-
Fltigelrahmen mit Dichtleiste zur kittlosen Verglasung Die Erfindung
betrifft einen FlUgeirahmen fur Fenster, TUren od. dergl. mit einer die Fensterscheibe
umgreifenden Dichtleiste aus gummielastischem Werkstoff zur kittlosen Verglasung.
Die Erfindung bezweckt die besondere Ausbildung der Dicht leiste in Verbindung mit
dem FlUgelrahmen. Die Dichtleiste ist zur Aufnahme von Isolier-Glasscheiben oder
auch von Flach-Glasscheiben geeignet.
-
Bisher ist die Verglasung von Flügelrahmen von Fenstern unter Einsatz
dauerelastischer Kitte üblich. Diese Kitte haben den Nachteil, daß sie sich sehr
schwer auf eine Ebene drücken lassen, so daß eine schlechte Verbindung mit den Material
des Flügelrahmens erreicht wird. Daneben ist es notwendig, durch exakte Verklotzung
und entsprechende Einschichtung anderer Materialien in das Kittbett eine Fixierung
der Glasscheibe zu gewährleisten. Dies wiederum rührt dazu, daß beispielsweise bei
auf der Scheibe liegender starker Windlast eine ungleiche Beanspruchung der Scheibe
entsteht. Diese Beanspruchungen gehen so weit, daß die Scheibe
platzen
kann.
-
Die Kittverglasungen weisen ferner den Nachteil auf, daß beim Transport
verglaster Fenster durch Erschütterungen die Verkettung gelockert bzw. asymmetrisch
aus dem Kittbett herausgedrückt wird. Hierdurch entstehen Fehlstellen. Die Verkittungsmasse
umgibt die Fensterscheibe nicht mehr an allen Stellen in gleichmässiger Weise, so
daß sich Angriffsstellen für das Eindringen von Wasser bilden.
-
Ist die Verkittung im Laufe der Zeit hart und rissig geworden, dringt
auch durch diese Risse Wasser in den inneren Falz der Fenster. Dies bedeutet, daß
z.B. bei Holzfenstern, die bei der Verglasung eine Vernagelung aufweisen, an den
Nageln entlang Wasser in das Innere des Holzes eindringen und dort durch Dampfbildung
und Expansion bei Sonneneinstrahlung eine Zerstörung bewirkt, welches sich insbesondere
auf den Farbanstrich nachteilig auswirkt. Daneben führt das Eindringen von Wasser
zu einer Verrottung des Holzes des Flügelrahiens. Auch bein Eindringen von Wasser
in Metallfenster durch Fehlstellen der Kittverglasung sind Nachteile unvermeidbar.
Das Wasser sammelt sich hier in besonders schneller Zeit, so daß Korrosionen und
Qxydationen nicht zu werweiden sind.
-
Darüber hinaus tritt nicht nur bei eine Kittverglasung aurweisenden
Fenstern des öfteren Scheibenbruch ein, wenn diese Fenster durch Wind- oder Zugkräfte
zuschlagen. Dies hat seine Ursache darin, daß die Scheibe. im Falz des Flugeirahnens
an einer oder mehreren Stellen hart und unnachgiebig aufliegt.
-
Durch diese Auflage bzw. Kittunterlage in anderen Bereichen des Flugeirahnens
kommt ein Verziehen der Glasfläche zustande, die sich bei hinzutretender mechanischer
Belastung in einen Bruch der Glasscheibe äußert.
-
Darüber hinaus lassen sich Isolierglas- und andere Flachglasscheiben
nur mit einem großen Risiko und unter Au£-wand entsprechenden Verpackungsmaterials
transportieren.
-
Trotzdem läßt sich ein Scheibenbruch in gewissem Umfange nicht vermeiden.
-
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des bekannten
Standes der Technik zu vermeiden und einen Flügelrabmen mit Dichtleiste zur kittlosen
Verglasung aufzuzeigen, bei dem die Glasscheibe sowohl während des Transportes als
auch in eingesetztem Zustand im Flügelrahmen wahrend des nachfolgenden Gebrauchs
sicher gehalten und beanspruchungsgerecht gelagert ist. Es kommt insbesondere darauf
an, die mit dem Flügeirahmen zu verbindende Glasscheibe federnd bzw. freischwebend
zu lagern.
