DE2112287B2 - Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle und Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number
DE2112287B2
DE2112287B2 DE19712112287 DE2112287A DE2112287B2 DE 2112287 B2 DE2112287 B2 DE 2112287B2 DE 19712112287 DE19712112287 DE 19712112287 DE 2112287 A DE2112287 A DE 2112287A DE 2112287 B2 DE2112287 B2 DE 2112287B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cathode
carbon
carbon block
weight
petroleum coke
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19712112287
Other languages
English (en)
Other versions
DE2112287A1 (de
Inventor
Kazuhiko Nagoya Aichi Hirasawa
Yasuo Okayama Okamoto
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sumitomo Aluminum Smelting Co
Kyowa Carbon Co Ltd
Original Assignee
Sumitomo Aluminum Smelting Co
Kyowa Carbon Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sumitomo Aluminum Smelting Co, Kyowa Carbon Co Ltd filed Critical Sumitomo Aluminum Smelting Co
Publication of DE2112287A1 publication Critical patent/DE2112287A1/de
Publication of DE2112287B2 publication Critical patent/DE2112287B2/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • C25C3/08Cell construction, e.g. bottoms, walls, cathodes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle, gebildet aus einem Trockenaggregat und einem kohlenstoffhaltigen Binder sowie auf ein Verfahren zu dessen Herstellung. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Kohlenstoffblock für eine elektrolytische Aluminiumzelle, der eine Stabilitätskonstante von 0,7 bis 1,0 aufweist und in der Lage ist, die Elektrolyse über einen langen Zeitraum hinweg fortzusetzen.
Ein Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle besteht aus einer Auskleidung (Futter) aus vorher gebackenen Kohlenstoffblöcken des Bodens einer Elektrolysezelle. Bekanntlich erfolgt die elektrolytische Herstellung von Aluminium durch Lösen von Aluminiumoxyd in einem geschmolzenen Salzbad, das hauptsächlich aus Kryolith besteht, bei etwa 940° C bo in einer Elektrolysezelle und Durchleiten eines Gleichstroms durch die Elektrolysezelle. ·
Da die Kohlenkathode solch strengen Bedingungen, wie dem Durchgang von elektrischem Strom, der hohen Temperatur und der Berührung mit einem geschmolze- br> nen Salz und geschmolzenem Aluminium am Boden der Zelle ausgesetzt ist, wird die Kohlekathode allmählich abgenutzt (beschädigt). Die Abnutzung der Kohlekathode wird aaßer durch den starken Angriff, wie z. B. der Zerstörung durch den durchgehenden Anfangsstrom und durch Wärmeschock, auch dadurch hervorgerufen, daß das geschmolzene Salzbad eindringt Die Verschlechterung der Kohlekathode ist für den Betrieb und die Wirtschaftlichkeit sehr nachteilig, insbesondere da eine Erhöhung des elektrischen Widerstandes, eine Zunahme der Ungleichmäßigkeit der Verteilung des elektrischen Stromes und eine Abnahme des Stromwirkungsgrades auftreten, wobei das Ausmaß dieser unvorteilhaften Erscheinungen entsprechend dem Ausmaß der Verschlechterung variieren kann.
Ein Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle wird gewöhnlich hergestellt, indem man ein hauptsächlich aus Anthrazit bestehendes Ausgangsmaterial bei etwa 1300° C calciniert Vor kurzem hat man versucht, eine Kohlekathode mit darin eingemischtem Graphit zu verwenden. Obwohl die Quellungseigenschaften der Kathode durch das Eindringen von Natrium in einem geschmolzenen Salzbad durch Zugabe von Graphit verbessert werden können, kann durch Verwendung eines solchen Kohlenstoffblokkes als Kathode kein merklicher Effekt auf eine wesentliche Verlängerung der Lebensdauer der Zelle erzielt werden.
