DE2117083A1 - Verfahren zur Reinigung von Uranhexafluorid durch Destillation - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Uranhexafluorid durch DestillationInfo
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Description
■ Dr.M./Ma
CP 377/946
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Uranhexafluoriä, welches Verunreinigungen, vie Molyodän- und Volfraiihexafluorid enthält, durch Destillation.
uranhexafluorid vird durch Einwirkung von Fluor auf Urantetrafluorid hergestellt, welches selbst durch Umsetzung von Urandioxid «it
wasserfreier Fluorwasserstoffsäure erhalten wird. Das erhaltene
Uranhexafluorid enthält Verunreinigungen (MoFg, WP^ usw ), welche
abgetrennt werden müssen, da sie insbesondere bei der Weiterverarbeitung des Uranhexafluorids in Anreicherungsanlagen stören.
Uranhexafluorid kann entweder durch Destillation oder durch Lösungsmittelextraktion gereinigt werden . Beim erstgenannten Verfahren
wird das gasförmige Gemisch Uranhexafluorid- Malybdänhexafluorid
oder uranhexafluorid- Wolframhexafluorid direkt destilliert und
das reine Uranhexafluorid am unteren Ende der Kolonne abgezogen. Das Molybdänhexafluorid und/oder tfolfrarahexafluorid werden am iopf
der Kolonne in Form eines in der Hauptsache (zu etwa 95%) aus Uranhexafluorifl bestehenden Gemische abgezogen.
Beim aweiten Verfahren wird das Uranhexafluorid in Uranylnitrat
umgewandelt und anschließend das Uran mittels Tributylphosphat extrahiert. Die Verunreinigungen bleiben in der wässrigen Phase.
Beide bekannten Methoden weisen Nachteile auf. Bei der ersten Methode muß man wegen der im Vergleich mit der Flüchtigkeit des
Uranhexafluorids geringen Flüchtigkeit des Molybdän- und Wolframhexafluorids
bei der Destillation eine Kolonne mit einer großen Zahl Böden benutzen, um das Uranhexafluorid von seinen Verunreinigungen
trennen zu können. Man kann dabei auf zvei Arten verfahren: Entweder will man 100% Molybdänhexafluorid oder tfolframhexafluorid
am Kopf der Kolonne und 100% Uranhexafluorid am unteren Kolonnenende
gewinnen, oder
es soll das Uranhexafluorid rein am unteren finde der Kolonne gewonnen
werden, während am Kopf der Kolonne nur einige Prozent Molybdänhexafluorid oder «folframhexafluorid abgezogen werden.
Im ersten der genannten Fälle benötigt man eine Destillationskolonne
mit einer großen Bodenzahl, um die Trennung zu gewährleisten.
Es ist erdorderlich, Molybdänhexcif luorid oder v/olframhexaf luorid
zuzusetzen , um die Kolonne auf ihren Nennzustand einzustellen, falls man nicht die allmähliche Ansammlung der Verunreinigungen
am Kopf der Kolonne abwarten will.
Im zweiten Fall muß das am Kopf der Kolonne mit den Verunreinigungen
abgezogene Uraahexafluorid zurückgewonnen werden. Die Auslegung
der Anlage und VerfahrensfUhrung ist schwierig,Alas Profil der
Konzentrationen in der Destillationskolonne wegen des sehr geringen Temperaturabstandes zwischen dem Kolonnenkopf und dem unteren Ende
der Kolonne nur aus Analysen bekannt ist (das untere Ende bzw. der
Innenraum des Erhitzers befinden sich bei der Siedetemperatur des
UF6 beim jeweiligen Druck, während der Kolonnenkopf sich bei einer
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Temperatur nahe dem Siedepunkt des UF^ befindet, da die am Kopf der
Kolonne austretenden Gase im wesentlichen aus UFg bestehen).
Das Verfahren der Reinigung des Uranhexafluorids durch chemische
Abtrennung ist lang ärierig. Es umfaßt die Herstellung eines Niederschlags
von /inü-oniu'-adiuranat durch Einleiten des üranhexaf luorids
in ATf,aioiiiak, das Auflösen des gebildeten Ammoniumdiuranats mit
Schwefelsäure, die Extraktion des üranylnitrats mit Tributylphosphat,
wobei die Verunreinigungen in der wässrigen Phase bleiben, die Kückextraktion des Dranylnitrats in eine Salpetersäurelösung,
die Einwirkung von Ammoniak auf das üranylnitrat zur Gewinnung von
Ammoniiimuranat, das Glühen des Ammoniumdiuranats, um UO, zu erhaltan,
die Reduktion des UO~ durch Wasserstoff zu UO2, die Umwandlung
von UO2 zu UF4 durch wasserfreie Fluorwasserstoffsäure und
die Umwandlung von UF4 zu UF6 durch-Fluor. Dieses Verfahren umfaßt
also eine erhebliche Zahl von Stufen und erfordert groöe Mengen reiner Reagensien·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zur Reinigung von Uranhexafluorid durch Destillation zu schaffen« Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch
aus, daß das Uranhexafluorid in Gegenwart von Chlortrifluorid destilliert
wird, welches mit den aus dem Uranhexafluorid zu entfernenden Verunreinigungen ein Azeotrop bildet, wobei die Verunreinigungen
am Kopf der Kolonne und das reine Uranhexafluorid am
unteren Ende der Kolonne abgezogen werden.
