DE2108088A1 - Dünnwandige zylindrische Siebschablone fur den Rotationssiebdruck sowie Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Dünnwandige zylindrische Siebschablone fur den Rotationssiebdruck sowie Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine dünnwandige zylindrische Siebschablone für den Rotationssiebdruck sowie auf ein Verfahren
zu ihrer Herstellung auf galvanischem Wege durch Niederschlagen einer unter Druckspannung stehenden Nickelschicht
auf eine zylindrische Metallmatrize, welche an den Stellen von Durchlöcherungen in der herzustellenden Schablone mit
einem nicht-leitenden Material belegt ist, worauf die gebildete Schablone von der Matrize entfernt wird.
109835/1166
Ein derartiges Verfahren ist allgemein bekannt. Ea bezog sich,
bisher nur auf die galvanotechnische Herstellung ganz aus Nickel bestehender Schablonen. Dazu hat man Nickel galvanisch
auf eine zylindrische Metallmatrize niedergeschlagen, welche
die in der Schablone anzubringenden Durchlöcherungen in Porin
nicht-leitender Materialien wie Kunstharze, Glas oder Glasuren enthält. Um die gebildeten.Siebzylinder unbeschädigt von den
Metallmatrizeil entfernen zu können, war es erforderlich, deß
im Augenblick des Abhebens oder Ablösens die Matrize einen
äußeren Durchmesser hat, der etv/as kleiner ist als der innere Durchmesser des gebildeten Siebzylinders. Dies kann dadurch
erreicht werden, daß der Lösung von liickelsalzen in dem galvanischen
Bad Substanzen zugesetzt werden, welche die normalerweise in der Hickelschicht vorhandene Zugspannung in eine
Druckspannung umwandeln. Als Beispiel einer derartigen Substanz sei Sacharin erwähnt, das zu diesem Zweck in großem Umfang verwendet
wird. Nach der Bildung der Schablone auf der Matrize wird diese davon gelöst, indem man mit einer Preßrolle unter
Anwendung einer kräftigen Andrückkraft über das Ganze rollt bzw. walzt, bis die Schablone sich unter der Einwirkung der
Druckspannung lockert.
Dies geht noch leichter vor sich, wenn die Matrize aus einem Metall hergestellt ist, das eine bedeutend höhere Dehnungszahl als Nickel aufweist. Durch Überführen der Matrize mit
der darauf gebildeten Schablone aus dem eine Temperatur von 60 0G aufweisenden Vernickelungsbad in ein Wasserbad von etwa
20 0G schrumpft der Zylinder mehr als die gebildete Schablone,
wodurch die Ablösung bz\f. Lockerung erleichtert wird.
109835/1165
Ein Nach (.eil derartiger gana aus Nickel besteilend or ßjib^j.h··■
blonen bee bellt dtu-in, daß sie sich aus einem verhältn: ;";;κ'!?ϊ;
harten und £>prödea Metall zusammensetzen, weshalb sie JeJcJ:!:
knittern und einreißen.
Der vorliegenden-Erfindung liegt die-Aufgabe zugrunde, unter
Vermeidung der dem Stande der Technik anhaftenden Mangel und
Nachteile eine verbesserte Schablone sowie ein Verfahren su deren Herstellung su schaffen, wodurch auf einfachem Weg gut
ablösbare, dauerhafte Schablonen erhalten v/erden.
Eine diünwandige zylindrische Siebschablone für das Rotationssiebdruckverfahren,
vorzugsweise mit einer Vanddicke von 0.06 bis O.3O mm, ist gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß nur
ein Anteil ihrer Wandstärke, beispielsweise 25 bis 75 %» aus
Nickel und der übrige Teil aus einem weichen Metall wie Kupfer oder Zink besteht.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß eine derartige Schablone, die zu 25 bis 75 °/° aus Nickel und im übrigen aus.
einem weichen, an sich nicht zur Herstellung verw endbar en Hetall
wie elektrolytisches Kupfer besteht, nicht nur eine genügende Festigkeit aufweist, um bei Gesamtwandstärken von
beispielsweise 0.06 bis O.3O mm industriell auch zu Zwecken verwendbar zu sein, für die bisher ausschließlich ganz axis
Nickel hergestellte Schablone benutzt werden mußten, sondern auch bedeutende Vorteile hat, da im Betrieb die Bildung von Falten oder Rissen und also eine Beschädigung erheblich später eintritt als bei herkömmlichen Schablonen.
beispielsweise 0.06 bis O.3O mm industriell auch zu Zwecken verwendbar zu sein, für die bisher ausschließlich ganz axis
Nickel hergestellte Schablone benutzt werden mußten, sondern auch bedeutende Vorteile hat, da im Betrieb die Bildung von Falten oder Rissen und also eine Beschädigung erheblich später eintritt als bei herkömmlichen Schablonen.
10 9 8 3 5/1165
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art ist nach der
Erfindung vorgesehen, daß vor oder nach dem Niederschlagen der Kiekel schicht eine Schicht aus einem weichen Iiot'all wie
Kupfer oder Zink auf der Matrize bsw. auf der Nicke !schicht
galvanisch derart niedergeschlagen wird, daß die erhaltene Schablone zu 25 bis 75% ihrer Wandstärke aus Micke! "besteht.
