DE2110902C3 - Vorrichtung zum Verdecken einer Beobachtungskamera - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur verdeckten Anordnung wenigstens einer Beobachtungskamera, wie es im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegeben ist.

Zweck dieser Anordnung ist, durch dieses Verdekken das Gesichtsfeld der Kamera nicht erkennen zu lassen. Diese Ungewißheit über das jeweilige Gesichtsfeld der Kamera bietet insofern Vorteile, als beispielsweise bei der Überwachung von Warenhäusern oder Selbstbedienungsladen niemand sicher ist, ob er von der Kamera erfaßt wird oder nicht

Hierzu ist eine Ausführung bekannt, wobei eine Kamera von einer halbkugeligen, mit mehreren Durchblickfenstern an röhrenförmigen Ansätzen versehene Schale verdeckt und nur hinter einem dieser Fenster fest angeordnet ist. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß sich das Blickfeld der Kamera nur auf eine radiale Blickrichtung axial durch den röhrenförmigen Ansatz des betreffenden Durchblickfensters beschränkt. Zur Änderung der Blickrichtung wäre eine völlige Demontage des Gehäuses und der Kamera sowie deren Neueinrichtung und Justierung hinter einem anderen Durchblickfenster erforderlich.

Zweck und Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kameraabdeckung, womit einerseits die konstruktive Ausbildung der Abdeckschale vereinfacht und andererseits das Blickfeld der Kamera auf die gesamte Halbkugelfläche der Abdeckschale erweiten wird, ohne daß von einem Beobachter die jeweilige Blickrichtung der Kamera erkennbar ist. Man braucht daher nicht für jedes Gesichtsfeld oder jede Blickrichtung eine besondere Kamera einzurichten, sondern nur eine oder zwei, die etwa von einem Elektromotor hinter dieser Ajdeckung in ständiger Bewegung gehalten werden.

Eine solche Vorrichtung ist hierzu erfindungsgemäß gekennzeichnet durch Merkmale, wie sie im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 auf geführt sind.

Die Unteransprüche betreffen zeckmäßige Ausführungsformen.

In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der «findungsgemäßeit Vorrichtung dargestellt, wobei zeigt

Fig. 1 einen vertikalen Axialschnitt und

Fig. 2 in perspektivischer Darstellung einen wesentlichen Teil der Vorrichtung.

Nach der Darstellung in Fig. 1 trägt ein zylindrischer Teil 1 mit oberem Abschluß 2 auf dessen Unterseite die Beobachtungskamera 3. Diese Kamera 3 ist hierbei mittels einer Gabel 4 od. dgl. aufgehängt, weiche ihrerseits an einer drehbaren Nabe 5 hängt. Diese Nabe 5 sitzt am unteren Ende einer vertikalen Welle mit einem horizontalen Zahnrad 6, welches von dem Elektromotor? über ein Ritzel 8 in Umdrehung versetzt werden kann.

Die Kamera 3 richtet ihr Objektiv 3 a in die Richtung oder auf den Ort, welcher überwacht werden soll. Um nun hierbei die Blickrichtung und das Gesichtsfeld der Kamera von außen nicht erkennen zu lassen, ist eine Schale 9 vorgesehen, welche etwa halbkugelig ausgebildet ist und erfindungsgemäß aus einem durchsichtigen Material besteht, dessen eine Seite metallisiert ist, so daß sie einerseits von außen spiegelnd gemacht ist, jedoch andererseits Licht durchläßt, welches von der dahinter angeordneten Kamera verarbeitet wird. Diese Schale 9 sitzt an dem erwähnten Zylinderteil 1.

Um die Schale noch undurchsichtiger zu machen, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein besonderer Einsatz 10 aus undurchsichtigem Material vorgesehen, welcher etwa die gleiche Form wie die Schale 9 aufweist und durch einen Deckel 11 verschlossen ist. Dieser Einsatz 10 ist mit zwei öffnungen 12 und 13 versehen, von denen die eine öffnung 12 in dem Halbkugelteil des Einsatzes 10 angeordnet ist und den Durchblick für das Kameraobjekt 3 α bestimmt. Die andere öffnung 13 ist in dem Deckel 11 für das Kameragehäuse und seine Halterung vorgesehen. Der Einsatz wird bei einer Drehung der Kamera mittels des Elektromotors 7 um eine vertikale Achse mitgenommen und mitgedreht. Dieser Einsatz ist in F i g. 2 dargestellt.

