DE2118563A1

DE2118563A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Leeren einer mit Obst gefüllten Bulkkiste

Info

Publication number: DE2118563A1
Application number: DE19712118563
Authority: DE
Inventors: Jan Antoon Tricht De Greef (Niederlande)
Original assignee: De Greefs Wagen- Carrosserie- en Machinebouw N. V., Tricht (Niederlande)
Priority date: 1970-04-16
Filing date: 1971-04-16
Publication date: 1971-10-28
Also published as: US3767073A; CA943489A; BE765594A; GB1339994A; NL7005460A; FR2092240A5

Description

De G-reef's Wagen- Oarrosserie-

en Machinebouw Ii.V₀ ITieuwsteeg 62 Tricht

Niederlande

Patentanmeldung

"Verfahren und Vorrichtung zum Leeren einer mit Obst gefüllten Bulkkiste"

Das Leeren von Bulkkisten, die die Abmessungen von et.wa 75 x 114 x 114 cm besitzen, ist ohne Beschädigung der Früchte schwer durchführbar _o

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Leeren einer mit Obst gefüllten Bulkkiste, bei den die Bulkkiste gekantet wird, das in der Bulkkiste vorhandene Obst während des Kippens der Bulkkiste mit Hilfe eines auf der Bulkkis.te gehaltenen Deckels aufgehalten wird und bei dem während des Leerens der Bulkkiste der aus der Bulkkiste strömende Obststrom mit Hilfe des Deckels geregelt wird.

Bei bekannten Verfahren der vorstehend erwähnten Art wird in der Kippstellung der Bulkkiste eine Klappe an der unteren Seite des Deckels geöffnet, so dass alles Obst dann durch den so freigemachten Druchgan,~ nach aussen strömen kann. Dieser Durchgang wird so klein gehalten, dass nicht allzu viel Obst zugleich aus der Bulkkiste strömt. Bei diesem Verfahren strömt das Obst keineswegs regelmäanig aus der Bulkkiste. Es hängt von verschiedenen nicht zu beeinflussenden Paktoren ab, ob die zu dem Druchgang rollenden Früchte sich gemeinsam festlaufen oder

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nicht. Der stark unregelmässige Obststrom ist von Sortierern,die faule Früchte eliminieren müssen, schwer zu verarbeiten_v Bei dem erwähnten bekannten Verfahren tritt das Obst unter grossem Druck, nämlich dem Druck der in der Kiste vorhandenen Säule Obst durch einen trichterförmigen Auslass. Dies führt zu unzulässiger Beschädigung des Obstes. Insbesondere die faulen Früchte werden in diesem trichterförmigen Auslass tcaputtgekniffen, wodurch andere Früchte beschmutzt werden, die später hinwieder andere Früchte und andere Obstbehandlungsvorrichtungen, wie Fliessbänder, und-eine Sortiervorrichtung beschmutzen.

Mit der Erfindung soll ein Verfahren der eingangs erwähnten Art geschaffen v/erden, bei dem obenerwähnte Nachteile dadurch vermieden sind, dass die Bulkkiste von der oberen Seite·her ge-_ leert wird, indem die Ausströmöffnung der Bulkkiste von der oberen Seite her stets weiter freigemacht wird. Bei diesem Verfahren kann der Obststrom erheblich besser geregelt werden. Falls das Obst in einem bestimmten Moment nicht aus sich selbst rollen will, kann man von Hand die Bollbewegung in der Bulkkiste in Gang setzen. Bei diesem Verfahren rollt das Obst von der oberen Fläche der Obstböschung her nach einem kurzen V/eg aus der Bulkkiste. Während dieser Bewegung steht das Obst nicht unter Druck einer auf demselben stehenden Obstsäule. Zudem wird bei dem erfindungsgemässen Verfahren verhindert, dass die Früchte sich mit der Gefahr von Beschädigung verklemmen. Dies ist der Tatsache zu verdanken, dass der Durchgang für den Obststroni bei dem er-

" findungsgemässen Verfahren sich nicht verengt. Y/eil beim erfindungsgemässen Verfahren von der Oberfläche des in der Bulkkiste vorhandenen Obstes entleert wird, sind alle Früchte, bevor sie aus der Bulkkiste strömen, zu beobachten. Nun können faule Früchte von Hand oder auf andere Weise aus der Bulkkiste genommen werden, bevor sie von ihrer Stelle gewieaen sind und somit bevor sie die Möglichkeit haben, andere, noch nicht angegriffene Früchte zu verschmutzen. So kann ein faules Nest mehrerer zusammengeklebter Früchte als Einheit aus der Bulkkiste entfernt werden.

