte Durchlässigkeit angestrebt werden.
Um eine Erhöhung der mechanischen Festigkeit zu erreichen und um die Permeabilität der Kapselhülle gegenüber den eingekapselten Stoffen zu verringern, werden als Wandmaterial Copolymerisate mit vernetzbaren reaktiven Gruppierungen gewählt. Durch eine nachträgliche Vernetzung der Copolymeren über die reaktiven Gruppierungen, die in bekannter Weise vorgenommen werden kann, lassen sich die Eigenschaften des Wandmaterials, insbesondere im Hinblick auf Löslichkeit, Quellbarkeit, Härte und Dichtigkeit bzw. Permeabilität dem geforderten jeweiligen Verwendungszweck anpassen.
Die vernetzbaren reaktiven Gruppierungen werden als Bestandteile der zum Aufbau des Copolymerisats dienenden hydrophilen oder hydrophoben Monomeren in das Copolymerisat eingeführt, z. B. durch Copolymerisation von Acrylamid. Methacrylamid, Glykolmonoacrylat, 1,4-Butandiolmonoacrylat, N-Methylolacrylamid, N-Methylolacrylamid-n-butyläther oder 2-Dimethylamino-äthyl-acrylat
Für den Einbau vernetzbarer reaktiver Gruppierungen in das Copolymere hat sich die Copolymerisation von olefinisch ungesättigten Monomeren, die durch eine oder zwei Carbonylgruppen aktivierte Methylengruppen enthalten, besonders bewährt, wie die Copolymerisation von Acetylacetaten von copolymerisierbaren hydroxylgruppenhaltig^ olefinisch ungesättigten Monomeren oder von Diacetonacrylamid, in einer Menge von bis zu 50 und insbesondere 5 bis 40 Gewichtsprozent der Gesamtmenge der copolymerisatbildenden Monomeren. Sehr geeignete Monomere sind hierbei die Acetylacetate von Monoestern von aliphatischen Diolen mit 2 bis 8 C-Atomen mit olefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 5 C-Atomen, wie Butandiol-l-acrylat-^acetylacetat, Äthylenglykol-lmethacrylat-2-acetylacetat oder Diäthylenglykolacry-
»0 lat-acetylacetat.
Die reaktionsfähigen Gruppen der so hergestellten Copolymeren lassen sich beispielsweise mit mehrwertigen Metallionen unter Chelatbildung vernetzen, ferner reagieren sie in bekannter Weise mit Diaminen, Hydrazinen und besonders leicht mit Aldehyden. Eine Vernetzung mit Formaldehyd findet unter geeigneten Bedingungen schon bei Raumtemperatur statt, und es werden sehr feste Kapseln mit einei dichten Hülle erhalten.
Besonders geeignete Wandmaterialien sind in Wasser und im Kernmaterial schwerlösliche Copolymerisate, die aufgebaut sind aus 20 bis 50 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und 20 bis 50 Gewichtsprozent Acetylacetaten von Mono(meth)acrylaten aliphatischer Diole mit 2 bis 8 C-Atomen als hydrophobe Monomere und 0 bis 30 Gewichtsprozent Acrylamid, 0 bis 30 Gewichtsprozent Acrylsäure, 0 bis 30 Gewichtsprozent Vinylpyrrolidon und 0 bis 3 Gewichtsprozent 2-Sulfoäthylmethacrylat als hydrophile Monomere und wobei von letzteren mindestens 3 Gewichtsprozent im Copolymerisat enthalten sind.
Das besondere Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß das polymere Wandmaterial im Verlauf des Dispergierens und Abdampfens des flüchtigen Lösungsmittels aus der dispergierten Phase an die Phasengrenzfläche tritt.
Das copolymere Wandmaterial wird zunächst in einem mit Wasser nicht mischbaren, flüchtigen organischen Lösungsmittel gelöst. Als flüchtige, mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel sind solche mit einem Siedepunkt unterhalb 100°C zweckmäßig, die sich leicht durch Destillation, Einleiten von Wasserdampf oder Inertgas, wie Luft oder Stickstoff, oder durch Druckvermindetung entfernen lassen. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, bevorzugt Methylenchjorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, oder Alkancarbonsäureester, wie Essigsäureäthylester.