Zur Erleichterung der Verdrehung dieses Einsatzes 10 ist zwischen diesem und der Schale 9 ein Kugellager 18 eingesetzt. Selbstverständlich ist es möglich, diesen Einsatz auch in anderer Form auszubilden, wobei er beispielsweise mit Trennwänden ausgestattet sein kann.

Um den Außenumfang der Schale 9, etwa in den Seitenwänden des Zylinderteiles 1, können Öffnungen oder Bohrungen 14 angebracht werden, welche zur Aufnahme leuchtender oder blinkender Zeichen dienen, um bei besonderen Anwendungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Der Antriebsmotor 7 und die Übersetzung 6,8 zum Antrieb der Kamera sind auf einer Platte 15 montiert und werden von einem Ring 16 auf dem Deckel 2 des Zylinderteiles 1 geschützt. Dieser Ring 2 ist nach oben von einer Platte 17 abgedeckt, womit die ganze Vorrichtung gleichzeitig an einer Decke oder einer sonstigen geeigneten Stelle befestigt werden kann.

Die Kamera 3 ist in der Gabel 4 auf einer Welle 4 α schwenkbar gelagert, so daß sie alle notwendigen Winkelstellungen für ein möglichst vollständiges Gesichtsfeld einnehmen kann.

Selbstverständlich ist es möglich, die erl'indungsge-

mäße Vorrichtung auch zum Verdecken von zwei Kameras zu verwenden, welche zwei verschiedene Gesichtsfelder haben. Sowohl die Drehung der Kamera mitteis des Antriebsmotors 7 als auch die Wirkung der erwähnten Leuchtzeichen können von einer entfernten Stelle aus gesteuert werden.

Wie bereits erwähnt, besteht der wesentliche Vorteil einer erfindungsgemäß ausgebildeten Abdeckvorrichtung für Beobachtungskameras darin, daß mit einer Fernsehkamera die Kunden eines Warenhauses oder Selbstbedienungsladens unauffällig beobachtet und hierdurch möglichst Diebstähle vermieden werden können.

Die besondere Form der Schale gibt der Vorrichtung den Anschein eines Objekts mit sehr großem Blickwinkel nach Art des »Fischauges«. Ein möglicher Dieb weiß auf diese Weise nie, ob die Kamera auf ihn gerichtet ist oder ob die Vorrichtung tatsächlich einen so großen Blickwinkel hat.
In einem Warenhaus oder Laden mit großen Ausdehnungen können beispielsweise nur zwei oder drei der beschriebenen Vorrichtungen mit einer Kamera montiert werden, während andere, von außen gleich aussehende Vorrichtungen nicht mit einer Kamera

ίο ausgestattet sind. Diese Vorrichtungen mit gleichem Aussehen, jedoch ohne Kamera, werden zusammen mit den Vorrichtungen mit Kamera nach einem bestimmten System angeordnet, wobei die Vorrichtungen ohne Kamera naturgemäß wesentlich einfacher und billiger sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur verdeckten Anordnung wenigstens einer Beobachtungskamera mittels einer etwa halbkugeligen Schale, die zumindest teilweise durchsichtig ist, gekennzeichnet durch eine Schale (9) aus durchsichtigem Material, deren eine Seite auf der ganzen Fläche metallisiert und von außen spiegelnd gemacht ist und hinter welcher die Kamera (3) frei schwenkbar und drehbar angeordnet ist. .. ·- ' ·"■

2. Vorrichtung riach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Einsatz (10, 11) aus undurchsichtigem Material mit einer Bodenöffnung (12) vor dem Kameraobjektiv (3 a) und einer Deckelöffnung (13) zum Einsetzen der Kamera.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen mit der Kamera (3,3 a) um eine vertikale Achse drehbaren Einsatz (10, so H).