DE2113720A1 - Verfahren zum tiegellosen Zonenschmelzen - Google Patents
Verfahren zum tiegellosen ZonenschmelzenInfo
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- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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Description
SIExMENS AKTIENGESELLSCHAFT München 2, 21HRZ1971
Berlin und München · Witteisbacherplatz 2
71/1044
Verfahren zum tiegellosen Zonenschmelzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum tiegellosen
Zonenschmelzen eines vertikal orientierten Stabes aus
Halbleitermaterial, insbesondere Silicium, mit einer den Stab koaxial umschließenden und parallel su seiner Achse
verschiebbaren Heizvorrichtung zur Erzeugung der Schmelzzone, bei dem die in einer Fernsehkamera unter kontantgehaltenen
Aufnahmebedingungen von der Schmelzzone in ihren verschiedenen Positionen im Stab sukzessive aufgenommenen
Bilder nur Erzeugung von elektrischen Impulsen
mit Informationen über den Querschnitt des jeweils aus der Schmelz?;one auskristallisierend en Stababschnittes
dienen und diese Informationen zur Steuerung der Leistungszufuhr für die Heizvorrichtung und/oder des
axialen Abstandes der die Schmelzzone tragenden festen Stabteile und/oder eines elektromagnetischen Stützfeldes
im Sinne eir.er Regelung des Querschnitts des jeweils aur der Schmelzzone auskristallisierenden Materials auf oinen
vorgegebenen Sollwert verwendet werden.
Ein solches Verfahren ist in der deutschen Patentschrift 1 231 761 beschrieben. "Die dort beschriebene T/etfiode iat
dann geeignet, wenn der Querschnitt des aus der S'jhmelszone
auskristallisierenden ?Tateriels konstant bleiben
soll. Wünscht man aber, da3 der Querschnitt des auskrintallisierenden
Materials sich ändert-, so ist, wie gemäß der Erfindung erkannt wurde, die Überwachung
mindestens eines weiterer, als Kriterium für die mechanische Stabilität der Schmelzzone dienenden Parameters
erforderlich.
Dementsprechend wird ««maß der Erfindung vorgeschlagen,
daß den von der l?ernsehkamera gelieferten Impulsen auch
209Q40/Q91JS,
zur Kontrolle der Schmelzzone dienende Informationen über
die Winkel zweier an das Schmelzzcnenprofil gelegter Tan
genten mit der vertikalen Stabacbse entnommen werden und dabei die eine Tangente in den Anfangspunkt des Schmelzzonenprofils
an der Kristallisationsgrenze und die andere Tangente in einem ausgezeichneten Punkt des Schmelzzonenprofils
jenseits dessen Ausbauchung zu. legen.
Normalerweise stellt sich beim tiegellosen Zonenschmelzen der beschriebenen Art das in Pig. 1 gezeigte Profil der
Schraelzzone ein, sofern die Durchmesser der beiden die
Schmelze 3 tragenden festen Stabteile 1 und 2 sowie'der
Durchmesser der Schmelzzone 3 miteinander übereinstimmende
oder ungefähr übereinstimmende '.Yerte haben. Als äußere
Kräfte wirken auf die Schmelzzone die Adhäsion des flüssigen Materials an den beiden festen Stabteilen 1 und 2 sowie die
Schwerkraft. Als weitere äußere Kräfte kommen noch elektromagnetische
Stützfelder bzw. eine Xraftein'virkung durch die Heizvorrichtung in Betracht. Diesen äußeren Kräften
wirkt die Kohäsion in der Schmelze und damit die aus dieser resultierende Oberflächenspannung entgegen. Die Schwerkraft
ruft in r,--T Schmelzzone 3 einen nach unten gerichteten
Gradienten des hydrostatischen Drucks hervor. Sind dann die Adhäsionskräfte am oberen und am unteren Ende der
Schmelzzone miteinander vergleichbar, so bedingt diese Druckverteilung eine Ausbauchung 3a im unteren Teil und
eine Einschnürung 3b im oberen Teil der Schnelzzone 3. Dies
gilt für den»Fall, daß die elektromagnetische Wirkung eines
Stützfeldes bzw. einer induktiv betriebenen Heizvorrichtung merklich kleiner als die Wirkung der Schwerkraft auf die
Schmelzzone ist.
In Fig. 1 sind drei Tangenten A, B und G an das Profil der Schmelzzone gelegt, Die Tangente A berührt das Schmelzsonenprofil
in seinem unteren Anfangspunkt u und bildet toit der vertikalen St8.ba.ch.se X einen spitzen '.Yinkel cC . Die Tangente B
berührt das Schmelzzonenprofil in dem oberen Anfangspunkt ν
und bildet mit der vertikn.len Stabachse X den spitzen Win
kel β . Die Tangente C berührt da3 SchraelKzonennrofil im
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Wendepunkt w zwischen der Ausbauchung 3a und der Einschnürung
3b. Sie bildet mit der Stabachse X den spitzen Winkel τ*·. Die spitzen Winkel** und ß sind nach oben, der
0 '
WinkeIj- ist nach unten geöffnet.
Das in Pig. 1 dargestellte Schmelzzonenprofil liegt normalerweise vor, wenn die geschmolzene Zone von unten
nach oben durch den zonenzuschmelzenden Stab geführt wird und der Durchmesser des aus der Schmelzzone kristallisierenden
Stabes, also dann des die Schmelzzone 3 tragenden Stabteils 1, von dem Durchmesser des umzuschmelzenden, also
die Schmelzzone nach oben begrenzenden Stabteils 2, höchstens um 4-0 io verschieden ist. Dann ist der Betrag des Winkels d\
dafür maßgebend, ob der Durchmesser des aus der Schmelz—
zone auskristallisierenden Stabes 1 zunimmt, konstant bleibt oder gar abnimmt. Für Silicium liegt ein kritischer
Wert dieses Winkels bei 8°. Wird der Winkele/., auf einen
größeren Wert als 8° eingestellt, dann nimmt der Durchmesser des aus der Schmelze auskristallisierenden Materials und
zwar nach Maßgabe der Differenz des tatsächlichen Wertes vonc<
von dem Wert 8° - zu, während bei einem Winkel dC unterhalb von 8 der Durchmesser des auskristallisierenden
Materials in entsprechender Weise laufend kleiner wird.
