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Verfahren und Vorrichtung zum Weben eines Reißverschlußbandes Zusatz
zu Patent...,(P 20 23 005.1-26) Das Hauptpatent ...... (Anm.P 20 23 005.1-26) betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Weben eines Reißverschlusses, bei dem der
die Verschlußgliederreihe bildende Kunststoffprofilstrang einem Nadelwebstuhl als
Kettenfaden zugeführt und beim Bandwebvorgang mitverwebt wird. Nach dem Vorfahren
des Hauptpatents wird der gliederbildende Kettenfaden während des Webvorgangs schraubenfederförmig
geführt und beim Bandwebvorgang von den Schußfäden mit seinen Windungen in das Bandgewebe
eingebunden. Zur Durchführung des Verfahrens wird im Sinne des Hauptpatents ein
Wiokelrad'verwendet, dessen Umlaufebene sich im wesentlichen senkrecht zur Ebene
der Kettenfadenschar und in Richtung der Kettenfadenschar sich erstreckt, und in
dessen Zentrun ein mit seinem abgewinkelten freien En de sich bis in den Bereich
des Webstuhlvorderriets sich er streckender und als Wiokeldorn wirkender Verformungsdorn
enge ordnet ist, um welchen das Wiokelrad mittels eines exzentrisch liegenden Durchbruches
den gliederbildenden Kettenfaden herumführt.
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Mit der vorliegenden n Anmeldung soll die Erfindung nooh dem Hauptpatent
zur Verbesserung der Reißverschlußeigenschaften
weitergebildet werden.
Um die Verschlußgliederreihe am Tragband besser zu verankern ~ und um dadurch die
Aufbruchfestigkeit und die gute Funktion des Reißverschlusses zu verbessern, ist
es erwünsoht, innerhalb der Windungen der Verschlußglie derreihe eine Verstärkungseinlage,
z.B. in der Form einer Karl del, einer Schnur o.dgl. anzuordnen und mit Hilfe dieser
Einlage die Verbindung zwischen Verschlußgliederreihe und Trag band zu verbessern.
Die Verwendung von derartigen Einlagen ist zwar an sich schon-bekannt, doch sind
sie bisher nur in der Weise verwirklicht worden, daß die Verschlußgliederreihe zusammen
mit der Verstärkungseinlage als besonderes Bauteil angefertigt und dann mit einem
Tragband in geeigneter Weise nachträg lich in einem weiteren Fabrikationsgang verbunden
worden ist.
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Die in diesem Zusammenhang bekanntgewordenen Möglichkeiten zur Unterbringung
von Einlagen in den Windungen der Verschlußgliederreihen sind zur Weiterbiidung
des Herstellungsverfahrens nach dem Hauptpatent unbrauchbar, denn sie setzen zwingend
eine mehrstufige Fertigung des Reißverschlusses voraus, was aber dem Wesen der Erfindung
des Hauptpatents widerspricht.
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Zur Befriedigung des genannten Zwecks wurde der Erfindung die Aurgabe
zugrunde gelegt, die Erfindung nach dem Hauptpatent dahin weiterzubilden, daß bei
der einstufigen Herstellung des Reißverschlusses durch Weben nicht nur das Tragband
und die Verschlußgliederreihe fertig konfektioniert werden, daß vielmehr darüber
hinaus in der gleichen Herstellungsstufe im Inne ren der Windungen der Verschlußgliederreihe
eine Verstärkungseinlage angeordnet und mit den übrigen Elementen des Verschlusses
regt verbunden wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Weiterbildung des Verfahrens
nach dem Hauptpatent .....(Anm. P 2025005.1-26) dadurch gelöst, daß neben dem gliederbildenden
und als Kettenfaden geführten Kunststoffprofilstrang noch ein zusätzlicher,
die
Einlage bildender Kettenfaden beim Webvorgang mitgeführt, Jedoch von der schraubenfed@rförmigen
Verformung ausgenommen wird.
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Das erfindungsgernäße Verfahren kann mit Vorrichtungen durchgeführt
werden, wie sie schon Gegenstand des Hauptpatents sind, soferne man an dem den Wickeldorn
tragenden Wiokelrad außer dem exzentrischen Durchbruch für die Führung des gliederbilden
~ den Kettenfadens noch eine im Zentrum des Wickelrads liegende zweite Führung zur
Weiterleitung des Einlagefadens anordnet.
