DE2108671C3 - Vorrichtung zum Entgraten von Schweißstellen von Schienen, Rohren o.dgl - Google Patents
Vorrichtung zum Entgraten von Schweißstellen von Schienen, Rohren o.dglInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entgraten von Schweißstellen von ajf einer Trasse
befindlichen Schienen, Rohren od. djjl. mit den im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmalen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann zum Entfernen des Grats von den Nähten bereits verlegter
Eisenbahnschienen angewendet werden, ebenso gut kann sie bei der Schweißung von Rohrleitungen sowie
bei der Ausbesserung von Stahlkonstruktionen zum Entgraten Verwendung finden.
Das Entgraten kann nur bei einer Temperatur der Stoßstelle durchgeführt werden, welche die Schmiedetemperatur
des Metalls (750° C) nichü unterschreitet. Nur dann weist die zu bearbeitende Oberfläche keine
Risse bzw. Aushöhlungen auf. In Abhängigkeit von den Schweißbedingungen erfolgt das Erkalten der Stoßstelle
in der Regel binnen 35 bis 60 see. Auf diese Weise ist das Entgraten innerhalb von 35 see. nach Beendigung
des Schweißens abzuschließen, die für das Abnehmen der Schweißmaschine von der Stoßstetle erforderliche
Zeit mit eingeschlossen.
Aus der deutschen Auslegeschrift K! 71 740 ist eine
Vorrichtung zum Bearbeiten von Schweißwülsteri bekannt, auf deren einem Ende eine Klemmvorrichtung
gelenkig angebracht ist, wobei das freie Ende einer Kolbenstange mit einem Schneidorgan verbunden ist.
Diese Vorrichtung ist in Richtung der Erstreckung einer Schiene unmittelbar hinter der Schweißvorrichtung
angeordnet.
Die Klemmvorrichtung ist dabei ausgeführt in Gestalt eines von der Schiene abgewinkelt aufragenden
Klemmträgers. Der an seinem oberen Ende angelenkte Arbeitszylinder verläuft von hier aus wieder nach unten
eeneiet Das am freien Ends seiner Kolbenstange angebrachte Schneidorgan führt seinen Arbeitsgang
dadurch aus, daß es vom Arbeitszylinder vorgestoßen wird wobei dieser Druckkräfte erzeugt, und der
zwischen Klemmstelle und Schneidorgan liegende Schienenabschnitt einschließlich der Schweißstelle
ungünstigerweise auf Zug beansprucht wird.
Durch die Neigung des Arbeitszylinders wird der Schienenabschnitt auch auf Biegung beansprucht und
die Schneidkraft greift am Schneidorgan nicht in Schienenlängsrichtung an. Dies ist insbesondere im
Hinblick auf die hier herrschenden hohen Temperaturen nachteilig. Es kann zu einer Verbiegung der Schiene
kommen. ...
Bei der bekannten Ausbildung geschieht das Verschweißen der Schienen durch Eingießen von geschmolzenem
Metall in den von einer Gießform eingefaßten Stoß. Bei Verwendung einer Stumpfschweißmaschine,
bei der zum Schweißen beide Schienenenden beidseits eingespannt sind, bestünde mit der bekannten Entgratungsvorrichtung
keine Möglichkeit, diese rechtzeitig vor einem unzulässigen Absinken der Temperaluren in
Position zu bringen und das Entgraten durchzuführen.
Schließlich wird bei der bekannten Ausbildung nur der Schienenkopf entgratet, nicht jedoch die Schiene auf
ihrer gesamten Kontur.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung der geschilderten Nachteile eine Vorrichtung
zum Entgraten von Schweißstellen zu schaffen, bei der die Gefahr des Verbiegens des geschweißten
Abschnitts ausgeschlossen ist und mit der auch bei Verwendung zusammen mit einer Stumpfschweißmaschine
das Entgraten in kürzester Zeit nach dem Schweißen durchgeführt werden kann.
Die gestellt Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
beschriebenen Merkmale gelöst.
Dadurch wird erreicht, daß der Schneidkopf das Erzeugnis, z. B. die Schiene, auf ihrem gesamten Umriß
entgratet und dabei die angelegte Kraft im Schwerpunkt des Querschnittsprofils des Erzeugnisses angreift,
längs der Achse desselben gerichtet ist und zur Einspannstelle hin wirkt. Eine Zugbelastung der
geschweißten Stoßstelle und eine Biegebeanspruchung ist hierdurch ausgeschlossen.
Durch die Entgratung auf dem gesamten Umriß ergibt sich eine höhere Ermüdungsfestigkeit der
Schweißstelle.
Durch die Schwenkbarkeit des Hebels wird es möglich, die Verspannung der Vorrichtung an der
Schiene bereits vor der Schweißung vorzunehmen und den Schneidkopf dann nach Beendigung der Schweißung
in kürzestem Zeit zur Durchführung des Entgratens in Position zu bringen.