Hiernach besteht also nur zwischen 75 und 25% der Wanddicke
der gebildeten Schablone aus Nickel, worin - gegebenenfalls durch das Vorhandensein von Substanzen wie Sacharin - eine
Druckspannung herrscht, während der übrige (Teil der Wanddikke durch ein anderes, keine oder wenig Druckspannung auf v/eisendes
Metall gebildet wird. Überraschenderweise reicht die mit diesem Verfahren in dem Nickel erzeugte Druckspannung
aus, um nach Behandlung der Matrize samt der darauf gebildeten
Schablone, z.B. mittels der oben erwähnten Preßrolle, die Schablone ohne Beschädigung von der Matrize schieben oder
ablösen zu können.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird bei einem Verfahren
der beschriebenen Art die Druckspannung in der ÜTickelschicht
durch Zusatz einer oder mehrerer Substanzen wie Sacharin zu dem galvanischen Bad erhalten, wobei erfindungsgemäß
vermieden wird, daß diese Substanzen demjenigen galvanischen Bad zugesetzt werden, aus dem das weiche Metall niedergeschlagen
wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung,
deren einzige Figur eine erfindungsgemäße Schablone scheaatisch
zeigt.
. '■'-■"■'*' 8AD-ORiOINAt
109835/1165
Zur Herstellung einer Schablone In herkömmlicher- Weise wurde
auf einer Matrize ein iilc2it-densinierter (plain-mesh) Siebzylinder
mit 80 Maschen gebildet. Dies geschah mit Hilfe eines
sogenannten Watts-Bades,, dem Sacharin zum Erzielen der erforderlichen Druckspannung zugesetzt war. Die Schablone I
bestand also ganp aus galvanisch niedergeschlagenem Mc keime-^
tall und hatte eine Wandstärke von z*B„ 80 um*
Auf derselben Matrize wurde ein neuer Siebsylinder II hergestellt,
indem zuerst In dem oben erwähnten Watts-Bad mit der gleichen Menge Sacharin Kickelmetall in einer Dicke von 40 um
niedergeschlagen wurde« Barauf wurde die Matrize In ein saures
Kupferbad gebracht, das ausschließlich Kupfersulfat und Schwefelsäure enthielt f worin auf der schon gebildeten Fickelschicht
Kupfer In einer Dicke von 40 um niedergeschlagen wurde,
Aus beiden Siebzylindern wurden Probestreifen von 15 mm Breite
sowohl In Längsrichtung als auch In Umf angsri chtung geschnitten*
Die Probes tr elf en vru-röen darauf in einem Amsler-Biegeapparat
bei einer ¥orsjsannung von 6 kp unter einem Winkel von
180° gebogen * wobei der Kundungsradlus der Klemmen 1.25 nmi
betrug» Für· beide Siebzylinder wurde nun die Anzahl der Biegungen
bis zum Bruch bestimmt« Die Ergebnisse gehen aus der
folgenden labelie 1 hervor.
Schablone Länge lfm fang
I (normal) 48 21
II (Hi/Cii ) 58 29
103335/ Π 65
Auf einer hydraulischen Ziehbank X'/urden darauf Streifen mit
1^ mm Breite von beiden Sie bay lindern gezogen und die Zerreiß-
bzw· Bruch "craft bestimmt, TfT: eile 2 p;Lbt die erhaltenen
Ergebnisse mieder.
!Tabelle 2: Zugfestigkeit in Einhe.tten
Schablone Länge Breite
I (normal) 8 8
II (Ki/Ou ) 7 6
Aus diesen Vergleichs versuchen geht hervor, daß das erfindungngemäße
Material Biegebeanspruchungen weit besser verträgt, was
in der R?axis von großer Bedeutung ist, während die Widerstandsfähigkeit
gegen Zugbelastung nur in ganz geringem Kaße herabgesetzt
ist»
109835/11δ5
Claims (3)
- Paten ta nsprücheDünnwandige zylindrische Siebschablone für den Rotationssiebdruck, vorzugsweise mit einer Wandstärke von 0.06 biß J O.30 mm, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Anteil ihrer Wandstärke, beispielsweise 25 bis 75% aus Nickel und der übrige Teil aus einem weichen Metall wie Kupfer oder Zink besteht.
- 2.j Verfahren zur Herstellung dünnwandiger zylindrischer Siebschablonen für den Rotationssiebdruck auf galvanischem Wege durch Niederschlagen einer unter Druckspannung stehenden Nickelschicht auf eine zylindrische Metallmatrize, welche an den Stellen von Durchlöcherungen in der herzustellenden Schablone mit einem nicht-leitenden Material belegt ist, worauf die gebildete Schablone von der Matrize entfernt * wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach dem Niederschlagen der Nickelschicht eine Schicht aus weichem Metall wie Kupfer oder Zink auf der Matrize bzw. der Nickelschicht galvanisch derart niedergeschlagen wird, daß die erhaltene Schablone zu 25 bis 75% ihrer Wandstärke aus Nickel besteht»109835/1165
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Druckspannung in der Nickelschicht durch Zusatz einer oder mehrerer Substanzen wie Sacharin zu dem galvanischen Bsd erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Substanzen nicht demjenigen galvanischen Bad zugesetzt werden, aus dem das weiche Metall niedergeschlagen wird.109835/1165
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---|---|---|---|
NL707002467A NL139565B (nl) | 1970-02-20 | 1970-02-20 | Werkwijze voor de galvanoplastische vervaardiging van cilindervormige, dunwandige zeefsjablonen voor het rotatiezeefdrukprocede, alsmede zeefsjabloon verkregen volgens deze werkwijze. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2108088B2 DE2108088B2 (de) | 1979-07-05 |
DE2108088C3 DE2108088C3 (de) | 1980-03-06 |
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ID=19809390
Family Applications (1)
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US5328587A (en) * | 1992-11-16 | 1994-07-12 | Ir International, Inc. | Method of making machine-engraved seamless tube |
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CH516406A (de) | 1971-12-15 |
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