Obwohl die Eigenschaften des Kohlenstoffblockes als Kathode einen entscheidenden Einfluß auf die Lebensdauer der Elektrolysezelle haben, sind die Eigenschaften der gewünschten Kathode und die Hauptfaktoren zur Herstellung der Kohlekathode, welche den obengenannten Zwecken genügen, noch nicht geklärt. So soll beispielsweise die Kohlekathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle solche Eigenschaften, wie eine feine Struktur und eine geringere Mikroporosität sowie eine hohe Beständigkeit gegen Aufspaltung bzw. Absplittern, günstige mechanische Eigenschaften, einen niedrigen spezifischen Widerstand und eine hohe chemische Beständigkeit aufweisen. Es wurde allgemein festgestellt, daß die Kohlekathode ein scheinbares spezifisches Gewicht von mehr als 1,55, ein wahres spezifisches Gewicht von mehr als 1,90, eine Porosität von weniger als 20%, einen spezifischen Widerstand von weniger als 500 χ ΙΟ-5 Ohm · cm, eine Druckfestigkeit von mehr als 300 kg/cm2 und eine Zugfestigkeit von mehr als 20 kg/cm2 aufweisen muß. Aber selbst im Falle der Verwendung einer Kohlekathode, welche diese Standardbedingungen erfüllt, kann die Lebensdauer der elektrolytischen Aluminiumzelle nur auf einen Durchschnittswert von etwa vier Jahren erhöht werden.
Es wurde nun als Ergebnis mehrjähriger Erforschung der Beziehungen zwischen den verschiedenen Eigenschaften der Kohlekathoden und der Lebensdauer der elektrolytischen Aluminiumzelle gefunden, daß der durch Backen bzw. Brennen bei hoher Temperatur eines durch Mischen eines hauptsächlich Petrolkoks enthaltenden Ausgangsmaterials hergestellte Kohlenstoffblock mit einer Stabilitätskonstante von 0,7 bis 1,0 besonders ausgezeichnete Ergebnisse liefert, wenn dieser in einer elektrolytischen Aluminiumzelle verwendet wird.
Es ist bekannt, daß die Stabiiitätskonstante das Verhältnis der Menge eines geschmolzenen Elektrolysebades angibt, das in die Poren der Kohlekathode eindringt. Die Stabilitätskonstante einer Kohlekathode wird folgendermaßen gemessen:
400 g Kryolith (NaF/AIF3 = 2,5), 40 g Aluminiumoxyd, 52 g Kaliumhydroxyd und 50 g Aluminium werden in einem 100 bis 120 mm huhen Graphittiegel mit einem
Innendurchmesser von 70 bis 80 mm als kleiner Elektrolysezelle bei 950 bis 9800C geschmolzen. In die geschmolzene Mischung wird eine !20 mm lange Probe-Kohlekathode mit einem Durchmesser von 35 mm eingetaucht, bis ihre untere Hälfte sich unterhalb des Spiegels des geschmolzenen Bades befindet und dann wird ein Gleichstrom mit einer Stromdichte von 0,7 A/cm2 der eingetauchten Fläche der Probe durch den Tiegel als Anode und die Probe als- Kohlekathode geleitet und die Elektrolyse wird zwei Stunden lang durchgeführt Nach Beendigung der Elektrolyse wird das Aluminium von der Oberfläche der Probe entfernt und der untere Teil von 50 mm Länge wird von der Probe abgeschnitten. Wenn man die Menge des in den abgeschnittenen Teil eingedrungenen Elektrolysebades mit Δ Ρ (Gew.-%), das scheinbare spezifische Gewicht der Probe mit du das spezifische Gewicht ties Elektrolysesalzbades mit <fe und die Porosität der Probe mit P(Vo) bezeichnet, so kann die Stabilitätskonstante Kb aus der folgenden Gleichung (1) errechnet werden:
Kh =
\Pdx