Die Erfindung betrifft zugleich eine Vorrichtung zum Leeren einer mit Obst gefüllten Bulkkiste, umfassend einen Deckel zum Abdecken der zu leerenden Kiste und umfassend einen kippbaren Träger zur Aufnahme der zu leerenden Kiste. Diese Vorrichtung ist erfindungs-

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gemäss dadurch verbessert, dass der Deckel eine von seiner oberen Seite her stets weiter freizumachende !Durchlassöffnung besitzt.

Die weiterentwickelte erfindungsgemässe Vorrichtung ist gekennzeichnet durcn eine !Relativbewegung zwischen dem Träger einerseits und einem Auffänger, der das aus der Kiste strömende Obst auffängt, andererseits, mittels welcher die untere Kante der Ausströmöffnung des Deckels in bezug auf den Auffänger im wesentlichen auf dem gleichen Niveau gehalten wird.

Vorzugsweise enthält die erfindungsgemässe Vorrichtung eine Hebevorrichtung zum Anheben des Trägers der Bulkkiste in bezug auf ein Kippgestell. Dann ist die schwere Bulkkiste auf einem niedrig beim Boden !liegenden Niveau der Vorrichtung zuzuführen, während die Fruchte sich sowohl vor wie unmittelbar nach dem Ausströmen aus der Bulkkiste auf einem vorteilhaften Niveau von Arbeitskräften zu verarbeiten sind.

Die genannten und weitere Merkmale der Erfindung werden in nachstehender Beschreibung anhand einer Zeichnung erläutert.

Es stellen dar:

Figuren 1 und 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der erfindungsgemässen Vorrichtung beim Beginn bezw. in einem späteren Stadium des erfindungsgemässen Verfahrens,

Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Figur 2, und

Figur 4 einen Schnitt durch ein Detail einer anderen erfindungsgemässen Vorrichtung.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung besitzt ein Gestell 1 mit LagerstUhlen 2 und einem Pfosten 4. Um die in den Lagerstuhlen 2 gelagerte Achse 5 ist ein Kippgestell 3 kippbar gelagert und ist um einen Y/inkel A von ungefähr 120° zwischen einer horizontalen Ausgangsstellung (siehe Figur 1) und einer Betriebsstellung (siehe Figur 2) mittels einer Handwinde 6 und eines Seiles 7 kippbar.

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Die mit Obst 9 gefüllte, zu leerende Bulkkiste 8 wird mit Deckelstreifen 10, je aus einer mit einer dicken Schicht elastischen Schaumgummis 12 verkleideten Latte 11 abgedeckt und wird z.B. mittels eines Stosskarrens 13 auf den Boden 14 des Kippgestells 3 gestellt, während jede von zwei Deckelstutzen 15 gebildet durch Y/inkelprofüe, die mit Scharnieren 16 am Kippgestell 3 befestigt sind, mittels Ketten 17 in einer angehobenen Stellung an einem Haken 18 aufgehängt ist. iiach Aufstellung der Bulkkiste 8 auf den Boden 14 v/erden die Deckelstutzen 15 auf die Deckelstreifen 10 gelegt und mit den an Haken 19 festgehakten Ketten 17 in dieser Stellung festgehalten, wobei das Schaumgummi 12 den Über dem Obst 9 vorhandenen Baum auffüllt. Das Kippgestell 3 wird nun in der Betriebsstellung gegen einen Anschlag ) 35 gekippt. Im Kippgestell 3 ist ein Träger 20 verschieblich angeordnet. Der Träger 20 besteht im wesentlichen aus einem Plateau 21 mit an beiden Seiten einem FUhrungsprofil 22, das axial verschieblich in einem U-Prοfil 23 geführt ist. Das Plateau 21 besitzt an beiden Seiten eine Bolle 24, die sich auf einem Seil 25, das von einer Befestigung 26 am Kippgestell 3 aus zu einer Handwinde 27 führt, abstützt.

