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Mechanismus an einer kippbaren Ladepritsche, z.B. der eines Lastkraftwagena,
zur Steuerung des Auf- und Zuklappens einer vorsugsweise um ihre untere Kante schwenkbaren
Bordwand Die Erfindung betrifft einen Mechanismus an einer kippbaren Ladepritsche,
sxB. der eines Lastkraftwagens, zur Steuerung des Auf- und Zuklappens einer vorzugsweise
um ihre untere Kante sehwenkbaren Bordwand, die mit einem an der Ladepritsche drehbar
angebrachten Betätigungsorgan mechanisch verbunden ist, und zwar mit Hilfe einer
einzelnen mit diesen Teilen drehbar gekoppelten und in rechtwinklig zur Kippachse
verlaufender Richtung verschiebbaren Verbindungsstange, die zusammen mit der Ladepritsche
kippbar und exzentrisch mit dem Betätigungsorgan gekoppelt ist, welches unter Fahren
eines Steuerorgans zwischen einer der aufgeklappten Stellung der Bordwand entsprechenden
ersten Endlage und einer der zugeklappten Bordwand entsprechenden und durch ein
mit der Ladepritsche.Jbewegliches Anschlagorgan festgelegten zweiten Endlage schwenkbar
ist.
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Von Mechanismen dieser Art, die sich wegen der Erleichterungen und
der Zeitersparnis fiir Personal und Material, die sie mit sich bringens, im Transportgewerbe
ständig steigender Ausbreitung erfreuen, wird gefordert, dass die Bordwand in ihrer
zugeklappten Stellung effektiv gegen unbeabsichtigtes Aufklappen gesichert ist und
dass das Aufklappen der Bordwand automatiseh erfolgt, wenn die Ladepritsche gekippt
wird, wobei diese automatische Steuerung der Bordwand so ausgebildet sein soll,
dass sich die Ladepritsche in mehrere Richtungen kippen lässt, ohne dass andere
Bordwand als die sich beim Kippen zuunterst befindende aufgeklappt werden, z.B.
so, dass die Ladepritsche zur einen Seite
gekippt werden kann, ohne
dass die Bordwand auf der anderen Seite oder die hintere Bordwand aufgeklappt wird.
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Aus der Beschreibung zum dänischen Patent Nr. 103.280 ist ein Mechanismus
bekannt geworden, bei dem die Steuerung der Bordwand ueber ein Stangensystem erfolgt,
das ein Betätigungs- oder Manövrierorgan mit der Bordwand verbindet. Dieses Stangensystem
umfasst eine erste Stange, die an ihrem einen Ende mit der Bordwand und an ihrem
zweiten Ende drehbar mit einem von einer Führungsbuchse aufgenommenen Kolben verbunden
ist, der in einer rechtwinklig zur Kippachse verlaufenden Richtung verachiebbar
ist, und dessen zweites Ende mit einer zweiten Stange drehbar verbunden ist, welche
wiederum drehbar mit dem Betätigungsorgan gekoppelt ist. Das Betätigungsorgan ist
im Prinzip wie ein stumpfer Winkel geformt, dessen Scheitelpunkt die Drehachse des
Betätigungsorgans bildet,
dessen erster Schenkel mit der bereits erwähnten zweiten Stange des Stangensystems
drehbar verbunden ist und dessen zweiter Schenkel denjenigen Teil des Betätirungaorzans
darstellt. über welchen die Bewezun£en zum Steuern der Bordwand dem Betätigungsorgan
werden, und zwar ist dieser zweite Schenkel bei heruntergelassener Ladepritsche
zwischen zwei als Führungsorgane dienende Stifte an denjenigem Teil des Lastkraftwagens-eingeführt,
der nicht an der Kippbewegung der Ladepritsche teilnimmt. Beim Kippen der Ladepritsche
erzwingt der eine dieser Stifte durch Einwirkung auf den zweiten Schenkel des Betätigungsorgans
eine Drehung des Betätigungsorgans in der einen Richtung um die Drehachse desselben,
wodurch über den ersten Schenkel des Betätigungsorgans ein Zug auf die zweite Stange
des Stangensystems ausgeübt wird, so dass sich der Kolben in der Buchse in seiner
Längsrichtung verschiebt und dadurch über die erste Stange des Stangensystems die
Bordwand so betätigt, dass sie aufgeklappt wird. Beim Herablassen der Ladepritsche
wird der zweite Schenkel des Betätigungsorgans zur Anlage gegen den weiten der fest
angeordneten Stifte gebracht, wobei das Betätigungsorgan eine Drehbewegung in der
Richtung erfährt, die derjenigen entgegengesetzt ist, in welche es während des Kippens
der Ladepritsche bewegt wurde. Diese entgegengesetzt
gerichtete
Bewegung des Betätigungsorga:aewird ebenfalls über das Stangensystem auf die Bordwand
übertragen, so dass diese zugeklappt wird.