Soll hingegen der Durchmesser des aus der Schmelzzone 5
wachsenden Stabes 1 konstant bleiben, so muß der Winkel dC
auf einen Wert von 8° eingestellt werden. Da - wie aus Fig. 1 ersichtlich - die Schmelzzone 3 in ihrem unteren
Teil eine Ausbauchung 3a hat, ist der spitze Winkel oC
nach oben geöffnet. Ist außerdem Silicium das angewendete Halbleitermaterial, so hat der Winkele*, bei den üblichen
Bedingungen (Schmelzzonenhöhe H 10 - 40 mm und induktive Beheizung der Schmelzzone) ungefähr den richtigen Betrag
von 8°, so daß es mit Hilfe einer von unten nach oben durch den zonenzuschmelzenden Stab geführten Schmelzzone
ohne Anwendung weiterer Hilfsmittel (z.B. eines durch eine besondere Stützspule erzeugten elektromagnetischen Stützfcldes)
gelingt, einen zylindrischen Stab aus der Schmelszone wachsen zu lassen. Anders ist es, wenn die Schmelz-
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zone von oben nach unten durch den Stab geführt wird. Hierzu ist erforderlich, daß der Tangentenwinkel β den
Betrag von 8° hat und nach unten geöffnet ist, um das Silicium aus der Schmelzzone mit gleichbleibendem
Querschnitt auszukristallisieren. Dies erreicht man, indem man die Ausbauchung der Schmelszone 3a gegen die
obere Grenze verschiebt, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Man kann eine solche Verschiebung durch Anwendung
entsprechender elektromagnetischer Stützfelder und/oder durch Stauchen der Schmelzzone (also durch entsprechende
axiale Annäherung der Stabteile 1 und 2) erreichen. In diesem Fall kommt die Einschnürung der Schmelzzone zum
Fortfall.
Die geschmolzene Zone 3 kann durch Abreißen und/oder durch Abtropfen zerstört werden. Die Gefahr eines Abtropfens
wird nämlich umso größer, je stumpfer der Tangentenwinkel öl an der unteren Grenze der Schmelzzone
wird. Es existiert also ein vom Material, von dem Querschnitt der Auflagefläche und dem oberen Querschnitt
des Stabteils 2 abhängiger kritischer Wert für diesen Winkelet, der nicht überschritten werden darf. Andererseits
ist die Tiefe der Einschnürung 3b und damit der Betrag des spitzen Winkels y der Wendetangente mit der
X-Achse ein Kriterium für die Stabilität der Schmelzzone ψ gegen ein Abreißen, das naturgemäß an der engsten Stelle,
also in der Einschnürung 3b, erfolgt. Man erkennt an Hand von Figur 1 unschwer, daß die Gefahr eines Abreißens
umso größer ist, je stumpfer der - nach unter geöffnete Winkel y-wird. Als kritischer Wert kann im Falle von
Silicium etwa 7 = 50 angenommen werden. Statt des Winkels Y könnte man an sich auch den Durchmesser an
der engsten Stelle der Einschnürung der Schmelzzone als Kriterium verwenden. Diese Stelle ist jedoch im allgemeinen
durch die Heizquelle I verdeckt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl mit einer von unten nach oben durch den Stab wandernden Schmelz-
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zone (Fig. 1) als auch mit einer von oben nach unten wandernden Schmelzzone (Pig. 2) vorgenommen werden. Im
ersten Pail werden als Steuer und/oder Regelparameter
entsprechend der Lehre der Erfindung neben dem Durchmesser d des jeweils auskristallisierenden Materials die
.Tangentenwinkeldund -y (und/oderβ ), im zweiten Fall die
Tangentenwinkel ß und d. verwendet. Im ersten Fall dienenoC
und Ύ "bzw. ^S , im zweiten PaIIdL als Stabilitätsparameter,
während cL im ersten Pail und β im zweiten Pail auch als
Regelparameter für das Verhalten des Querschnitts des aus der Schmelzzone auskristallisierenden Materials verwendet
wird.
Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren mit von unten nach oben wandernder Schaelzzone durchgeführt. Es
sollen außerdem für die weitere, dem besseren Verständnis der Erfindung dienenden Betrachtungen rotationssymmetrische
Verhältnisse mit der Stabachse X als Symmetrieachse angewendet werden. Dann hat die Schmelzzone die an Hand der
Pigur 1 beschriebne Gestalt. Sie erzeugt in der Fernsehkamera
auf einem bekannte spezielle elektrische Eigenschaften aufweisenden Abbildungsschirm (z.B. einem
Vidicontarget) eine Abbildung der Schmelzzone und deren
Umgebung. Das Bild wird dann durch einen mindestens einen elektrischen Stromkreis schließenden feinen Elektronenstrahl
systematisch abgestastet. Da der Abbildungssohirm
nach Maßgabe der jeweiligen Belichtung lokal unterschiedliche elektrische Widerstände bietet, wird der durch den Elektronenstrahl
bedingte elektrische Strom unterschiedliche Stärken erhalten, je nach dem, ob er auf eine hellere oder dunklere
Stelle des Bildes der Schmelzzone auf dem Abbildungsschirm der Fernsehkamera auftrifft.
Es wird nun beispielsweise angenommen, daß der in dem Elektronenstrahl fließende, durch das Bild der Schmelzzone
3 gesteuerte Strom umso stärker wird, je heller er die betreffende Stelle der Abbildung in der Fernsehkamera
und damit auch in dem abgebildeten System ist.
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Dabei Ist zu bemerken, daß die Helligkeit der Schmelzzone
3 etwa konstant und merklich geringer als die Helligkeit an den Enden der sie tragenden Stabteile 1
und 2 ist. Ist, wie üblich, die Heisc[uelle eine - Vorwiegend flache horizontale - Induktionsspule I, so ist
eine horizontale Teilzone der Schmelzzone 3 abgeblendet und erscheint in dem Bild in der Fernsehkamera als
dunkle Fläche. Ähnliches gilt für die weitere Umgebung der geschmolzenen Zone, da man durch entsprechende
PiIter in der Aufnahmeoptik der Fernsehkamera dafür
sorgt, daß das Schmelzzonenbild sich möglichst kontrastreich gegenüber dem Bild seiner Umgebung bemerkbar macht.
