DE2112341A1 - Klebstoffgemische - Google Patents
KlebstoffgemischeInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
- C09J4/00—Adhesives based on organic non-macromolecular compounds having at least one polymerisable carbon-to-carbon unsaturated bond ; adhesives, based on monomers of macromolecular compounds of groups C09J183/00 - C09J183/16
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
Description
AG-Patentabteilung
Axen/Bu
Axen/Bu
Gegenstand der Erfindung sind Klebstoffe auf der Basis von
α-Cyan-acrylsäure-estern, dargestellt durch die allgemeine
Formel I CU 0
CH2 = C - C - OR (I),
worin R eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, eine Cycloalkyl-Gruppe
oder der Phenyl-Rest sein kann, insbesondere der a-Cyan-acrylsäure-metliylester, die durch einen zusätzlichen
Gehalt an 2-Chlor-acryl-nitril,
^CN
CH2 = C
CH2 = C
gekennzeichnet sind.
Eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klebstoffe
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an 2-Chlor-acryl-nitril 0,1 bis 70 Gew.-$, bezogen auf die Ge
samt-Klebstoffmenge, beträgt.
Weitere Ausführungsformen der erf indungs gemäß en Klebstoffe
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie einen zusätzlichen Gehalt an Stabilisatoren, die die ionische Polymerisation
verhindern, und/oder einen zusätzlichen Gehalt an Inhibitoren der radikalischen Polymerisation aufweisen.
Bekanntlich eignen sich die ct-Cyan-acrylate zum schnellen
Verkleben von Oberflächen.
Geeignete a-Cyan-acrylate, die außerordentlich hochfeste
Yerklebungen ergeben und sich zum Verkleben der verschiedensten Stoffe, wie z.B. Glas, Metall, Plastik, Gummi,
Bolz oder Papier eignen, sind aus der US-Patentschrift
2 794 788 bekannt. 203839/0960
-2-
SCHEEIHG AG
Patentabteilung
Axen/Bu -2-
Die Ester werden in monomerer Form auf die zu "beklebenden
Oberflächen aufgebracht und binden rasch ab.
Obwohl sich mit den a-Cyan-acrylaten sehr feste Bindungen
in äußerst kurzer Zeit erzielen lassen, ist der Einsatz der Cyanacrylat-Klebstoffe in der Praxis wegen des
hohen Aufwandes bei der Herstellung noch beschränkt.
Es sind in der Vergangenheit eine Reihe von Vorschlägen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit dieser Klebstoffe
durch Zumischung besser zugänglicher Komponenten gemacht worden. Die ,bisher bekannten Gemische weisen aber noch
sehr große Fachteile auf. So ist z.B. aus der· US-Patentschrift 2 816 093 ein Verfahren bekannt, bei dem die
a-Cyan-acrylsäure-ester gemeinsam mit einem Alkyl-aerylat,
Allyl-acrylat oder Bivinyl-benzol verwendet werden. Bei
diesem Verfahren muß aber zweckmäßigerweise ein Polymeri-. sations-Katalysator wie z.B. Acetyl-peroxid zugegeben werden,
da die Polymerisation der Monomeren in Abwesenheit eines Polymerisations-Katalysators relativ langsam voranschreitet.
Von den bei diesem bekannten Verfahren verwendeten Monomeren sind nur die monomeren α-Cyan-acrylsäure-ester
autopolymerisierbar, d.h., die übrigen Monomeren der Klebstoff-Miscnung beteiligen sich erst längere Zeit nach
Beginn, der Polymerisation der Cyanacrylate an der Polymerisation. Die eigentliche Klebfestigkeit stellt sich
erst nach mehreren Tagen ein, da dieses Klebeverfahren ein 2-stttfiges Verfahren darstellt (US-Patentschrift
2 816 093).
SCHERING AG
Patentabteilung
Axen/Bü . -3-
In der deutschen Auslegeschrift 1 232 683 ist ein Klebstoff
aus einem Gemisch von oc-Gyan-acrylaten mit "bestimmten
monomeren aromatischen Vinyl-Verbindungen beschrieben, Diese Mischungen sind in der Praxis aber nur sehr begrenzt
einsetzbar, da die Haltbarkeit dieser Mischungen in der Kegel nur 10 - 30 Minuten beträgt, d.h. daß nur
kleine, für den sofortigen Verbrauch bestimmte Mengen gemischt werden können und die Komponenten getrennt gelagert
werden müssen.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffe polymerisieren ohne die
Verwendung eines Polymerisations-Katalysators spontan und erreichen bereits nach wenigen Stunden ihre Endfestigkeit;
eine längere.Lagerung der verklebten Teile zwecks Uachpolymerisation ist nicht erforderlieh.
Die guten, bei Verklebungen mit reinem a-Cyan-acrylsäureester
erzielbaren Zugscher-Festigkeits-Werte sind mit dem erfindungsgemäßen Klebstoff selbst bei einem relativ hohen
Gehalt an 2-Chlor-acryl-nitril erzielbar.
Diese Tatsache ist sehr überraschend, da das 2-Chloracryl-nitril
allein keine Klebeigenschaften besitzt, und
als Klebstoff nicht einsetzbar ist«,
Das 2-Chlor-acryl-nitril ist in der Herstellung leichter zugänglich als a-Cyan-acrylate und wird auf dem Markt angeboten.