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Der durch diesen zweiten Führungsdurchbruch hindurchtretende Einlagefaden
wird dann an der Oberfläche des Wickeldorns weitergeleitet und wird auf dem Dorn
mit dem Material des glied derbildenden Profilstrangs umhüllt. Zur Exakten Führung
des Einlageniaterisls im Bereich des Verf ormungsdorns wird letzterer zweckmäßig
mit Fuhrungsnuten ausgestattet; es ist ohne weiteres aber auch möglich, den Einlagefaden
gegebenenfalls innern halb des hohl auszubildenden Wickeldorns zu führen.
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Insbesondere bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten hat sich als notwendig
ergeben, daß durch geeignete apparative Einrichtungen der gliederbildende Kettenfaden
und der die Einlage bildende Kettenfaden vor allem im unmittelbaren Bereich des
Wickelrads Vorsorge getroffen wird, daß diese beiden Fäden funktionsrichtig dem
Wickelrad zugeführt werden, d.h., daß Jede Vorwirrung und/oder Verhedderung der
beiden Fäden ebenso verhindert werden muß, wie ein unregelmäßiger Vorschub. Eine
hierfür taugliche Zufuhrvorrichtung besteht im Prinzip darin, daß im geeigneten
Abstand vom Wickelrad für den gliederbildenden Kettenfaden eine ortsfeste Fadenführung,
und eine umlaufende Fadenführung auf einem Abwickelbügel für den Einlagefaden angeordnet
sind, wobei die zusätzliche ortsfeste Fadenführung für den gliederbildenaen Kettenfaden
die Umlaufachse für die umlaufende Einlagenführung ist. Wird die zusätzliche Faden
führung
des Wickelbügels im Takte mit dem Wickelrad angetrieben, so sind die zwischen dem
Wickelrad und der zusätzlichen Fadenführung am Wickelbügel liegenden Teile des Einlagemate
rials und des gliederbildenden Profilstrangs stets in gegenseitiger windschiefer
Ausrichtung, so daß ein gegenseitiges Umschlingen, Verwirren und Verheddern ausgeschlossen
ist.
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Diese Einrichtung distanziert die zwischen ihren umlaufenden Teilen
liegenden Abschnitte des Einlagefadens und des gliederbildenden Profilstrangs derart
gegeneinander, daß sie in Jedem beliebigen Phasenteil eines Umlaufs zwei zu einander
windschief verlaufende Geraden darstellen, die sich nie schneiden können. Damit
wird das gegenseitige Verheddern der beiden Fäden ausgeschlossen, da ihre Relativbewegung
gewissermaßen einer Entflechtbewegung entspricht. Laufen die beiden umlaufenden
Teile - Wickelrad und Abwickelbügel - bezüglich der Flußrichtung des gliederbildenden
Konststoffstranges gegensinnig um, so kann auch unerwünschten Verdrillungen des
Einlagefadens entgegengewirkt werden. Wegenkonstruktiver Einzelheiten zur Gestaltung
der erfindungsgemäßen Einrichtung wird auf das nachstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
und die Patentansprüche verwiesen. Selbstverständlich sind Abwandlungen der offenbarten
Vorrichtung im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich.
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In den anliegenden Zeichnungen zeigen: Fig.1: einen erfindungsgemäß
ausgebildeten Bandwebstuhl im schematischen Querschnitt.
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Fig.2: eine Draufsicht auf den erfindungsgemäß gestalteten Webstuhl.
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Die in der Zeichnung verwendeten Bezugsziffern stellen dar: 1 Profilstrangablaufspule
2 Umlenkstange
3 Profilstrangbremse 4 Verformungsräde rpaar 5 Spannungsausgleichfeder
6 Hohlwelle 7 Wickelrad 8 Wickelradanstriebswlle 9 Webstuhlantriebswelle 10 Antriebszwischenstufe
11 Hohlwellonantrieb 12 Einlagenablaufspule 13 Spulenbremse 14 Abwickelbügel 15
Vorderriet 16 Einlagefaden 17 Profilstrang 18 Verformungsdorn 19 Brille 20 Kettenfadenschar
21 Durchbruch 22 Einlagendurchführung 23 Fadenführung Das bein Ausführungsbeispiel
eingesetzte Wickelrad 7 ist in der Lagerbrille 19 gelagert und wird mit seiner Außenverzah
-nung von der Wiokelradantriebswelle 8 im Webtakt umlaufend angetrieben. Mittels
einer zentralen Lagerbüchse ist am Wickelrad 7 der Verformungsdorn 18 drehbar gelagert,
so daß er am Umlauf des Wickelrads 7 durch einen nicht gezeigten ortsfesten Anschlag
gehindert ist. Mittels der exzentrisch angeordneten Öffnung 21 des Wickelrads 7
wird der verschlußgliederbildende Profilstrang 17 vom Wickelrad 7 um den Verf ormungudorn
18 her umgelegt. Insoweit entspricht das Ausführungsbeispiel den An ordnungen nach
dem Hauptpatent.