^ Man wird ferner zweckmäßig dafür sorgen, daß die in der
Fernsehkamera entworfenen Abbildungen der Schmelzzone 3
unter konstanten Bedingungen erfolgen. Dies wird man zweckmäßig erreichen, indem man Heizung und Schmelzzone
ortsfest anordnet und den Stab durch die ringförmige Heizung - entsprechend der beabsichtigten Geschwindigkeit
der Schmelzzone - axial hindurchschiebt. Die Optik der Kamera wird dabei zweckmäßig so ausgerichtet, daß ihre
optische Achse senkrecht zur Stabachse Z und etwa gegen den Mittelpunkt der Schmelzzone gerichtet ist. Schließlich
soll der Elektronenstrahl das Bild auf dem Abbildungsschirm der Fernsehkamera in einsinnig geführten, zuein-
* ander parallelen Zeilen abtasten, wobei die Zeilen durch
entsprechende Orientierung der Kamera senkrecht zu der Abbildung X1 der Achse X geführt werden sollen. Die
Abstände zweier benachbarter Zeilen sollen (wie üblich) einen konstanten Wert-h, z.B. h = Gesamtbildhöhe : 625
aufweisen.
Unter diesen Voraussetzungen entsteht in der Fernsehkamera
eine Abbildung der Sehmelzzone und ihrer Umgebung, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Die Gestalt der Schmelzzone
entspricht dabei den Verhältnissen nach Fig. 1. Das Bild der Schmelzzone ist mit 3'f das des unteren Stabteils
mit 1', das des oberen Stabteils mit 2' und das • Bild der Heizquelle 1 (Induktionsspule) mit I1 bezeichnet.
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Dieses Bild wird nun zeilenweise vom Elektronenstrahl in der !Fernsehkamera abgetastet. Der Abstand zweier Abtastzeilen
ist h. In Figur 3 sind 13 Zeilen eingezeichnet, obwohl natürlich die Zeilenzahl in der Praxis um ein
Vielfaches größer ist. Die Zeilen sollen mit z^, Zp ....
z^... bezeichnet werden. Man erkennt, daß die Zeilenindizes
1, 2, ....V direkt als unabhängige Koordinaten z.B. als ganzzahlige x-Werte - betrachtet und behandelt
werden können.
Indem der Elektronenstrahl längs der einzelnen Zeilen Z-, , Zp ·· zr... geführt wird, überstreicht er sowohl
helle als auch dunkle Stellen des Bildes 3 der Schmelz-Zone 3. Dadurch werden, wie oben angedeutet, unterschiedliche
elektrische ¥/iderstände für den durch den abtastenden Elektronenstrahl getragenen Strom bedingt.
Da dieser Strom über einen äußeren Stromkreis über die elektrischen Anschlüsse der Fernsehkamera geschlossen
ist, können diese Schwankungen technisch ausgewertet werden. Der die Fernsehkamera verlassende Arbeitsstrom
enthält also iiapulsartige Schwankungen P1,, wobei die
einzelnen Impulse P.,, Pp... Py... den Zeilen ζ- , Zp...
Zy... - als auch gewissen, sukzessiv in gleichbleibendem.
Abstand aufeinander folgenden Werten xY der axialen
Koordinate der Schmelzzone 3 eindeutig zugeordnet sind. Jeder Abtastzyklus führt also zu einer solchen Folge
von Impulsen Pv.
In der Figur 4 ist der qualitative Verlauf einiger dieser Impulse Ργ, wie sie beim Abtasten des Bildes
der Schmelzzone gemäß Fig. 3 auftreten, dargestellt, wobei der Impuls P. der unteren Grenze, der Impuls P^q
der oberen Grenze der Schmelzzone entspricht. Diese
Impulse P4 und P..Q erhalten wegen der besonders hell
leuchtenden festen Stabenden 1 und 2 entsprechend hohe Amplituden av. Die Länge des Impulses Pv soll mit pY
bezeichnet werden. Die Länge pv kann nun unmittelbar als
Maß nicht nur für den Durchmesser des Schmelzzonen-
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bildes 3' bzw. des Bildes 1' und 2' der glühenden Stabteile
1 und 2 am Ort der betreffenden Zeile zv sondern auch
als Maß für den jeweiligen Durchmesser -v der Schmelzzone
3 bzw. der festen Stabteile an der der Zeile ζ γ entsprechenden
Koordinate x., aufgefaßt werden. Es interessiert der Durchmesser ö/ an der Kristallisationsfront, der pro
Abtastzyklus aufgenommen wird. Der betreffende Sollwert ist von dem ermittelten Sollwert V^. ( /u = Kummer des Abtastzyklus)
zu unterscheiden, ^r entspricht natürlich
einem Impuls P^ des /U-ten Abtastzyklu3, nämlich Έ^
bzw. P1^- . Man erkennt außerdem, daß die Abtastung des
im Vergleich zu den Bildern 1', 2' der hellen Stabenden
1 und 2 merklich dunkleren Schmelzzonenbildes 3' zu einer entsprechend kleineren Amplitude ay der zugehörigen
Impulse P/^ (Impulse P,-, P7) führen muß.
Von der Aufnahmeoptik der Fernsehkamera wird das Bild der Schmelzzone 3 während des gesamten Verfahrens
laufend aufgenommen. Jedoch wird sich die Auswertung, also die Erzeugung der Impulse P1/ auf zeitlich von
einander getrennte Abtastzyklen, z.B. je Sekunde bis
je eine Minute einen Zyklus, beschränken, weil erfindungsgemäß
die Schmelzzone im Stabilitätsbereich sich entsprechend langsam verändert.
Pro Abtastzyklus können entsprechend der gewählten Zeilendichte für den abtastenden Elektronenstrahl beliebig
viele Impulse P^* abgeleitet v/erden. Die Impulse Pr
erscheinen auch in dem Strom am Ausgang der Fernsehkamera und werden entsprechend der Lehre der Erfindung
ausgewertet.
Die von der Fernsehkamera gelieferten Impulse Px. können
auf verschiedene V/eisen im Sinne eines Regelvorganges ausgewertet werden. Dabei ist es das Ziel, diesen Impulsen
P^ Informationen über den zu jeder Zeile zv gehörenden
Tangentenwinkel ^f zu entnehmen, dabei insbesondere
die Werte der Tangentenwinkel an der Grenze der Schmelzzöne, also in den Punkten u, ν zu ermitteln, da
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diese besonders überwacht und gesteuert werden sollen. Ferner muß - falls vorhanden - der Wendepunkt w des
Schmelzzonenprofils und der Wert des Tangentwinkels ψΜ
für diesen Punkt ermittelt werden. Schließlich werden wie bekannt - auch Informationen über den Querschnitt
bzw. Durchmesser at des in einem gegebenen Augenblick
"des gegebenen Verfahrens auskristallisierenden Materials entnommen. Die erhaltenen Werte veranlassen dann die
Einregelung des Schmelzzonenprofils auf - innerhalb der Stabilitätsgrenze der Schmelzzone liegende - vorprogrammierte
Sollwerte.