Bei Anhebung des Trägers 20 mittels der Handwinde 27 in bezug auf das Kippgestell 3 wird der obere Deckelstreifen 10a von den Deckelstutzen 15 frei und kann nun entfernt werden, wobei die ersten früchte von der oberen Fläche des Obstes her durch die ^ freigegebene Durchlassöffnung 28 über eine Fuhrung 31 nach aussen rollen bis auf einen Empfänger, bestehend aus einem entsprechend dem Pfeil 30 bewegten endlosen Band 29, das sich auf einer Arbeitehöhe von ungefähr -90 cm befindet und das von Arbeitskräften zum Sortieren des Obstes leicht zu bedienen ist. Anschliessend wird der Träger 20 weiter angehoben, wobei der Deckelstreifen 10b frei von den Deckelstutzen 15 wird und der Durchgang weiter freigegeben wird» So werden während Anhebens des Trägers 20 sukzessive alle Deckelstreifen 10c:, TOd usw. entfernt, bis die Bulkkiste ganz leer ist. Dabei rollen die FrUchte stets von der Böschung 32 des Obstes 9 ab. Falls ein faules liest 33 an der Böschung 32 erscheint, ist dies durch die Ausströmöffnung 28 zu sehen. Dieses faule Nest 33 wird nun von Hand entfernt,

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bevor die zu diesem faulen Nest gehörigen Früchte aus sich selbst von ihrer Stelle kommen_o

Bine Kistenstütze 34 verhindert, dass die bis in die äusserste Stellung angehobene Bulkkiste nach vorne fällte

Nach. Leerung der Bulkkiste wird der Träger 20 nach unten gebracht, wird das Kippgestell 3 mit dem Träger 20 und der Bulkkiste 8 um die Achse 5 zurückgekippt, werden die Deckelstützen 15 wieder an den Haken 18 aufgehängt, wird die leere Bulkkiste

8 entfernt und werden die Deckelstreifen 10 wieder auf die nächst folgende, zu leerende Bulkkiste 8 gelegte

Anstelle eines Deckels, der lose Deckelstreifen 10 umfasst, ist auch ein Deckel mit mehreren wie Latten eines Rolladens aneinander befestigten Deckelstreifen anwendbar. Auch eine bis zum oberen Rand gefüllte Kiste ohne Deckel kann mit der Vorrichtung geleert v/erden, wenn die Deckelstützen 15 als gemeinsame durchgehende, die Kiste zunächst abdeckende Platte ausgebildet sind.

Bei der Variante von Figur 4 besteht der Deckel aus einem ununterbrochenen Streifen 41 von Schaumgummi, der von einer plattenförmigen Deckelstütze 42 abgestützt ist. Beim Leeren der Bulkkiste 8 wird der Streifen 41 von der oberen Seite her stets weiter durch die Deckelstütze 42 freigegeben, so dass das Obst

9 von der Böschung 32 her durch die Ausströmöffnung 28 über die Führung 31 bis auf das Band 29 rollt_o

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Claims

Ansprüche

ro,

'Verfahren zum Leeren einer mit Obst gefüllten Bulkkiste, bei dem die Bulkkiste gekantet wird, das in der Bulkkiste vorhandene Obst während des Kippens der Bulkkiste mit Hilfe eines auf der Bulkkiste gehaltenen Deckels aufgehalten wird und bei dem während des Leerens der Bulkkiste der aus der Bulkkiste strömende Obststrom mit Hilfe des Deckels geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Bulkkiste (8) von der im gekippten Zustand oberen Seite her geleert wird, indem die Ausströmöffnung (28) der Bulkkiste (8) von der oberen Seite her stets weiter freigemacht wird»
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend einen ,Deckel zum Abdecken der zu leerenden Kiste und umfassend einen kippbaren Träger zur Aufnahme der zu leerenden Kiste, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (10,41) eine von seiner im gekippten Zustand oberen Seite her stets weiter freizumachende Durchlassöffnung (28) besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet - durch eine Relativbewegung zwischen dem Träger (20) einerseits und einem Auffänger (29)» der das aus der Kiste (8) strömende Obst (9) auffängt, andererseits, wodurch die untere Kante der Ausströmöffnung (28) des Deckels (10,41) in bezug auf den Auffänger (29) im wesentlichen auf dem gleichen iiiveau gehalten wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet, durch eine Hebevorrichtung zum Anheben des Trägers (20) in bezug auf ein Kippgestell (3) und den Auffänger (29).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (10) aus mehreren Deckelstreifen (10a,10b,10c,1Od) besteht, die von der im gekippten Zustand oberen Seite des Deckels (10) her gerechnet sukzessive von der Kiste (8) entfernbar sind.

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6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch, gekennzeichnet, dass der Deckel (10,41) von mindestens eine Deckelstütze (15,42) gehalten ist, die einen xeil des Kippgestells (3) bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch C-, dadurch gekennzeichnet, dass die .Deckelstütze (15, 42, schwenkbar mit dem Kippgestell (3) verbunden ist«.

Der Patentanwalt

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