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Gegenstand: Zeitungs- oder Zeitschriftenbeilage, die eine Warenprobe
enthält Die Neuerung bezieht sich auf eine Zeitungs- oder Zeitschriftenbeilage,
die eine Warenprobe enthält, welche in einem von einer oder mehreren Folien oder
insbesondere hermetisch dicht umgebenen Hohlraum mindestens eine fließfähige, rieselfähige
und/oder sich verflüchtigende Substanz enthält, wobei die Warenprobe vorzugsweise
eine flächige Form besitzt.
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Bekanntlich dienen solche Zeitungs- oder Zeitschriftenbeilagen der
Werbung für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimme Produktgruppe. Nachdem es
bereits seit geraumer Zeit bekannt war, nicht nur durch textliche und graphische
Mittel, sondern durch Beilage des Produkts selbst, z.B.
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Spezialpapiere, Kunststoff- oder Metallfolien zu werben, sind nunmehr
Bestrebungen vorhanden, auch Flüssigkeiten, Pulver und dergleichen als Warenproben
in verpackter Form beizulegen. Als Beispiel mögen sogenannte Duftproben der kosmetischen
Industrie dienen. Bei diesen Duftproben handelt es sich um Parfüm oder Kölnisch-Wasser,
welches in Folien hermetisch dicht verpackt ist. Die Folien können die Flüssigkeit
sowohl allein als auch in Verbindung mit sogenannten Erfrischungstüchern enthalten.
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Bei der 11er stellung der Beilagen ist man bisher so vorgegangen,
daß man die Warenprobe durch Klebung an eine vorbestimmte Stelle der Beilage anheftete
und die Beilage dann entweder lose einschob oder mit einheftete. Diese Art der
Anordnung
hat sich in der Praxis als nachteilig erwiesen.
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Wie allgemein bekannt ist, werden Zeitungen und Zeitschriften gebündelt
und verschnürt an die einzelnen Verteiler geliefert. Die Bündel ihrerseits werden
in Transportfahrzeugen übereinander gestapelt, so daß insbesondere das unterste
Bündel einem beträchtlichen Druck ausgesetzt ist, welcher natürlich auch auf die
Warenprobe wirkt. Der Druck setzt sich zusammen aus einem statischen, von der Stapelhöhe
abhängigen Anteil und einem dynamischen Anteil, der von der Fahreigenschaft des
Transportfahrzeuges und dem Untergrund abhängt. Hinzu kommen Beanspruchungen, die
durch Werfen von Bündeln beim Be-und Entladen entstehen.
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Aus Preis- und Gewichtsgründen und wegen der besseren Hantierbarkeit
für den Verbraucher sind die Folien nun relativ dünn gehalten, wodurch natürlich
auch ihre Festigkeit abnimmt. Diese Tatsache führt bei Druckbelastung schnell zu
einem Platzen und zum unerwünschten Austritt der Flüssigkeit mit den damit verbundenen
unerwünschten Folgen. Die Neigung zu einem relativ leichten Aufplatzen oder Undichtwerden
unter Druck kann noch durch das Herstellungsverfahren erhöht werden. Vielfach werden
nämlich zunächst aus einer Folienbahn durch Falten und Verkleben Taschen gebildet,
die nach Einfüllen der gewünschten Substanz oder Substanzen durch Verkleben endgültig
geschlossen werden. Es hat sich gezeigt, daß in vielen Fällen die Klebung einem
Innendruck einen geringeren Widerstand bietet als die Folie selbst. Als Folge muß
die bisher gebräuchliche Anordnung als unzulässig betrachtet werden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Neuerung, diese Nachteile zu vermeiden,
und eine Zeitung oder Zeitschriftenbeilage der eingangs erwähnten Art so zu verbessern,
daß auch Warenproben mit geringer Eigenfestigkeit selbst bei hohen statischen und
dynamischen Belastungen nicht der Gefahr des Undichtwerdens unterliegen.