Wenn die Stabilitätskonstante größer ist, ist die Kohlekathode weniger beständig gegenüber dem geschmolzenen Salzelektrolyten, d. h. wenn eine solche Kohlekathode verwendet wird, dringt das Natrium in dem geschmolzenen Salzbad in die Kohlekathode ein und bewirkt eine Quellung und dadurch wird die Kathode gekrümmt oder gedehnt, außerdem bricht der Oberflächenteil der Kathode heraus. Im aligemeinen wird die Stabilitätskonstante kleiner, wenn der Grad des Backens bzw. Brennens der Kohlekathode stärker wird. Deshalb nimmt man an, daß eine Kohlekathode, die ausreichend länger gebacken worden ist, was den Einfluß auf die Stabilitätskonstante anbetrifft, eine höhere Stabilität gegenüber geschmolzenem Salz aufweist. Auf der anderen Seite nimmt man jedoch an, daß mit fortschreitender Graphitierung durch das Backen sich auf der Oberfläche der Kohlekatliode bei der elektrolytischen Aluminiumherstellung Aluminiumcarbid bildet, das den elektrischen Widerstand der Kohlekathode erhöht und den Wirkungsgrad der Elektrolyse herabsetzt. Außerdem werden bei fortschreitender Graphitierung die mechanischen Festigkeiten, beispielsweise die Druckfestigkeit und die Biegefestigkeit der Kohlekathode ebenfalls herabgesetzt. So wurde bei Berücksichtigung sämtlicher vorstehender Faktoren angenommen, daß die richtige Stabilitätskonstante 1,0 bis 1,5 betragen sollte.
In der DE-AS 12 51 962 ist eine Kathodenauskleidung für eine Elektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium beschrieben, die im wesentlichen aus einem Gemisch eines Hartstoffes wie Titanborid oder Titancarbid und wenigstens 5% Kohlenstoff besteht. Das Hartstoffmaterial besitzt jedoch eine schlechte Wärmeschockstabilität und darüber hinaus ist eine derartige Kathodenauskleidung mit relativ hohen Kosten verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist oaher die Schaffung eines Kohlenstoffblockes als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle mit niedrigem spezifischem Widerstand und hoher chemischer Beständigkeit, der eine Fortführung der Elektrolyse über einen langen Zeitraum gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die Schaffung eines Kohlenstoffblockes als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle, gebildet aus einem Trockenaggregat und einem ; kohlenstoffhaltigen Binder, der dadurch gekennzeichnet ist, daß das Trockenaggregat mehr als 50 Gew.-% Petrolkoks, wobei der Rest aus calciniertem Anthrazit, anderen Koksen als Erdöl- oder Petrolkoks, weiteren graphitierten kohlenstoffhaltigen Materialien oder Gemischen hiervon besteht, umfaßt, und daß der Kohlenstoffblock bei einer Maximaltemperatur von höher als 2000° C gebacken ist und eine Stabilitätskonstante von 0,7 bis 1,0 besitzt
ι ο Der spezifische Widerstand der Kohlekathode gemäß der Erfindung ist um etwa 1A niedriger als der allgemeine Standardwert, jedoch ist die mechanische Festigkeit um etwa 20 bis 30% niedriger als die untere Grenze des Standardwertes. Darüber hinaus beträgt die
is Porosität der Kohlekathode etwa das l,5fache der oberen Grenze des Standardwertes. Obwohl nun die Eigenschaften der durch Backen von Petrolkoks bei hoher Temperatur hergestellten Kohlekathode die allgemeinen Standardwerte bezüglich der mechani-
;>o sehen Eigenschaften und der Porosität nicht erfüllen, kann durch Verwendung der Kohlekathode eine Verlängerung der durchschnittlichen Lebensdauer der Zelle um mehr als ein Jahr im Vergleich zur Verwendung üblicher Kohlekathoden erzielt werden.
M Wenn andererseits eine bekannte Kohlekathode, die durch Graphitieren von calciniertem Anthracit hergestellt wurde, verwendet wird, kann der spezifische Widerstand herabgesetzt werden, gleichzeitig wird jedoch die mechanische Festigkeit auf weniger als '/4
ίο des Standardwertes verringert, woraus eine Verringerung der Lebensdauer der Elektrolysezelle resultiert.
