DE2113152A1

DE2113152A1 - Intravaginaler therapeutischer Muskeluebungsapparat und Verfahren zu seiner Anwendung

Info

Publication number: DE2113152A1
Application number: DE19712113152
Authority: DE
Inventors: Eric Buning
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-03-20
Filing date: 1971-03-18
Publication date: 1972-09-21
Also published as: US3598106A; NL7103472A; IT942310B; GB1319228A; CH531346A

Description

D-4000 DÜSSELDORF 1 PATENTANWÄLTE

Malkastenstraße 2 DIPL.-ING, ALEX STENGER

DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE

Unser Zeichen: 12 123 · Datum: 24. Mär Z 1971

Eric Buning, USA-Houston/Texas, Memorial I0920

Intravaginaler therapeutischer Muskelubungsapparat und Verfahren zu seiner Anwendung

Die Erfindung betrifft einen intravaginalen therapeutischen Muskelubungsapparat für die unsichtbaren Muskeln des Beckenbodens, einschließlich des Iliococcygeus-, des Pubococcygeus- und der levatorani-Muskeln sowie ein Verfahren zu seiner Anwendung.

Obgleich verschiedene Übungen bekannt sind, normale oder unterentwickelte Muskeln des Beckenbodens zu stärken oder die Kraft solcher Muskeln wieder herzustellen, welche als Folge von Geburten erschlafft sind, wird in der Praxis ein Übungsprogramm für den Beckenboden selten lange genug durchgeführt, um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Das ist zum Teil darin begründet, daß die Muskeln, welche den Beckenboden bilden, wie der levator-ani, die tiefer und die oberflächig querverlaufenden Perinealmuskeln der Iliococcygeus- und der Pubococcygeus-Muskel, sowie der Bulbocavernosus- und der Ischiocavernosus-Muskel, in einem Teil des Körpers liegen, wo sie unsichtbar sind. Auch weil diese Muskeln üblicherweise nicht willkürlich wie ein Arm- oder Beinmuskel benutzt und weil sie nicht in angespanntem Zustand gesehen werden können, finden viele Frauen es schwierig, diese Muskeln bewußt zu spannen und zu entspannen. Deshalb ist der Erfolg eines Übungsprogramms gewöhnlich entmutigend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen intravaginalen therapeutischen Muskelubungsapparat zu schaffen, mit welchem die Übungen der Muskeln des Beckenbodens erleichtert und insbesondere Übungsreihen mit therapeutischem Nutzen durchgeführt werden können.

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Im übrigen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch, einen Vorratsbehälter für eine Flüssigkeit, eine Meßvorrichtung mit einer Anzeigesäule, einen länglichen ballonartigen Hohlkörper aus elastischem Material mit einem schlauchförmigen Halsteil und einen ■Verbindungsschlauch zwischen dem Vorratsbehälter und dem Halsteil mit einer Schlauchklemme. Dabei kann die Flüssigkeit aus Wasser mit ei-α nem ungiftigen Färbemittel bestehen. Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, auf dem schlauchförmigen Halsteil des ballonartigen Hohlkörpers eine weitere Schlauchklemme anzuordnen.

Der erfindungsgemäß ausgebildete Muskelübungsapparat hat den Vorteil, daß er außer zu Routineübungen nach Entbindungen auch zur Behandlung und/oder zur Vorbeugung des Uterus-Vorfalls und des Blasen- und Mastdarm-Vorfalls benutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Ausgangspunkt und Fortschritte des Trainings an der Meßvorrichtung genau beobachtet und abgelesen werden können.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, zur P Anwendung des erfindungsgemäß ausgebildeten Muskelübungsapparates den Hohlkörper mit der Flüssigkeit prall zu füllen, ihn in diesem Zustand in die Vagina einzuführen und dann erst mit der Meßvorrichtung zu verbinden.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Muskelübungsapparates schematisch dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen intravaginalen Muskelübungsapparat schematisch und teilweise geschnitten;

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Verbindung zwischen

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zwei schlauchförmigen Teilen im Querschnitt.

Der erfindungsgemäß ausgebildete MuskelUbungsapparat besteht im Frinzip aus einem länglichen, in gefülltem Zustand vorzugsweise zylindrischen Hohlkörper C, einem Verbin.du.ngsschlauch T und einer Keßvorrichtung M. Der Hohlkörper C, der Verbindungsschlauch T und ein Vorratsbehälter 14 der Meßvorrichtung M sind mit einer Flüssigkeit F gefüllt. Aus dem Vorratsbehälter 14 der Heßvorrichtung H ragt eine Anzeigesäule 16 heraus.

Der Hohlkörper C besitzt einerseits ein' geschlossenes Hohlkörperende 2o und mündet andererseits in eine offene Mündung 21 am Ende eines Halsteiles 22. Der mit der Flüssigkeit F gefüllte Teil des Hohlkörpers C wird von einer Haut 23 aus elastischem Material umschlossen.

