DE2111887C3

DE2111887C3 - Verfahren zum Grundieren einer Papierbahnoberfläche für nachfolgendes Beschichten mit gespritztem, geschmolzenem Polyolefin

Info

Publication number: DE2111887C3
Application number: DE2111887A
Authority: DE
Inventors: John Harold New Rochelle N.Y. Flynn (V.St.A.)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-11-20
Filing date: 1971-03-12
Publication date: 1974-03-21
Also published as: US3640788A; GB1030809A; DE2111887A1; DE2111887B2; FR1389238A

Description

35 es bisher zu teuer war.

Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zu-

gründe, ein Verfahren zu schaffen, mit welchem ein

mit Polyolefin beschichtetes Papif-rmaterial mit der erwähnten festen und gleichmäßigen Bindung zwi-

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur 40 sehen Material und Schicht bei den erwähnten niedri-Behandlung eines cellulosehaltigen Papiermaterials mn Kosten hergestellt wird.

für eine nachfolgende Beschichtung mit einem Polyol- Schließlich still mit vorliegender Erfindung hei

efin. dem Verfahren zur Herstellung von polyolefinbe-

Beim Beschichten von Papier oder Pappe mit schichteten! Papiermatcrial das erwähnte Grundieren einem Polyolefin in herkömmlicher Weise durch dirck- 45 des Materials ausgeschaltet und stattdessen cine Bctes Strangpressen von Polyolefin auf das Material Handlung des Materials vorgesehen werden, welche ist es üblich, das Material beispielsweise durch Auf- nicht nur eine in jeder Beziehung vollkommen ausbringen einer Haftschicht auf die zu beschichtende reichendp Bindung zwischen Material und Schicht Obertläche zu »Grundieren«, welche in der Lage sein hervorruft, sondern deren Kosten um soviel geringer muß, vor dem Aufbringen der Polyolcfinschicht zu 50 sind als die für das Materialgrundicrcn, daß die crtrocknen. Lediglich auf Grund dieses Grundierens wähnten niedrigen Kosten des beschichteten Materials des Materials ist es möglich, daß die nachfolgend auf- erreicht werden.

gebrachte Polyolefinschicht fest, gleichmäßig und Gemäß der Erfindung wird bei einem Verfahren

eben auf dem Material anhaftet, denn es ist bekannt, /um Grundieren einer Papierbahnoberfläche für ein daß das Anhaften von Polyolefin auf nichtgrundier- 55 nachfolgendes Beschichten mit gespritztem, geschmol· tem Material so gering ist, daß es vollkommen unzu- /enem Polvolefin, bei dem die Bahn ständig an der reichend für die meisten Zwecke ist. Während jedoch Spitze einer Flamme von einem Hochleistungsbrcri- eine auf grundiertes Material aufgebrachte Polyol- ner, die gegen die Bahnoberfläche quer zur Zufüh- efinschicht in vieler Hinsicht einschließlich ihres rungsrichtung der Bahn gerichtet ist, vorbeigeführt festen Anhaftens an dem Material und einer zuver- 60 wird, vorgeschlagen, daß ein Hochleistungsbrcnner, lässigen Abdichtung ausreichend ist, tragen die dem eine Mischung aus Gas und Luft mit einem Kosten eines Grundierens des Materials vor dem Verhältnis zugeführt wird, bei welchem in der Flamme Beschichten so viel zu den Gesamtkosten des mit eine im wesentlichen vollständige Verbrennung des Polyolefin beschichteten Materials bei. daß sah seine Gemisches an der Flammenspitzc auftritt und eine VerWenduhg. für viele Zwecke verbietet, für die es 65 Verminderimg der Polarität in der Cellulosestruktur Sonst im besonderen Maße geeignet gewesen wäre. der Bahnfläche hervorgerufen wird, verwendet wird.