Die Backtemperatur (Brenntemperatur) zur Herstellung des erfindungsgemäßen Kohlenstoffblockes beträgt mehr als 2000° C, d. h. der bei Temperaturen von mehr als 2000°C gebackene Kohlenstoffblock quillt durch die geschmolzene Badzusammensetzung für eine elektrolytische Aluminiumzelle kaum auf, während ein bei Temperaturen von weniger als 2000° C gebackener Kohlenstoffblock hohe Quelleigenschaften aufweist und
·& wenn ein solcher Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aiuminiumzelle verwendet wird, quillt die Kathode durch den geschmolzenen Salzelektrolyten während der Elektrolyse leicht auf.
Wie bereits oben angegeben, hat die erfindungsgemä-
ße Kohlekathode nun die Stabilitätskonstante von 0,7 bis 1,0 und in diesem Falle wird die durchschnittliche Lebensdauer einer Elektrolysezelle verbessert. Wenn andererseits eine Kohlekathode mit eine/ Stabilitätskonstante außerhalb des Bereiches von 0,7 bis 1,0
so verwendet wird, beträgt die durchschnittliche Lebensdauer der Zelle weniger als vier Jahre. Der Grund, warum eine Kohlekathode mit einer Stabilitätskonstante von 0,7 bis 1,0 gute Ergebnisse liefert, wenn sie für eine elektrolytische Aluminiumzelle verwendet wird, obwohl die Kohlekathode den allgemeinen Standardwerten als Kathode nicht genügt, konnte bis jetzt noch nicht geklärt werden, aber aus den Ergebnissen beim Überholen der aus dem Stromkreis für die Reparatur entfernten Elektrolysezelle wurde eine beträchtliche Krümmung, Quellung und ein Oberflächenabbruch der für die Elektrolysezelle verwendeten Kohlekathode festgestellt, wenn die Stabilitätskonstante der Kohlekathode mehr als t,0 betrug und es wird angenommen, daß diese Nachteile dazu führen, daß am Boden der
b> Elektrolysezelle in das hergestellte Aluminium Eisengehalte eingemischt werden. Außerdem wurde bei Verwendung einer Kohlekathode mit einer Stabilitätskonstante von weniger als 0,7 eindeutig die Bildung von
Aluminiumcarbid auf der Kohlekathode im Vergleich zur Verwendung üblicher Kohlekathoden festgestellt und deshalb nimmt man an, daß diese Bildung von Aluminiumcarbid die Ursache für die Erhöhung des elektrischen Widerstandes der Kathode und die ungleichförmige Stromverteilung ist.
Es ist außerdem erforderlich, daß die graphitierte Kohlekathode der Erfindung Petrolkoks in einer Menge von mehr als 50 Gew.-% des Trockenaggregats für den Kathodenkohlenstoffblock enthält Wenn die erfindungsgemäße Kohlekathode neben der Kohlenstoffkomponente aus Petrolkoks die anderen kohlenstoffhaltigen Materialien, wie calcinierter Anthrazit, andere Kokse außer Petrolkoks und andere graphitierte kohlenstoffhaltige Materialien in einer Menge von weniger als 50 Gew.-% des Trockenaggregats für den Kathodenkohlenstoffblock enthält, werden nahezu gleiche Ergebnisse erhalten. Wenn jedoch die Gehalte an den anderen kohlenstoffhaltigen Materialien außer Petrolkoks 50% übersteigen, kann die Lebensdauer der Elektrolysezelle nicht verbessert werden. Ein besonders erwünschter Bereich des Petralkokses in der erfindungsgemäßen Kohlekathode liegt bei mehr als 70 Gew.-% des Trockenaggregates für den Kathodenkohlenstoffblock.