Das einzukapselnde Material soll im flüchtigen organischen Lösungsmittel löslich, in Wasser dagegen unlöslich sein. Selbstverständlich muß das einzukapselnde Material (= kernbildendes Material) weniger flüchtig sein als das verwendete flüchtige Lösungsmittel. Von der Vielzahl der möglichen kernbildenden Sub-
<>5 stanzen seien erwähnt: Ricinusöl, Spermöl, Olivenöl, Paraffine und Wachse, Ch'orparaffine, chloriertes Diphenyl, Benzin, Kerosin, Dibutylphthalat, Trikresylphosphat, Kohlenwasserstoffe, Benzol, Toluol, Xylol,
Äthylhexylacrylat, n-Butylacrylat,· tert.-Butylacrylat, Laurylacrylat oder Styrol. In diesen Stoffen können Polymere, Klebstoffe, Farbstoffe, Riechstoffe, Brennstoffe, Initiatoren, chemisch« Reagenzien, Tinten, Weichmacher und Aromastoffe gelöst oder dispcrgiert sein. Die Kapselfüllung kann auch aus festen Stoffen, wie Pigmenten und Polymerisaten, bestehen.
Die organische Phase mit d.;m gelösten Wand- und Kernmaterial wird dann in einer wäßrigen Trägerflüssigkeit dispergiert. Als Trägerflüssigkeit dient Wasser, dem in der Regel Schutzkolloide, wie Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Cellulosederivate, wie Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Hydroxylmethylcellulose, Salze der Polyacrylsäure, Polyacrylamide, Nairiumsalze von Copolymerisaten aus Acrylsäure and/oder Maleinsäure bzw. deren Halbester mit Vinylverbindungen, zugesetzt werden.
Die Schutzkolloide können ganz oder teilweise durch andere Dispergiermittel, wie anionenaktive Emulgatoren, Alkalisalze von Fettsäuren, wie Stearin-, Laurin-, öl-, Abietinsäure, Salze von sauren Fettafkohoischwefelsäureestern. Salze von Paraffinsulfonsäuren ersetzt werden. Ferner können auch nichtionogene Emulgatoren Verwendung finden, z. B. Glycerinmonostearat, Sorbitmonolaurat, Polyoxyäthylenäther von Fettalkoholen oder aromatischen Hydroxyverbindungen.
Besonders bewährt haben sich Polyvinylpyrrolidone in Zusätzen von 0 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf den Feststoffgehalt der fertigen Dispersion.
Für die Dispergierung in der wäßrigen Trägerflüssigkeit hat sich auch ein Zusatz von einem hiit Wasser mischbaren Lösungsmittel als geeignet erwiesen. Zweckmäßigerweise werden niedere aliphatische Alkohole, Ketone und Äther verwendet, wie Methanol, Äthanol, Propanol, besonders bevorzugt ist Isopropanol, aber auch Aceton oder Tetrahydrofuran. Diese Lösungsmittel bringen eine leichtere Dispergierung mit sich u.id machen gegebenenfalls den Zusatz eines Emulgierhilfsmittels, wie Polyvinylpyrrolidon, entbehrlich. Sie werden in einer Menge von 10 bis 400 Gewichtsprozent, bezogen auf das Wandmaterial, zugesetzt.
Die Kapselgröße und deren Größenverteilung kann durch verschiedene Maßnahmen gesteuert werden. Sie läßt sich in der Dispergierstufe beispielsweise durch Veränderung der Dispergierenergie, durch die Wahl der Art und Menge des Lösungs- und Dispergiermittels, und gegebenenfalls durch Zusatz von Salzen in weiten Grenzen variieren. Es können ohne Schwierigkeiten Kapseln in der Größe von 1 bis 100 μ und bis zu Abmessungen in der Größenordnung von 5 mm Durchmesser hergestellt werden.
Im allgemeinen gilt für die Verwendung von Dispergiergeräten: je stärker die Dispersion geschert wird, umso kleiner werden die Kapseln. Vorteilhaft werden zur Herstellung von Mikrokapseln Blattrührer, Korbrührer, Schnellrührer, Kolloidmühlen, Homogenisatoren oder Ultraschalldispergatoren eingesetzt.
Der Aufbau und das Molekulargewicht des Wandmaterials spielt für die Ausbildung der Kapselgröße eine große Rolle. Je hydrophiler das Wandmaterial ist, umso kleiner werden die Kapseln. Durch Kombination von hydrophilem und weniger hydrophilem Wandmaterial kann man die Kapselgröße einstellen. Besonders einfach ist diese Steuerung beim Einsatz von Polymeren n.it Carboxyl- oder Dialkylaminogruppen. Durch Zusatz von Basen bzw. Säuren körinen diese Polymerisate vor der Dispergierung teilweise oder gänzlich neutralisiert und damit ihre Hydrophiüe in weiten Grenzen beeinflußt werden.