ßs ist bereits iin Verfahren zur Oberflächenbc- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll beim

friU von Plasten, insbesondere von Polyäthylen, Herstellen eines polyolcfinbeschichtetcn Papicrrnate-

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rials eine Behandlung des Materials vorgesehen wer- Zuführung des Bahnmaterials w in Richtung der den, nach der ein kurzes Auftreffen einer Flamme Pfeile 26 ?ur und über die Station A mm Auftragen bestimmter, hoher Wäimeintensität auf das Material der Beschichtung angetrieben werden,
diesem die Eigenschaft einer direkten Verbindung Nach einem wesentlichen Merkmal vorliegender mit einer nachfolgend aufgebrachten Polyolefin- 5 Erfindung wird das Papierbahramaterial w für eine schicht mit hoher Festigkeit, Gleichmäßigkeit und feste und gleichmäßige Bindung zwischen seiner zu Ebenheit verleiht. Das Verfahren zur Herstellung beschichtenden Oberfläche/ und dem an der Stavon polyolefinbeschichtetem Papiermaterial, welches tion A aufgetragenen, geschmolzenen Polyolefin dafür diese Materialbehandlung kennzeichnend ist, durch grundiert, daß die Materialoberfläche/ tier die sich auf ein »Flammengrundieren« des Materials io Bahn beim Passieren der Station A der Flamme t bezieht, ermöglicht somit ein außerordentlich wirk- vom Brenner 14 ausgesetzt wird. Die Flamme F, welsames, billiges und kontinuierliches Verfahren, bei ehe als besondere Flamme bestimmte, noch zu bewelchem eine Polyolefinschicht auf das Material schreibende Eigenschaften hat, besteht bei diesem durch Strangpressen aufgebracht werden kann und Ausführungsbeispiel aus einem einzelnen Flammenbei dem das Grundmaterial an einer Flamme hoher 15 band, welches mit seiner Spitze über die ganze Breite Wärmeintensität, die gegen die zu beschichtende der Bahn w auf die Materialoberfläche / auftrifft. Oberfläche des Materials gerichtet ist, kontinuierlich Der Brenner 14 ist vorzugsweise ein industrieller vorbeigeführt wird. Gasbrenner hoher Kapazität und Leistung, welcher

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in einem Brennerschlitz mit einer Vielzahl von Bren-

crläutert: 20 nerscheiben versehen ist, aus denen eine Vielzahl von

F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine durch Hilfsflammen gestev :rte Hauptflammen von

Anlage, in welcher ein Papierbahnmaterial mit einem regelbarer Wärmeintensität austreten, welche zusam-

Polyolefin gemäß dem Verfahren nach der vorliegen- men das Flammenband F bilden, wobei der Brenner

den Erfindung beschichtet wird. mit einem brennbaren, aus einem Ga^-Luft-Gemisch

F i g. 2 ist ein Schnitt durch ein polyolefinbeschich- 25 bestehendes Gas gespeist wird.

tetes Papierbahnmaterial, weiches nach der Erfin- Im Betrieb der Anlage 10 wird das Papierbahndung hergestellt worden ist. material w fortlaufend über die Rollen 16 und 20 dem

F i g. 3 und 4 sind Skizzen von Mikrophotographien Einzugsspalt der Auftrags- und Klemmwalzen 24 und

von identisch vergrößerten geschnittenen Rändern 22 zugeführt und von der Auftragswalze 24 abge-

von polyolefinbeschichteten Papierbahnen, von denen 30 zogen, wobei die Führungswalze 18 das Bahnmaterial

die beschichtete Bahn nach F i g. 3 die vorlie3ende so dicht an dem Flammenband F vorbeiführt, daß es

Erfindung verkörpert, während die beschichtete Bahn diesem gleichmäßig ausgesetzt ist. Das beschichtete

nach F i g. 4 das Ergebnis von einer direkten Polyol- Material s, welches somit ständig von der Auftrags-

efinaufbringung auf die Bahn ohne ein vorheriges walze 24 abläuft, ist in vergrößertem Maßstab in

Grundieren irgendwelcher Art ist. 35 F i g. 2 dargestellt, wobei die Polyolefinschicht c mit

F i g. 5 zeigt schematisch eine Anlage, in welcher der Oberfläche / des Bahnmaterials w verbunden ist. Papiermaterial mit Polyolefin gemäß einem abgeän- Bei einer solchen Behandlung des Papierbahnderten Verfahren nach der Erfindung aufgebracht materials w mit dem Flammcnband F vor dessen Bewird, schichtung wird das Bahnmaterial und insbesondere