Durch Einsatz der erfindungsgemäßen Klebstoffe lassen sich somit preiswert und schnell ausgezeichnete
Verklebungen herstellen.
Das Mischungsverhältnis von Cyan-acrylaten zu 2-Chloracryl-nitril
ist in weiten Grenzen variierbar. Die
-4~ 209839/0960
SCHEEIKG AG
Patentabteilung
Axen/Bu -4-
erfiridungsgemäßen Gemische können von 0,1 bis 70 Gew.-^,
vorzugsweise 0,1 bis 50 Gew.-^, 2-Chlor-acryl-nitril enthalten.
■
Bs hat sich als vorteilhaft erwiesen, die erfindungsgemäßen
Klebstoffe - wie bekannt und üblich - gegen eine vorzeitige Polymerisation zu stabilisieren. Als Inhibitoren
werden vorzugsweise Substanzen verwendet, die die ionische und die radikalische Polymerisation der Monomeren verhindern.
Derartige Substanzen sind z.B. Phosphor(V}-oxid, Poly—phosphorsäure, Antimon(V)-oxid, Pikrinsäure, Hydrochinon,
t-Butyl-brenzcatechin, Kal-einsäure-anhydrid,
Eisen(lII}-chlorid, Schwefel-dioxid, Stickstoff-dioxidr
Fluor-wasserstoff oder neuerdings auch Sultone, Anthra—
chinon-Bispersionsfarbstoffe. Bach einem nicht zum bekannten Stand der Technik gehörenden Vorschlag werden Sulfurylchlorid
und saure Ionen-Austausch-Harze empfohlen.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffe sind, besonders in Gegenwart
von Inhibitoren, über lange Zeiträume lagerstabil und "bieten somit alle Vorzüge eines „Einkomponenten-Klebstoffes".
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen Klebstoffe auch mit Polymeren modifiziert werden, um die Viskosität
zu erhöhen. Bin Zusatz von Weichmachern ist ebenfalls möglich,
um die Alterungs-Eigenschaften der erzeugten Klebschichten
zu verbessern. Modifizierungs—Möglichkeiten sind in der Literatur hinreichend beschrieben.
-5-9839/0960
SCHERIIiG- AG
Patentabteilung
Axen/Bu -5-
Beispiel 1 - -
Mit einem Tropfen eines Gemisches aus 90 G-ewichtsteilen
a-Cyan-acrylsäure-sethylester und 10 G-ewichtsteilen 2-Chloracryl-nitril,
das 0,5 Gew.-$ Propansulton als Stabilisator enthält, werden zwei polierte Aluminium-Bleche (85 χ 20 χ
1 mm) verklebt. Bei einer Verklebungs-Länge von 10 mm und einer Vorschub-Geschwindigkeit der Zug-Prüfmaschine von
20 mm/min beträgt die Zugscher-Festigkeit nach einer Abbindezeit von 15 Stunden 1,8 kp/mm ' " M
Mit einem Tropfen α-Cyan-acrylsäure-methylester, der 0,5
Gew.-$ Propansulton als Stabilisator enthält, werden zwei Aluminium-Bleche (85 χ 20 χ 1 mm) verklebt. Die Prüfung
der Zugscher-ffestigkeit unter den in Beispiel 1 angegebenen
Bedingungen ergab einen Wert von 1,7 kp/mm .
Mit einem Tropfen eines Gemisches aus 50 Gewichtsteilen
a-Cyan-acrylsäure-methylester und 50 Gewichtsteiien 2-Chlor- M
acryl-nitril, das 0,5 Gew.-$ Propansulton als Stabilisator
enthält, werden zwei polierte Aluminium-Bleche verklebt. Die Prüfung der Zugscher-Festigkeit unter den in Beispiel 1
angegebenen Bedingungen ergab einen Wert von 1,6 kp/mm .
-6-20 9839/0960
Claims (4)
1.. Klebstoffe auf der Basis von a-Cyan-acrylsäure-estern, dargestellt durch die allgemeine Formel I
CN 0
ι Il
CH2 = C - C - OR (I),
ι Il
CH2 = C - C - OR (I),
worin R eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, eine Cycloalkyl-Gruppe oder der Phenyl-Rest sein kann, insbesondere
der a-Cyan-acrylsäure-methylester, gekennzeichnet
durch einen zusätzlichen Gehalt an 2-Chlor— acryl-nitril,
XH
CH2 = C
CH2 = C
2. Klebstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an 2-Chlor-acryl-nitril 0,1 bis 70
Gew.-^, bezogen auf die Gesamt-Klebstoffmenge, beträgt.
3. Klebstoffe gemäß Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an Stabilisatoren,
die die ionische Polymerisation verhindern.
4. Klebstoffe gemäß Anspruch 3» gekennzeichnet durch einen
zusätzlichen Gehalt an Inhibitoren der radikalischen Polymerisation.
209839/0960
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712112341 DE2112341A1 (de) | 1971-03-15 | 1971-03-15 | Klebstoffgemische |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712112341 DE2112341A1 (de) | 1971-03-15 | 1971-03-15 | Klebstoffgemische |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2112341A1 true DE2112341A1 (de) | 1972-09-21 |
Family
ID=5801571
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712112341 Pending DE2112341A1 (de) | 1971-03-15 | 1971-03-15 | Klebstoffgemische |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2112341A1 (de) |
-
1971
- 1971-03-15 DE DE19712112341 patent/DE2112341A1/de active Pending
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