Zur Ausbildung einer festen Kapselwand werden die leicht flüchtigen, in Wasser unlöslichen Lösungsmittel für das polymere Wand material entfernt. Da Lösungsmittel mit einem Kochpunkt unterhalb dem des Wassers verwendet werden, lassen sich diese leicht durch Destillation, Einleitne von Wasserdampf, Luft, Stickstoff oder Druckverminderung bei Temperaturen
ίο zwischen z. B. von 20 bis 95"C entfernen. Vorteilhaft wird bei der Entfernung des Lösungsmittels die Dispersion gerührt, wobei die Temperaturführung so gewählt wird, daß die Temperatur langsam auf den Siedepunkt der Lösungsmittel gebracht und nach der
Entfernung der Lösungsmittel diesen überschreitet, so daß restliches Lösungsmittel entfernt wird und eventuell noch vorhandene Poren in der Kapselwand durch Verfließen des Polymerisates geschlossen werden. Die Dauer des Abdampfvorganges richtet sich nach der
ao Menge und dem Dampfdruck des Lösungsmittels, den Dimensionen der Reaktionsgefäße und der Temperatur. Nach der Entfernung des flüchtigen, in Wasser unlöslichen Lösungsmittels und gegebenenfalls des zur leichteren Dispergierung zugesetzten, mit Wasser
as mischbaren Lösungsmittels können die erhaltenen Kapseln durch chemische Härtung zusätzlich verfestigt werden. Die Härtung erfolgt beispielsweise durch Reaktion der einpolymerisierten vernetzten aktivierten Methylen-Gruppierungen mit Hydrazin, Diaminen
oder Aldehyden. Sehr vorteilhaft erweist sich dabei die Härtung mit Formaldehyd, die schon bei Zimmertemperatur, gegebenenfalls unter Anwendung erhöhter Temperatur und unter Verwendung von Beschleunigern, wie tertiären Aminen, beispielsweise Tributyiamin
oder p-Toluolsulfonsäure durchgeführt wird. Zur Härtung wird die Kapselsuspension mit der entsprechenden Menge wäßriger Formaldehydlösung versetzt und beispielsweise eine halbe Stunde bei erhöhter Temperatur (8O0C) gerührt. Nach Beendigung der Vernetzungsreaktion können die erhaltenen Mikrokapseln in Form der Suspension verwendet werden oder aber durch Filtrieren. Zentrifugieren, Absitzenlassen. Aufrahmen von der wäßrigen Trägerfüssigkeit abgetrennt und mit Hilfe üblicher Methoden zu rieselfähigen PuI-vern getrocknet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für eine kontinuierliche Herstellung von Mikrokapseln hervorragend geeignet. Dabei werden die beiden Ausgangskomponenten kontinuierlich einem Dispergator zugegeben, nachfolgend wird die Dispersion eventuell mit Wasser etwas verdünnt und über eine beheizte Kolonne oder einen Dünnschichtverdampfer oder eine Appaiatur, wie sie z. B. zur kontinuierlichen Entfernung von Restmonomeren üblich ist, gegeben und das Lösungsmittel kontinuierlich entfernt. Ein einfacher, beheizbarer, mit einer Dosiereinrichtung und einer Austragevorrichtung versehener Rührkessel wird dem Verdampfer nachgeschaltet. Dort erfolgt gegebenenfalls bei erhöhten Temperaturen (bis zu 950C) die Zudosierung des Härtungsmittels, beispielsweise wäßrige Formaldehydlösung'.. Da die chemische Härtung bei erhöter Temperatur sehr schnell erfolgt, ist die Verweilzeit in dem nachgeschalteten Rührkessel gering und die fertige Käpselsuspension kann ohne Zwischenschaltung eines weiteren Rührkessels zur Nachhärtung über eine Kühlvorrichtung ausgetragen werden. Bemerkenswert ist bei der kontinuierlichen Herstellung der Kapseln unter Verwendung der beschriebenen Wandmaterialien, daß
7 8
die Kapselgröße wie im diskontinuierlichen Verfahren stand, entstehen an den belasteten Stellen Flecken
gesteuert werden kann. durch das in das Papier eindringende Trikresylphos-
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Einkapselungs- phat.
Verfahrens liegen in der geringen Störanfälligkeit, der Verwendet man an Stelle des Trikresylphosphats
guten Reproduzierbarkeit, der hohen Ausbeute, im 5 50 Teile Dibutylphthalat, so erhält man analog verfah-
Bereich einer bestimmten Größe, d. h. der einfachen rend Kapseln mit einem mittleren Durchmesser von
Einstellbarkeit enger Teilchengrößenverteilungen, dem bis 2 bis 4 μ.
Wegfall der langwierigen und umständlichen Filtra- 50 Teile 2-Äthylhexylacrylat als Kernmaterial, station, die — falls sie ausgeführt werden muß — einfach bilisiert mit 0,2 Teilen Anthrachinon, liefern Kapseln und schnell auszuführen ist, und der breiten Anwend- io von 10 bis 15 μ mittleren Durchmesser,
barkeit und der Zeitersparnis gegenüber anderen Ver- 50 Teile Isooktan an Stelle von Trikresylphosphal fahren. Die Destillation ist dabei ohne besondere ergeben im Mittel 4 μ große Kapseln.