Zu diesem Zweck wird man vorteilhaft die Impulse P^
sowohl hinsichtlich ihrer Amplitude av als auch hinsichtlich
ihrer Länge pv auswerten. Wie man aus Fig.
erkennt, hat man bezüglich der Amplitude ay der Impulse
'£y zwei Gruppen zu unterscheiden;
a. die den besonders hell leuchtenden Stabenden 1
und 2 am Übergang zur Schmelzzone 3 entsprechenden
Impulse mit besonders hoher Amplitude, die mit wachsendem Abstand von den der Schmelzzone zugeordneten
Impulsen sukzessive kleiner werden.
b. Die der merklich dunkleren Sehmelzzone entsprechenden
Impulse mit entsprechend schwächerer, aber über die gesamte Schmelzzone konstanter
Amplitude.
c. Die den Dunkelstellen des abzutastenden Bildes, insbesondere auch am Ort des Bildes I' der die
Schmelzzone erzeugenden Inkuktionsspule I, entsprechenden
Abtastzeilen zY führen hingegen nicht zu Impulsen mit merklicher Amplitude.
Bei Jeder den. einzelnen Abtastzyklen entsprechenden
Folge von Impulsen P^ sind zunächst die beiden den Übergängen von festem Material auf die Schmelzzone
und gegebenenfalls umgekehrt entsprechenden Impulspaare
zu ermitteln und auszusieben. Wird, wie bereits
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bemerkt, das Bild der Schmelzzone und. ihrer Umgebung in
von unten nach oben gegeneinander verschobenen horizontalen Zeilen ζγ abgetastet, 30 hat man ~ der Helligkeitszunahme
bei zunehmender Annäherung an das eigentliche Bild 31 der Schmelzzone 3 entsprechend - Impulse Py .,
mit sukzessive zunehmender Amplitude mit einer der Jeweiligen länge des Durchmessers d1 des Bildes 1' des
unteren Stateiles 1 entsprechender Dauer (= Länge P1,).
Die größte Amplitude am„„ erhält der letzte der dem
Bild 1' zugeordneten Impulse, also der Impuls P^ mit
der Länge ρν Λ. (In Fig. 4 .der Impuls Pp.
Die folgenden der Impulse Pv sind dem eigentlichen Bild
ider Schmelzzone 3 zugeordnet. Der erste dieser Impulse,
nämlich der Impuls Py^ ist besonders hervorzuheben. Die
Amplitude av ist im Vergleich zur Amplitude amov der
letzten dem Stabteil 1 zugeordneten Impulse P*' deutlich
kleiner. Die Amplituden haben aber für alle diese Impulse Pv erfahrungsgemäß praktisch denselben Wert« (Impulse
Pg, P7 in Fig. 4). Erreicht der Elektronenstrahl die
Abtastzeilen zY , die dem Bild I1 der Inkuktionsspule I
zugeordnet sind, so verschwinden die Impulse P^* praktisch
(Impuls Pq in Fig. 4) um erneut wieder aufzutauchen, sobald
der Elektronenstrahl die Abtastzeilen zv erreicht, die dem oberhalb des Bildes If befindlichen nicht abgeblendeten
Teil des eigentlichen Schmelzzonenbildes 3' ψ entsprechen.
Dann erhalten die Impulse P^ wieder ihre alte, der
Helligkeit des Schmelzzonenbildes entsprechenden Amplitude.
Der letzte dieser Impulse, nämlich der Impuls Py , entspricht
der Stelle ν dee Schmelzzonenprofils. Er ist ebenfalls besonders hervorzuheben. Schließlich erreicht
der abtastende Elektronenstrahl das Bild 2' des oberen die Schmelzzone begrenzenden und halternden Stabteils
Die Impulse PY erhalten dann sofort wieder eine dem heller glühenden festen Material an den Stabenden entsprechende
hohe Amplitude (Impuls P^ in Fig. 4), Jedoch
nimmt mit wachsender Entfernung vom eigentlichen
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'i . . 211372Q
Bild 31 der Schmelzzone 3 die Amplitude der Impulse P^*
rasch auf Null ab. Der erste der dem festen Stabteil 2 entsprechenden Impulse Py*1 soll mit Py"" bezeichnet werden.
Seine Amplitude äy = a[|]aT iat ebenfalls maximal.
Man benötigt nun:
1. Die gerade noch bzw. schon dem festen Material an
der Grenze zur Schmelzzone 3 zugeordneten Impulse Pv und PY. Ihre Längen pvbzw. pv sind nämlich dem Durchmesser
dy des festen Materials an den betreffenden Stellen der festen Stabteile 1 bzw. 2 proportional.
2. Die ersten und die letzten der der Schmelzzone zugeordneten Impulse, vor allem aber die Impulse P./""
und P1, ^. Schließlich muß man, wenn die Schmelzzone
eine Einsehürung 3b hat, oberhalb der Ausbauchung 3a
der Schmelzzone weitere Impulse P^ zur Ermittlung
y-
des Wertes des Winkels γ ableiten.
Da die Impulse P und Pv sich von den zeitlich zwischen
ihnen liegenden, zur Schmelzzone 3 gehörenden Impulsen P^
durch ihre besonders hohe Amplitude a_„„ unterscheiden,
wird man zunächst aus den einzelnen je Abtastzyklus erhaltenen
Sequenzen von Impulsen Pv diejenigen heraussieben, deren Amplitude den 7/ert a aufweist. Man wird
also eine entsprechende V/eiche vorsehen, die die gewünschte Auswahl trifft. (Sie unterteilt jede Impulsfolge
in örei Teilgruppen, von denen die erste und die
letzte den festen glühenden Stabenden 1 und 2, die mittlere - gegebenenfalls durch ein impulsloses Intervall
unterteilt - der geschmolzenen Zone zugeordnet ist). Auf jeden Fall lassen sieh die Impulse Py und Pv aufgrund
ihrer besonders großen Amplitude leicht aus der Reihe der üblichen Impulse aussieben. Ihre zeitliche Dauer
(Impulslänge pj^ und ρ/*) kann als Maß für die Größe der
Durchmesser der festen Stabteile 1 und 2 an der Phasengrenze bzw. der ihnen entsprechenden Abbildungen 1'
und 2' gewertet werden. Da im vorliegenden Beispiel die
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länge ρν des Impulses P als Maß für den Durchmesser des
auskristallisierenden Materials gilt, wird pv für das folgende
als Regelgröße verwendet.