In den Figuren, insbesondere in F i g. 1, ist mit 10 40 seine zu beschichtende Oberfläche/ »flammengruneine Anlage zum Herstellen von polyolefinbeschich- diert«. Eine auf diese Weise flammengrundierte tctem Papiermatcrial s nach dem erfindungsgemäßcn Papierbahnoberfläche verbindet sich mit der nach-Verfahren dargestellt. Die Anlage 10 enthält hei die- folgend aufgebrachten Polyolefinschicht mindestens scr Ausführungsform einen stationären Extruder 12, so fest und gleichmäßig, wie dies bei einer Vcrbineinen stationären Flammenbnjnner 14. sich drehende 45 dung zwischen einem mittels einer Lösung grundicr-Führungsrollen 16,18, 20, 22, über die das als Bei- ten Bahnmatcrial und einer nachfolgend aufgebrachspiel angenommene, zu beschichtende Papierbahn- ten Polyolefinschicht der Fall war.
material w an einer Flamme F vorbei von dem Bren- Polyolcfinbeschichtetcs Papierbahnr.iatcrial in der ner 14 zu einer Auftragswalze 24 geführt wird, von beispielsweise in F i g. 1 dargestellten Anlage wird welcher das beschichtete Material abgezogen wird. 50 somit nach einem Verfahren hergestellt, welches ein Die Walze 22 dient auch als Klemm- oder Druck- Beschichten einer Oberfläche einer kontinuierlich zuwalze, welche das Bahnmaterial unmittelbar gegen geführten Bahn durch Berührung mit geschmolzenem die Auftragswalze 24 preßt, wobei der Extruder 12 Polyolefin und vor dem Beschichten der Oberfläche geschmolzenes Polyolefin ρ in Film- oder Folienform der kontinuierlich zugeführten Bahn durch \ussct/en in den Einzugsspalt der Walzen 22 und 24 und von 55 einer besonderen Flamme ein Grundieren für eine dort gegen die zu beschichtende Oberfläche / des feste und gleichmäßige Bindung einschließt.
Bahnmaterials w liefert. Zum b-.sscren Verständnis des Verfahrens des Bc-

Mit Ausnahme des Brenners 14 ist die Anlage 10 schichtcns eines Bahnmatcrials mit einem Polyolefin bekannt und wird für eine fortlaufende Beschichtung nach vorliegender Erfindung werden beispielsweise von Bahnmaterial benutzt, welches vorher durch Auf- 60 die folgenden Daten eines praktisch durchgeführten bringen eines Bindemittels auf seine zu beschichtende Materialbeschichtungsvorgangs in einer Anlage nach Oberfläche, wie oben beschrieben, grundiert worden F i g. 1 angegeben. Dabei wurde eine Papierbahn von ist, wobei das ununterbrochen zugeführte Bahnmate- etwa 1 mm Dicke bei einer Geschwindigkeit von etwa rial seine Polyolefinschicht in dem Einzugsspalt der 300 m/min, an dem Flammenband F dem Einzugs-Walzen 22 und 2<f aufnimmt, wo seine grundierte 65 spalt der Walzen 24, 22 zugeführt, wo pe-ehmolzenes Fläche das stranggepreßte Polyolefin berührt. Die Polyäthylen bei einer normalen Strangpreßtemperatur Auftragswalze 24 i:iid auch die Klemm- oder Druck- auf die zu beschichtende Oberfläche der Papierbahn walze 22 können in diesem Ausführungsbeispiel zur aufgebracht wurde, wobei die Polyäthylenschicht

eine Dicke von etwa 0,23 mm hatte. Das Flammen- die Spitzentemperatur einer mehr oder weniger

band traf auf das vorbeilaufcnde Bahnmaterial auf »scharfen« Flamme hat.