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Ausgehend von der Überlegung, daß sich die beschriebenen Warenproben
vorder Zerstörung auf eine kritische Mindestdicke komprimieren lassen und andererseits
innerhalb eines Zeitungs- oder Zeitschriftenbündels vorzugsweise Flächenlasten auftreten,
erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß außerhalb der durch die Warenprobe abgedeckten
Fläche der Beilage und/oder auf oder unter einem gegebenenfalls an der Warenprobe
vorhandenen nicht zur Bildung des zur Aufnahme der Substanz bestimmten Hohlraumes
dienenden Rand ein oder mehrere Stützkörper derart angeordnet sind, daß sie eine
Flächenlast-vorbestimmter Größe aufnehmen können und nach Aufnahme dieser Flächenlast
in Richtung der Flächenlast eine gleich oder größere Dicke besitzen als die kritische
Mindestdicke der Warenprobe. Günstigerweise sind der oder die Stützkörper an der
Beilage befestigt. In einer -anderen günstigen Ausführungsform sind der oder die
Stützkörper auf einem Stück Folie oder Papier befestigt, welches seinerseits auf
der Beilage befestigt ist. Die Warenprobe, insbesondere wenn.
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sie mit teinem nicht der llohlraumbildung dienenen Rand der sehen
ist, kann von einem oder mehreren übe-r den Rand greifenden Stützkörpern formschlüssig
gehalten werden. In einer bevorzugten Ausführungs,form kann die Warenprobe in einer
in der Ebene der Beilage liegenden Koordin4tenrichtung
aus der Ilalterung
entnommen werden. Um ein unerwünschtes llerausrutschen aus der Halterung zu vermeiden,
kann die Entnahmerichtung zur Mitte der Zeitung oder Zeitschrift gerichtet sein.
Für eine rechteckige Form der Warenprobe hat sich ein U-förmiger Stützkörper als
günstig erwiesen. Dieser U-förmige Stützkörper kann an seiner Auflagefläche in der
äußeren Randzone durchgehend oder stellenweise mit einem Klebstoff versehen werden,
wobei eine innere Randzone, welche den Rand der Warenprobe bedeckt, freibleibt,
so daß nach erfolgter Klebung im Zusammenwirken mit der Beilage oder einem Stück
Folie oder Papier eine Tasche entsteht, in welche die Warenprobe eingeschoben una
wieder entnommen werden kann.
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Bei einer Anordnung, bei welcher der oder die Stützkörper auf einem
Stück Folie oder Papier befestigt sind, kann die Befestigung auf der Beilage derart
erfolgen, daß das Stück Folie oder Papier an einer Seite den oder die Stützkörper
überragt oder aber ein zusätzlicher an dem Stück und/oder dem oder den Stützkörpern
befestigter Papier oder Folienstreifen angebracht ist, wobei die Befestigung an
der Beilage nur in jener den oder die Stützkörper überragenden Partie erfolgt. Bei
einer derartigen Anordnung wird man die Befestigung günstigerweise an derintnahmeseite
der Warenprobe gegenüberliegenden Seite, vorzugsweise zur Außenseite der Zeitung
oder Zeitschrift gerichteten Seite anbringen. Wenn zwischen Befestigungszone und
Stützkörper eine Perforation oder Trennkerbe angebracht ist, läßt sich die Warenprobe
mit den oder den Stützkörpern leicht entnehmen. Selbst
verständlich
kann der Stützkörper aus einem Formteil bestehen, welches auf seiner Innenseite
eine Nut besitzt, in welche eine Warenprobe mit entsprechend geformten Rand eingeschoben
werden kann. Eine ähnliche Anordnung wird erreicht, wenn ein H-förmiger Körper zu
einem U-förmigen Körper geklappt wird und die aufeinanderfallenden Schenkel nur
in ihrem äußeren Randbereich miteinander verbunden werden. Als Material eignen sich
beispielsweise Kunststofformteile, dickere Kunststoffolien, Pappe und wegen der
Gewichtsersparnis Mikrowellpappe oder ein ähnlich struktuiertes Papiererzeugnis
mit einer Zell- oder Röhrenstruktur. Bei zweiseitigen Beilagen kann die Werbewirksamkeit
erhöht werden,, wenn eine oder beide Seiten eine Aussparung erhalten, durch welche
die Warenprobe mindestens zum Teil sichtbar ist.