Differenz/ ' 0 _ DI c/r/.vi sahen den "beiden Impulsen Pv und Pv v/erden "besonders
überwacht, da sie zur Üiberwachung und Steuerung
der geschmolzenen Zone herangezogen werden. Nichts desto weniger können die im Folgenden zu "beschreibenden
rechnerischen Prozesse sukzessive bei allen Impulsen PY
pro Abtastzyklus vorgenommen werden.
Gemäß der Erfindung werden nun zwischen den Längen py
sukzessiver aufeinander folgender Impulse Py jeder
Impulssequenz die Sequenz von Differenzen erster Ordnung
gebildet·. Unterscheiden sich die jeweils benachbarten Impulse Py bezüglich ihrer Längen pY, so erhält die
Differenz einen endlichen Wert, im Palle der Gleichheit
dieser Längen wird die Differenz Δν gleich Null. Der
IndeXy., der zunächst nur der Zählung der einzelnen
Zeilen zv und der aus ihnen abgeleiteten Impulse Py vorgesehen
ist, durchläuft die Folge der ganzen Zahlen 1, 2, 3...n, wobei die erste Zeile und' damit der Index "1" dem
unteren Rand des Bildes auf dem Abbildungstarget der Pernsehaufnahmeröhre und "n" dem oberen Rand dieses
Bildes zugeordnet ist. Da aber zwischen zwei benachbarten Zeilen ζγ und Zy^ jedesmal der gleiche Abstand h liegt,
kann man die Längen ρ - ebenso wie die Impulse Py selbst
den Werten
= h, lh, 3h,
der axialen Bildkoordinatet zu ordnen. Andererseits sind
aber die ^ nichts anderes als eine ähnliche Abbildung der axialen Koordinaten χ für die verschiedenen Stellen
der Schmelzzone 3 und deren Umgebung. Man ist also berechtigt,
die Impulslängen p^ als verschiedene Werte
einer Punktion
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2Π3720
aufzufassen, wobei die Punktion ρ als stetig differenzierbar
vorausgesetzt werden darf. Ihre erste Ableitung nach ist durch
definiert. Sie nimmt für die Werte 5K= Jl , 2h, ...n^die
Werte pv = P1, P2*... 1%. an. Nach dem Mittelwertsatz
der Differentialrechnung hängt nun der Wert der ersten Ableitung mit der zugehörigen Differenz erster Ordnung
aufgrund der Beziehung
an der Stelle yk<5w'+w^zusaminen. Nun ist aber infolge
der geometrischen Ähnlichkeit der in der "Fernsehkamera
erhaltenen Abbildung zur Wirklichkeit die Identität
gegeben, wobei /v den Durchmesser der Schmelzzone an der
der Zeile z^ korrespondierenden Stelle entspricht. Polglich hat man für den Winkelnder Tangente an das
Schmelzzonenprofil mit der X-Achse (Stabachse) die iait guter Näherung geltende Beziehung
Aus der Differenz der Längen der ersten beiden Impulse
— /Λ ·&Μ
nach dem Impuls Px , also dem Impuls P^ und dem unmittel
bar darauffolgenden Impulse P^f, erhält man den Wert des
Tangens des Winkels Q- .
Aus der_Differenz der beiden letzten Impulse vor dem
Impuls Pw, also dem Impuls Py und dem ihn unmittelbar
vorausgegangenen Impuls Έν.ή erhält man den Tangens
des Winkels ß. Es ist also
• ι τ ·
tan
Dem Profilverlauf einer Schmelzzone 3 entsprechend Pig. zufolge nimnit der Wert von tan</ , beginnend vom Wert tand
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2 H 3720 -u-
allmählich at, erreicht den Wert O (Ausbauchung 3a),
wechselt das Vorzeichen, durchluäuft ein Minimum (entsprechend dem Wendepunkt w) nimmt dann wieder allmählich
zu, überschreitet den Wert 0 (entsprechend der Einschnürung 3b)
und erreicht schließlich den Wert tan ß (entsprechend der oberen Grenze der Schmelzzone 3). Es ist infolge dessen
möglich, aus den Differenzen erster Ordnung und zwar aus
μ.
deren Minimum den ?fert von tan 7 zu ermitteln und zwar
6
gilt
gilt
tanj/- (tan
min.
[λ.
/Die Werte von tancp lassen isch also für jede Bildseile
/Die Werte von tancp lassen isch also für jede Bildseile
k und damit auch für die korrespondierenden χ -Sterte der
wirklichen Schmelszone und ihrer Umgebung durch eine enxsprechende
Rechenapparatur leicht eriaitteln. Zu öiesein
Zweck gelangen die von der Fernsehkamera abgegebenen Impulse P>T zunächst in einem Meßwertumformer. Dort gibt
jeder der Impulse P^ Anlaß zur Entstehung einer Folge
von gleiohdimensionierten äquidistanten Schaltimpulsen,
deren jeweilige Anzahl ein Maß für die zugehörige Länge p,,
des betreffenden Impulses V1/ ist. Damit wird also eine
den einzelnen Impulsen Pv entsprechende binäre Codierung
erzeugt, die ihrerseits in ein digitales Rechenwerk eingespeist wird* in welchem, die besagten Rechenoperationen
zur Ermittlung des Durchmessers «v des aus der Schraelzzone
»JA,
auskristallisierenden Materials und des tan<ί· unter Kervorhebung
von tan.jL, tan V- und/oder tanß durchgeführt
werden. Außerdem erfolgt ein Vergleicn mxt den einprogrammierten
Sollwerten unter Bestimmung der Abv/eichung der mit Hilfe der Pernsehkamera festgestellten Istwerten
für die genannten Größen. Schließlich wird durch diese Abweichungen eine Einregelung der Schmelzzone entsprechend
der Lehre der Erfindung vorgenommen.
Von den beiden Impulsen mit maximaler Amplitude a , also den Impulse P,,' und Py/, muß nur der zur Kristaj.lisationsfront
gehörige diese Impulse festgehalten werden. Wandert die geschmolzene Zone von unten nach oben durch das
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umzuschmelzende Material, so ist dementsprechend der
Impuls P^ "besonders hervorzuheben. Beispielsweise
läßt sich dies mit Hilfe einer Amplitudenspitzenwertsehaltung
ermöglichen.