Gemäß der Erfindung wird der Kathodenkohlenstoffblock durch Verkneten eines Gemisches aus einem Trockenaggregat und einem kohlenstoffhaltigen Binder, Formung des verkneteten Gemisches zur Bildung eines Blockes und anschließendes Backen dieses Blockes m hergestellt.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
B e i s ρ i e I 1 &
Zu 100 Gew.-Teilen einer aus 30 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von 5 bis 10 mm, 10 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von 2 bis 5 mm, 20 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von 1 bis 2 mm, 30 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von weniger als 0,1 mm und 10 Gew.-% künstlichem Graphitpulver einer Teilchengröße von weniger als 0,1 mm bestehenden Mischung wurden 27 Gew.-Teile eines Pechs als Bindemittel zugesetzt. Die Mischung wurde zwei Stunden lang bei 125° C geknetet, bei einem Extrusionsdruck von 30 kg/cm2 geformt, in einem Brennofen bei 10000C gebacken und dann in einem elektrischen Ofen bei der Maximaitemperatur von 2250° C weiter gebacken (gebrannt). Die verschiedenen Eigenschaften des auf diese Weise hergestellten Kohlenstoffblockes wurden bestimmt und dann wurde der Kohlenstoffblock als Kathode für eine Aluminiumelektrolysezelle verwendet. Die bei diesem Versuch erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiel 2
Zu 100 Gew.-Teilen einer aus 25 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von 5 bis 10 mm, 8 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von 2 bis 5 mm, 17 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von 1 bis 2 mm, 25 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von 0,1 mm, 15 Gew.-% Anthracit einer Teilchengröße von weniger als 10 mm, calciniert bei 1300° C, und 10 Gew.-% künstlichem Graphitpulver einer Teilchengröße von weniger als 0,1 mm bestehenden Mischung wurden 25 Gew.-Teile eines Pechs als Bindemittel zugegeben. Die Mischung wurde zwei Stunden bei 125° C geknetet, bei einem Extrusionsdruck von 30 kg/cm2 geformt, in einem Brennofen bei 10000C gebacken und dann in einem elektrischen Ofen bei der Maximaltemperatur von 23000C weiter gebacken. Die verschiedenen Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen Kohleblockes wurden bestimmt und dann wurde der Kohleblock als Kathode für eine Aluminiumelektrolysezelle verwendet. Die Ergebnisse dieses Versuches sind ebenfalls in der folgenden Tabelle I angegeben.
Beispiel 3
Zu 100 Gew.-Teilen einer aus 20 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von 5 bis 10 mm, 7 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von 2 bis 5 mm, 13 Gew.-% Petrolkoks einer Teilchengröße von 1 bis 2 mm, 20 Gew.-°/o Petrolkoks einer Teilchengröße voi; weniger als 0,1 mm, 30 Gew.-% Anthracit einer Teilchengröße von weniger als 10 mm, calciniert bei 1300° C, und 10 Gew.-% künstlichem Graphitpulver einer Teilchengröße von weniger als 0,1 mm bestehenden Mischung wurden 22 Gew.-Teile eines Pechs zugegeben. Die Mischung wurde zwei Stunden lang bei 125° C geknetet, bei einem Extrusionsdruck von 30 kg/cm2 geformt, in einem Brennofen bei 1000° C gebacken und dann in einem elektrischen Ofen bei der Maximaltemperatur von 24000C weiter gebacken. Die verschiedenen Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen Kohleblockes wurden bestimmt und der Kohleblock wurde als Kathode für eine Aluminiumelektrolysezelle verwendet. Die bei diesem Versuch erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Die Eigenschaften der in den vorstehenden Beispielen hergestellten erfindungsgemäßen Kohleblöcke und die Lebensdauer der Aluminiumelektrolysezelle, wenn der erfindungsgemäße, in jedem dieser Beispiele hergestellte Kohleblock als Kathode für die Elektrolysezelle verwendet wird, sind in der folgenden Tabelle I zusammen mit den Eigenschaften von im Handel erhältlichen Kohlekathoden und der Lebensdauer der Aluminiumelektrolysezelle bei Verwendung einer solchen Kohlekathode angegeben.