Probleme. 50 Teile Xylol an Stelle des Trikresylphosphats
Die in den folgenden Beispielen genannten Teile und werden zu Kapseln mit einem mittleren Durchmessei
Prozente sind, soweit nicht anders angegeben, Ge- 15 von 4 μ eingeschlossen.
wichtseinheiten. Die angegebenen K-Werte sind be- 50 Teile Cyclohexanon liefern, an Stelle von Tri-
stimmt nach K. Fikentscher, Celiulosechemie 13 kresy!phosphat zugegeben, einen mittleren Kapsel-
(1932) 58 ff. durchmesser von 4 bis 5 p..
Beispiel 1 20 Beispiel 2
Herstellung des Copolymeren für das Wandmaterial: Man verfährt genau wie im Beispiel I, gibt aber die
In einem Rührkolben mit Temperierbad werden 500 einzukapselnde Flüssigkeit in die gerührte Destillier-
Teile einer Mischung aus 600 Teilen Butandiolmono- vorlage aus Wasser und Polyvinylpyrrolidon und
acrylatacetylacetat, 592,5 Teilen Methylmethacrylat, mischt sie nicht der Lösung des Kapselwandmaterials
300 Teilen Acrylamid, 1500 Teilen Isopropanol, 5 »5 bei. Auf diese Weise erhält man dichte Kapseln, derer
Teilen Diazobutyronitril und 7,5 Teilen 2-Sulfoäthyl- mittlerer Durchmesser beträchtlich größer ist und bei
methacrylat, die vorher mit 10%iger Natronlauge auf der Einkapseluing von Trikresylphosphat 50 bis 100 μ
pH = 4,0 neutralisiert werden, vorgelegt und auf 8O0C Dibutylphthalat 70 μ, stabilisiertem Äthylehxylacrylal
erwärmt. 15 Minuten nach dem Anpolymerisieren wird 50 μ und Isooctan ca. 50 μ beträgt,
die restliche Menge bei 80 bis 850C in 60 min züge- 30 . .
geben. Man polymerisiert 270 min bei 8O0C aus, kühlt Beispiel j
und stellt die erhaltene Lösung durch Zufügen von In einem 5000 Teile fassenden Glaskolben, in den eir
750 Teilen Chloroform auf 40%. Die Lösung ist trüb Rührer taucht, werden 1445 Teile Wasser bei lOOOC
und schwach gelblich. Das Polymerisat hat, nach Ver- UpM gerührt und sodann innerhalb einer halber
dünnen der Lösung mit Chloroform auf 1 %, einen 35 Stunde eine Mischung aus 3,6 Teilen Tributylamin
K-Wert von 24,0. 1350 Teilen Chloroform, 174 Teilen Isopropanol, 65C
Herstellung der Dispersion: In einem 800 Teile fas- Teilen chloriertem Diphenyl, 144,5 Teilen Benzir
senden Becherglas, in das ein Rührer taucht, werden (155 bis 185°C Siedebereich) und 433 Teilen der 40%-
bei 10000 UpM 200 Teile Wasser, 50 Teile einer igen, den Mantel bildenden Polymerlösung aus Beispie
10%igen Lösung von Polyvinylpyrrolidon vom K- 4° 1 zugegeben. Mach weiteren 10 min werden 1,4 Teil«
Wert 90 und 0,2 Teile p-Toluolsulfonsäure vorgelegt p-Toluolsulfon«säure in 60 g Wasser in 10 min unter
und gemischt. Sodann gibt man in ca. 2 min eine Lo- gerührt und die Emulsion dem Glaskolben entnommen
sung aus 180 Teilen Trichlormethan, 60 Teilen der Ein Drittel der erhaltenen Emulsion wird zur Abdestil-
40% igen Lösung des Wandmaterials, 50 Teile Tri- lation der Lösungsmittel in einem 5000 Teile fassen-
kres°ylphosphat und 0,5 Teile Tributylamin. Man bricht 45 den Rührkolben mit Ankerrührer (120 UpM) mil
die Emulgierung nach weiteren 2 min ab und erhält 1082 Teilen Wasser gemischt, die Lösungsmittel wer-
eine stabile Dispersion. den wie im Beispiel 1 abdestilliert, die Kapseln untei
Destillation und Härtung: In einem 2000 Teile fas- Zufügen von 30 g 40%iger Formaldehydlösung gesenden Rührkolben mit Blattrührer (120 UpM) und härtet.
aufgesetztem absteigendem Kühler legt man 300 Teile 50 Es resultiert eine Dispersion, deren Kapseln einer
Wasser und 50 Teile einer 10% igen Polyvinylpyrroli- Durchmesser von 6 bis 20μ, in der Mehrzahl von 12 μ
donlösung vor, erwärmt auf 35 bis 4O0C und fügt dann haben. Ein Aufstrich der Kapseldispersion auf saug-
innerhalb von 5 bis 10 min die oben hergestellte Disper- fähigem Papier zeigt nach 8 Tagen Lagerung bei 95°C
sion zu. In 2 h dampft man das Dichlormethan und keinen Gewichtsverlust an eingekapselten chlorierten
Isopropanol ab, wobei die Temperatur von 40 auf 55 Diphenyl und Benzin.