Aus den Unteransprüchen ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht mit teilweisem Schnitt,
F i g. 2 die Baueinheit A der F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der F i g. 1 und
F i g. 4 die Einrichtung zur Feststellung des Gehäuses auf dem Erzeugnis.
Nachstehend wird eine Vorrichtung zum Entferner
des Grates von den Schweißstellen von Schienen behandelt, die durch eine ortsbewegliche Schienenschweißmaschine
verschweißt und in ein Eisenbahngeleise verlegt werden.
Diese Vorrichtung enthält bezüglich der Schiene 2 feststellbares Gehäuse 1 (Fig. 1) und einen Kopf 3 mit
Schneiden 4, der an einem Hebel 5 angebracht ist. Die Schneiden 4 liegen an der Schiene 2 am ganzen Profil an,
wodurch der Grat gleichzeitig an dem ganzen Umi'ang abgenommen wird. Der Hebel 5 ist mittels eines
Gelenkes 6 an der Grundfläche des Gehäuses 1 befestigt
und wird um dieses Gelenk 6 durch einen Mechanismus 7 zusammen mit dem Kopf 3 in lotrechter Ebene
verschwenkt, um diesen Kopf 3 aus der Transportstellung in die Arbeitsstellung parallel zum Erzeugnis zu
bringen (die Transportstellung des Hebels 5 mit dem Kopf 3 ist in der Zeichnung durch dünne Linien
angedeutet). Der Kopf 3 ist am Hebel 5 mit der Möglichkeit einer fortschreitenden Bewegung längs der
Achse desselben angebracht, wobei diese Bewegung von dem Kopfantrieb bewerkstelligt wird. Dazu ist im
Kopf 3 eine Bohrung 8 (Fig.2) vorgesehen, durch welche der Hebel 5 hindurchgeführt ist, dessen
Querschnitt kleiner als der Durchmesser dieser Bohrung 3 ist. Die Verschiebung des Kopfes 3 längs der Schiene 2
erfolgt unter Einwirkung von Hydraulikzylindern 9 (Fig. 1), von cjnen jeder seitlich an der Schiene 2
angeordnet ist.
Mit diesen Hydraulikzylindern 9 ist der Kopf 3 vermittels parallel angeordneter Gelenkstangen 10
(Fig. 1) verbunden, von denen jede einerseits durch ein Gelenk 11 mit dem Kopf 3 und andererseits mit einer
Gelenkstange 12 in Verbindung steht, die mittels eines Querstücks 13 an der Kolbenstange 14 des Hydraulikzylinders
9 befestigt ist.
Auf den Hebel 5 ist zwischen Gehäuse 1 und Kopf 3 eine Druckfeder 15 aufgesetzt, welche beim Arbeitshub
des Kopfes 3 in Richtung des Gehäuses 1 zusammengedrückt wird und für die Rückführung des Kopfes 3 in die
ursprüngliche Stellung nach dem Entfernen des Grates bestimmt ist. Der Mechanismus 7 zum Verschwenken
des Hebels 5 enthält einen Hydraulikzylinder 16, der mittels eines Gelenkes 17 am Gehäuse 1 befestigt ist,
und eine Kurbel 18, die mittels eines Gelenks 19 (F i g. 3) mit der Kolbenstange 20 des Hydraulikzylinders 16
verbunden ist. Die Kurbel 18 ist auf einer Welle 21 befestigt, auf welcher der Hebel 5 sitzt.
Das Gehäuse 1 (F i g. 4) besteht aus zwei Hälften (wie dies aus der Figur hervorgeht), die mittels einer Achse
22 miteinander verbunden sind und zueinander schwenkbar sind.
Die Feststellung des Gehäuses 1 auf der Schiene 2 wird von einer Einrichtung besorgt, die Klemmbacken
23, von denen jeder an der entsprechenden Hälfte des Gehäuses 1 befestigt ist, sowie einen Hydraulikzylinder
24 aufweist, dessen Gehäuse auf der Achse 22 angeordnet ist, während die Kolbenstange 25 vermittels
eines Querstückes 26 mit Hebeln 27 in Verbindung steht, welche durch Gelenke 28 an entsprechende Hälften des
Gehäuses 1 angeschlossen sind.
Das Gehäuse 1 wird mittels Zugstangen 29 und einer Lasche 30 an einem Haken 31 (Fig. 1) einer nicht
dargestellten Elektrozugkatze befestigt und so in die Zone des geschweißten Stoßes gebracht.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen.
Auf den zu schweißenden Schienenstoß wird mit Hilfe der Elektrozugkatze eine Schisnensehweißmaschine 32
(Fig. 1) aufgestellt und befestigt.
Gleichzeitig mit der Schienenschweißmaschine 32
wird auf eine der Schienen 2 neben sie mit Hilfe der Elektrozugkatze eine Einrichtung zum Abschneiden des
Schweißgrates mit dem Hebel 5 abgesenkt, der sich zusammen mit dem Kopf 3 in Vertikalstellung befindet.
