DE2115630B2 - - Google Patents
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- C05C—NITROGENOUS FERTILISERS
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Description
ciumsulfates und 0 bis 10 Gewichtsprozent Am- 2° hüllt, welches als Bindemittel einen kleinen Gehalt
moniumsulfat in fester Form zugesetzt und die an Ammonnitrat enthält. Nach der deutschen Pa-Schmelze
unmittelbar anschließend in an sich
bekannter Weise verspritzt oder granuliert wird.
bekannter Weise verspritzt oder granuliert wird.
Die Erfindung betrifft überwiegend aus Ammon-
tentschrift 897 710 werden Kalkammonsalpeter oder andere ammonnitrathaltige Düngemittel unter Ammoniakeinwirkung
granuliert. Auf diese Weise wird »5 der unerwünschten Bildung von Kalziumnitrat entgegengewirkt,
welches in erster Linie die Hygroskopizität der genannten Dünger erhöht und dadurch
die Lagerfähigkeit herabsetzt.
Nach der deutschen Patentschrift 921 084 wird
nitrat bestehende Dünger erhöhter Temperatur- 30 dem Ammonnitrat bei der Herstellung von Kalkwechselbeständigkeit,
welche durch Zusatz von ammonsalpeter vor oder während der Kalziumkarboreaktionsfähigem
Anhydrit allein oder mit Ammon- natzugabe Magnesiumoxyd als solches oder in Form
sulfat erreicht wird, sowie ein Verfahren zu deren von gebranntem Dolomit zugesetzt, Auch dieses
Herstellung. Verfahren hat die Vermeidung der Kalziumnitrat-
Im Sinne der allgemeinen Tendenz der Verwen- 35 bildung und der daraus resultierenden Nachteile,
dung von Düngemitteln mit hohem Nährstoffgehalt insbesondere die Vermeidung der Porosität des
werden auch auf dem Gebiete der reinen Stickstoff- Kornes durch die gleichzeitig vor sich gehende Gasdüngemittel
immer mehr Kalkammonsalpeter mit entwicklung zum Gegenstand.
hohem Stickstoffgehalt (bis 28°/o N) und auch prak- Gegenstand der österreichischen Patentschrift
tisch reines Ammonnitrat (33,5 %> N und höher) ein- 40 189 634 ist gleichfalls die Vermeidung der Kalziumgesetzt. Mit dem abnehmenden Gehalt an inerten nitratbildung bei der Kalkammonsalpeterherstellung
durch Zusatz von flüssigen oder fein gepulverten Fällungsmitteln für die kalziumnitratbildenden Kalziumionen
bei Temperaturen von 80 bis 90° C. Als Fällungsmittel dienen insbesondere Ammonsulfat
bzw. Ammonbisulfat, Ammonkarbonat und andere mehr. Dadurch wird gleichfalls eine Verminderung
der Hygroskopizität des Endproduktes erreicht. Nach der österreichischen Patentschrift 269 905 wird bei
2. von der Widerstandsfähigkeit gegen Temperatur- 5° de Körnung von reinem Ammonniivat Ammonsulfat
Schwankungen und in Mengen zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent
3. von der Oberflächenbeschaffenheit, vor allem vor der Körnung zugesetzt. Dadurch wird die Kornvon
der Feuchtigkeit der Kornoberfläche (Hy- festigkeit erhöht und auch die Hygroskopizität vergroskopizität).
bessert, die Temperaturwechselbeständigkeit ist aber
Die Kornfestigkeit von Ammonnitrat ist von den 55 nicht ausreichend, wie eigene Versuche ergrben
Herstellungsbedingungen und auch vom Endwasser- haben,
gehalt abhängig und bewegt sich ohne besondere
zusätzliche Maßnahmen an der unteren Grenze, die
für eine gute Lagerfähigkeit erforderlich ist. Bedingt
gehalt abhängig und bewegt sich ohne besondere
zusätzliche Maßnahmen an der unteren Grenze, die
für eine gute Lagerfähigkeit erforderlich ist. Bedingt
durch den Umwandlungspunkt bei 32° C wirken 60 große Mengen Kalziumsulfat-Hemihydrat, totgesich
entsprechende Temperaturschwankungen durch brannten Gips oder eine Mischung beider zuzusetzen,
Volumsänderungen bei Ammonnitrat so stark aus,
daß es zu einer wesentlichen Herabsetzung der
daß es zu einer wesentlichen Herabsetzung der
Festigkeit und letztlich zum Kornzerfall kommt. Bei e_ „ e.&w „„,,„^,.,. ,„„^„„„„,
der Lagerung kommt es dadurch zur Staubbildung 65 zerkleinert. Zweck dieses veralteten und heute nicht
und zu einem Verbacken der Gesamtmasse des Düngers.