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Anhand von in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen
wird die Neuerung näher beschrieben.
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Figur 1 zeigt einen U-förmigen Stützkörper mit einer eingeschobenen
Warenprobe in der Aufsicht.
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Figur 2 zeigt einen Schnitt gemäß der Schnittlinie A-A in Figur 1.
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Figur 3 zeigt einen U-förmigen Stützkörper, der mit einer unterlegten
Folie oder dergleichen eine Tasche bildet, die nur an einer Seite an der Beilage
befestigt ist.
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Figur 4 zeigt einen Schnitt gemäß der Schnittlinie B-B in Figur 3.
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Figur 5 stellt einen Schnitt ähnlich dem in Figur 2 gezeigten durch
einen als Formteil ausgebildeten Stützkörper dar.
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In Figur 6 sind zwei Stützkörper zu sehen.
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Figur 7 zeigt einen Schnitt gemäß der Schnittlinie c-c von Figur 6.
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Figur 8 zeigt schematisch eine zweiseitige Zeitungsbeilage mit einer
Warenprobe, U-förmigem Stützkörper und einer Aussparung, die als Sichtfenster dient.
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Figur 9 zeigt ein M-förmiges Rohteil für einen in Figur lo dargestellten
U-förmigen Stützkörper.
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Figur 11 zeigt einen Schnitt gemäß der Schnittlinie D-D in Figur lo.
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In den,Figuren 1 und 2 ist ein Stützkörper 1 dargestellt, der U-förmig
ausgebildet ist und auf seiner einer Zeitungs-oder Zeitschriftenbeilage 2 zugewandten
Seite auf seiner äußeren Randzone 3 mit einem Klebstoff versehen ist, so daß sich
eine umlaufende Befestigungszone ergibt. Die innere Randzone 4 wird nicht mit der
Beilage 2 verbunden, so daß sich zwischen Beilage 2 und Stützkörper 1 ein U-förmiger
Spalt 5 ergibt. In diesen Spalt 5 wird eine Warenprobe 6, die mit einem flachen,
umlaufenden Rand 7 versehen ist, mit dem Rand 7 eingeschoben. Dieses Einschieben
erfolgt natürlich von der offenen Seite des "U*' her. Die Warenprobe 6 besteht aus
einen Hohlraum 8 umschließenden Folien 9 und lo, die an ihren Rändern verklebt sind
und so den Rand 7 bilden. In dem Hohlraum 8 befindet sich ein zusammengefaltetes
Papiertuch 11, welches mit Flüssigkeit getränkt ist. Obwohl der Stützkörper 1 so
dargestellt ist, daß die Dicke der äußeren Rand zone 3 größer ist als die Dicke
der inneren Randzone 4, kann der Stützkörper natürlich auch einen rechteckigen Querschnitt
besitzen. Ein dem Spalt 5
entsprechender Spalt würde sich dann durch
eine geringe Verformung des Stützkörpers und/oder der Beilage ergeben. Abweichend
von der zum Zwecke der besseren Ubersichtlichkeit relativ dick gezeichneten Warenprobe
haben tatsächlich verwendete- WarenprobeWbeispielsweise eine kritische Mindestdicke
von 1,8 mit', wobei ihr Rand vielleicht 0,1 mm dick ist und sich somit auch in enge
Spalte schieben läßt.