Das erfindungsgemäß? Verfahren ist anwendbar für die Beseitigung
aller im Uranhexafluorid enthaltenen Verunreinigungen, welche mit dem Chlortrifluorid ein Azeotrop bilden, vorausgesetzt, daß sie
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mischbar und chemisch verträglich sind.
Das Gemisch Uranhexafluorid - Chlortrifluorid ist im ganzen Konseatrat
ionsbereich vollkommen mischbar, vorausgesetzt, daß der
Gesamtdpuck größer als etwa 2500 iab ist. Unterhalb dieses Wertes trifft die Gleichgewichtskurve Flüssigkeit - Dampf auf einen Bereich vo zwei Phasen vorhanden sind» wovon die eine eine gesättigte Lösung von Chlortrifluorid im üranhexafluorid und die andere Kristalle von üranhexafluorid ist, was den ge\/ünschten Ablauf der Destillation ausschließt.
Gesamtdpuck größer als etwa 2500 iab ist. Unterhalb dieses Wertes trifft die Gleichgewichtskurve Flüssigkeit - Dampf auf einen Bereich vo zwei Phasen vorhanden sind» wovon die eine eine gesättigte Lösung von Chlortrifluorid im üranhexafluorid und die andere Kristalle von üranhexafluorid ist, was den ge\/ünschten Ablauf der Destillation ausschließt.
Fig. 1 zeigt das Gleichgewichtsdiagramm der Phasen des Gemisches
Molybdänhexafluorid - Chlortrifluorid. Wie ersichtlich existiert
ein Azeotrop, welches bei einem Druck von 3450 mb bei 44,2° C
siedet und 12% Molybdänhexafluorid enthält.
siedet und 12% Molybdänhexafluorid enthält.
Fig. 2 zeigt das Gleichgewichtsdiagramm der Phasen des Gemisches v/olfrarahexafluorid - Chlortrifluorid. Wie ersichtlich existiert
ein Azeotrop, welches bei einem Druck von 3450 mb bei 39,2° C
siedet und 37,5$ Wolframhexafluorid enthält.
siedet und 37,5$ Wolframhexafluorid enthält.
Fig. 3 zeigt die Temperaturverteilung längs der Destillationsko-Io
ne für das Gemisch UFg - ClF3 und den Gleichgewichtszustand.
Fig. 4 zeigt schematisch im Schnitt die Destillationskolonne für die Durchführung des Verfahrens.
Das zu reinigende Gas (UF6) und Chlortrifluorid werden in die Füllkörper
enthaltende Kolonne an einem mittleren Punkt G eingeführt. Das Chlortrifluorid kann jedoch auch unabhängig von dem zu reini-
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genden Gas in die Kolonne eingeführt werden.
Die Destillationskolonne weist an ihrem unteren Ende einen Erhitzer
R und am Kopf einen Kühler C auf, der einen Rückfluß des UF^ gewährleistet.
Am unteren Ende der Kolonne wird gereinigtes UP6 und
am Kopf der Kolonne das Chlortrifluorid samt den Verunreinigungen
abgezogen»
Der erheblich»Temperaturunterschied «wischen dem Kopf und dem unteren Ende der Kolonne ermöglicht eine einfache Abtrennung der Verunreinigungen vom üranhexafluorid. Wie aus Pig.3 ersichtlich, beträgt
der Temperaturunterschied etwa 5O°C, da die Temperatur am
unteren Ende der Kolonne der Siedetemperatur des UP^ beim angewandten
Druck (3450 inb) und die Temperatur am Kopf der Kolonne der Siedetemperatur des Azeotrops entspricht. Die Konzentrationen.
längs der Kolonne sind genau definiert, was eine dauernde analytische
Kontrolle der Reinheit des am unteren Ende abgezogenen Produkts, des reisten UF6, überflüssig macht.
Das am Kopf der Kolonne abgezogene Chlortri fluor id kann entweder
periodisch oder kontinuierlich zurückgewonnen werden.