Bei der ölzufuhr in den oberen, kurbelseitigen Raum des Hydraulikzylinders 24 (F i g. 4) erfolgt das Einziehen der
Kolbenstange 25, die mittels des Querstücks 26 und der Hebel 27 die beiden Hälften des Gehäuses 1 um die
Achse 22 verschwenkt, wobei das Gehäuse 1 auf der Schiene 2 mit Hilfe der Klemmbacken 23 festgestellt
wird. Die Schwenkrichtung des Gehäuses 1 ist durch Pfeil B angedeutet. Nach der Feststellung des Gehäuses
1 auf der Schiene 2 werden die Enden der zwischen den Klemmbacken der Schienenschweißmaschine 32 eingespannten
Schienen verschweißt, und nach Beendigung der Schweißung wird diese Maschine durch die
Elektrozugkatze zur Seite geführt, wobei der Raum für das Aufsetzen des Kopfes 3 (Fig. 1) auf die Schiene 2
freigegeben wird. Der von einem Steuerpult (nicht dargestellt) betätigbare Hydraulikzylinder 16 verschwenkt
den Hebel 5 mittels der Kurbel 18 aus der Vertikal- in die Horizontalstellung. Infolge der Verschwenkung
des Hebels 5 in die Horizontalstellung senkt sich der Kopf 3 auf die Schiene 2 hinter den
Schweißstoß ab.
Während des Kopfabsenkens entspannt sich die Druckfeder 15 und bewegt den Kopf 3 längs des Hebels
5 in Richtung des freien Hebelendes. Hierbei nehmen die Zugstangen 10 eine waagerechte Lage ein.
Nach dem Absenken des Kopfes 3 auf die Schiene 2 schließt man die Schneiden 4 derart von Hand, daß sie
die Schiene 2 an dem ganzen Umfang umfassen und eine Matrize mit einem Profil bilden, welches dem Schienenprofil
entspricht.
Auf einen Befehl vom Steuerpult aus bewegen die Hydraulikzylinder 9 ihre Kolbenstangen 14. die
ihrerseits vermittels der Querstücke 13, der Gelenkstangen 12 und 10 den Kopf 3 an der Schiene 2 entlang
verschieben und den Grat abschneiden. Nach beendetem Abschneiden werden die Schneiden 4 des Kopfes 3
von Hand geöffnet. Die Hydraulikzylinder 9 führen den Kopf 3 in die Ausgangsstellung zurück und der
Hydraulikzylinder 16 verschwenkt den Hebel 5 in die Vertikalstellung (Transportstellung), worauf Öl in den
unteren deckelseitigen Raum des Hydraulikzylinders 24 zugeführt wird. Infolgedessen fährt die Kolbenstange 25
heraus und verschwenkt die beiden Hälften des Gehäuses 1 um die Achse 22 in der Richtung, welche der
durch Pfeil ß angedeuteten Richtung entgegengesetzt ist. wobei die Klemmbacken 23 geöffnet werden.
Die Vorrichtung wird von der Schiene 2 mit Hilfe der Elektrozugkatze abgenommen und kann neben der
i.:ichsien zu schweißenden Stoßstelle aufgestellt werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Entgraten von Schweißstellen von auf einer Trasse befindlichen Schienen, Rohren
od. dgl., bestehend aus einem Gehäuse, das auf dem s zu bearbeitenden Werkstück festklemmbar ist und
einen Kopf mit Schneiden trägt, die an dem zu bearbeitenden Teil des Werkstücks anlegbar sind,
wobei der Kopf auf einem mit seinem einen Ende am Gehäuse angelenkten Hebel befestigt und mittels
eines Hydraulikzylinders entlang dem Werkstück verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (3) auf dem Hebel (S) verschiebbar geführt ist und der Hebel (5) durch einen
Hydraulikzylinder (9) aus einer Stellung parallel zum Werkstück in eine vertikale Stellung, in der der Kopf
(3) vom Werkstück abgehoben ist, verschwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (3) eine Bohrung (8) aufweist,
durch die der Hebel (5) hindurchgefiihrt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (14) des
Hydraulikzylinders (9) für die Vexschiebung des Kopfes (3) auf dem Hebel (5) durch Gelenkstangen
(10,12) mit dem Kopf (3) verbunden ist und daß auf dem Hebel (5) zwischen dem Gehäuse (1) und dem
Kopf (3) eine Druckfeder (15) aufgesetzt ist, die bei der Arbeitsbewegung des Kopfes (3) in Richtung des
Gehäuses (1) zusammengedrückt wird und nach dem Entfernen des Schweißwulstes den Kopf (3) in die
Ausgangslage zurückführt.
Applications Claiming Priority (1)
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US11411771A | 1971-02-10 | 1971-02-10 |
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