Weiters von Einfluß auf das Lagerverhalten ist die
Bestandteilen (Kalk werden die Eigenschaften des Ainmonnitrates immer mehr ausschlaggebend, und
es steigen demgemäß die Schwierigkeiten der Erzeugung eines gut lagerfähigen Produktes.
Das Verhalten des in einem bestimmten Korngrößenbereich vorliegenden Düngemittels bei der
Lagerung ist abhängig:
1. von der Kornfestigkeit
Aus der britischen Patentschrift 877 411 ist ferner
bekannt, einer bis zu 17% Wasser enthaltenden Ammoniumnitratschmelze zwecks Entwässerung
wobei bis zu I Teil Kalziumsulfat auf 2 Teile Ammonnitrat
kommen. Die so erhaltene Mischung wird gekühlt und nach mehrtägiger Standzeit mechanisch
mehr gebräuchlichen Verfahrens ist die Entfernung der Wassermengen aus der Ammonnitratschinelze
zur Vermeidung der damals für gefährlich eehal-
tenen Entwässerung durch Erhitzen der Schmelze. Gegebenenfalls kann die Kalziumsulfatkomponente
gemeinsam mit Ammonsulfat zugesetzt werden, um den Stickstoffgehalt des Düngers, der durch die
großen Mengen Inertmaterial herabaesttzt wird, wieder zu verbessern.
Es wurde nun gefunden, daß ein bestimmter geringer Gehalt an Kalziumsulfat, welches zumindest
zu 50 bis 701Vo, vorzugsweise aber ausschließlich aus reaktionsfähigem Anhydrit bestehen muß, sowie der
Zusatz einer solchen Kalziumsulfatkomponente gemeinsam mit Ammonsulfat eine erhebliche Verbesserung
der Temperaturwechselbeständigkeit von ganz oder zur Hauptsache aus Ammonnitrat bestehenden
Düngemitteln bewirkt. Diese Substanzen werden diesen Düngemitteln vor deren Granulierung.
Prillung oder Spritzung zugesetzt. Einige Versuche haben ergeben, daß der erfindungsgemäße
Effekt ausbleibt, wenn statt ganz oder überwiegend aus reaktionsfähigem Anhydrit bestehendem Kaiziumsulfat
das Dihydrat, Hemihydrat oder totgebrannter Gips eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein aus Ammoniumnitrat bestehendes oder solches enthaltendes
granuliertes Düngemittel mit Zusätzen von Kalziumsulfat und gegebenenfalls Ammoniumsulfat, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß es 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines zumindest überwiegend aus
reaktionsfähigem Anhydrit bestehenden Kalziumsulfates und 0 bis 10 Gewichtsprozent Ammoniumsulfat
enthält.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Düngemittels, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß einer aus Ammoniumnitrat bestehenden oder solches enthaltenden
Schmelze mit maximal 5gewichtsprozentigem Wassergehalt, 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines zumindest
überwiegend aus reaktionsfähigem Anhydrit bestehendem Kalziumsulfates und 0 bis 10 Gewichtsprozent
Ammoniumsulfat in fester Form zugesetzt und die Schmelze unmittelbar anschließend in der an sich bekannten
Weise verspritzt oder granuliert wird. Als Ausgangsprodukt für den reaktionsfähigen Anhydrit kann
trotz seiner Verunreinigungen Abfallgips verwendet werden, wodurch eine weitere Einsatzmöglichkeit für
dieses Abfallprodukt gegeben ist. Hierzu wird der Abfallgips auf übliche Weise kalziniert. Soll Kalkammonsalpeter
hergestellt werden, wird die Kalziumsulfatkomponente und für den Fall, daß Ammonsulfat
zugesetzt wird, auch das Ammonsulfat der Ammonnitratschmelze vor Zugabe des Kalziumkarbonates
zugesetzt.
Die erfindungsgemäßen Dünger zeichnen sich nicht nur durch eine erhöhte Temperaturwechselbeständigkeit aus. Sie zeigen gegenüber anderen
ammonnitrathaltigen Düngern bei durchschnittlicher Luftfeuchtigkeit gleiche, meist aber geringere Hygroskopizität.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Zu einer Schmelze von Ammonnitrat mit 0,2 Gewichtsprozent Wasser werden 2 Gewichtsprozent
eines reaktionsfähigen Anhydrits zugesetzt, der durch Entwässern von Abfallgips bei Temperaturen von
etwa 180° C erhalten wurde. Die Schmelze wird bei einer Temperatur von 170° C durch eine Lochplatte
mit 1 mm Bohrungen verprillt. Der Wassergehalt der erhaltenen Prills liegt bei 0,12 %, der Berstdruck
der Prills einer Größe von 2 bis 3 mm beträgt 3200 g. Die Prills wurden lOmal auf 50° C erwärmt, jedesmal
2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten und zwischendurch wieder auf Raumtemperatur abgekühlt.