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Dieser bekannte Mechanismus erfüllt die eingangs erwähnten Anforderungen
an Steuermechanismen für Ladepritschen, indem die erste Stange des Stangensystems
durch einen vom Gut, das sich auf der Ladepritsche befindet, herrührenden Druck
auf die Bordwand hauptsächlich radial auf den Kolben in der Führungsbuchse einwirkt
und dadurch diesen Kolben nicht verschieben kann, so dass die Bordwand in ihrer
zugeklappten Stellung effektiv blokkiert wird, bis der Kolben durch Einwirkung seitens
des Betätigungsorgans verschoben wird. Ausserdem steuert der bekannte Mechanismus
automatisch die Stellung der Bordwand in Abhängigkeit von der Stellung der Ladepritsche.
Diese zwangsweise Steuerung kann durch Entfernen der als Führungsorgane dienenden
Stifte aufgehoben werden, woraufhin die Ladepritsche, falls erwünscht, herabgelassen
werden kann, ohne dass die Bordwand zugeklappt wird,
wie es im Falle einer nach drei Seiten kippbaren Ladepritsche mit drei Mechanismen
möglich ist, die Ladepritsche nach hinten oder zur einen Seite zu kippen, ohne dass
die hintere Bordwand oder die Bordwand auf der anderen Seite zugeklappt wird.
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Der bekannte Mechanismus ist jedoch mit dem Mangel behaftet, zv dass
ervviele Einzelteile umfasst, insbesondere das Stangensystem mit dem in der Führungsbuchse
geführten Kolben, der den bekannten Mechanismus ni nicht nur verteuert. sondern
ihn auch ziemlich
macht. Ausserdem wird dadurch, dass die Bedienungsperson sowohl die gewünschte Kipprichtung
einstellen als auch die richtigen Stifte entfernen muss, die Möglichkeit für eine
fehlerhafte Bedienung gegeben und bewirkt, dass die Bedienung zu einem gewissen
Grad umständlich
wird.
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Es ist auch ein Mechanismus der eingangs erwähnten Art bekannt geworden,
bei dem das drehbare Betätigungsorgan mit der Bordwand über eine einzelne Verbindungsstange
verbunden ist, die in drehbarer Weise mit der Bordwand und dem Betätigungsorgan
gekoppelt
ist( vgl. die schwedische Patentschrift Nr. 79 466. Das
Betätigungsorgan wirkt mit einem Steuerorgan 2usàmmen, das an dene wenigen Teil
des Lastkraftwagens montiert ist, der nicht an der Kippbewegung teilnimmt, und beim
Kippen der Ladepritsche das den Bewegungen der Pritsche folgende Betätigungsorgan
so steuert, dass dieses in diejenige Endlage geschwenkt wird, in welcher die Bordwand
zugeklappt ist. Während des Kippens der Ladepritsche ist das Betätigungsorgan vom
Steuerorgan freigegeben, so dass es frei schwenkbar wirdx und die Bordwand unter
dem Einfluss des Drucks, der von dem auf der Ladepritsche befindlichen Gut hervorgebracht
wird, aufgeklappt werden kann.