seiner ganzen Breite auf. Die sich daraus ergebende Es sind Versuche durchgeführt worden, um die polyäthylenbcschichtetc Papierbahn hatte eine so genaue Änderung in einer Papierbahnoberfläche bei feste Bindung zwischen Papier und Schicht, daß sie 5 Behandlung mit einer scharfen Flamme herauszupraktisch allen Anstrengungen beim Abziehen der finden, und dazu wurden unter Verwendung der Schicht von der Papierbahn widerstand, wozu bei Oberflächenmikroskopie, IR-Reflcxionsspcklrometric der gegebenen Zuführungsgcschwindigkcit der Pa- und Obcrfiächenabsorption Untersuchungen durchpicrbahn das sehr kurze Auftreffen des Flammen- geführt. Diese Versuche haben gezeigt, daß sich bei bands von bestimmter Temperatur auf die Bahn diese io einer mit einer scharfen Flamme behandelten Papierausreichend grundiert hat. '»ahn die Polarität der Cclluloscstruktur an der Bahn-Um weiterhin die gleichmäßige Bindung zwischen oberfläche merklich verringert hat. Dadurch wird dem Papier und dem Polyäthylen zu demonstrieren. das Anhaften des nicht polaren Polyolefins an dieser wurden saubere Schnittkanten unter dem Mikroskop Bahnoberfläche gefördert.

bei lOOfachcr Vergrößerung beobachtet und eine 15 Bei dem zur Vorbehandlung benutzten Brenner Mikrophotographie von einer von ihnen angefertigt: hat eine scharfe Flamme ein charakteristisches Aus-F i g. 3 ist eine entsprechende zeichnerische Darstel- sehen, das durch das Verhältnis von Gas und Luft hing der Bindung zwischen dem Papier und dem eingestellt wird und je nach dem verwendeten das Polyäthylen. F i g. 3 zeigt die Papierbahn w und die unterschiedlich ist. Es gibt natürlich nicht ein einziges. Polyäthylenschicht c, wobei die Grenze zwischen ao genaues Verhältnis von Gas zu Luft, welches für eine ihnen ungefähr entlang der gezackten Linie L ver- scharfe Flamme eingehalten werden muß. denn dicläuft. Alle mikroskopischen Untersuchungen von scs Verhältnis kann sich sogar für das gleiche Gas Schneidkanten der beschichteten Papierbahn ein- ändern und wird sich für verschiedene Gase, wie schließlich der fotografierten und in F i g. 3 darge- z. B. Erdgas und aus Kohle gewonnenes Gas ändern, stellten zeigen klar, daß nur sehr kleine und völlig as solange die sich daraus ergebende Flamme das Ausunwichtige Feinlunker oder Poren zwischen dem seh*.« einer mehr oder weniger scharfen Flamme hat. Papicrmatcrial und dem Polyäthylen vorhanden Beispielsweise kann ein solches Luft-Gas-Verhältnis waren. 9,1 : 1 für Erdgas, das heißt 9.6 Volumenanteile Luft

Um weiter die besondere Wirksamkeit eines flam- betragen.