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Um nun die Verschlußgliederreihe mit einer fadenförmigen Einlage versehen
zu können, ist das Ausführungsbeispiel im Sinne der vorliegenden Erfindung wie folgt
ergänzt bezw. geändert worden: Im Zentrum des Wickelrads 7 ist in diesem sowie in
der für die Befestigung des Verformungsdorns 18 angeordneten Büchse ein Durchlaß
22 für die Hindurchführung des Einlagefadens 16 angeordnet worden. Nach Austritt
deg durch diesen Durchlaß 22 geführten Einlagefadens wird letzterer entlang des
Verf ormungsdornes 18 geleitet und dort vom Wickelns 7 zusammen mit dem Dorn 18
mit dem Material des verschlußgliederbildenden Profilstrangs 17 umhüllt. Zur Führung
des Einlagefadens ist der Dorn 18 gegebenenfalls mit einer Längsnut versehen. Es
ist aber auch denkbar, daß der Dorn 18 hohl ausgebildet wird und daß die Höhlung
zur Führung des Einlagefadens 16 genutzt wird, was den Vorteil bietet, daß die Verschlußgliederreihe
erst kurz vor ihrem Ablauf rom Dorn 18 mit der Einlage ausgestattet wird.
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Für die funktionsgerechte Zuführung des Profilstrangs 17 und des Einlagefadens
16 ist in entsprechendem Abstand vor dem Wickelrad 7 ~und somit auch vor dem Vorderriet
15 des Weben stuhls - eine Vorratsrolle 12 für den Einlagefaden 16 auf einer Hohlwelle
6 frei drehbar angeordnet. Damit der Ablauf von der Vorratsrolle 12 durch Abzug
des Webstuhl nicht unkontrolliert verläuft, ist der Vorratsrolle 12 eine Spulenbremse
13 zugeordnet. Auf Drehung fest verbunden mit der Hohlwelle 6 ist ein die Länge
der Spule 12 überspannender Abwickelbügel 14, der mit einer Fadenführung 23 ausgestattet
ist. Unter der Mitwirkung eines Fadenspannmittels wird der Einlagefaden 16 von der
Spule 12 über die Fadenführung 23 zur Einlagendurchführung 22 des Wickelrads 7 geleitet.
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Die Hohlwelle 6 - und damit also auch der Abwickelbügel 14 -.
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wird über den als Kegelradpaar ausgebildeten Hohlwellenantrieb 11
und eine Antriebszwischenstufe 10 von der Webstuhl~ antriebswelle 9 im Webtakt angetrieben.
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Der verschlußgliederbildende Profilstrang 17 wird von der Vorratsspule
1 über eine Umlenkstange 2 und eine Profilstrang~ bremse 3 dem Verformungsräderpaar
4 zugeführt und von dort über eine Spannungsausgleichsfeder 5 dem anderen Ende der
Hohlwelle 6 weitergeleitet, durchsetzt die Hohlwelle 6 und wird nach Austritt aus
dem spulenseitigen Ende der Hohlwelle 6 dem Durchbruch 21 des Wickelrads 7 zugeführt.
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Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß zwar die Ablaufgeschwindigkeit
des Einlagematerials 16 vom Abzug des Weben stuhls bestimmt wird, daß aber unabhängig
von dieser Abzugs geschwindigkeit durch den gesteuerten Antrieb des Abwickel bügels
14 die für die richtige Fadenführung maßgeblichen Punkt te, nämlich die Durchlässe
21 und 22 des Wickelrades 7 sowie die Fadenführung 23 und der Fadenauslaß der Hohlwelle
6, in bestineter gesteuerter Relativstellung zu einander stehen, was die Voraussetzung
für das ordnungsgemäße Einbringen des Einlagematerials in die Windungen der Verschlußgliederreihe
ist. Beim Ausführungsbeispiel laufen das Wickelrad 7 und der Abwickelbügel 14 im
Sinne der in Figur 1 eingetragenen Pfeile gegensinnig bezüglich der Laufrichtung
des Kunststoffstranges 17 um, doch ist dies keine zwingende Bedingung.
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Es ist auch ersichtlich, daß nach Verlassen des Verformungsdorns 18
die Verschlußgliederreihe und der Einlagefaden 16 am Webstuhl mit dem Band durch
die Schußeintragung fest verbunden werden.