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Um das Kippen der Ladepritsche ohne gleichzeitiges Aufklappen der
Bordwand oder das Kippen der Pritsche zur einen Seite ohne gleichzeitiges Aufklappen
der Bordwand auf der anderen Seite zu ermöglichen, umfasst der bekannte Mechanismus,
wovon je Kipprichtung der Ladepritsche einer vorgesehen ist, eine besondere, in
einem Führungsorgan längsverschiebbare Riegelstange, an welcher einou in seitlicher
Richtung derselben verlaufender Zapfen vorgesehen ist, der sich im Eingriff mit
dem gabelförmigen Ende einer auf hebelähnliche Weise schwenkbar montierten Betätigungsstange
befindet, deren von der Gabel abgekehrtes Ende schwenkbar mit dem einen Ende einer
Gelenkstange verbunden ist, welche an ihrem anderen Ende über eine kurbelwellenähnliche
Konstruktion mit einer Welle verbunden ist, deren Drehung durch das eben skizzierte
Stangensystem in eine translatorische Bewegung der Riegelstange umgesetzt wird,
so dass diese zwecks Blockierung oder Freigabe der Drehbewegung des Betätigungsorgans
mit diesem in und ausser Eingriff gebracht werden kann, wodurch sich die zugehörige
Bordwand in der zugeklappten Stellung blockieren lässt.
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Aufgrund der Eingriffsverbindung zwischen dem Zapfen der Riegelstange
und dem gabelförmigen Ende der Betätigungsstange kann die Riegelstange, wenn sie
nach Belieben in eine derjenigen Stellungen gebracht worden ist, in welcher sie
das Betätigungsorgan blockiert oder freigibt, der Bewegung der Ladepritsche beim
Kippen folgen, so dass die Blockierung der Bordwand in deren zugeklappter Stellung
während dieser Bewegung der Ladepritsche beibehalten
werden kann.
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Diese für die Funktion des bekannten Kippmechanismus erforderliche
Riegelstange und das zugehörige, zur Steuerung der Riegelstange notwendige Stangensystem
bedeuten eine erhebliche Komplikation des gesamten bekannten Mechanismus und verteuern
diesen wesentlich. Ausserdem ist seine korrekte Funktion von einer genauen Ubereinstimmung
zwischen der Einstellung der Kipprichtung und der jeweiligen Einstellung der Riegelstangen
in den zu den einzelnen Kipprichtungen gehörenden Mechanismen abhängig.
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Der der vorliegenden Erfindung gemässe Mechanismus ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Kopplungspunkt zwischen der Verbindungsstange und dem Betätigungsorgan
in der der aufgeklappten Stellung der Bordwand entsprechenden ersten Endlage des
Betätigungsorgans auf der einen Seite der Verbindungslinie zwischen dem Kopplungspunkt
der Verbindungsstange mit der Bordwand und der Schwenkachse des Betätigungsorgans
liegt, während er sich in der der zugeklappten Stellung der Bordwand entsprechenden
anderen Endlage des Betätigungsorgans auf der anderen Seite und in geringem Abstand
von dieser Verbindungslinie und gegen das Anschlagorgan anliegend befindet, wobei
ausserdem an demjenigen Teil des Lastkraftwagens, der an der Bewegung-der Ladepritsche
nicht teilnimmt, auf der gleichen Seite der Kippachse der Ladepritsche, auf der
sich die Bordwand befindet, ein für die Auflage der Verbindungsstange bestimmtes
Organ vorgesehen ist, das so in der Bewegungsbahn der Verbindungsstange angeordnet
ist, dass es beim Kippen der Ladepritsche den hierbei nach unten bewegten Teil der
Verbindungsstange nach oben drücken und damit den Kopplungspunkt zwischen der Verbindungsstange
und dem Betätigungsorgan von derjenigen Stellung, in der er sich in der zweiten-Endlage
des Betätigungsorgans befindet, in eine auf der entgegengesetsten Seite der genannten
Verbindungslinie befindliche Stellung bewegen kann.