Außerdem werden sämtliche der den P1, entsprechenden
codierten Impulse in das Rechenwerk eingespeist und zur Ermittlung der tan tfY-Werte herangezogen. Dieses
Rechenwerk ist einerseits einem Sollwertgeber also einem Steuerwerk mit vorgegebener Programmierung
untergeordnet.
Für die Erstellung des Programms für die Sollwerte von v·
tanoc, tan/a bzw. tan/ist ebenfalls entweder eine !Folge '
diskreter Werte v^,, tanck , tan vfjt und/oder tanß^ { Ai = 1,
2, 3j...m) oder eine kontinuierliche stetige Punktion
für diese Parameter vorzugeben. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die den Abtastzeilen zy des Fernsehbildes
zugeordneten Koordinatenwerte tv des Bildes in
der Fernsehkamera bzw. die ihnen entsprechenden axialen Koordinaten xy der wirklichen Schmelzzone nicht für die
Programmierung geeignet sind. Hier benötigt man eine neue axiale Koordinate, die den verschiedenen Positionen
der Schmelzzone in dem zonenzuschmelzend en Stab entspricht.
Wie bereits erwähnt genügt es, wenn das von der Optik der Fernsehkamera entworfene Bild aev Schaielzzone und ihrer
Umgebung nicht ständig sondern beispielsweise in regelmäßigen Zeitabständen, z.B. nur einmal in der Sekunde
bzw. Minute oder noch weniger vom Elektronenstrahl abgetastet wird. Man hat dann eine Anzahl sukzessiver aufeinanderfolgender
Abtastzyklen, denen man ihrer Reihenfolge
entsprechend die Nummern ax = 1, 2, 3»··. m geben
kann. Für jeden dieser Abtastzyklen ax = 1, 2, 3j... m
werden nun die entsprechenden Sollwerte "S^ , tan<^A, tan V^
und/oder tanSyU vorprogrammiert, wobei selbstverständlicn
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2 0 9 8 A 0 / Ü 9 1 6
- Ϊ6 -
diese Werte in Einklang mit der mechanischen Stabilität der Schmelzzone stehen müssen. Treffen dann die Impulse
Py des /U-ten Abtastzyklus im Rechenwerk ein, dann
werden auch von den gespeicherten Programmwerten die
entsprechenden Sollwerte ^, tano^,, tanJV und/oder tanß^
dem Rechenwerk zur Verfugung gestellt und in diesem mit
den von den Impulsen P^ gelieferten Istwerten verglichen
{λ} - 1, 2, 3>... m= Nummer des Abtastzyklus; ν = 1, 2,
3, ..c. η = Nummer der Abtastzeile ζ / und des dieser
Abtastzeile im /U-ten Abtastzyklus entsprechenden Impuls ^*)
Es ist klar, .daß man über die Wandergeschwindigkeit der
Kristallisationsfront der Schmelzzone bzw. über den Längenzuwachs des aus der Schmelzzone auskristallisierenden
d pm
Materials "'Index/U auch die Bedeutung einer longitudinal en Koordinate geben kann. Es ist deshalb auch möglich, den Ablauf der einzelnen Sollwerte $. , tanct^, tanV^, tanß^ über den Abstand der Halterung für den aus der Schmelzzone wachsenden Stabteil von der Heizquelle zu regeln.
Materials "'Index/U auch die Bedeutung einer longitudinal en Koordinate geben kann. Es ist deshalb auch möglich, den Ablauf der einzelnen Sollwerte $. , tanct^, tanV^, tanß^ über den Abstand der Halterung für den aus der Schmelzzone wachsenden Stabteil von der Heizquelle zu regeln.
Ist im /U-ten Abtastzyklus bei von unten nach oben
'wandernder Schmelzzone P^ der letzte Impuls, der noch
eindeutig dem Stabteil 1 entspricht, und sind Py+/j- ,
P/, ^- die unmittelbar darauffolgenden (nunmehr dem geschmolzenen
Mantel zugeordneten) Impulse, - ist nach obigen
tan οι. =
Dieser Wert ist mit dem Sollwert tanoi-^, zu vergleichen.
Der mit Hilfe der Amplitudenspitzenwertmeßschaltung je Impulssequenz herausgesiebte Impuls P^ mit der Amplitudf
am„v (kann als konstant betrachtet werden) dient dann
zugleich als Signal, um die beiden unmittelbar auf ihn
folgenden Impulse und dem sich aus ihnen umgebenden Wert
μ
von tand. zu ermitteln und besonders hervorzuheben und
ebenfalls mit den entsprechenden programmierten Sollwerten tan cLjU zu vergleichen.
YPA 9/110/0021 . - 17 -
209840/0916
Der nächste, besonders hervorzuhebende Wert für tanjv
ist bei Verwendung einer Schmelzzone mit Einschnürung
μ. gegeben. Für diesen Fall muß tan V festgehalten und
mit dem entsprechenden Sollwert tan Vu. verglichen werden. Der Istwert tan Vr ergibt sich als Minimalwert aller tanj£-
Werte des /U-ten Abtastzyklus. Mit einem digitalen Rechenwerk ist dieser Wert ohne Schwierigkeiten zu ermitteln.
Schließlich müssen bei Verfahren, bei denen der Winkel ß als Kriterium herangezogen wird, die Impulse Py und
der tan £ festgehalten und gesteuert werden. Der Wert von tan p^ergibt sich, wie oben beschrieben, aus den dem
Impuls P/* zeitlich unmittelbar vorangehenden Impulsen
^V__A und Pk-z » bzw. deren zugeordneten Längen /b^^ ,
p£z . In Verbindung mit einer zum Nachweis des Amplitudenspitzenwertes
dienenden, an sich bekannten Meßschaltung, läßt sich ohne weiteres eine Vorrichtung kombinieren,
welche den unmittelbar vorausgegangenen tan^-Wert, also
tanA1^, zu ermitteln und auszuwerten gestattet.
Bei der Herstellung versetzungsfreier Siliciumstäbe ist es bekanntlich üblich, am Ende eines Siliciumstabes ent- "
sprechender Reinheit eine geschmolzene Zone zu erzeugen. Diese wird dann mit einem Keim in Kontakt gebracht, mit
dessen Hilfe dann ein sogenannter "Flaschenhals" aus der Schmelzzone gezogen wird. Anschließend an diesen "Flaschenhals"
beginnt ein konischer Teil des aus der Schmelzzone kristallisierenden Materials, bis schließlich der Durchmesser
des aus der Schmelzzone. kristallisierenden Materials und der mittlere Teil der Schmelzzone dem Durchmesser des
aufzuschmelzenden Stabteils äquivalent sind. Dieses Verfahren
läßt sich sowohl mit einer von oben nach unten wandernden Schmelzzone (Podestmethode) als auch mit
einer von unten nach·oben wandernden Schmelzzone durchführen, wobei dann die Schmelzzone bei der Herstellung
des konischen Teils eine der Figur 1 entsprechende Gestalt (vergl. Fig. ?) aufweist.