Nach dieser Behandlung wurde ein Berstdruck von 2400 g erhalten, während bei einem Ammonnitrat
ohne jeden Zusatz nach dieser Behandlung die Hälfte der Prills völlig zerfallen war und der Rest
einen Berstdruck von unter 100 g zeigte.
Setzt man zu der Schmelze 5 Gewichtsprozent Ammonsulfat ohne reaktionsfähigen Anhydrit zu,
sinkt der Bemdruck unter vergleichbaren Bedingungen von 280G auf 780 g.
Jj0 Beispiel 2
Zu einer Ammonnitratschmelze nach Beispiel 1 werden außer 2 Gewichtsprozent reaktionsfähigem
Anhydrit, hergestellt wie in Beispiei 1 angegeben, 5 Gewichtsprozent Ammonsulfat zugesetzt. Nach
Verarbeitung der Schmelze unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 liegt der Berstdruck der Körner
vor der Temperatur-Behandlung, wie in Beispiel 1 beschrieben, bei 4370 g und nach dieser bei 2800 g.
Zu 78,6 g Gewichtsteilen Ammonnitrat als 98°/oige Schmelze werden 16,4 Gewichtsteile Naturkalk
<60 μ und 5 Gewichtsteile entwässerter Gips auf Granalien verarbeitet. Der erhaltene Kalkammonsalpeter
hat einen Wassergehalt von 0,24%, der Berstdruck für Granalien von 2 bis 3 mm Korndurchmesser
beträgt 7800 g, nach lOmaligem Erwärmen der Granalien sinkt der Berstdruck nur auf
7300 g ab.
In 76,8 Gewichtsteilen Ammonnitrat (98°/oige Schmelze) werden 3 Gewichtsteile Ammonsulfat gelöst,
dann anschließend 5 Gewichtsteile eines entwässerten Gipses, hergestellt wie in Beispiel 1 angegeben,
zugesetzt und die Mischung mit 15,2 Gewichtsteilen Naturkalk <60μ zu Kalkammonsalpeter
granuliert. Der erhaltene Kalkammonsalpeter hat einen Wassergehalt von 0,12 °/o und für Granalien
mit einem Korndurchmesser von 2 bis 3 mm ein Berstdruck von 8000 g.
Nach der Wärmebehandlung gemäß Beispiel 1 blieb der Berstdruck mit 7950 g praktisch konstant.
77,4 Gewichtsteile Ammonnitrat (98%ige Schmelze) und 2 Gewichtsteile Ammonsulfat werden mit 2 Gewichtsteilen
gemäß Beispiel 1 entwässertem Gips und 18,6 Gewichtsteilen Naturkalk <60 μ versetzt und
zu Granalien verarbeitet. Der erhaltene Kalkammonsalpeter hat bei einem Wassergehalt von 0.07% für
Granalien von 2 bis 3 mm Korndurchmesser einen Berstdruck von 8000 g. Nach einer Wärmebehandlung
gemäß Beispiel 1 sinkt der Berstdruck auf 7330 g.
Claims (2)
1. Aus Ammoniumnitrat bestehendes oder solches enthaltendes granuliertes Düngemittel
mit Zusätzen von Calciumsulfat und gegebenenfalls Ammoniumsulfat, dadurch gekennzeichnet,
daß es 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines zumindest überwiegend aus reaktionsfähigem Anhydrit bestehenden
Calciumsulfates und 0 bis 10 Gewichtsprozent Ammoniumsulfat enthält.
2. Verfahren zur Herstellung des Düngemittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
einer aus Ammoniumnitrat bestehenden oder solches enthaltenden Schmelze mit maximal
Sgewichtsprozentigem Wassergehalt 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines zumindest überwiegend
aus reaktionsfähigem Anhydrit bestehenden CaI-
Oberflächenbeschaffenheit des Kornes, welche vor allem durch die Wasseraufnahme des Produktes verschlechtert
wird. Wenn auch hier eine gewisse Einflußnahme einerseits durch eine sofortige und luftdichte
Versackung, andererseits durch Oberflächenkonditionierungsmittel
möglich ist, so ist eine wesentliche Verschlechterung der Hygroskopizität von
Ammonnitrat etwa durch Salzsäure sehr problematisch und zumeist nicht tragbar.
Es hat bei diesen bekannten Schwierigkeiten in der Erzeugung eines gut lagerfähigen Ammonnitrates
oder eines, dieses enthaltenden Düngers nicht an Vorschlägen zu Lagerverbesserung durch entsprechende
Zusätze gefehlt.
So wird nach der deutschen Patentschrift 656 S67 bei einem gekörnten Düngemittel mit einer dem
Kalkammonsalpeter entsprechenden Zusammensetzung das als Kern dienende Ammonnitrat bei erhöhter
Temperatur mit Kalziumkarbonatpulver um-
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