Je nach den verbrauchten Mengen an Chlortrifluorid kann man es
entweder teilweise durch Azeotrope Destillation des Gemisches ClF13 - Azeotrop ClF3ZHoF3 oderClF3 - Azeotrop ClFyVF6, oder vollständig
durch Abfangen des Molybdänhexafluorids oder Wolframhexafluorids
mit Natriumfluorid, mit dem das Chlortrifluorid nicht reagiert,
gewinnen und zurückführen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde in einer Destillationskolonne
mit den folgenden Merkmalen durchgeführt:
Die Destillationskolonne war vollständig aus der Nickellegierung "Monel Metall" hergestellt und wies fünf Abschnitte auf, nämlich
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zwei Abschnitte von 1,683 m und drei Abschnitte von 0,678 m Länge;
die Kolonne war gefüllt mit dicht gewickelten Spirarlfedern mit
einem rechteckigen Querschnitt von 5 mm;
der Durchmesser der Kolonne betrug 70 mra und die Wärmebilanz 2250 Watt.
Man führte bekannte Mengen von MoFg und WF^ ein und maß- die Konzentrationen
dieser Produkte längs der Kolonne. Im Übrigen wurden folgende Mengen Atagangsstoffe eingesetzt:
An Chlortrifluorid: in der Füllung 2,4 kg flüssiges Chlortrifluorid;
An Uranhexafluorid: in der Füllung 0,8 kg flüssiges Oranhexafluorid.
Die Temperaturverteilung längs der Destillationskolonne ist in Fig. 3 wiedergegeben'* Das UFg ψ*τό praktisch quantitativ vom ClF3
getrennt, was analytisch bestätigt wird. Der üFg - Gehalt am Kopf
der Kolonne liegt unter 30 vpra (Volumenteile pro Million), der ClF,, - Gehalt am unteren Ende der Kolonne unter 50 vpra.
An MoFc wurden nacheinander und als kumulierte Werte angegeben
folgende Mengen eingeführt:
3g - 10g - 14g - 20g - 100g - 220g - 45Og.
3g - 10g - 14g - 20g - 100g - 220g - 45Og.
Nach jeder Zugabe wurde analytisch das Profil der längs der Kolonne
auftretenden Konzentrationen vom Kopf derselben an bestimmt (vergleiche Fig.4). Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Sie zeig&n die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
für die Abtrennung des Molybdänhexafluorids bei einer geringen
Zahl von Böden.
Da die relative Flüchtigkeit von tfolframhexafluorid gegenüber Chlor
trifluorid größer als die des Molybdänhexafluorids ist, konnten die
Versuche mit tfolfrarahexafluorid rascher durchgeführt werden. Nach
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
Einführung von 656 g wolfranskexafluorid ergaben sich folgende
Konzentrationen dieses Produkts:
Am Maßpuakt Is(Kopf der Kolonne): 10 620 vpra (Volumenteile pro
Million)
Am Meßpunkt 2: < 0,465 vpm
Daraus ergibt sich, daß man mit 1,683 m Füllhöhe an "helipack"
(e.Wz.) - Füllkörpern von 10620 vpm WFg auf veniger als 0,465 vpm
gelangt.
Schließlich wurden zum Nachweis, daß tfolframhexafluorid und
Molybdänhexafluorid sich nicht gegenseitig beeinflussen, WFg und
MoFg gleichzeitig eingeführt. Die erhaltenen Ergebnisse waren
praktisch identisch mit den bei getrennter Zugabe jedes der Stoffe
erhaltenen.
1 | Tabelle 1 | an MoFg in vpm pro Million) |
|
Menge MoFg | 154 | Konzentrat i on (Volumenteile am Meßpunkt |
4 5 6 |
220 | 2 3 | ||
5 | 321 431 802 |
^ 0,88 -CO, 88 | |
10 | 1898 | 3,5 <O,88 | Konzentrat ionswerte unterhalb der ana lytischen Nachweis- grenaen |
14 20 40 |
4317 | 1,5 <O,88 £1,33 3,5 <O,88 |
|
100. | 8240 | 3,08 <1,32 | |
220 | 12,95 0,23 | ||
450 | 21,13 <O,88 | ||
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Claims (2)
1.) Verfahren zur Reinigung von üranhexafluorid durch Destillation
zur Abtrennung von Verunreinigungen wie Molybdänhexafluorid und
V/olframhexafluoridi dadurch gekennzeichnet, daß das verunreinigte
Üranhexafluorid aus der flüssigen Phase in Gegenwart von Chlortrifluorid,
welches mit den zu entfernenden Verunreinigungen ein Azeotrop bildet, destilliert, die Verunreinigungen am Kopf der
Destillationskolonne und das gereinigte üranhexafluorid am unteren Ende des Destillationskolonne abgezogen werden.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß die Destillation bei einem Druck oberhalb 2500 mb durchgeführt wird.
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BAD ORiQiNAt
BAD ORiQiNAt
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