8O0C steigt, tropft darauf in 10 min 10 Tefle einer Beispiel 4
40%igen Formaldehydlösung zu, hält die Temperatur ν
eineweitereStundeauf70oCundkühltdannab. Eme kontinuierliche Apparatur besteht aus einen
Man erhält eine Kapsel-Dispersion, die aus Einzel- Rührer, der sich in einem nut zwei Zulaufvorrichtun
kapseln von vorwiegend 2 bis 4 μ Dsrchmesser be- 60 gen und einem als Überlauf ausgeführten Abgang ver
steht. Die Kapseln lassen sich leicht durch Abffltrie- scheuen Durchlaufgefäß befindet, einem daran ange
ren und anschließendes Trocknen gewinnen. schlossenen kleinen Misch-Rührkolben mit einen
Um den Erfolg der Verkapselung zn testen, streicht Zulauf und einem Abgang, der nach Oberlauf in einei
man die Dispersion auf einem saugfähigen Papier auf. absteigenden Schlangenkühler in ein Aushärtungs-
Man erhält nach Verdunstung des Wassers eine flek- 65 gefäß und em daran ilageschlossenes Auffanggefäf
kenlose Beschichtung, die anzeigt, daß afles Trikresyi- führt, aus dem die fertige Dispersion entnommer
phosphat eingekapselt ist. Zerstört man die Kapsel- weiden kann. Der Schlangenkühler ist beheizt, er dieni
beschichtung durch Druck mit einem harten Gegen- zum Austreiben des Lösungsmittels, das am Kopf des
3 571
Schlangenkühlers in einem absteigenden Kühler kondensiert wird.
In das Durchlaufgefäß des Rührers (10 000 UpM) läuft während 1,5 h gleichmäßig durch die eine Zulauföffnung eine Lösung aus 885 Teilen Wasser, 15 Teilen Polyvinylpyrrolidon und 0,6 Teilen p-Toluolsulfonsäure. In diese Lösung wird durch Zulauf über die zweite Öffnung eine Lösung aus 7,2 Teilen 3,3-Bis-(pdimethy!amino)-6-dimethylaminophthalid, 2 Teilen Tributylamin, 550 Teilen Dichlormethan, 270 Teilen Trichlordiphenyl, 30 Teilen Benzin (Siedebereich 155 bis 185°C) und 180 Teile der Lösung des Wandmaterials aus Beispiel I dispergiert. Der überlaufenden Dispersion wird im Mischgefäß gleichmäßig eine Lösung von 1035 Teilen Wasser und 15 Teilen Polyvinylpyrrolidon vom K-Wert 90 zugefügt. Diese läuft durch den Schlangenkühler, der auf 85 bis 9O0C von außen beheizt wird, wobei das Lösungsmittel entfernt und oberhalb des Schlangenkühlers in dem absteigenden Kühler kondensiert wird. In das Vorratsgefäß läßt s.o man während derselben Zeit 30 Teile einer 40%igen Formaldehydlösung zufließen und hält die Temperatur auf 80 bis 85°C, wobei die Kapselwand aushärtet. Von hier aus läuft die Dispersion in den gekühlten Vorratsbehälter über.
Man erhält auf diese Weise eine Mikrokapseldispersion, in der die Hauptmenge der Kapseln einen Durchmesser von etwa 4 μ hat.