Auf dem Halsteil 22 des Hohlkörpers C und dem Verbindungsschlauch T sind Schlauchklemmen 25,26 angeordnet. Die Verbindung zwischen dem Schlauchende 31 des Verbindungsschlauches T und der Mündung 21 des Halsteiles 22 wird mit einer Tülle 35 hergestellt, die mit einem Gewinde 37 versehen ist und aus einem biegesteifem Material, beispielsweise Metall oder Kunststoff besteht.

Natürlich ist es auch möglich, einen Verbindungsschlauch T zu verwenden, dessen Durchmesser kleiner oder größer ist als der Durchmesser des Halsteiles 22 an seiner Mündung 21, so daß die Verbindung zwischen dem Verbindungsschlauch T und dem Halsteil 22 durch Ineinanderstecken der beiden Teile erfolgen kann, wie es beispielsweise in den Figuren 2 A und 2 B dargestellt ist.

Der Vorratsbehälter 14 der Meßvorrichtung M kann zylindrisch ausgebildet oder auch von-anderer beliebiger Gestalt sein und besteht vorzugsweise aus einem unzerbrechlichen, durchsichtigen und elastischem Material, beispielsweise Kunststoff. Der Vorratsbehälter 14 ist mit einem Deckel 4o verschlossen, besitzt einen Eoden 4l und einen Mantel 42. Im Deckel 4o ist ein Einfüllstutzen vorgesehen, der mit einer Kappe 43 verschlossen ist. Am Boden 4l ist ein Auslaufstutzen 44 für den Anschluß des Verbindungsachlauches

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T vorgesehen.

In der Anzeigesäule 1β ist geschützt ein Meßrohr 46 angeordnet, welches mit einer Skala 47 versehen ist. Das Meßrohr 46 taucht in den Vorratsbehälter 14 ein, so daß die Skala auch dann abgelesen werden kann, wenn der Vorratsbehälter 14 nicht mehr vollständig mit der Flüssigkeit P gefüllt ist.

Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch des Muskelübungsapparates wird der Hohlkörper C über den Verbindungsschlauch T mit dem Vorratsbehälter 14 verbunden und dann die Flüssigkeit F bis zur Skala 47 im Meßrohr 46 aufgefüllt. Danach wird der Hohlkörper C äußerlich gereinigt und in prall gefülltem Zustand bei geschlossener-Schlauchklemme 25 in die Vagina eingeführt. Danach werden die Schlauchklemmen 25,26 geöffnet und das Muskeltraining kann beginnen. Wenn die den Beckenboden bildenden Muskeln richtig gespannt werden, so üben sie eine schließmuskelartige Wirkung auf die Vagina aus und drücken die Flüssigkeit F aus dem Hohlkörper C in das Meßrohr 46, wo durch Beobachtung der Grad der Muskelkraft an der Skala 47 abgelesen werden kann.

Nach jedem bestimmungsgemäßem Gebrauch können die Schlauchklemmen 25,26 geschlossen werden^ damit die Flüssigkeit F wieder aus dem Hohlkörper C noch aus dem Vorratsbehälter l4 auslaufen kann. Die Meßvorrichtung M kann an einer Wand oder auf einem Nachttisch befestigt aufbewahrt werden.

Es sei noch darauf hingewiesen, daß anstelle der Meßvorrichtung M mit dem Hohlkörper C auch eine elektrische oder andere Anzeigevorrichtung zum Sichtbarmachen der Muskelbewegung verbunden werden kann. Auch kann anstelle der dargestellten Flüssigkeitssäule eine druckbetätigte Vorrichtung mit einer Mündung für einen beschränkten Flüssigkeitsstrom vom Hohlkörper C her benutzt werden.

Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den nachfolgenden Ansprüchen nicht ausdrücklldn gekennzeichnet sind,

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Claims

Ansprüche

1.) Intravaginaler therapeutischer Muskelübungsapparät für die
unsichtbaren Muskeln des Beckenbodens, einschließlich des
Iliococcygeus-, des Pubococeygeus- und der levator-ani- Muskeln,

gekennzeichnet durch

einen Vorratsbehälter (14) für eine Flüssigkeit (P), eine
Meßvorrichtung (M) mit einem Meßrohr (46), einen länglichen ballonartigen Hohlkörper (C) aus elastischem Material mit
einem schlauchförmigen Halsteil (22) und einen Verbindungsschlauch (T) zwischen dem Vorratsbehälter (14) und dem Halsteil (22) mit wenigstens einer Schlauchklemme (26).

2. Muskelübungsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit (F) aus Wasser mit einem ungiftigen Färbemittel besteht.

3. Muskelübungsapparat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Halsteil (22) eine weitere Schlauchklemme (25) angeordnet ist.

4. Verfahren zur Anwendung des Muskelübungsapparates nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (C) mit der Flüssigkeit (F) prall gefüllt, in diesem Zustand in die Vagina eingeführt und dann mit der Meßvorrichtung (M) verbunden wird.