DE2113686B2 - Aus vorgefertigten Bauteilen bestehender, demontierbarer Mehrzweck-Pavillon - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen aus vorgefertigten Bauteilen bestehenden demontierbaren Mehr-Iweck-Favillon mit vertikalen Stützen aus Vierkant-Rohrprofilen, die unten jeweils in einem nach innen vorspringenden, auf einem Fundament aufliegenden Stützschenkel enden, mit einem Bodenträger, der an beiden Enden jeweils mit einem der Stütz-Schenkel biegesteif verbunden ist, und mit einem die oberen Enden jeweils zweier Stützen zur Bildung eines geschlossenen Rahmens verbindenden Dachträger.

Derartige Gebäude können unterschiedlichen Zwecken dienen. Häufige Anwendungsfälle sind Schulen, Kindergärten, Büros, Lagerräume u. dgl. Diese Pavillons werden bevorzugt verwendet, wenn einem plötzlich aufgetretenen Raummangel rasch abgeholfen werden soll oder wenn nur ein vorübergehender Bedarf an Räumen gedeckt werden soll. Um den Aufbau rasch und einfach zu gestalten, werden die Pavillons aus vorgefertigten Bauteilen erstellt {Fertigbauweise); die Bauteile sind demontierbar, um einen Abbau und Wiederaufbau an anderer Stelle zu ermöglichen.

Bei einem bekannten Pavillon dieser Art (deutsche Ol'fcnlcgungsschrift 1 559 133) sind zwei Stützen, ein Dachträger und ein Bodenträger zu einem geschlossenen rechteckigen Rahmen verbunden, der das statische Grundclement des Pavillons bildet und nur bei einer vollständigen Demontage des Pavillons auseinandergenommen wird. Bei einem Umbau des Pavillons ist es nicht möglich, auch die Dachkonstruktion auszuwechseln, weil die Dachträger einen Teil des geschlossenen Umfangrahmens bilden. Bei einem Umbau oder einer Erweiterung eines bestehenden Pavillons ist es aber oft erwünscht, die Dachkonstruktion 7.U ändern oder auszuwechseln, beispielsweise ein Satteldach gegen ein Flachdach auszutauschen, um den Anschluß eines weiteren Pavillcns im rechten Winkel zu einem bestehenden Pavillon zu ermöglichen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Pavillon gemäß dem Oberbegriff so auszubilden, daß unter Beibehaltung der einfachen Aufstellbarkeit der geschlossenen Rahmen die Möglichkeit geschaffen wird, außer den Wandflächenelementen auch die gesamte Dachkonstruktion auszuwechseln, ohne die Standfestigkeit der Stützen zu beeinträchtigen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stütze an ihrem oberen Ende ein U-Profilstück trägt, das zwischen seinen nach oben ragenden Schenkeln ein Ende des abnehmbaren Dachträgers trägt, und daß der als Fußbodenbalken dienende, aus Holz bestehende Bodenträger mit seinen Enden jeweils in einem Befestigungsschuh aufgenommen ist, der aus zwei einander zugekehrten U-Profilstücken besteht, die mit einer Platte an der inneren Stirnseite des Stützschenkels verschweißt sind. Damit :st es möglich, den Dachträger auch nachträglich auszuwechseln. Die Standfestigkeit der Stütze wird durch das Auflösen des geschlossenen Rahmens nicht beeinträchtigt, weil eine feste Verbindung der Stütze mit dem Fußbodenbalken besteht, so daß die Stütze allein hierdurch gehalten wird. Beim Aufbau des Pavillons kann so vorgegangen werden, daß zunächst nur die Stützen errichtet werden, auf denen das Dach vollständig aufgebaut wird. Unter dem Schutz des Daches können dann die weiteren Arbeiten, wozu insbesondere das Einsetzen der Wandflächenelemente mit Fenstern, Türen usw. gehört, weitgehend ohne Beeinträchtigung durch Niederschläge ausgeführt werden.

Bei einem bekannten Pavillon (deutsches Gebrauchsmuster 1 880 461) könnte zwar die Dachkonstruktion nachträglich abgenommen werden. Die Stützen erhalten ihre Standfestigkeit aber nur durch eine Verankerung im Fundament. Diese Gebäudekonstruktion kann nur nach erheblichen Vorarbeiten am Fundament aufgestellt werden. Die Verankerungsbauteile, die vor dem Aufstellen des Gebäudes im Fundament vorgesehen werden müssen, bestimmen die Stellung und Standfestigkeit der mit ihnen zu verbindenden vertikalen Stützen, so daß die Verankerungsbauteile nicht nur mit großer Genauigkeit angeordnet, sondern auch mit ausreichender Festigkeit im Fundament festgelegt sein müssen.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht.

F i g. 2 eine Stirnansicht eines erfindungsgemäßen Mehrzweck-Pavillons in einer Ausführung mit Satteldach,

F i g. 3 in Seitenansicht eine vertikale Stütze mit daran befestigtem Dachbinder, Wandplattenelement und Fußbodenbalken,

F ί g. 4 eine Ansicht der in F i g. 3 gezeigten Stütze in Richtung des Pfeils IV in F i g. 3 und

F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 3.