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Zwecks Verbindung der Bordwand mit dem Betätigungsorgan umfasst der
erfindungsgemässe Mechanismus somit eine Verbindungsstange, die auf kniegelenkähnliche
Weise mit dem Betätigungsorgan verbunden
ist, so dass sie in derjenigen
Stellung des Betätigungsorgans, die der der zugeklappten Stellung der Bordwand entsprechenden
Endlage entspricht, eine sichere Blockierung der Bordwand bewirkt, weil sie sich
hier in einer jenseits des Totpunktes liegenden Stellung in Anlage gegen das Anschlagorgan
befindet.-Beim Kippen der Ladepritsche wird die Verbindungsstange, die der Kippbewegung
der Ladepritsche folgt, in der Nähe ihres vom Betätigungeorgan abgekehrten Endes
in Anlage gegen das Anlageorgan gebracht, welches dadurch einen nach oben gerichteten
Druck auf die Verbindungsstange ausübt, so dass diese
gezwungen wird, ihre jenseits des Totpunktes liegende Stellung. in der sie sich
mit dem BetAtizungsorzan befindet. zu verlassen.
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Betäti-
gungsorganvdamit fwreigegeten und unter dem EinrIuss der verbindungsstange weitergeschwenkt
welche wiederum unter dem Einfluss desjenigen Drucks steht, der von dem auf der
Ladepritsche befindlichen Gut auf die Bordwand ausgeübt wird.
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Der erfindungsgemässe Mechanismus gestattet also mit Hilfe weniger
und einfacher Elemente eine effektive Blockierung der Bordwand in deren zugeklappter
Stellung und eine sichere Steuerung der Bordwand in Abhängigkeit von der Stellung
der Ladepritsche.
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Soll die Ladepritsche gekippt werden, ohne dass die Bordwand geöffnet
wird, oder soll die Ladepritsche in einer seitlichen Richtung gekippt werden, ohne
dass die Bordwand auf der anderen Seite der Ladepritsche oder die hintere Bordwand
aufgeklappt wird, kann dies mit dem erfindungsgemässen Mechanismus erfolgen, ohne
dass spezielle MCsenahmen getroffen werden müssen.
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Eine solche nach drei Seiten kippbare Ladepritsche enthält drei errindungsgemässe
Mechanismen, nämlich zwei spiegelsymmetrische Mechanismen, die je eine seitliche
Bordwand betätigen, und einen rechtwinklig zu diesen Mechanismen verlaufenden Mechanismus,
der die hintere Bordwand betätigt, und es ist ohne weiteres ersichtlich, dass ganz
automatisch nur die Verbindungsstange desjenigen Mechanismus, der die gewünschte
Bordwand betätigt, zur Anlage gegen das zugehörige Anlageorgan gebracht und aus
ihrer jenseits des Totpunktes liegenden Stellung gedrückt werden kann, so dass
sie
die Bordwand in der voranstehend beschriebenen Weise öffnet, da nur das eine Ende
dieser Verbindungsstange gegen das zugehörige Anlageorgan hinunterbewegt wird, wShrend
die Verbindungsstangen der beiden anderen Mechanismen nicht nach unten bewegt und
somit auch nicht von den zugehörigen Anlageorganen hochgedrückt werden und deshalb
in ihren jenseits des Totpunktes befindlichen Stellungen gegen die Anschlagorgane
anliegend verbleiben, welche alle Bewegungen der Ladepritsche mitmachen, so dass
die
Bordwände in ihren zugeklappten Stellungen verriegelt bleiben.