-
Erfindungsgemäß wird dies durch einen Plügelrahmen für Fenster, Türen
oder dergl. mit einer die Fensterscheibe umgreifenden Dichtleiste aus gummielastischem
Werkstoff erreicht, wobei der Flügelrahmen einen uslaurenden, sich in Richtung der
Fensterscheibe erstreckenden Steg aufweist und die Dichtleiste einen den Steg übergreifenden
Klemmschenkel für die Verankerung am Plügelrahmen trägt. Dabei besitzt die Dichtleiste
einen schwebend gelagerten, innen mit an der Scheibe anliegenden Dichtlippen versehenen
Aufnableraul für die Fensterscheibe, der einerseits mit dem Klemmschenkel am Steg
und andererseits mit einer sich auf den Jlügelrahien aursetzenden Abdichtlippe abgestützt
ist.
-
Damit wird die eingesetzte Isolierglas- bzw. Flachglasscheibe von
den rahmenartig umlaufenden Dichtleistenprofil bzw. dessen Auftahmeraum allseitig
federnd und gleichzeittz dabei dichtend gehalten.
-
Erfindungsgemäß umfaßt der Aufnahme raum die Fensterscheibe mit Spiel;
die entlang der Wände des Auftahmeraums vorgesehenen umlaufenden Dichtlippen erstrecken
sich in Verbindungsrichtung zwischen Fensterscheibe und Dichtfläche, während die
am äußeren Ende des Aufnahme raumes angeordneten Andrucklippen entgegengerichtet
vorgesehen sind. Hierdurch wird einerseits eine gute Befestigung der Scheibe an
der Dichtleiste erreicht, sobald die Scheibe in den Aufnahmeraum eingeschoben ist.
Die Dichtlippen verhindern ein Lösen der Scheibe aus dem Di¢htleibEnproril. Die
Andrücklippen verhindern, insbesondere beim späteren Gebrauch, ein Eindringen von
Wasser in den Aufnahmeraum der Dichtleiste.
-
Mit besonderem Vorteil ist zwischen dem den Aufnahmeraum flügelseitig
begrenzenden Verbindungssteg der Dichtleiste und dem Flügelrahmen ein als Iauftpolster
wirkender Freiraum vorgesehen. Der Freiraum ist durch den am Steg anliegenden Klemmschenkel
und durch die am Flügelrahmen aursitzende Abdichtlippe allseitig geschlossen.
-
Der Klemmschenkel ist unter Vorspannung auf den Steg des Flügelrahmens
aufsetzbar. Ebenso kann das Profil der Dichtleiste so ausgebildet sein, daß auch
die Abdichtlippe unter Vorspannung auf den Flügelrahmen aufsetzbar ist. Mit besonderem
Vorteil sind Jedoch der Klemmschenkel und die Andrucklippe einerseits sowie die
Abdichtlippe und die Andrucklippe andererseits Je an den Enden des Jeweils T-förmig
gestalteten Profils der Dichtleiste angeordnet, so aaßhei der Montage eine gegenseitige
Verspannung erreicht wird. Diese erhöht die Anpressung und bewirkt eine dichte Anlage
der Andrucklippen an der Fensterscheibe.
-
Der Erfindungsgedanke läßt an sich mehrere konstruktive Ausführungen
zu. Er ist anhand der beiliegenden Zeichnung an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
erläutert, und zwar zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch die Dichtleiste in Ausgangs
zustand, Fig. 2 einen Querschnitt durch die gleiche Dichtleiste nach Einschieben
einer Isolierglasscheibe, Fig. 3 einen Querschnitt durch den fertig montierten Teil
eines Fensters und Fig. 4 eine teilweise perspektivische Darstellung der Montage
der mit der Glasscheibe verbundenen Dichtleiste am Fltlgelrahmen.
-
In Fig. 1 ist die Dichtleiste 1 im Ausgangsprofil dargestellt.
-
Diese setzt sich im wesentlichen aus zwei T-förmigen Schenkeln 2 und
3 zusammen, die durch einen Verbindungssteg 4 fußseitig miteinander in Verbindung
stehen. Der T-förmige Schenkel 2 besitzt an seinem äußeren Ende den Klemmschenkel
5, während das andere Ende die Andrucklippe 6 bildet. Der andere T-förmige Schenkel
3 besitzt in entsprechender Weise die Andrucklippe 7 und eine Abdichtlippe 8.