Beispiel 5 ,o
Gemäß Beispiel 1 wird in eine Lösung aus 345 Teilen Wasser und 5 Teilen Polyvinylpyrro'idon eine Lösung aus 2,4 Teilen 3,3-Bis-(dimethylamino)-6-dimethylaminophthalid, 0,6 Teilen N-Benzoyl-leukomethylenblau, 0,5 Teilen Tributylamin, 180 Teilen Chloroform, 90 Teilen Trichlordiphenyl, 10 Teilen Benzin (155 bis 1850C) und 60 Teilen 40%iger Lösung des Wandmaterials dispergiert. Die Dispersion wird nach Vermischen mit einer Lösung aus 295 Teilen Wasser, 5 Teilen Polyvinylpyrrolidon (K-Wert 90) und 0,2 Teilen p-ToIuolsulfonsäure der Destillation unterworfen und gehärtet. Es entsteht eine Kapseldispersion mit Kapseln von etwa 8 μ Durchmesser. Ändert man die Menge und Art des Lösungsmittels sowie die Menge des Wandmaterials, dann werden folgende Änderungen in der Teilchengröße der Kapseln beobachtet:
21 1 9 933 V)
10
er kon- Beispiel 6
Nr. Menge Lösungsmittel W'sndmate- mittlerer
Teile rial 40%ige Kapsel-
Lösung durch- i°
Menge messer
Teiie
5a 180 Chloroform 60
5b 180 Chloroform 50 8 bis 10 μ 5
5c 150 Chloroform 50 10Μ5ΐ2μ
5d 180 Chloroform 40
5e 140 Chloroform 40 12 μ
5f 150 Dichlormethan 60 4 bis 5 μ
5g 180 Dichiormethan 60 4V- 60
5h 150 Dichiormethan 50 4bis5μ
5i 180 Dichlormethan 50 3 μ
5j 150 Dichlormethan 40 5 bis 6 μ
Man erkennt deutlich die Beeinfloßbarkeit des Rapseldnrchmessers durch die Menge und Art des Lösungsmittels bei jeweils konstanter Dispergier-560 Teile Methylmethacrylat werden mit 210 Teilen Acrylsäure, 630 Teilen Butandiolmonoacrylatacetylacetat, 0,2 Teilen tert.-Dodecylmercaptan und 14 Teilen Diazoisobutyron'.tril in 600 Teilen Isopropanol bei 80 bis 85° C polymerisiert. Es entsteht ein Polymeres von einem K-Wert von 32,9 (gemessen in Chloroform).
Gemäß Beispiel 2 dispergiert man nun eine Lösung von 100 Teilen Trichlordiphenyl, 4 Teilen 3,3-Bis-(pdimethylamino)-6-dimethylaminophthalid, 1 Teil N-Benzoyl-leukotnethylenblae, 200 Teilen Chloroform, 80 Teilen obiger 70%iger Wandmateriallösung und 0,5 Teilen Tributylamin in 200 Teilen Wasser, 2 Teilen 10°()iger Natronlauge und 3 Teilen einer 50%igen Lösung des Natriumsalzes eines Umsetzungsprodukts von Ölsäureamid mit N-Methylcyclohexylamin, das anschließend sulfiert wurde. Nach Abdestillieren des organischen Lösungsmittels erhält man eine Dispersion, die Kapseln in der Größe von 3 bis 6 μ enthält.
Statt des hier eingekapselten Trichlordiphenyls und den beiden Farbstoffen kann man 100 Teile Benzin (Siedebereich 155 bis 185° C) als Kernmaterial verwenden. Man erhält dann eine Kapseldispersion mit 6 bis 8 μ großen Kapseln.
Beispie! 7
Es werden in üblicher Weise eine Lösung aus 400 Teilen Dichlormethan, 150 Teilen Dodecylacrylat, 2,5 Teilen Benzoylperoxid, 1 Teil tert.-Butylperpivalat, 0,5 Teilen Tributylamin und 50 Teilen der 40%igen Lösung des wandbildenden Copolymeren aus Beispiel 1 mit dem Rührer in einer Lösung aus 5 Teilen Polyvinylpyrrolidon in 595 Teilen Wasser dispergiert. Nach 3stündigem restlosen Abdestillieren der Lösungsmittel bei 40 bis 700C werden in 15 min 25 g 40%ige Formaldehydlösung zugegeben und eine h bei 70 bis 80DC gehärtet und auspolymerisiert.
Es wird eine Dispersion mit etwa 25 μ großen Kapseln erhalten. Die Kapseln können durch Filtration und Trocknen gewonnen werden. Es entsteht ein frei fließendes Pulvermaterial, das bei Zerstörune der Kapseln, z. B. durch Druck, als Kleber fungiertT
Beispiel 8
Es wird ein Wandmaterial hergestellt aus 200 Teilen Butandiolmonoacrylatacetylacetat, 100 Teilen Vinylpyrrolidon, 100 Teilen Methylmethacrylat, 100 Teilen Acrylamid und 5 Teilen Diazoisobutyronitril in 500 Teilen Isopropanol. Die 50%ige Lösung erstarrt weißlich in der Kälte, ist aber in Chloroform löslich. In 1 %iger Lösung mit Chloroform verdünnt hat das Polymerisat einen K-Wert von 39.