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Mit dem erfindungsgemässen Mechanismus wird somit auf äusserst einfache
Weise eine vollautomatische Steuerung der Ladepritsche erzielt, bei welcher eine
fehlerhafte Bedienung ausgeschlossen ist, da die Bedienungsperson lediglich die
gewünschte Kipprichtung einstellen kann, woraufhin beim Kippen das Aufklappen der
richtigen Bordwand zwangsweise bewirkt wird. Die Anwendung der komplizierten Stangensysteme,
die bei der erstgenannten der bekannten Konstruktionen zum Steuern der Bordwand
und bei der letztgenannten der bekannten Konstruktionen zum Steuern der Riegelstange
dienen, ist bei dem erfindungsgemässen Mechanismus völlig vermieden worden, der
nur eine einzige, auf besondere Weise mit dem Betätigungsorgan und mit der Bordwand
gekoppelte Verbindungsstange und ein hiermit zusammenwirkendes, ganz allgemeines,
fest angebrachtes Anschlagorgan und ein Anlageorgan umfasst und somit weit einfacher,
betriebssicherer und billiger in der Herstellung als die bekannten Mechanismen ist.
EinetAusführungsform des erfindungsgemässen Mechanismus ist dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Anlageorgan aus der Bewegungsbahn der Verbindungsstange herausbewegen
lässt. Dadurch, dass man das Anlageorgan aus der Bewegungsbahn der Verbindungsstange
herausbewegt, kann man die Druckeinwirkung auf die Verbindungsstange aufheben, die
während des Kippens der Ladepritsche die Verbindungsstange aus ihrer blockierten
Stellung in bezug auf das Betätigungsorgan herauszwingt. Die Ladepritsche kann daher
gekippt werden, ohne dass die Bordwand aufgeklappt wird.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erklärt,
deren Figuren 1 und 2 eine Ladepritsche mit einem in zwei verschiedeen Stellungen
befindlichen, erfindungsgemässen Steuermechanismus darstallen.
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der Zeichnung bezeichnet 1 eine Ladepritsche eines Lastkraftwagens,
welche
eine mit 2 bezeichnete Bordwand hat, die mit Hilfe eines Scharniers 3 um ihre untere
Kante schwenkbar ist.
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An der Bordwand 2 ist ein ebenfalls um das Scharnier 3 schwenkbarer
Beschlag 4 angebracht, der an der mit 5 bezeichneten Stelle drehbar mit einer in
ihrer Längsrichtung verschiebbaren Verbindungsstangc 6 verbunden ist, deren entgegengesetztes
Ende in einem Kopp7ungspunkt 7 mit einem Betätigungsorgan 8 drehbar verbunden ist
Das Betätigungsorgan ist an der mit 11 bezeichneten Stelle drehbar an der Ladepritsche
1 angebrachttund die Ladepritsche selbstist schwenkbar auf einer Konsole 12 mont.jart,
die mit einet Lnlageorgan 13 für die Verbindungsstange 6 versehen ist.
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Das Betätigungsorgan 8 hat eine Rolle 9, die mit einer Führungsfläche
10 zusammenwirkt, die von den Flächen an zwei Traversen 14 und 15 gebildet werden,
welche
an der Ladepritsche 1 bzw. an demjenigen Teil des Lastkraftwagens angebracht sind,
der an der Kippbewegung der Ladepritsche nicht teilnimmt;
wenn sich das Betätigungsorgan 8 in seiner in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet,
ist dieses so fixiert, dass selbst der kräftige Druck, der von dem auf der Pritsche
befindlichen Gut auf die Bordwand 2 ausgeübt und über den Beschlag 4 und die Verbindungsstange
6 auf das Betätigungsorgan 8 übertragen wird, dieses nicht aus der gezeigten Stellung
herausbewegen kann. Diese Fixierwirkung beruht darauf, dass die genannten Druckkräfte
längs der Verbindungslinie zwischen den Kopplungspunkten der Verbindungs stange