mengrundiertcn Materials für eine später aufgebrachte 30 Die gleichen Versuche haben die überraschende Polyäthylenschicht zu zeigen, wurde das gleiche Tatsache gezeigt, daß eine für ein Flammcngrundieren Papiermaterial von einem Millimeter Dicke ohne einer Papierbahnoberfläche geeignete scharfe Flam-Grundiercn mittels Flamme oder auf anderem Wege mc, das heißt eine Flamme, die ein Herabsetzen ir mit Polyäthylen in der gleichen Weise beschichtet, der Polarität ihrer Zellulosestruktur hervorruft, die wie es mit der flammengrundicrten Papierbahn be- 35 von der Bahnoberfläche vorspringenden Cclluloscschrieben ist. Sauber geschnittene Ränder von fasern unversehrt läßt, während sie von einer anderen Mustern von dem auf diese Weise beschichteten, aber Flamme weggebrannt wurden. Ferner hat sich hcrausnicht vorgrundierten Material wurden unter dem gestellt, daß eine solche andere (weiche) Flamme Mikroskop bei lOOfachcr Vergrößerung untersucht eine Erhöhung in der Polarität der Cclluloscstruktur und eine Mikrophotographie angefertigt, von der 40 der Oberfläche hervorgerufen hat und ein schlech-F i g. 4 eine genaue Skizze ist. Diese F i g. 4 zeigte teres Anhaften der stranggepreßten Polyolefinschicht das Papiermatcrial w und die aufgebrachte Polyäthy- an der Bahnoberfläche zur Folge hatte. Beispielslenschicht c, wovon letztere mit der ersteren an ein- weise wurde eine Flamme mit einem Gemisch von zelnen Stellen ρ verbunden oder verklebt ist und die Gas und Luft bei einem Verhältnis von 3 Volumenabgelöste Polyäthylenschicht typische Blasen b da- 45 anteilen Luft zu einem Volumenanteil Gas zugeführt. zwischen bildet. Das beschichtete Material nach wobei das Gas aus dem gleichen, für eine scharfe F i g. 4 ist für die meisten praktischen Zwecke nutz- Flamme verwendeten Erdgas bestand,
los und nicht verwendbar, da seine Schicht keinen Ein Verfahren mit einer derartigen weichen Widerstand gegen Ablösen oder Abblättern hat und Flamme zum Wegbrennen von losen Fasern durch die Blasenbildungen der Schicht beim leichtesten 5» Flammenwirkung ist der oben bereits erörterten Reiben aufbrechen. Das Verhalten des Papiermate- USA.-Patentschrift 3 119 708 zu entnehmen, rials nach F i g. 4 zeigt eindeutig die außerordentliche Für ein ausreichendes Grundieren einer Papier-Wirksamkeit einer Flammengrundierung des Grund- bahn ist es unbedingt erforderlich, daß die scharfe materials vor dem Beschichten, welche aHein für ein Flamme auf die Bahnoberfläche auftrifft Bei der hervorragendes Anhaften der später aufgebrachten 55 hohen, für ein Flammengrundieren einer Bahn geSchicht an dem Grundmaterial verantwortlich ist. maß der Erfindung notwendigen Bahngeschwindig· Es ist eine verhältnismäßig hohe Wärmeintensität Reiten, das sind Bahngeschwindigkeiten zwischer der Flamme zum Flammengrundieren des Papier- 120 mund 800 m pro Minute, haftet eine Schicht vor materials für eine feste und gleichmäßige Bindung mit Luft an der Bahn an und bewegt sich mit ihr zusamder später aufgebrachten Polyolefinschicht entschei- ⁶< > men nach Art eines Luftkissens. Die Dicke diesel dend. Dabei hat sich herausgestellt, daß zum Grün- Luftschicht steigt mit zunehmender Bahngeschwindig dieren des Papiermaterials mit Hilfe einer Flamme keit an und wirkt als Wärmeisolator auf der Bahn die Flamme mit einem Gas-Luft-Gemisch in Anteilen Diese Luftschicht muß von der Flammenspitze durch zugeführt werden muß, bei denen vorzugsweise min- drangen werden, bevor letztere die Bahnoberfläche zi destens der größte Teil des Gemischs in der Flam- 65 deren Grundierung erreicht. Infolgede«:«-r muß be menspitze einer Verbrennung unterliegt, wobei eine verschiedenen Bahngeschwindigkeiten ri.j 'Jeschwin derartige Flamme das charakteristische Aussehen, digkeit der Flamme geändert werden. Dies wird π eine verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit und auch einfacher Wzise dadurch erreicht, daß der Drud

des brennbaren Luft-Gas-Gemischs für den Brenner in bekannter Weise geändert wird, ohne das Luft-Gas-Verhältnis des Gemischs zu ändern, um die Eigenschaften der scharfen Flamme beizubehalten.

Es hat sich herausgestellt, daß bei Bahngeschwindi(f;eiten von etwa 120 m pro Minute bis 360 m pro Minute eine Flamme von einem einzelnen Brenner ausreichend die Bahn flammengnindiert, wenn man die Fiammengcschwiiidigkeit entsprechend der Bahnges'jhwindii:¹ .it verändert. !Sei Bahngeschwindigkeiten über 360 m pro Minute wird die Spitze einer einzelnen Flamme offensichlich ganz erheblich durch die anhaftende Luftschicht an der Bahn gekühlt. IZs hat sich für ein gutes Flammengrundieren von Bahnen als geeignet erwiesen, dann die Flammen von zwei Brennern zu verwenden.