Man emulgiert in üblicher Weise eine ϊ-ösisng von 100 Teilen Trichlordiphenyl, 2,4 Teilen 3,3-Bis-ipdimethyiamino)-6-dnnethyIaminophthatid, 0,6 Teilen N-Benzoyt-leukomethylenblau, 200 Teilen Chloroform, 60 Teilen obiger 50%iger Lösung des wandmateriaibüdenden Polymeren und 1 Tefl TributylanHn in eine Lösung von 245 Teilen Wasser und 5 Teilen Polyvinylpyrrolidon (K-Wert = 90). Die Emulsion mischt man mit einer Lösung ans 345 Teilen Wasser und 5 Teilen Polyvinylpyrrolidon vom K-Wert = 90 und entfernt das Lösungsmittel, härtet mit 10 Teilen 40%iger Formaldehydlösung und kühlt ab.
Man erhält eine Dispersion, die nicht ans Einzel· kugeln, sondern aus Agglomeraten von Einzelkugehi besteht. Die Agglomerate haben einen Durchmesser von 15 bis 60 p.
Beispiel 9
Man dispergiert eine Lösung von 95 Teilen Trichlordiphenyl, 5 Teilen Benzin (155 bis I85°C), 2,4 Teilen 3,3-Bis-(p-dirixthylamino)-6-dimethylaminophthalid 0,6 Teilen N-Benzoyl-Ieukomethylenblau, 50 Teilen der 40%igen Lösung des Mantelpolymeren aus Beispiel 1, JO Teilen der 70%igen Lösung des Mantelpolymeren aus Beispiel 6, 0,5 Teilen Tributylamin und 200 Teilen Chloroform in einer Lösung aus 245 Teilen Wasser, 3 Teilen Polyvinylpyrrolidon vom K-Wert 90
und 2 Teilen Polyvinylpyrrolidon vom K-Wert 30,1 die Emulsion in eine Lösung aus 345 Teilen Was und 5 Teilen Polyvinylpyrrolidon vom K-Wert 90 t fließen, destilliert das Lösungsmittel ab, härtet 10 Teilen 40%iger Formaldehydlösung und kühlt Man erhält eine Kapseldispersion mit Kapseln \ 2 bis 4 μ Durchmesser ohne jeden Siebrückstand bf Filtrieren durch ein Sieb mit einer Maschenweite \ 80 μ. Die Kapseldispersion auf Papier gestrichen liel ίο eine Beschichtung, die bei einer Lagerung von 14] bei 800C keine Schädigung des Inhalts zeigt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln, bei dem eine Lösung aus dem Kern material und einem polymeren Kapselwandmaterial in einem flüchtigen, mit Was& r nicht mischbaren organischen Lösungsmittel oder das Kernmaterial und eine Lösung eines polymeren Kapselwandmaterials in einem flüchtigen, mit "Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel getrennt voneinander in einer wäßrigen Trägerflüssigkeit dispergiert und das Lösungsmittel durch Abdampfen entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Wandmaterial ein Copolymeres aus
    (A) 3 bis 80 Gewichtsprozent hydrophile Gruppen enthaltenden olefinisch ungesättigten Monomeren und
    (B) 20 bis 97 Gewichtsprozent hydrophobe Gruppen enthaltenden olefinisch ungesättigten Monomeren,
    verwendet wird, wobei bis zu 70 Gewichtsprozent der einpolymerisierten Monomereinheiten im Copolymerisat vernetzbare reaktive Gruppierungen enthalten.
DE19712119933 1971-04-23 1971-04-23 Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln Expired DE2119933C3 (de)

Priority Applications (19)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712119933 DE2119933C3 (de) 1971-04-23 Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln
CH459272A CH583067A5 (de) 1971-04-23 1972-03-28
CS722604A CS172945B2 (en) 1971-04-23 1972-04-18 Microcapsule and method of its making
SU1914973A SU479275A3 (ru) 1971-04-23 1972-04-19 Способ получени микрокапсул
ZA722662A ZA722662B (en) 1971-04-23 1972-04-19 Process for the manufacture of microcapsules
GB1807472A GB1375118A (de) 1971-04-23 1972-04-19
FR7214016A FR2133967B1 (de) 1971-04-23 1972-04-20
NL7205355A NL7205355A (de) 1971-04-23 1972-04-20
JP3922972A JPS531229B1 (de) 1971-04-23 1972-04-20
IT49790/72A IT954471B (it) 1971-04-23 1972-04-20 Procedimento per la produzione di microcapsule
SE7205185A SE379153B (de) 1971-04-23 1972-04-20
CA140,314A CA968641A (en) 1971-04-23 1972-04-21 Process for the manufacture of microcapsules
AR241604A AR193861A1 (es) 1971-04-23 1972-04-21 Microcapsulas y procedimiento para su obtencion
AT353172A AT320594B (de) 1971-04-23 1972-04-21 Mikrokapseln und Verfahren zu ihrer Herstellung
DD162484A DD100883A5 (de) 1971-04-23 1972-04-21
AU41451/72A AU473398B2 (en) 1971-04-23 1972-04-21 Process for the manufacture of microcapsules
BE782476A BE782476A (fr) 1971-04-23 1972-04-21 Procede de fabrication de microcapsules
DK196372AA DK131327B (da) 1971-04-23 1972-04-21 Fremgangsmåde til fremstilling af mikrokapsler.