6 mit der Bordwand 2 und mit dem Betätigungsorgan 8 auftreten, d.h. längs einer
Linie, die unter der Drehachse 11 des Betätigungsorgans 8 liegt, so dass diese Kräfte
das Betätigungsorgan 8 im Uhrzeigersinn zu drehen suchen, was jedoch unmöglich ist,
weil die hiermit verbundene Schwenkung der Verbindungsstange
6
von einem an der Traverse 14 befestigten Anschlagorgan 16 verhindert wird, gegen
das eineiEnde + der Verbindungsstange 6 anschlägt, Beim Kippen der Ladepritsche
1 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung,
um eine durch die Konsole 12 verlaufende Achse erfolgt, übt ein Anlageorgan 13,
das hinter der Kippachse der Ladepritsche liegt, eine nach oben gerichtete Kraft
auf den sich bei der Kippbewegung nach unten bewegenden Teil der Verbindungsstange
6 aus, welche eine gewisse Nachgiebigkeit in Längsrichtung hat, und zwar aufgrund
der Federeigenschaften des Materials, aus dem sie hergestellt ist, so dass sie angehoben
und aus der jenseits des Totpunktes befindlichenStellung herausgehoben werden kann,
wodurch die Angriffslinie einer von der Bordwand 2 herrührenden und über die Verbindungsstange
6 aut das Betätigungsorgan 8 ausgeübten Kraft dazu gebracht wird, über der Schwenkachse
11 des Betätigungsorgans 8 zu verlaufen, so dass das Betätigungsorgan 8 durch diese
Kraft in dem Uhrzeigersinn entgegengesetzter Richtung geschwenkt wird, was möglich
ist, weil die mit einer solchen Schwenkung des Betätigungsorgans 8 verbundene Schwenkbewegung
der Verbindungsstange 6 nicht von irgendeinem Anschlagorgan verhindert wird.
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Die Verbindungsstange 6 wird also beim Kippen der Ladepritsche 1 nach
oben geschwenkt, und gleichzeitig übt das auf der Ladepritsche 1 befindliche Gut
infolge der Neigung der Ladepritsche einen Druck auf die Bordwand 2 aus,
über den Beschlag 4.
aas benarnier 5"ie Verbindungsstange b in axialer Richtung auf das Betätigungsorgan
8 übertragen wird, so dass dessen Schwenkbewegung um die Schwenkachse U unter dem
Einfluss der vom Gut auf der Ladepritsche 1 ausgeübten traft-fortgesetzt wird.
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Das Betätigungsorgan 8 wird hierdurch geschwenkt, bis es die in Fig.
2 veranschaulichte Stellung einnimmt, in der die Bordwand 2 völlig aufgeklappt ist.
In dieser Endlage des Betätigungsorgans liegt dessen mit der Verbindungsstange gekoppelterTeil
gegen die Traverse 14 an, welche die Kippbewegung der Ladepritsche mitgemacht
hat,
so dass eine weitere Schwenkung des Betätigungsorgans verhindert wird.
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Während des Herunterlassens der Ladepritsche 1 wird das Betätigungsorgan
8 mit der Rolle 9, die, wie ersichtlich ist, zuunterst liegt, zur Anlage gegen die
waagerechte Führungsfläche 10 an der Traverse 15 gebracht. In dieser Stellung wird
das Betätigungsorgan 8 so beeinflusst, dass es im Uhrzeigersinn geschwenkt wird,
da die von der Ladeprltsche herrührende Einwirkung, die durch den Kopplungspunkt
11 zwischen der Ladepritsche und dem Betätigungsorgan angreift, auf der Zeichnung
gesehen zur Rechten desjenigen Punktes wirksam ist, in welchem die Rolle 9 gegen
die Führungsfläche anliegt. Die nach unten gerichtete Bewegung der
Laeeprltsene setzt ctaraurnin wort, una aas retatlgungsorgan wird, von der Führungsfläche
10 geführt, weiter geschwenkt, bis die Teile die in Fig. 1 gezeigten Stellungen
einnehmen, d.h. das Betätigungsorgan 8 und die Verbindungsstange 6 und damit auch
die Bordwand 2 fixiert sind.