Tabelle I
(A) (B) (C) (D) -5 (E) (F) (G)
(in %) (in 10 ■ cm) (in kg/cm2) (Jahre)
Ohm
Allgemeiner Standard >1,55 >l,90 <20 <500 >300 - -
Beispiel 1 1,56 2,18 28 115 269 0,91 5,5
Beispiel 2 1,57 2,15 27 128 243 0.88 5,4
Fortsetzung
(A) (B) (C) (D) -5 (E) (F) (G)
(in %) (in 10 • cm) (in kg/cm2) (Jahre)
Ohm
Beispiel 3 1,58 2,13 26 194 208 0,94 4,9
Kontrollversuch 1*) 1,58 1,93 18,1 365 435 1,10 4,0
Kontrollversuch 2**) 1,57 1,94 19,1 531 332 1,16 3,9
(A): Scheinbares spezifisches Gewicht, (B): Wahres spezifisches Gewicht, (C): Porosität, (D): Spezifischer Widerstand, (E): Druckfestigkeit, (F): Stabilitätskonstante, (G): Lebensdauer der Elektrolysezelle. *) **) im Handel erhältliche XohieRathodcn.
Wie aus den vorstehenden Ergebnissen hervorgeht. Elektrolysezelle im Vergleich zur Verwendung einer
kann durch Verwendung des erfindungsgemäßen üblichen Kohlekathode stark verlängert werden. Dar-
Kohleblocks als Kathode für eine Aluminiumelektroly- aus geht hervor, daß durch die Erfindung sehr
sezelle die Dauer des kontinuierlichen Betriebs der 20 weitgehende wirtschaftliche Vorteile erzielt werden.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle, gebildet aus einem Trockenaggregat und einem kohlenstoffhaltigen Binder, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenaggregat mehr als 50 Gew.-% Petrolkoks, wobei der Rest aus calciniertem Anthrazit, anderen Koksen als Erdöl- oder Petrokoks, weiteren graphitierten kohlenstoffhaltigen Materialien oder Gemischen hiervon besteht, umfaßt, und daß der Kohlenstoffblock bei einer Maximaltemperatur von höher als 2000° C gebacken ist und eine Stabilitätskonstante von 0,7 bis 1,0 besitzt.
2. Kohlenstoffblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Petrolkokes in dem Trockenaggregat mehr als 70 Gew.-°/o beträgt.
3. Kohlenstoffblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Backtemperatur etwa 22500C bis etwa 2AWC beträgt
4. Verfahren zur Herstellung eines Kathodenkohlenstoffblockes für eine elektrolytische Aluminiumzelle durch Verkneten eines Gemisches aus einem Trockenaggregat und einem kohlenstoffhaltigen Binder, Formung des verkneteten Gemisches zur Bildung eines Blockes und anschließendes Backen dieses Blockes, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenaggregat mehr als 50 Gew.-°/o Petrolkoks, wobei der Rest aus calciniertem Anthrazit, anderen Koksen als Petrol- oder Erdölkoks, weiteren jo graphierten kohlenstoffhaltigen Materialien oder Gemischen hiervon besteht, umfaßt, und das Backen bei einer Maximaltemperatur von höher als 2000°C durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehalt an Petrol- oder Erdölkoks in dem Trockenaggregat von mehr als 70 Gew.-°/o angewandt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine maximale Backtemperatur von etwa 2250° C bis etwa 2400° C angewandt wird.
DE19712112287 1970-03-16 1971-03-15 Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle und Verfahren zu dessen Herstellung Ceased DE2112287B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2239770A JPS4941006B1 (de) 1970-03-16 1970-03-16

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2112287A1 DE2112287A1 (de) 1971-11-04
DE2112287B2 true DE2112287B2 (de) 1979-07-26

Family

ID=12081514

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712112287 Ceased DE2112287B2 (de) 1970-03-16 1971-03-15 Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle und Verfahren zu dessen Herstellung

Country Status (7)

Country Link
JP (1) JPS4941006B1 (de)
CA (1) CA941786A (de)
CH (1) CH540864A (de)
DE (1) DE2112287B2 (de)
FR (1) FR2084710A5 (de)
GB (1) GB1336370A (de)
NL (1) NL165227C (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3327230A1 (de) * 1983-07-28 1985-02-07 Sigri Elektrographit Gmbh, 8901 Meitingen Auskleidung fuer elektrolysewanne zur herstellung von aluminium
CH683155A5 (de) * 1991-07-03 1994-01-31 R & D Carbon Ltd Verfahren zur Aufbereitung eines Trockenstoffes zur Herstellung von Elektroden.