ES402010A ES402010A1 (es) 1971-04-23 1972-04-22 Procedimiento para la obtencion de microcapsulas.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712119933 DE2119933C3 (de) 1971-04-23 Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2119933A1 DE2119933A1 (de) 1972-11-09
DE2119933B2 true DE2119933B2 (de) 1976-07-22
DE2119933C3 DE2119933C3 (de) 1977-03-17

Family

ID=

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4172119A (en) 1977-03-02 1979-10-23 Basf Aktiengesellschaft Fungicide
DE4128910A1 (de) * 1991-08-08 1993-02-11 Cusi Lab Verfahren zur kontinuierlichen herstellung feinverteilter kolloidsysteme in form von nanokapseln oder nanopartikeln

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4172119A (en) 1977-03-02 1979-10-23 Basf Aktiengesellschaft Fungicide
DE4128910A1 (de) * 1991-08-08 1993-02-11 Cusi Lab Verfahren zur kontinuierlichen herstellung feinverteilter kolloidsysteme in form von nanokapseln oder nanopartikeln

Also Published As

Publication number Publication date
AT320594B (de) 1975-02-25
SE379153B (de) 1975-09-29
AR193861A1 (es) 1973-05-31
SU479275A3 (ru) 1975-07-30
IT954471B (it) 1973-08-30
CA968641A (en) 1975-06-03
BE782476A (fr) 1972-10-23
JPS531229B1 (de) 1978-01-17
FR2133967A1 (de) 1972-12-01
NL7205355A (de) 1972-10-25
DK131327C (de) 1975-11-24
AU4145172A (en) 1973-10-25
DK131327B (da) 1975-06-30
ZA722662B (en) 1973-02-28
AU473398B2 (en) 1976-06-24
FR2133967B1 (de) 1977-07-22
CS172945B2 (en) 1977-01-28
DD100883A5 (de) 1973-10-12
DE2119933A1 (de) 1972-11-09
ES402010A1 (es) 1975-03-01
GB1375118A (de) 1974-11-27
CH583067A5 (de) 1976-12-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2929287C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln
US3872023A (en) Microcapsules having walls made of copolymer of methylmethacrylate and acetylacetates of mono(meth) acrylates of aliphatic diols
EP0026914B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln, die nach dem Verfahren erhaltenen Mikrokapseln, die Verwendung der Mikrokapseln zur Herstellung von druckempfindlichen Aufzeichnungspapieren und druckempfindliches Aufzeichnungssystem
DE2529427C3 (de) Verfahren zum Herstellen kleiner Polymerkapseln
DE2336882C2 (de) Verfahren zum Härten von Mikrokapseln
EP0974394A2 (de) Formaldehydarme Dispersion von Mikrokapseln aus Melamin-Formaldehyd-Harzen
DE60108518T2 (de) Teilchen
EP0038985A1 (de) Mikrokapseln mit definierter Öffnungstemperatur, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung
DE2059078C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines geschlossene Zellen enthaltenden Polymeren
DE1251273B (de) Herstellen kleiner Kapseln durch Senken des pH-Wertes von Dispersionen
CH664906A5 (de) Verfahren zur herstellung einer aufschlaemmung von mikrokapseln.
DE926043C (de) Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen von Polymeren und Mischpolymeren von Vinylchlorid
WO2007104713A1 (de) Effektstoffe enthaltende polymerdispersionen und ihre verwendung
DE1444406A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln
DE2857880C3 (de) Nicht wäßrige Polymerisatplastisol- oder -organosoldispersionen
DE4137619A1 (de) Mikrokapseln mit feststoff-kern
DE2237503A1 (de) Verfahren zur herstellung von mikrokapseln
DE2119933C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln
DE2119933B2 (de) Verfahren zur herstellung von mikrokapseln
EP1385616B1 (de) Verfahren zur herstellung von mikrokapseln mit einem wasserlösliche substanzen enthaltenden kapselkern
DE2010110A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln mit Hilfe von synthetischen Koazervaten
DE2217696A1 (de) Verteilungsstabile dispersionen von mikrokapseln
DE3149209A1 (de) Verfahren zur herstellung von mikrokapseln, die dabei erhaltenen mikrokapseln und druckempfindliches kopierblatt unter deren verwendung
DE2237545A1 (de) Verfahren zur herstellung von mikrokapseln
DE10061544A1 (de) Weiche, momodisperse, kugelförmige Perlpolymerisate

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8330 Complete disclaimer