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Sicherheitsvorrichtung fur Handfeuerwaffen, insbesondere für Single-Action-Revolver
Die BrSindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Handfeuerwaffen, insbeonsdere
für Single Aotion-Revolver.
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Single Action-Revolver sind Revolver, die einen aus dem Gehäuse der
Waffe vorstehenden Schlaghahn aufweisen, der vor Jedem Schuß von Hand gespannt wird,
also nicht durch Durchziehen des Abzuges. Die Abzugsbetätigung dient bei solchen
Revolvern lediglich zum Auslösen des Sehusses.
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Single Action-Revolver sind seit mehr als 120 Jahren bekannt. Sie
sind von einfacher Konstruktion und sehr zuverlässig. Das ist der Grund, weshalb
solche Revolver als aebrauchswaffen noch heute hergestellt werden, abgesehen davon,
daß sie als naturgetreue Nachbildungen alter Waffen
von vielen Waffensammlern
begehrt werden. Sie genügen aber nicht den neuzeitlichen Sicherheitsanforderungen,
die an solche Wafren gestellt werden.
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Der von Hand zu spannende Hahn von Single Action-Revolvern ist in
aller Regel mit einer Sicherheitsrast versehen, in die ein Rastvorsprung des Abzugs
nach einem Zurückziehen des Schlaghahnßin eine Stellung, in. der die betreffende
in der Trommel befindliche Patrone nicht angestochen werden kann, eingreift.
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Aus SicherheitsgrUnden wird heute gefordert, daß die geladene Waffe
mit in Sicherungsstellung befindlichem Schlaghahn zu Boden fallen kann, ohne daß
auch dann ein Schuß ausgelöst wird, wenn die Waffe mit dem Schlaghahn auf dem Boden
ausstößt. Bin SicherheitsteSt besteht darin, daß man auf den in Sicherungsstellung
stehenden Schlaghahn aus etwa 1 m Wdhe ein Gewicht, das dem Eigengewicht der Waffe
entspricht, auffallen läßt. Eine solche ungewöhnliche Beanspruchung soll mehrmals
wiederholt werden können, ohne daß ein Schuß ausgelöst wird. Einer solchen Beanspruchung
sind die Sicherungseinrichtungen bekannter Single Action-Revolver nicht gewachsen,
da die Sicherheitsrast des Schlaghahns und der Verrastungsansatz des Abzugs
so
schwach dimensioniert sind, daß bereits ein mittelstarker Schlag auf den aus der
Waffe herausragenden Teil des Schlaghahns genügt, um das vordere Begrenzungsstück
der Sicherungsrast bzw. den Verrastungsansatz des Abzugs abzubrechen und dadurch
einen Schuß auszulösen. sin Verstärken der betreffenden Schloßteile ist aber nur
sehr geUrenzt möglich,, da hierfür nur ein sehr begrenzter Raum zur VGrügung steht,
wenn die äußere Form der Waffe nicht verändert werden soll.
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Es sind Sicherungsvorrichtungen für Schußwaffen der hier in Rede
stehenden Art bekannt, bei denen ein im Gehause des Revolvers angeordneter, mit
einem äußeren GriffstUck versehener Sicherungsschieber zwischen das Gehäuse und
den Schlaghahn geschoben werden kann, so daß der Schlaghahn nicht auf dem Schlagbolzen
aufschlagen kann. Derartige Sicherungsvorrichtungen verändern aber die äußere Form
und das Aussehen des Revolvers stark , was vielfach unerwtlnsöht ist. Sie mUssen
von Hand betätigt werden, wodurch sich eine von der üblichen Handhabung eines Revolvers
abweichende Handhabung ergibt. Die zusätzliche Betätigung der Sicherungsvorrichtung
wird daher von Personen, die an die Handhabung üblicher Revolver gewöhnt sind, häufig
vergessen, so daß die Waffe entweder beim Tragen in geladenem Zustand unzureichend
gesichert
ist oder sich nach dem Spannen des Schlaghahns nicht in schußbereitem Zustand befindet.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und eis Waffe
der eingangs angegebenen Art derart auszubilden, daß ohne Veränderung der sauberen
Abmessungen der Waffe und ihres Aussehens die Sicherheit der Waffe beim Tragen in
geladeimem Zustand wesentlich erhöht ist bei einer Handhabung der Waffe, die sich
von der gebräuchlicher Waffen der hier in Rede stehenden Art nicht unterscheidet.
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Das wird erfindungsgemäa dadurch srreicht, daß in bzi? an dem Schlaghahn
eine unter dem Druck einer Feder stehende Schlagstücksperre verschiebbar angeordnet
ist, die in unwirksamer lage mit einem Vorsprung in eine Ausnehmung des Rahmens
der Waffe eingreift, wobei sie die Sicherheitsrast des Schlaghahns übergreift, beim
Eintreten des Verrastungsansatzes des Abzugs in die Sicherheitsrast jedoch derart
relativ zum Schlaght angehoben wird, daß sie an der RUckseite des Rahmens anliegt.