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Es ist ersichtlich, dass der erfindungsgemässe Mechanismus eine zuverlässige
Blockierung der Bordwand in deren zugeklappter Stellung sicherstellt und dass diese
Blockierung auch während eines eventuellen Kippens der Ladepritsche in seitlicher
Richtung aufrechterhalten wird. Bei einem solchen Kippen der Ladepritsche werden
nämlich die Verbindungsstange 6, das Betätigungsorgan 8 und die Traverse 14 mit
dem Anschlagorgan 16 lediglich vom Unterbau des Lastkraftwagens abgehoben, doch
werden die Stellungen, die sie relativ zueinander einnehmen, und damit die Fixierwirkung
beibehalten. Die Fixierwirkung kann nur dadurch aufgehoben werden, dass die Verbindungsstange
6 hochgedrückt wird, so wie es voranstehend in Verbindung mit der Erläuterung des
Kippvorganges der Ladepritsche beschrieben worden ist.
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Es ist noch anzuführen, dass das Anlageorgan 13 normalerweise an der
Konsole 12, an der es angebracht ist, festgeschweisst ist, doch lässt sich, falls
erwünscht, dieses Anlageorgan auch beweglich, z.B. drehbar, anbringen, wodurch die
Möglichkeit des Kippens
der Ladepritsche 1 gegeben wird, ohne
dass die Bordwand 2 aufgeklappt wird, da man dadurch, dass man das Anlageorgan aus
der Bewegungsbahn der Verbindungsstange 6 bringt, auch die nach oben gerichtete
und an der Verbindungsstange angreifende Kraft beseitigt, die das Aufheben der Blockierung
des Betätigungsorgans 8 und der Verbindungsstange 6 bewirkt.
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Wenn das Anlageorgan 13 die auf der Zeichnung gezeigte Stellung einnimmt,
kann es ausserdem als Anschlagorgan dienen, da es auf ähnliche Weise wie das Anschlagorgan
16 ein Schwenken des Betätigungsorgans 8 in der zum Aufklappen der Bordwand erforderlichen
Richtung verhindert, wenn sich das Betätigungsorgan in der in Fig. 1 gezeigten,
blockierten Endlage befindet. Hierdurch kann das Anschlagorgan 16 entbehrt werden,
doch lässt sich diese vereinfachte Ausführung des Steuermechanismus für Ladepritschen
nur in Verbindung mit Lastkraftwagen anwenden, bei denen es nicht notwendig ist,
dass sich die Ladepritsche in seitlicher Richtung kippen lässt, da dieser Steuermechanismus
die Bordwand 2 nicht mit der notwendigen Sicherheit in der zugeklappten Stellung
blockiert, wenn ein Kippen der Ladepritsche in seitlicher Richtung vorgenommen wird.
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Schliesslich ist zu bemerken, dass die waagerecht verlaufende Führungsfläche
10, die im gezeigten Beispiel von einer Traverse gebildet wird, eventuell in einer
solchen Weise ausgebildet werden kann, dass sie sich aus der Bewegungsbahn des Betätigungsorgans
8 herausbewegen lässt. Durch- eine solche Ausbildung wäre die Möglichkeit gegeben,
die LadeFrits ohne dass die Bordwand 2 zageklappt wird, falls dies
sollte, z,B. im Hinblick auf die Anwendung des Lastkraftwagens als Langholzwagen.
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Der Steuermechanismus für Ladepritschen ist voranstehend in Verbindung
mit der Steuerung der hinteren Bordwand einer Ladeprit sche beschrieben worden,
doch ist es einleuchtend, dass der erfindungsgemässe Steuermechanismus ebenfalls
und auf entsprechende Weise zur Steuerung des Aufklappens und Zuklappens einer seitlichen
Bordwand
einer in seitlicher Richtung kippbaren Ladepritsche anwendbar ist. Mit Hilfe von
drei erfindungsgemässen Steuermechanismen lässt sich somit eine vollständig automatische
Steuerung der Bordwände einer nach hinten und in seitlicher Richtung kippbaren Ladepritsche
erreichen.