Der in den F i g. 1 und 2 gezeigte einstöckige Mehrzweck-Pavillon besteht aus vorgefertigten Bauteilen und ist demontierbar. Seine Wände werden im wesentlichen aus vertikalen Stützen 1 und die Felder zwischen den Stützen ausfüllenden Wandflächenelementen 2 gebildet, die bei der Ansicht gemäß Fig. 1 als Fenster und Türen ausgeführt sind, bei der An-

sieht nach F i g. 2 jedoch als Volhvandelemente, die beispielsweise aus zwei Platten mit dazwischen angeordneter Isolierschicht ausgeführt sein können.

Die Stützen 1 bestehen aus Vierkant-Stahlrohrprofilen von rechteckigem Querschnitt, wobei die Schmalseiten dea Rechtecks der Innenseite und der Außenseite des Pavillons zugekehrt sind. Die Wandflächenelemente 2 weisen an ihren Seitenrändein vorspringende Anschlagleisten auf, die an der Innenfläche 4 der Stützen 1, gegebenenfalls unter Zwischenlage einer Dichtung, anliegen. Die Begriffe »innen« und »außen« beziehen sich auf den gesamten Pavillon; mit »Innenseite der Stützen« wird die dem Innenraum des Pavillons zugekehrte Fläche der Stützen bezeichnet. Halteriegel 5 greifen hinter die Anschlagleisten und sind im Bereich zwischen den Anschlagleisten zweier benachbarter Wandflächenelemente 2 mit der Stütze 1 verschraubt.

An ihrem oberen Ende trägt die Stütze 1 ein U-Profilstücko, das mit seiner S-.egfläche eine stirnseitige Abschlußplatte der Stütze 1 bildet und zwischen seinen nach oben ragenden Schenkeln ein Ende eines Dachträgers 7 aufnimmt. Jeder Dachträger 7 ist auf einer Stütze 1 befestigt, so daß zwischen zwei benachbarten Stützen keine Auflager für weitere Dachbinder vorgesehen sein müssen.

An ihrem unteren Ende ist die Stütze 1 zu einem Stützschenkel 8 abgewinkelt, indem ein Profilstück von gleichem Querschnitt in einem Gehrungsstoß 9 mit der Stütze 1 verschweißt ist. Der Stützschenkel trägt an seiner inneren Stirnseite eine Platte 10, die breiter ist als der Stützschenkel 8 und an der zwei einander zugekehrte U-Profilstücke 11 angeschweißt sind, die einen Befestigungsschuh zur Aufnahme eines Fußbodenbalkens 12 bilden, der mit dem Befestigungsschuh verschraubt ht.

Aus zwei gegenüberliegenden Stützen 1, einem Dachträger? und einem Fußbodenbalken 12 ist so-S mit ein geschlossener Rahmen gebildet, der liegend zusammengeschraubt werden kann und anschließend aufgerichtet wird. Dieser Rahmen ist auch ohne Verankerung mit dem Fundament 13 in sich stabil und tragfähig.

ίο Nach dem Aufrichten des so gebildeten Rahmens werden jeweils die benachbarten Stützen an ihren oberen und unteren Enden durch weitere Bauteile verbunden, die jedoch im wesentlichen keine Tragfunktionen haben. An beiden Seiten des Stützschen-

ig kels8 sind Befestigungslaschen in Form von Winkelstücken 14 angeschweißt, mit denen aus U-Profilstücken bestehende waagerechte Träger 15 verschnidbt sind.
Die oberen Enden benachbarter Stützen 1 sind je-

weils durch einen Riegel Io verbunden, der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als glatte Blendplatte ausgeführt ist, die an ihren Enden ein angeschweißtes Winkelprofilstück 17 trägt, das mit den Seitenflächen der Stützen 1 verschraubt wird. Der zwischen dem

oberen Ende des Wandflächenelements 2 und dem Riegel 16 gebildete Raum kann, wie in F i g. 3 angedeutet, eine Jalousette 19 aufnehmen.

Es ergibt sich durch die geschilderte wirksame Befestigung der Stützen 1 an ihrem unteren Ende aber

auch die Möglichkeit, das Dach zu entfernen und durch ein anderes Dach zu ersetzen, beispielsweise ein Satteldach gegen ein Flachdach auszuwechseln, ohne daß die Standfestigkeit der Stützen beeinträchtigt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus vorgefertigten Bauteilen bestehender detncmtierbarer Mehrzweck-Pavillon mit vertikalen Stützen aus Vierkant-Rohrprofilen, die unten jeweils in einem nach innen vorspringenden, auf einem Fundament aufliegenden Stützschenkel enden, mit einem Bodenträger, der an beiden Enden jeweils mit einem der Stützschenkel biegesteif verbunden ist, und mit einem die oberen Enden jeweils zweier Stützen zur Bildung eines geschlossenen Rahmens verbindenden Dachträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (1) an ihrem oberen Ende ein U-Profilstück (6) trägt, das zwischen seinen nach oben ragenden Schenkeln ein Ende des abnehmbaren Dachträgers (7) tragt, und daß der als Fußbodenbalken (12) dienende, aus Holz bestehende Bodenträger mit seinen Enden jeweils in einem Befestigungsschuh aufgenommen ist, der aus zwei einander zugekehrten U-Profilstücken (11) besteht, die mit einer Platte (10) an der inneren Stirnseite des Stützschenkels (8) verschwei3t sind.

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