VPA 9/110/0021 " . - 18 -
209840/0916
Bei einem solchen Verfahren lassen sieh vier Arbeitsphasen unterscheiden, die für eine einwandfreie
Programmierung beherrschbar sein müssen:
1. Herstellung des zylindrischen Teils des aus der geschmolzenen Zone auskristallisierenden Materials,
2. Herstellung des onischen Teils als Übergang zwischen Impfling und zylindrischem Stabteil des aus der
geschmolzenen Zone auskristallisierenden Materials,
3. Herstellung des Piaschenhalses bei der Herstellung
versetzungsfreier Stäbe,
4. Anpassung der Anfangsbedingungen nach dem Zusammenschmelzen des Keims mit der geschmolzenen Zone.
Pur die Aufstellung eines Programms sind fest vorgegeben
bzw. vorgebbar:
1. Der Stabdurchmesser als Punktion der axialen
Koordinate x,
2. die Geschwindigkeit der Sehmelzzone als Punktion
der koaxialen Koordinate x.
3. die Drehung des Stabes um seine vertikale Achse X,
4. die horizontale Lage der Heizquelle, insbesondere Induktionsspule,
5. eine Exzentrizität des Stabes zur Spule.
Einige Größen sind Betriebsparameter, die voreingestellt bzw. bekannt sein müssen, z.B.
1. Spulen- bzw. Sekundärkreisgeometrie (bei induktiver
Ankopplung der die geschmolzene Zone erzeugenden Induktionsspule),
2. Kopplung des die Energie für die Induktionsspule
liefernden Stromgenerators.
Während der Durchführung des Zonenschmelzverfahrens und
damit des Programmablaufs sind dann Korrekturen hinsichtlich
folgender Größen vorzunehmen:
1. Axialer Abstand der die geschmolzene Zone tragenden ■
Stabteile,
10/0021 2O984o/o9i6 -19-
2. Frequenz des die geschmolzene Zone beheizenden Wechselstroms . (Generatorfrequenz),
3. Schmelzenergie,
4. Lage der Heizspule relativ zum zonenzuschmelzenden
Stab "bzw. zu der erzeugten Schmelzzone.
Diese vier Größen sind nicht unabhängig voneinander. Eine Korrektur nach Punkt 4 ist wahrscheinlich nur zur Erstellung
eindeutiger Anfangsbedingungen erforderlich.
Möglicherweise sind Probleme zu erwarten beim Auftreten
von Beulen der aus der Schmelzzone erwachsenden Halbleiterstäbe, sowie beim Auftreten von ringartigen
Wulsten, insbesondere bei der Erzeugung des konusartigeri Übergangs beim Anschmelzen eines kleinen Keimkristalls an
einen dicken zonenzuschmelzenden Stab.
Für den zylindrischen Stabteil gilt: Für eine Änderung
des Durchmessers ist eine Änderung des Volumens der Schmelzzone erforderlich. Die der Schmelzzone zugeführte
Leistung kann dabei, falls es sich nicht um zu große Änderungen handelt, und damit die Beheizung der
Schmelszone konstant bleiben. Eine Änderung des Volumens
der geschmolzenen Zone ist auch durch eine Änderung der Frequenz des die Heizung der Schmelzaone bewirkenden
elektrischen Stroms möglich. Besteht die Möglichkeit einer absoluten Durchmessermessung, so empfiehlt es sich,
das Volumen der Schmelzzone über einen unterlagerten Regelkreis zu korrigieren, bis der Durchmesser der Schmelzzone
stimmt.
Wie bereits ausführlich dargestellt, können in allen Fällen die zur Regelung bzw. programmierten Steuerung
des Prozesses erforderlichen Informationen nur dem Profil der geschmolzenen Zone selbst entnommen werden.
Dabei kann es beim Vorliegen von nicht rotationssymmetrisehen
Verhältnissen notwendig sein, zwei Fernsehkameras mit senkrecht zueinander orientierter Optik vorzusehen. Die
gemäß der Erfindung zu überwachenden bzw. zu kontrollieren-
VPA 9/110/0021 209840/0916 -20-
V- u M- μ.
den Winkeloi und ν bzw.ot und ß sind als Informationsquellen
- wie oben dargestellt - durchaus brauchbar. Zur Einregelung ihrer Werte kann aus der Erfahrung - wenigstens
hinsichtlich des Zonenschmelzens von SiIiciumstaben folgendes
festgestellt werden:
1. Me Winkel^ und /b hängen bei induktiver Beheizung
der Schmelzzone (Mg. 1 und 5) erfahrungsgemäß in besonderem
Maße vom axialen Abstand der die geschmolzene Zone tragenden festen Stabteile, der Winkel γ von der
Beheizung der Schmelzzone ab. Ähnliches gilt für den Abstand s des unteren Randes der geschmolzenen Zone von
der Induktionsspule. Diese Betrachtungen gelten aber nur so lange, als keine besonderen Stützfelder im Spiel sind.
Es empfiehlt sich deshalb, zum Zwecke der Steuerung vonV und ß die Abstände der beiden Stabteile 1 und 2, zum
Zwecke der Steuerung von öl und ,6 die Beheizung der Schmelzzone
zu regeln.
Die Problematik des Auftretens unrunder Stäbe, die insbesondere
beim Herstellen versetzungsfreier Stäbe gegeben ist, läßt sich beispielsweise dadurch umgehen, daß
man die Abtastung nach Ermittlung der Lage der "Beule" synchron mit der Rotation des zonenzuschmelzenden Stabes,
insbesondere des aus der geschmolzenen Zone auskristallisierenden Stabteils, vornimmt, derart, daß immer der kleinste
Durchmesser als Meß- und Regelgröße betrachtet wird. Ebenso ist zu vermuten, daß das Auftreten wulstartiger
Ringe bei entsprechender Programmierung der horizontalen SpulenlagG weitgehend vermieden werden kann.