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In den Figuren 3 und 4 ist eine nur mit Flüssigkeit gefüllte Warenprobe
12 dargestellt, bei der sich die Flüssigkeit in einem Hohlraum 13 befindet, der
durch zwei dicht miteinander verschweißte oder verklebte Folien 14 und 15 gebildet
wird, die einen der umlaufenden Kleb- oder Schweißzone entsprechenden Rand 16 besitzen.
Die Warenprobe 12 wird in eine einseitig offene Tasche geschoben,»die dadurch gebildet
wird, daß ein U-förmiger Stützkörper 17 in seiner äußeren Randzone 18 mit einer
Folie 19 verklebt wird. Die Folie 19 überragt den Stützkörper 17 auf seiner der
offenen Seite des "U" abgewandten Seite 20 und ist dort mit einer Perforation 21
und, dem Stützkörper 17 noch weiter abgewandt, mit einer Klebstoffbeschichtung versehen,
die zur Befestigung an einer Beilage 22 dient.
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Mit dieser Anordnung ist es möglich, die Warenprobe 12 mit dem Stützkörper
17 von der Beilage fortzuklappen oder aber nach Abtrennen mittels der Perforation
zu entnehmen.
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In Figur 5 ist ein Stützkörper 23 dargestellt, der aus einem beispielsweise
U-förmigen Formteil aus Kunststoff oder dergleichen besteht. Der Querschnitt der
Schenkel und des Jochs des U"ist wiederum U-förmig, mit der offenen Seite des "U"
nach innen. Dadurch ergibt sich
eine umlaufende Nut 24, in welche
der Rand 25 einer ein Erfrischungstuch 26 und z.U. Kölnisch-Wasser 27 enthaltenden
Warenprobe 28 gesteckt wird.
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In den Figuren 6 und 7 sind zwei sich mit Abstand an ihrem Längsseiten
gegenüberliegende, etwa rechteckig geformte Stützkörper 29 und 30 darstellt, die
an ihren äußeren Randzonen 31 und 32 mit einer Beilage 33 verklebt sind. Die inneren
Randzonen 34 und 35 bilden Spalte 36 und 37 im Zusammenwirken mit der Beilage 33.
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ine weitere Klebstelle 38 und 39 befindet sich jeweils an einer Schmalseite
der Stützkörper 29 und 30, wodurch ein Anschlag für eine Warenprobe 40 entsteht,
deren umlaufender Rand 41 in die Spalte 36 und 37 eingeschoben wird.
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In Figur 8 ist eine Beilage 42 dargestellt, die aus zwei Seiten 43
und 44 besteht. Auf der Seite 44 ist eine Warcnprobe 45 mit Hilfe eines U-förmigen
Stützkörpers 46 befestigt. Die Seite 43 ist mit einer Aussparung 47 derart versehen,
daß beim Zusanunenfalten er Seitein 43 und 44 die Warenprobe 45 durch die Aussparung
47 hindurch sichtbar wird.
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In Figur 9 ist ein H-förmiges Rohteil 48 dargestellt, welches in einer
sich an den äußeren Rändern 49 und 50 sowie über die Mittc des Steges 51 erstreckenden
H-förmigen Zone mit Klebstoff versehen ist. Beim Zusanunenfalten um die Mitte des
Steges 51 erc3it,t sich dadurch eine U-förmige, zur Aufnaluue einer Warenprobe geeignete
Tasche, wie sie in Fig. lo und 11 dargestellt ist.
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Die Neuerung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Insbesondere können die Stützkörper verschiedene Formen annehmen, wobei
es natürlich auch möglich ist, eine Warenprobe ringsherum einzurahmen. Abweichend
von der Beschreibung kann natürlich auch die Warenprobe an der Beilage befestigt
sein. Die Befestigung des oder der Stützkörper erfolgt dann an der Beilage und/oder
der Warenprobe. Obwohl bei den Beispielen von flüssigen, kosmetischen Produkten
ausgegangen wurde, kann die Neuerung natürlich auch auf Puder, Backpulver, Marmelade
und dergleichen angewendet werden.