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Nach einem weiteren zweckmäßigen Merkmal der Erwindung ist die Schlagolzensprerre
auf zwei im Schlaghahn
befestigten Stiften geführt, die in Langlöcher
des Schlaghahns eingreifen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Fig. 1 den Schloßrnechanismus eines Single Action-Revolvers in entspannter
und gesicherter Stellung, und Fig. II den Schloßniechanismus nach dem Betätigen
des Abzugs und dem AuSschlagen des Schlaghahns auf den Schlagbolzen.
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In dem Gehäuse bzw. Rahmen 11 eines Single Action-Revolvers ist der
Schlaghahn 12 auf der Hahnachse 18 drehbavgelagert, der beim Vorschlagen einen Schlagbolzen
16 vortreibt. Der Schlagbolzen 16 ist in einer Führungshülse 14 geführt, die durch
eine Mutter 15 in dem Rahmen 11 festgezogen wird. Gegen die Mutter 15 legt sich
der Schlagbolzen 16 in seiner Ruhelage, in der er durch eine Rückdrückfeder 30 gehalten
wird, mit einem Bund an.
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Der auf der Achse 17 drehbar gelagerte Abzug 13 ist an seinem oberen
Ende mit einem Verrastungsansatz 31 versehen.
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Der Abzug 13 wird durch eine nicht dargestellte F der im Uhrzeigersinn
beaufschlagt.
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Der Schlaghahn 12 ist mit drei Rasten versehen, und zwar mit einer
Si« erungsrast 19, einer Laderast 20 und einer Abfeuerungsrast 21, in welche der
Verrastungsansatz 31 des Abzugs 13 beim Zurückziehen des Schlaghahns 12 nacheinander
einfallen kann. Wenn sich der Verrastungsansatz 31 in der Laderast 20 befindet,
kann db nicht dargestellte Trommel des Revolvers zwecks Ladens der Waffe gedreht
werden.
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In einer Ausnehmung des Sohlaghahns 12 ist eine Schlagstücksperre
23 verschiebbar gelagert. Die Schlagstücksperre 23 wird z. B. durch zwei im Schlaghahn
12 befestigte Stifte 25, 26 geführt, die in langlöcher des Schlaghahns eingreifen.
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Sie kann, entweder infolge Wegbegrenzung durch die Stifte 25, 26 oder
durch entsprechende Anschläge, eine genau begrenzte Bewegung in LEngsrichtung gegenüber
dem Schlaghahn 12 ausführen. Eine Druckfeder 27 wirkt auf die Schlagstücksperre
23 im Sinne des Herunterdrückens derselben in ihre untere Stellung ein, in der ein
vorstehender Kopf 28 der ScHsg -stücksperre 23 in einer Ausnehmung 22 des Rahmens
11 liegt bzw. in dieselbe einfallen kann, so daß das Vortreiben des Schlagbolzens
16 durch den Schlaghahn 12 nicht behindert ist.
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Dabei übergreift die Schlagbolzensperre 29 mit einem Ansatz,
der
eine Untere Fläche 24 aufweist, seitlich die Sicherheitsrast 19 des Schlaghahns
12.
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Zum Sichern der geladenen Waffe wird der Schlaghahn 12 soweit zurückgezogen,
daß der Verrastungsansatz 31 des Abzugs 13 der Sicherheitsrast 19 des Hahns 12 gegenUbersteht.
Dabei untergreift der Verrastungsansatz 31 des Abzugs 13 die Fläche 24 der Schlagstücksperre
23 . Beim danach erfolgenden Vorlassen des Schlaghahns 12 und Eintreten des Verrastungsansatzes
31 des Abzugs 13 in die Sieherheitsrast 19 des Schlaghahns 12 wird die Schlagbolzensperre
23 derart festgehalten, daß sich ihr vorstehender Kopf 28 gegen die hintere Fläche
29 des Rahmens 11 anlegt, und eine Vorbewegung des Schlaghahns 12 in eine Lage,
in der er den Schlagbolzen 16 vortreiben kann, verhindert ist.
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Beim Vorbereiten der Waffe für eine Schußauselösung, d. h. beim Zurückziehen
des Hahnes 12 in eine Laute, in der der Verrastungsansatz 31 des Abzugs 13 in die
Abfeuerungsrast 31 des Hahns 12 eintreten kann, geht die Schlagstcksperre 23 unter
der Wirkung der Feder 27 selbsttätig in die Erü3icherungslage zurück.
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Die Druckreder 27 muß natürlich so stark bemessen sein, daß die Schlagstücksperre
23 beim Vorschnellen des Schlaghahns 12 aus der Abfeuerungsrast 21 durch die dabei
auftretende Fliehkraft nicht zusammengedrückt werden kann.