DE102012201468A1 (de) * 2012-02-01 2013-08-01 Sgl Carbon Se Verfahren zur Herstellung eines Kathodenblocks für eine Aluminium-Elektrolysezelle und einen Kathodenblock

Also Published As

Publication number Publication date
FR2084710A5 (de) 1971-12-17
CH540864A (de) 1973-08-31
GB1336370A (en) 1973-11-07
DE2112287A1 (de) 1971-11-04
NL165227B (nl) 1980-10-15
NL165227C (nl) 1981-03-16
CA941786A (en) 1974-02-12
NL7103251A (de) 1971-09-20
JPS4941006B1 (de) 1974-11-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1251962B (de) Kathode fur eine Elektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium und Verfahren zur Herstellung derselben
DE3027371A1 (de) Verfahren zur herstellung von fluor
DE2942469A1 (de) Kohlenstoffhaltige kontaktmasse
DE3327230C2 (de)
EP2598675B1 (de) Kathodenblock für eine aluminium-elektrolysezelle und ein verfahren zu seiner herstellung
DE1956815C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffkörpern
DE102011004013A1 (de) Graphitierter Kathodenblock mit einer abrasionsbeständigen Oberfläche
DE1146259B (de) Verfahren zum Auskleiden der Waende der Kathodenwanne einer Aluminium-elektrolysezelle und nach diesem Verfahren hergestellte Kathodenwanne
DE2112287B2 (de) Kohlenstoffblock als Kathode für eine elektrolytische Aluminiumzelle und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2547061A1 (de) Zapfenschutz fuer kohleanoden in gekapselten aluminium-elektrolysezellen und verfahren zu seiner herstellung
DE1069887B (de) Verfahren zum Schutz von Kohleelektroden für elektrische Schmelzofen
EP2809833B1 (de) Verfahren zur herstellung eines kathodenblocks für eine aluminium-elektrolysezelle
EP0092704B1 (de) Verwendung von temperatur- und korrosionsbeständigen gasdichten Materialien als Schutzüberzug für den Metallteil von Kombinationselektroden für die Schmelzflusselektrolyse zur Gewinnung von Metallen, sowie hieraus gebildete Schutzringe
EP2598673B1 (de) Verfahren zur herstellung eines kathodenblocks für eine aluminium-elektrolysezelle
EP2598674B1 (de) Verfahren zum herstellen eines kathodenblocks für eine aluminium-elektrolysezelle
DE102013202437A1 (de) Kathodenblock mit einer benetzbaren und abrasionsbeständigen Oberfläche
DE1471120C3 (de) Elektrodenmasse für die Herstellung selbstbackender Elektroden mit verbesserten Absandungseigenschaften für die schmelzflußelektrolytische Aluminiumerzeugung
DE2833381A1 (de) Elektrolysezelle zum gewinnen von aluminium
EP3272187B1 (de) Elektrodenmasse
DE965207C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstkohlekoerpern
DE1940177A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminium
DE3030493A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlekoerpern und hierfuer geeignete pechmasse
AT154382B (de) Feuerfester Körper und Verfahren zu seiner Herstellung.
AT233274B (de) Kathodenwanne einer Zelle für die Herstellung von Aluminium duch Schmelzflußelektrolyse
AT235192B (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Ziegel- oder Mauersteinen

Legal Events

Date Code Title Description
OGA New person/name/address of the applicant
8228 New agent

Free format text: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8235 Patent refused