-
Die beiden T-förmigen Schenkel 2 und 3 schließen mit ihren Andrucklippen
6 und 7 einen Aufnahmeraum 9 für den Einsatz einer Fensterscheibe 10, die beispielsweise
in Fig. 2 als Isolierglasscheibe ausgebildet ist, ein. An der Innenwandung des Aufnahmeraumes
9 sind mehrere umlaufende Dichtlippen 11 vorgesehen. Die Dichtlippen 11 erstrecken
sich mit geringer Neigung in den Aufnahmeraum 9 hinein, während die Andrucklippen
6 und 7 entgegengerichtet sind.
-
Bei der Verbindung der Fensterscheibe 10 mit der Dichtleiste 1 entsteht
eine gegenseitige Anlage der Teile, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Beim Einschieben
der Fensterscheibe 10 in den Aufnahmeraum 9 legen sich die Dichtlippen 11 in Montagerichtung
auf die Oberfläche der Fensterscheibe 10 auf, während die Andrucklippen 6 und 7
entgegengerichtet sind, um beim späteren Gebrauch ein Eindringen von an der Scheibe
10 herablaufenden &chwitz- oder Regenwassers in den Aufnahmeraum 9 zu verhindern.
Wichtig ist, daß der Aufnahmeraum 9 die Fensterscheibe 10 mit Spiel umgibt, so daß
nur eine in etwa linienförmige Anlage der Dichtlippen 11 und der Andrucklippen 6
und 7 an der Scheibe 10 erreicht wird. Die Dichtleiste 1 besteht vorzugsweise aus
einem endlosen Profil, welches in seiner Länge auf den Umfang der einzusetzenden
Fensterscheibe 10 abgestimmt wird, wobei die Enden der Dichtleiste 1 miteinander
verbunden werden. Ein Transport der Fensterscheibe 10 ist in diesem Zustand ohne
weiteres möglich, da die Ränder der Scheibe wirksam geschützt sind.
-
Die Verbindung der Dichtleiste 1 mit dem Flügelrahmen 12 geschieht
vorzugsweise in der Weise, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Fig. 3 zeigt dann einen
Querschnitt durch den fertig montierten Rahmen.
-
Von besonderer Wichtigkeit ist die Ausbildung. des Flügelrahmens 12,
der einen nach oben weisenden Steg 13 besitzt, welcher zur Verankerung der Fensterscheibe
10 bzw. der Dichtleiste 1 vorgesehen ist. Darüber hinaus besitzt der Flügelrahmen
12 einen Absatz 14. Die Tiefe des Absatzes 14 und die Dimensionierung der Dichtleiste
1 sind aufeinander abgestimmt. Nach dem Aufsetzen der Dichtleiste 1 auf den Absatz
14 des Flügelrahmens 12 wird der Klemmschenkel 5
der Dichtleiste
1 vorzugsweise mit einer Aufzugs schnur 15 über den Steg 13 gestülpt, so daß unter
Vorspannung ein fester Sitz der Dichtleiste 1 am Flügeirahmen 12 bzw.
-
am Steg 13 erreicht wird. Gleichzeitig wird dabei die Dichtleiste
1 in den Absatz 14 hineingezogen, so daß sich die Abdichtlippe 8 ebenfalls unter
Vorspannung auf den Absatz 14 aufsetzt. Dabei wird ein Freiraum 16 gebildet, der
sich unterhalb der Fensterscheibe 10 bzw. des Verbindungssteges 4 und dem Absatz
14 erstreckt. Dieser Freiraum 16 ist von besonderer Wichtigkeit, da er ein Luftpolster
einschließt, welches neben der Lagerung der Scheibe 10 auf dem Steg 13 bzw. der
Abdichtlippe 8 die freischwebende Anordnung der Scheibe 10 im Flügelrahmen 12 ermöglicht.
Durch das Aufsetzen des Klemmschenkels 5 einerseits und der Abdiehtlippe 8 andererseits
verschwenken die T-förmigen Schenkel 2 und 3 der Dichtleiste 1, so daß die Andrucklippen
6 und 7 mit erhöhter Kraft und damit verbesserter Dichtwirkung an der Scheibe 10
anliegen.
-
In Fig. 3 ist zusätzlich noch der Blendrahmen 17 dargestellt, der
gegenüber dem beweglichen Flügeirahmen 12 die Dichtung 18 aufweist.