Es erscheint, wie bereits erwähnt, zweckmäßig, die Informationsverarbeitung
digital aufzubauen, zumal die Fernsehkamera die Durchmesser durch Auszählen der Schmelzzonenbreite
und damit in digitaler Form liefert. Ebenso ist die Generatorfrequenz am zweckmäßigsten durch Zählung
zu ermitteln. Schließlich kann auch die der Schmelzzone bwz. der Heizvorrichtung zugeführte Energie mit einem
-Digitalvoltmetor einfach in dieser Form dargestellt werden.
YPA 9/110/0021 einseb-.s^. ς ^- yJ^^ ""_ 21 _
209840/09 1 g^ 2.5,
Hinsichtlich, des Aufbaus von Regelkreisen für eine
einparametrige Steuerung und Regelung, insbesondere nach dem Durchmesser des aus der Sehmelzzone auskristallisierenden
Materials, kann auf die deutschen Patentschriften 1 209 551 und 1 231 671 verwiesen
werden. Da es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um eine Steuerung und Regelung mindestens nach drei
Parametern handelt, muß die Anordnung dementsprechend weiter ausgelegt werden.
8 Patentansprüche
5 Figuren
5 Figuren
VPA 9/110/0021 - 22 -
209840/0916
Claims (8)
1. -Verfahren zum tiegellosen Zonenschmelzen eines vertikal
orientierten Stabes aus Halbleitermaterial, insbesondere aus Silicium, mit einer den Stab koaxial umschließenden
und parallel zu seiner Achse verschiebbaren Heizvorrichtung zur Erzeugung der Sehmelzzone, bei dem die in
einer Fernsehkamera unter konstantgehaltenen Aufnahmebedingungen von der Sehmelzzone in ihren verschiedenen
Positionen im Stab sukzessive aufgenommenen Bilder- zur
Erzeugung von elektrischen Impulsen mit Informationen über den Querschnitt des jeweils aus der Schmelzzone
auskristallisierenden Stababschnittes dienen und diese Informationen zur Steuerung der Leistungszufuhr für die
Heizvorrichtung und/oder des axialen Abstandes der die ι Schmelzzone tragenden festen Stabteile und/oder eines
: elektromagnetischen Stützfeldes im Sinne einer Begelung
des Querschnitts des jeweils aus der.Schmelzsone auskristallisierenden
Materials auf einen vorgegebenen Sollwert verwendet werden, dadurch gekennzeichnet., daß
den von der Fernsehkamera gelieferten Impulsen auch zur Kontrolle der Schmelzzone dienende Informationen über
die Winkel zweier an das Schmelzzonenprofil gelegter !Tangenten mit der vertikalen Stabaehse entnommen werden
und dabei die eine Tangente in den Anfangspunkt des Schmelzzonenprofils an der Kristallisationsgrense und
die andere Tangente in einem ausgezeichneten Punkt des Schmelzzonenprofils jenseits dessen Ausbauchung zu legen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung einer von oben nach unten durch den zonenzuschmelzenden
Stab geführten Schmelzzone neben dem Durchmesser des aus der Sehmelzzone kristallisierenden Materials
der Winkel ß der an der Schmelzzonenprofil an der Kristallisationsfront gelegten Tangente mit der vertikalen Stabachse
und der WinkelQ*- der an der Aufschinelzfront an
VPA 9/110/0021 2098 40/0916 -23-
2 H 3720
das Schmelzzonenprofil gelegten Tangente mit der vertikalen Stabachse laufend überwacht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer von unten nach oben durch den zonenzusehmelzenden
Stab geführten Schmelzzone der Winkel^ der an der Kristallisationsfront an der Schmelzzonenprofil
gelegten Tangente mit der vertikalen Stabachse und der Winkel Ϋ der im Wendepunkt an das Schmelzzonenprofil
gelegten Tangente mit der vertikalen Stabachse und/oder der Winkel ß der an der Aufschmelzfront an
das Schmelzzonenprofil gelegten Tangente mit der vertikalen Stabachse überwacht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet,
daß die Fernsehkamera derart in Bezug auf die geschmolzene Zone und deren Umgebung orientiert
wird, daß die Zeilenführung des das von der Fernsehkamera aufgenommene Bild abtastenden Elektronenstrahls
senkrecht zum Bild der Stabachse gerichtet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Fernsehkamera aufgenommene Bild vom
Elektronenstrahl in - in regelmäßigen Zeitabständen aufeinanderfolgenden Abtastzyklen - vom Elektronenstrahl
abgestastet und zur Erzeugung einer der Anzahl der vorgesehenen Abtaststeilen (z ) entsprechenden Impulsen (P )
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils sukzessive aufeinanderfolgende Impulse P„ des
/U-ten Abtastzyklus miteinander zur Bestimmung der Werte der Tangensfunktion für die Winkel ijv der in dem
dem betreffenden Impuls P^ jeweils zugeordneten Punkt
des Schmelzzonenprofils gelegte Tangente mit der vertikalen Stabachse verwendet werden.
VPA 9/1^0/0021 - 24 -
203840/0916
' ■ - 24*-
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der m insgesamt vorgesehenen
Abtastzyklen je ein Sollwert bezüglich des Stabdurchmessers ν der Tangensfunktionen der Winkel
ö(-. /?>
und/oder y vorgeschrieben wird, daß während . · des Schmelzzonenverfahrens und während des ,u-ten
Abtastzyklus die dem /U-ten Abtastzyklus zugeordneten
Sollwerte mit den aus den von der Fernsehkamera gelieferten Impulsen ~£Ϋ abgeleiteten Istwerten v"^ ,
tano|^, tanß^, tanj>
verglichen und nach Maßgabe der jeweils festgestellten Differenz an eine Angleichung
des Istwertes an den Sollwert dieser Parameter erzwungen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer induktiv
beheizten von unten nach oben durch den zonenzu-
■/ schmelzenden Stab geführten Schmelzzone - insbesondere unter Verwendung einer ebenen Tellerspule
als Induktionsspule - die Winkele*- bzw. ß der an die
j G-renzen des Schmelzaonenprofils mit dem festen
Material gelegten Tangenten mit der vertikalen Stabachse durch Betätigung des Abstandes zwischen den
beiden festen, die geschmolzene Zone tragenden Stabteilen und der Winkel der Wendetangente an das
Schmelzzonenprofil mit der vertikalen Stabachse durch Betätigung der Energiezufuhr zur Induktionsspule
geregelt und/oder gesteuert wird.
VPA-9/110/0021 209840/0916
Priority Applications (11)
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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