Das Bahnmaterial wird nach der Erfindung vorzugsweise in einem kontinuierlichen Arbeitsgang flammengrundiert, bei welchem die Polyolefinschicht aufgebracht wird, wie in Fig. 1 gezeigt und in del Beschreibung erläutert. Es ist jedoch nicht notwendig daß die Papierbahn im gleichen Arbeitsgang flammen· grundh it und polyolefinbeschichtet wird, denn die f.ammengnindierte Bahn kann für mehrere Tage auf· bewahrt und dann mit Polyolefin beschichtet werden wobei die Bindung zwischen beiden genau so fest um gleichmäßig ist wie bei einem Flammengnindicren dci Bahn und Beschichten in demselben Arbeitsgang.

Fig.? zeigt eine Anlage 10' für das Flammen grundieren einer Papierbahn w' mit den Flammen F-von zwei Brennern 14 bei den erwähnten Bahngc schwindigkeiteti über 360 m pro Minute.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

2 1 Ii 887 1 2 bekannt (USA.-Patentschrift 2 683 894), um diese Patentansprüche: unter anderem einwandfrei zu beschichten, zu ver kleben oder mit anderen Ms'erialien zu verbinden.

1. Verfahren zum Grundieren einer Papier- Hierbei werden flammenbehandehe Poiyäthylcnbahnoberfläche für ein nachfolgendes Beschich- 5 folien mit »Cellophan« durch Walzen verbunden, ten mit gespritztem, geschmolzenem Polyolefin, »CeUophan* ist jedoch in seinem Aufbau und in sciwobei die Bahn ständig an der Spitze einer Flam- ner Struktur so weitgehend verschieden von Papier, me von einem Hochleistungsbrenner, die gegen daß eine feste Haftung zwischen Polyäthylenfolien die Bahnoberfläche quer zur Zuführungsrichtung und »Cellophan« keinen Hinweis dafür ergibt, wie der Bahn gerichtet ist, vorbeigeführt wird, d a - io gut beispielsweise Polyäthylen mit Papier ohne Verdurch gekennzeichnet, daß ein Hoch- wendung von Klebstoff haftet, leistungsbrenner, dem eine Mischung aus Gas und Weiterhin sind Verfahren und Vorrichtungen zur Luft mit einem Verhältnis zugeführt wird, bei Walzbeschichtung von Faserbahnen aas Cellulosewelchem in der Flamme eine im wesentlichen material mit Polyäthylentolie bekannt (USA.-Patentvollständige Verbrennung des Gemisches an der 15 schrift 3 131 113). Bei diesen bekannten Verfahren Flammenspitze auftritt und eine Verminderung bzw. bei Vorrichtungen dieser Art fehlt jedoch jede der Polarität in der Cellulosestruktur der Bahn- Flammenvorbehandlung der zu verbindenden Matefläche hervorgerufen wird, verwendet wird. rialien. Ein besseres Haften soll lediglich durch Ein-

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- bringen von Polyäthylenfasern in das Cetmlesekennzeichnet, daü die Bahn mit einer Geschwin- 20 material vor dem Verbinden erzielt werden, was für digkeit von ungefähr 120 bis 360 m pro Minute, vorliegende Erfindung völlig uninteressant ist.

bei welcher an der Bahnoberfläche eine Luft- Schließlich ist auch ein Verfahren bekannt (USA-

schicht anhaftet und die Brenngeschwindigkeit Patentschrift 3 119 708), bei welchem Papier einer der Flamme so geregelt wird, daß sie die Luft- offenen Flamme ausgesetzt wird, um lose Fasern wegschicht bei jeder Bahngeschwindigkeit innerhalb 25 zubrennen; die für diesen Zweck erforderliche dieses Bereichs durchdringt, an dem Brenner vor- Flamme ist eine weiche Flamme,
beigeführt wird. Der vorliegenden Erfindung liegt die Hauptauf-

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gäbe zugrunde, ein polyolefinbeschichtetes Papiergekennzeichnet, daß bei Bahngeschwindigkeiten material herzustellen, in welchem eine mindestens oberhalb 360 m pro Minute ein zweiter Hoch- 30 so feste und gleichmäßige Bindung zwischen Material leistungsbrenner. durch den die andere Flamme und Schicht vorliegen muß wie zwischen einem grunmit ihrer Spitze gegen die Bahnoberfläche quer dierten Material und seiner Schicht, und dessen zur Zuführungsrichtung gerichtet ist, verwendet Kosten so gering sein müssen, daß es in preislicher wird. Hinsicht für viele Zwecke in Frage kommt, für die